8.März in Nürnberg

Frauen-Stadtspiel-Komitee 11.03.2005 13:04 Themen: Gender
8. März – Internationaler FrauenLesbenKampftag
Im Rahmen eines Stadtspiels haben in Nürnberg Feministinnen am 8. März die Innenstadt „verschönert“. Anlässlich des internationalen FrauenLesben-Kampftages haben FrauenLesben verschiedene exponierte Orte Nürnbergs aufgesucht.
Im Rahmen des Stadtspiels 8. März wurden folgende Aktionen durchgeführt:

- Am Weißen Turm den Brunnen „Ehekarusell“ mit einem Transparent „Ehe abschaffen“ verziert sowie ein Plakat angebracht
Ausschnitt aus dem Text: „Die Ehe wird nach wie vor als „normale“, anzustrebende Lebensweise favorisiert. Mädchen und Frauen werden dadurch in ihrer Wahlfreiheit eingeschränkt. Die Ehe wird vom Staat mit Privilegien, wie zum Beispiel dem Ehegattensplitting versehen. Laut einer aktuellen Studie haben in Deutschland über 37 % der Frauen ab 16 Jahren körperliche und/ oder sexualisierte Gewalt erfahren. Bei jeder vierten Frau handelt es sich bei dem Täter um den Ehemann oder Partner.“
- Am Sacharovplatz an der Mensa die Reiterplastik mit der Parole „lieber lesbisch“, Luftballons und einer Doppelaxt verschönert. Denn eigentlich handelt es sich bei der Skulptur um ein Amanonendenkmal.
- in Cafes Gesundheitsartikel und Flugblätter an PassantInnen verteilt, um über die negativen Folgen der Gesundheitsreform zu informieren
- Flugzettel mit einer Nähnadel an Frauen in der Fußgängerzone übergeben, damit diese „Nadelstiche gegen das Patriarchat“ ausführen können
- Sprechblase mit der Forderung „Asylrecht für Frauen“ auf Werbeplakate in der Stadt geklebt, um gegen die rassistische Flüchtlingspolitik zu protestieren
- Straßen umbenannt, um statt an Männer, militärische Führer und sexistische Denker an wichtige Frauen zu erinnern. So gibt es jetzt in Nürnberg Straßen mit den Namen: Poolan Devi („bandit queen“, Indien, Vergewaltiger umgebracht), Rigoberta Menchú (Friedensnobelpreisträgerin Guatemala), Audré Lorde (afroamerikanische lesbische Aktivistin, Schriftstellerin), Leyla Zana (kurdische Aktivistin)
- Eine Wäscheleine aufgehängt mit Kleidungsstücken mit der Aufschrift wie „Männer an den Herd“, „Grenzen weg“ oder „Asyl für alle Frauen“

das Frauen-Stadtspiel-Komitee

Einen Audiobeitrag zum Thema findet ihr:
 http://www.radio-z.net
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TÄTER?OPFER? DUALISMUS! — milchbubi

toller Beitrag — karl-heinz

Brunnenfiguren — Icke

(muss ausgefüllt werden) — (muss ausgefüllt werden)

!? — Mann in der Küche