Anmerkungen zum Naziaufmarsch am 2.4.05 in München

vonmussausgefülltwerden 07.03.2005 17:46 Themen: Antifa
Kritische Anmerkungen zum Naziaufmarsch in München am 2.4.2005 und Hintergründe zur Münchner Naziszene
München darf nicht wieder zur „heimlichen Hauptstadt der Nazibewegung“ werden! – ein paar (kritische) Anmerkungen zum geplanten Naziaufmarsch am 2.4.05

Die Münchner Neonaziszene plant für den 2.4.05 einen weiteren Großaufmarsch in München – inhaltlicher Anlass sollen die ersten sozialpolitischen Auswirkungen der HartzIV-Reformen sein, d.h. die Nazis von der „Kameradschaft München“ bzw. vom „Aktionsbüro Süddeutschland“ unter Ihrem vermeintlichen „Anführer“ Norman Bordin, (welcher neuerdings auch NPD-Mitglied ist und vom in der JVA Bernau am Chiemsee inhaftierten ehemaligen Vorsitzenden der Anfang der 90er Jahre verbotenen FAP, Friedhelm Busse, zu seinem Nachfolger – was die Führerschaft der bayerischen Naziszene betrifft – ernannt wurde,) wollen gegen die „Etablierten“ in der Politik aufmarschieren und somit die soziale Frage unter vermeintlich antikapitalistischer Perspektive stellen. Hierzu sollen bekannte Führungspersönlichkeiten aus dem „freien Widerstand“ wie Christian Worch, Axel Reitz, Lars Käppler, Hayo Klettenhofer und eben Norman Bordin höchstpersönlich als Redner auftreten. Das Ganze soll durch ein großes Rechtsrockkonzert mit Nazibands wie TOBSUCHT, ACT OF VIOLENCE, HKL (angefragt), BLITZKRIEG (angefragt) und den völkischen Naziliedermachern Annett Moeck und Michael Müller mit Ihrem neuen Projekt „XXX“ ergänzt werden, was in dieser Größenordnung ein Novum für München darstellen würde.

Nazis in München

München ist mittlerweile aufgrund der Ansässigkeit von diversen rechtsextremen Verlagen und Führungspersönlichkeiten eine Art Hochburg für die Naziszene mit bundesweiter Bedeutung geworden. Zudem konnten die Nazis in München zumeist relativ ungestört von antifaschistischen Gegenaktivitäten agieren, da die linke Szene in München relativ überschaubar ist und vom Staats- und Verfassungsschutz immer stark überwacht wurde und schon bei kleinen Gegenaktivitäten wie Plakatieren und Aufkleber verkleben mit teils drastischen Repressionsmassnahmen überzogen wurde. Im Gegensatz zu anderen Großstädten wie Hamburg und Berlin mussten die organisierten Nazis hier eigentlich nie Angst haben vor körperlichen Repressalien oder Angriffen gegen Ihre Wohnungen, Läden, Eigentümer etc. seitens militanter AntifaschistInnen, so dass hier eine Art ruhiges Hinterland existiert, wo auch noch diverse Querverbindungen von Rechtsaußen CSUlern wie Peter Gauweiler und Bernd Posselt zu den Nationalkonservativen bis hin zu rechten Burschenschaften und REPs vorhanden sind.

