Feministische Stadtrallye in Bremen

In allen Stadtteilen wurden Straßen zur Erinnerung an bedeutende Frauen umbenannt; an verschiedenen Plätzen und Straßen wurde zudem die faschistische oder koloniale Vergangenheit sichtbar gemacht. Brücken und Durchgänge verschönerten wir mit Transparenten, bislang frauenfeindliche Denkmäler und Schmähsteine erstrahlen ab heute in neuer Gestaltung. Eins der früheren Sozialzentren Bremens heißt nun passender als zuvor Amt für Armut.
Um die zahlreichen Samstag-vormittag-KonsumentInnen mit einzubinden, gab es noch diverse Verteilaktionen: Stecknadeln für die alltäglichen Stiche gegen das Patriarchat, ironische Spendenaufrufe für notleidende Unternehmer, Aufkleber auf Pornos, welche ihre Konsumenten vor der Registrierung in der Zentralen Wichser Kartei warnen, sowie Kleidungsstücken angehängte Extra-Waschzettel mit Informationen über Arbeitsbedingungen von Frauen in der Textilindustrie.
Regen- und Hagelschauer konnten Elan und Spaß nicht bremsen – wir können eine solche Rallye (wie es sie in ähnlicher Form auch bereits bei den feministischen Widerstandstagen in Berlin 2004 gab) nur weiterempfehlen !!!