Gentechnikbauer unter Druck

egal 09.03.2005 00:56 Themen: Biopolitik Ökologie
Genbauer Piprek aus Bad Freieiwalde will in Hohenstein Genmais anbauen. Dabei trifft er auf erheblichen Widerstand.
Am Donnerstag, den 10.03.2005 veranstaltet die Naturparkverwaltung Märkische
Schweiz eine Diskussion über den geplanten Genmaisanbau im Naturpark. Zu
diesem Treffen hat sich Jörg Piprek angekündigt. Piprek plant den Anbau von
Genmais in Hohenstein, einem Ortsteil von Strausberg. Die Veranstaltung
beginnt um 17.00 Uhr in der Lindenstr. 33.

Auf einem Treffen am 19.02.2005 in Hohenstein, auf dem Piprek nicht anwesend
war, hatte sich die Verteterin der Naturparkverwaltung entschieden gegen den
Anbau von Genmais ausgesprochen. Etwa 40 Menschen trafen sich im
Gemeindehaus, aufgeschreckt von Presseberichten, dass in ihrem Dorf Genmais
angebaut werden soll. Der Tenor dabei war eindeutig. Alle wendeten sich gegen
den Plan, auf Hohensteiner Feldern Genmais anzupflanzen. Auch der
Ortsbürgermeister Eberhard Krüger stellte sich gegen die Pläne des Landwirts
Piprek aus Bad Freienwalde. Piprek hat viele der Felder rund um Hohenstein
gepachtet, mit dem Versprechen dort nachhaltige Rohstoffe anzubauen. Besorgt
zeigten sich der Pfarrer Manfred Cesar und die Biobauern Ewald und Webber aus
den Nachbarorten Ruhlsdorf und Klosterfelde. Die Kirche verpachtet Land an
Piprek.

Auch Herr Thierfeld, Bürgermeister von Strausberg, hat sich inzwischen gegen
den Anbau des Genmais ausgesprochen.

Eine Deligation der Hohensteiner Bürger wurde bisher von Pieprecht
nicht empfangen.

Das geplante Genmaisfeld liegt an der Strasse von Hohenstein nach Gladowshöhe,
direkt vor Gladowshöhe auf der linken Seite ( http://www.gladowshoehe.de/).

Der Diplomagraringenieur Jörg Piprek kandidierte 2003 bei den Kommunalwahlen
in Markisch-Oderland zum Kreistag für den Bauernverband. Er ist 1960 geboren
und wohnt in der Eberswalder Straße 3 in Bad Freienwalde (03344/300484).

weitere Informationen zum Genmais-Anbau in Brandenburg:
 http://www.dosto.de/gengruppe/
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Ergänzungen

wer

weiss 10.03.2005 - 01:14
Neulich hat die TAZ ein Artikel über Genanbau veröffendlicht, in dem sie auch eine Internetadresse www.bvl.bund.de/gentechnik/index.htm
angaben.Auf dieser Adresse kann verfolgt werden in welchen Dorf was Angebaut wird.Nur leider stehen hier nur die Flurstücke und nicht der genaue Ort(Feld). Wo bekomm ichgenaue Daten her?

Besitzer von Ackerland können Pachtverträge m

Outsider 20.04.2005 - 22:03
Wegen Einsprüchen von privaten oder kirchlichen Landbesitzern mussten in Sachsen und Brandenburg bereits geplante Standorte für den Gen-Maisanbau aufgegeben werden.
Dabei handelt es sich um Flächen in den Orten Neureetz und Guben in Brandenburg sowie Arzberg und Oberlichtenau in Sachsen.

Greenpeace bietet eine Rechtsberatung für weitere Landbesitzer an, die in Pachtverträgen den Anbau von Gen-Mais ausschließen wollen. Bei älteren Pachtverträgen können Landbesitzer zudem im Streitfall ein Sonderkündigungsrecht geltend machen. Denn die Grundstücksbesitzer konnten bei diesen Pachtverträgen nicht davon ausgehen, dass Gen-Saaten ausgebracht werden würden.

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Wozu die Anschriftennennung?

Querdenkermicha 30.03.2005 - 16:08
Hallo lieber Artikelschreiber,

wozu die Nennung von Anschrift und Telefonnummer von Jörg Piprek? Soll das als Aufforderung zum Telefonterror verstanden werden? Manchmal komme ich mir vor, als ähnelten die Methoden gewisser Gentechnikgegner zunehmend denen der Anti-Antifa! Um tatsächliche oder vermeintliche Auswirkungen von gv-Mais geht es wenn, dann nur am Rande.

Wer wissen möchte, ob gv-Mais positive Wirkungen verursachen kann, der möge in einer Suchmaschine seiner Wahl einmal die Namen "Bruce Chassy" und "Drew Kershen" sowie das Stichwort "Mais" eingeben.