In München-Pasing befindet sich die Bundeszentrale der Deutschen Volksunion (DVU) um Ihren Bundesvorsitzenden Gerhard Frey (welcher auch in München wohnt), welche seit Anfang 2005 Bestandteil der „Volksfront“ von rechts zusammen mit der NPD ist. Die DVU veranstaltet seit Jahren Ihren Bundesparteitag in der Gaststätte „Matheser“ im Hasenbergel mit mehreren hundert Teilnehmern – dieses Jahr im Januar 2005 unter Beteiligung des NPD-Bundesvorsitzenden Udo Voigt.
Ebenso lebt und agitiert der ehemalige Bundesvorsitzende der Republikaner, Franz Schönhuber, seit kurzem medienpolitischer Berater der NPD, in München.
Hinzu kommt ein weiterer führender Rechtsradikaler, Alfred Mechtersheimer (Vorsitzender Deutsche Aufbauorganisation, Deutschlandbewegung, Friedenskomittee 2000) welcher in Starnberg bei München lebt und von dort aus immer wieder versuchte die deutsche Rechte zu vereinigen u.a. mit seiner Deutschlandbewegung.
Weitere Führungsfiguren und Theoretiker der deutschen rechtsextremen Szene sind Rolf-Josef Eibicht, Hans-Dietrich Sander (Neue Rechte, Publizist und Autor, Herausgeber der „Staatsbriefe“, lebt in München), der ehemalige Republikaner-Stadtrat Johann Pius Weinfurtner, Roland Wuttke („Demokratie Direkt“-Kopf, welche im Internet Steckbriefe von Antifaschisten veröffentlicht und eng mit der Münchner Neonaziszene zusammenarbeitet, auch Betreiber der Homepage „CSU-Verbot-jetzt“) und Friedhelm Busse (u.a. ex-Bundesvorsitzender der verbotenen FAP, ex-Betreiber des NIT Bayern, Herausgeber des NIM, Betreiber der Katakombenakademie in Ottobrunn, Stahlhelm-Aktivist etc.).
Im Bereich der Neonaziszene fielen vor allem immer wieder Michael Swierczeck (Neonazi, führender Vertreter der Kameradschaftsszene in Süddeutschland, Redner, ehemaliger Gründer und Bundesvorsitzender der Nationalen Offensive), Gerd Sudholt, (Nazi-Verleger, ehemaliger Vorsitzender der Gesellschaft für freie Publizistik, München-Starnberg) Fred Eichner und in den vergangenen Jahren Norman Bordin und Martin Wiese auf.

Anfang der 90er: Bereits im Juni 1991 richtete der Münchner Neonazi Bela Ewald Althans zusammen mit seinen Gesinnungsgenossen wie u.a. Stephan Niemann, Daniel Knecht, Oliver Bode und Stefan Jahnel in der Lindwurmstasse eine Geschäftsstelle namens AVÖ (Althans Vertriebswege und Öffentlichkeitsarbeit) ein, welche sich als Propagandazentrale auch als Amt für Volksaufklärung und Öffentlichkeitsarbeit verstand. Von dort aus und über das unter dem Mantel des 1986 gegründeten Deutschen Jugendbildungswerks (DJBW) agierende Komitees zur Vorbereitung der Feierlichkeiten zum 100.Geburtstags Adolf Hitlers (KAH), fanden Veranstaltungen und Bildungsarbeit statt. Geschäftsführer von AVÖ wurde 1992 Stephan Niemann. Die AVÖ veranstaltetete u.a. 1990 ein Treffen internationaler Revisionisten (Geschichtsverfälscher) unter dem Motto „Wahrheit macht frei“ im Münchner Löwenbräukeller. Vor rund 800 Gästen sprechen dort u.a. David Irving, Raimund Bachmann und Karl Philipp. Im August 1990 bereitete die AVÖ den Rudolf-Heß-Gedenkmarsch in Wunsiedel mit vor. Außerdem kommt es 1990/1991 zu weiteren meist geschichtsrevisionistischen Veranstaltungen mit teilweise mehreren hundert Teilnehmern, die von der AVÖ organisiert wurden. Im Oktober 1992 stellte die AVÖ offiziell ihre Arbeit ein, auch aufgrund zahlreicher und heftiger Proteste seitens antifaschistischer Kräfte. Spezialität des durch den Film „Beruf Neonazi“ bundesweit bekanntgewordenen Neonazis Althans war die Leugnung der Massenmorde an den Juden im Nationalsozialismus. 1991-1993 war er an der alljährlichen Organisierung des Rudolf-Heß-Gedenkmarsches beteiligt. 1994 kandidierte er noch für die NPD-München zur Stadtratswahl, bis er 1995 schließlich zu drei Jahren und sechs Monaten Haft wegen Leugnung des Holocaust, Volksverhetzung und Verunglimpfung der BRD verurteilt. Heute spielt Althans in der Neonaziszene keine Rolle mehr, er wird sogar gehasst, weil er sich als Homosexueller geoutet hat und mittlerweile in Amsterdam lebte und dort zusammen mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel an seinen Memoiren arbeitete. Mittlerweile soll er in Berlin leben und dort Schwulenpartys organisieren Außerdem soll er laut Naziszene für den bayerischen Verfassungsschutz gearbeitet haben.

Aber auch die NPD ist in München und Umland gut verankert: 1997 gelang Ihr in München der bis dato größte Naziaufmarsch im Rahmen einer Anti-Wehrmachtskampagne, im Schulterschluß mit militanten Neonazis, CSU und Konservativen – Ergebnis 5000 Neonazis in der Münchner Innenstadt!
Es stellten sich jedoch auch ca. 10000 engagierte Menschen den Nazis in den Weg und konnten den Aufmarsch nach nur wenigen hundert Metern im Tal stoppen...
Zum damaligen Zeitpunkt besaß die NPD im Glockenbachviertel noch eine bayernweite NPD-Zentrale welche aufgrund zahlreicher antifaschistischer Gegenproteste, auch militanter Art, Ende der 90er geschlossen wurde.

Führende NPD-Kader der vergangenen Jahre in München waren u.a. die ehemalige NPD-Kreisvorsitzende und Anti-Antifa-Aktivistin Renate Werlberger aus München-Laim, Per Lennart Aae aus Feldkirchen bei München (auch im NPD-Bundesvorstand aktiv), Praxenthaler, Michael (ehemaliger Pressesprecher der NPD-Bayern, wegen Volksverhetzung 2000 zu Haftstrafe verurteilt), Pühse, Jens ( ursprünglich aus Freising bei München , NPD-Bundesvorstand, Betreiber des „Deutsche Stimme“-Versands in Riesa, Pühses Liste Versand, ex-NF-Kader), , Nicolas Bohn (ehemaliger JN-Stützpunktleiter München), Beck, Carsten (ex-JN-Stützpunktleiter München, ex-JN-Landesvorsitzender Bayern, Danubia-Mitglied, München-Laim) Stillger, Robert (Neonaziaktivist aus München-Baldham, ehemaliger JN-Stützpunktleiter München, Mitarbeiter in der NPD-Bayernstimme, ehemaliger Betreiber der JN-Internetseite München), Peter Steimer (JN München), Thomas und Stefan Kraft (JN München)
Der JN-Stützpunkt München bzw. der NPD-KV München wurden erst in den letzten Monaten (Ende 2004 bzw. Februar 2005) neu gegründet. Der JN-Stützpunkt München unter Leitung von ... verfügte bis vor Kurzen über eine eigene Homepage, welche bereits aber wieder offline ist, da die Nazis sämtliche Daten verloren haben und auch keine Sicherheitskopie gemacht wurde. Angemeldet ist die Homepage auf Robert Dietrich aus Taufkirchen.
Zuletzt ist die NPD/JN München Organisatorisch bei Kundgebungen im Februar 2005 in München und Augsburg in Erscheinung getreten und plant für den 19.3. einen Aufmarsch in München.
Nicht zu vergessen ist auch der Politische Informationsclub (PIC) aus dem Umfeld der NPD, welcher schon seit Jahren monatlich zu politischen Diskussions-, Vortrags-, und Schulungsabenden einlädt (häufig im Bayerischen Herold in der Lindwurmstrasse).

Die große Nazidemo vom 1.März 1997 gab der Münchner Naziszene jedoch insoweit Auftrieb, als dass sie danach insbesondere in München Laim immer aktiver in Erscheinung trat und auch immer häufiger Plakate und Aufkleber verklebte und diverse Nazisprühereien hinterließ und es immer öfter zum Teil brutalen Naziüberfällen kam: erinnert sei hier nur an einen Naziüberfall im Rahmen von Hitlers Geburtstag rund um den 20.April im Jahre 2000, wobei ein aktiver Antifaschist vor der alternativen Kneipe Flex von einer etwa 10-köpfigen Nazihorde angegriffen wurde und durch Stiefeltritte auf den ganzen Körper u.a. am Kopf so schwer verletzt wurde, so dass Ihm dort zwei Stahlplatten eingesetzt werden mussten. Die behandelnden Ärzte meinten damals, dass er bei einem Tritt mehr gestorben wäre... Die tatbeteiligten Neonazis, die danach auch noch das Flex angriffen und später am Sendlinger Tor wiederum AntifaschistInnen zu attackieren versuchten, konnten nur teilweise verhaftet bzw. verurteilt werden. Einer der Hauptangeklagten, Andre Barthel aus Friedberg bei Augsburg wurde Anfang Juni 2000 vom Landgericht Laufen zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Ein anderer Hauptangeklagter, Frank S., wurde jedoch im November 2000 gerade mal noch zu 2000DM Schmerzensgeldzahlung und zu 20 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Zu diesem Zeitpunkt war auch die berüchtigte, um die 50 Mann starke „Vinzenz-Murr“-Nazibande (nannte sich so, da die Nazis von der Metzgereikette „vinzenz-Murr“ hauptsächlich in Ostdeutschland angeworben wurden, auch „Skinheads Süd“ bzw. „Skinheads Sendling“ genannt) in München aktiv, auf deren Konto diverse rechte Straftaten mit zum Teil schweren Körperverletzungsdelikten ging.
In diesem Zusammenhang tauchte auch erstmalig der Begriff „Skinheads Süd“ auf, was darauf zurückzuführen ist, dass die Nazis größtenteils im Münchner Süden, in Sendling lebten. Einer der führenden Köpfe dieser Gruppe, Ralf Erik Rieger, wurde im Mai 2000 u.a. wegen schwerer Körperverletzung in mehreren Fällen zu 4 Jahren und 2 Monaten Haft verurteilt. Zu weiteren Haftstrafen im Umfeld dieser Gruppe kam es gegen Michael (Mike) Schulze, Marcel Jäger, Lukas Seifert und Alexander Hendrich.

2001 wurde das Aktionsbüro Süd gegründet, in dessem Umfeld auch die Kameradschaft Süd um Norman Bordin und Martin Wiese aktiv war. Norman Bordin wurde jedoch auf Grund seiner Beteiligung an dem brutalen Überfall auf den Griechen Artemios C. in der Zenettistraße, wobei dieser beinahe ums Leben kam, und weiteren Körperverletzungsdelikten zu einer Haftstrafe verurteilt (Desweiteren waren beteiligt u.a.: Reichl, Markus ; Papen, von Anna-Maria , Mehr, Reiner (Danubia, Nationaler Widerstand Bayern, Freizeitverein Isar 96), Balbin, Bjoern-Christopher (Neonazi, Freizeitverein Isar 96, Mitbegründer des rechten 1860-München Fußball-Fanclubs Blaue Legion), Dominic Brodmerkel, Enrico Schenker (Freizeitverein Isar 96 und NPD), Andre Kühr, Frank Kussinger, Attila Szitko, Markus Reichl und Andreas Schaffer.
Veranstaltet wurde diese Party übrigens aus dem Umfeld des Neonazivereins „Freizeitverein Isar 96 e.V.“ um die alten GdNF-Kader Fred Eichner, Manfred Geith (langjähriger Neonazikader, ex-GdNF) und Josef Ranftl (damaliger Leiter des Freizeitverein Isar 96 und Buskoordinator für Naziaufmärsche). Unterschlupf für den Haupttäter Christoph Schulte wurde durch die rechtsextreme Münchner Burschenschaft Danubia aus München-Bogenhausen bereitgestellt.

In dieser Zeit übernahm Martin Wiese die Führerschaft in der „Kameradschaft Süd“. Dieser steht jedoch aktuell mit diversen anderen Mitgliedern wie Alexander Maetzing (Stellvertreter Wieses in der KS Süd und Anti-Antifa-Aktivist), Karl-Heinz Statzberger, David Schulz, Ramona Sch., Jessica F., Monika St., Andreas J., Andreas R., Thomas Sch. und Maik P. der „Kameradschaft Süd“ wegen eines geplanten Anschlags auf die Grundsteinlegung der Münchner Synagoge am 9.11.2004 vor Gericht.

Mittlerweile hat wiederum der aus der Haft entlassene Neonazi Norman Bordin die Führerschaft der in „Kameradschaft München“ umbenannten „Kameradschaft Süd“ übernommen. Dieser hat zudem das „Aktionsbüro Süddeutschland“ wieder auf Vordermann gebracht, welches mittlerweile auch im Internet vertreten ist. U.a. tritt er dort auch als Mitbetreiber des „Nationalen Infotelephons Süddeutschland“ in Erscheinung und hat zudem mittlerweile (2004) einen „Kampfbund deutscher Sozialisten“(KDS)-Stützpunkt München gegründet, welchem Hayo Klettenhofer vorsteht, der auch in der „Kameradschaft München“ eine führende Funktion innehält..

Überdies haben bayerische Neonazis zu Beginn des Jahres 2005 eine Internetplattform ins Leben gerufen , indem sie sich zu einem bayernweiten Diskussionsforum unter dem Namen „NIB“ (Nationales Infoportal Bayern) zusammengeschlossen haben, an welchem u.a. die „Kameradschaft Weisse Wölfe“, der neugegründete „JN-Stützpunkt“ München, das Nazi-Hatecoreprojekt „Edelweiss“, ... beteiligt sind. Diese Homepage und die Seite des Aktionsbüro Süddeutschland sind wie die Sonderseite der Nazis zum 2.4.05 auf Norman Bordin aus München-Ottobrunn angemeldet.

Ein weiteres Aktionsfeld für eine evntuell bayernweite Antifakampagne wären die diversen Naziversände und Neonazibands, die hier teilweise schon seit Jahren in aller Ruhe Ihre Geschäfte betreiben können. Zu nennen wären hier insbesondere der Wikingerversand in Geiselhöhring mit bundesweiter Bedeutung über das interne Diskussionforum auf der von Siegfried Birl betriebenen Homepage. Dort ist auch scheinbar der JN-Landesverband Bayern ansässig.
Auch der von Franz Glasauer betriebene „Patria-Versand“ in Landshut hat bundesweite Bedeutung, da von dort die von Glasauer patentierten „Consdaple“-Naziklamotten stammen. Ein weiterer bayerischer Versand ist zudem der „Sturmversand24“ in Murnau am Staffelsee, dessen Homepage von Matthias Polt bzw. Martina Hanker betrieben wird.
Auch Neonazibands scheinen sich in Bayern ganz wohl zu fühlen: u.a. „Hate Society“ um den B&H-Aktivisten Bernd Peruch, „Aufmarsch“, „Tobsucht“ (Nachwuchsnaziband aus München Kirchheim, Homepage auf Marc Spieler angemeldet), Michael Müller und Annett (das Naziliedermacherpäärchen aus Amberg) und „Edelweiss“ aus München.
„Edelweiss“ ist ein besonders schlimmes Beispiel dafür, dass in Bayern solche Bands ungestört agitieren können. Diese Band existiert seit mittlerweile 15 Jahren (gegründet 1989/1990 als „Rindfleisch“, später Umbenennung in „Sturmflagge“ und seit 1998 „Edelweiss“ als Soloprojekt des ex-„Sturmflagge“-Sängers Christian Gross. Dieser hat mittlerweile fünf Longplayeralben mit so üblen Namen wie „Im Zeichen des Blutes“ (Sturmflagge 1995), „Eine Frage der Ehre“ (Sturmflagge 1996), „Der Kampf geht weiter“ (Edelweiss 1998), „Absolution“ (Edelweiss 2002) und zu guter letzt „Auf dem Weg zur Macht“ (Eselweiss 2004) auf dem im selben Jahr gegründeten eigenen Label „H8core-Propaganda “ veröffentlicht. Er verfügt über ein eigenes „Katakomben-tonstudio“ und wohnt laut der whois-Abfrage von denic in München-Riemerling...

Weitere Neonazis aus München in den letzten Jahren: (diese Liste hat überhaupt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie soll nur ansatzweise aufzeigen, wie weit verzweigt die Naziszene in München ist, Ergänzungen sind absolut erwünscht – das Problem in München ist, dass Naziadressen und Informationen über Naziaktivitäten zwar bekannt sind, aber normalerweise leider nicht veröffentlicht werden – dies scheint daran zu liegen, dass manche Aktivisten im Antifabereich eine Art „Informationsmonopol“ für sich beanspruchen wollen, was natürlich fatal ist...)
- Burwitz, Gudrun (Tochter von Heinrich Himmler, ex-Mitglied der Wiking Jugend, Vorsitzende der Hilfsorganisation für NS-Verbrecher Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte e.V., lebt in München )
- Gress, Eike (Neonazi aus München, mehrmals wegen schwerer Körperverletzung zu Haftstrafen verurteilt)
- Jahnel, Stefan (Neonazi, ex-Beisitzer im FAP-Landesvorstand Bayern, ex-Bundesschatzmeister der NO, im Jahr 2000 Wahlkampfmanager bei der OB-Wahl in Freising für den unabhängigen Kandidaten Günther Pletschacher, wohnhaft in Freising)
- Heine, Manuel (in den 90ern umtriebiger Naziaktivist aus München Laim)
- Killinger, Margit (Neonazifunktionärin aus München, ehemalige stellvertretende Heideheim e.V.-Vorsitzende, Hausdurchsuchung am 12.2.1998 bei Verbot des Schulungszentrums Heidenheim)
- Pietschmann, Marcel (Neonazi aus München, B&H-Aktivist, Sänger von Endsieg, an mehreren Überfällen auf Linke beteiligt)

Was machen am und rund um den 2.4.05

Um zu verhindern, dass die Nazis in München ein weiteres Erfolgserlebnis erfahren, ist es notwendig sich Gedanken über bisherige Gegenaktivitäten zu machen.
Es ist fraglich, ob ein Erfolg wie am 1.März 1997, wo sich bis zu 15.000 Menschen den Nazis entgegenstellten oder im Oktober 2002, wo der wiederholte Naziaufmarsch gegen die Wehrmachtsausstellung aufgrund einer Blockade von mehreren hundert Antifaschisten am Goetheplatz nach wenigen hundert Metern gestoppt werden konnte (aber auch nur aufgrund u.a. eines Antifaschisten, der sich in der Auseinandersetzung mit der Polizei am Bein schwer verletzte und dazu beitrug, dass der Preis für das „durchprügeln“ der Nazis der Polizeiführung wohl zu hoch wurde...)
Auch dieses Mal wollen sich die Nazis wiederum auf der Theresienwiese versammeln um wahrscheinlich auf ähnlicher Route durch die Innenstadt zu marschieren. Dadurch, dass die NPD in den vergangenen Monaten durch Ihren Wahlerfolg bei den Landtagswahlen in Sachsen so sehr in den Medien war, ist zwar schon davon auszugehen, dass sich am 2.4. sehr viele Menschen den Nazis in den Weg stellen. Es ist nur die Frage, ob ein evtl. erfolgreiche Blockade des Naziaufmarsches befriedigend wäre, da die Nazis Ihr Rechtsrock-Konzert dann wahrscheinlich trotzdem werden durchführen können. Um ein solches Erfolgserlebnis der Nazis zu verhindern, wäre es notwendig, dass die aufspielenden Bands entweder im Vorfeld in welcher Form auch immer Schaden nehmen, bzw. ein möglicher Konzertveranstaltungsort bzw. der Betreiber mit antifaschistischen Gegenmaßnahmen zu rechnen haben sollte (es gibt viele Möglichkeiten so was öffentlich zu machen bzw. zu verhindern, wir rufen hiermit nicht zu irgendwelchen „Straftaten“ auf !).
Außerdem fänden wir es super, wenn bereits einige Tage vor dem 2.4. (es sind ja noch Semesterferien/Schulferien) möglichst viele Leute nach München kommen, um bereits im Vorfeld vielfältige Aktionen gegen die Naziinfrastruktur in München zu unternehmen und um antifaschistische Gegenpräsenz zu zeigen. Nazis und deren Wohnungen und Infrastrukturen haben ja bekanntlich auch Namen und Adressen – wir meinen, dass es hier möglich wäre, Münchner Nazikader und deren Infrastruktur endlich mal ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren und beispielsweise Kundgebungen vor deren Privatwohnungen anzumelden...
Am 2.4. selber wird bekanntlich außer evtl. Blockaden aufgrund des bayerischen Polizeistaates eher wenig möglich sein, was kreative antifaschistische Proteste betrifft. Neben den gewohnten Kleingruppenkonzept entlang der Naziroute wäre größeres a la 3.Oktober in Leipzig wahrscheinlich nur möglich, wenn wirklich bundesweit in der Antifaszene mobilisiert würde. Das wäre angesichts der voraussichtlich hohen Beteiligung an diesem Naziaufmarsch und der Wichtigkeit des Themas – die radikale Linke darf sich nicht das Thema „Soziale Frage“ von den Nazis nehmen lassen – nötig. Nachdem der jährliche Großaufmarsch der Nazis in Wunsiedl für die bayerischen Antifas ein riesiges Desaster ist, darf es den Nazis einfach nicht gelingen, auch in den Großstädten Aufmarschtechnisch noch mehr Fuß zu fassen.
Interessant dürfte auch der Abend vor und nach dem geplanten Naziaufmarsch werden, da dort voraussichtlich schon bzw. noch diverse Nazis aus ganz D-Land in der Stadt verweilen werden. Deshalb wäre es super, wenn es an den beiden Abenden in diversen einschlägigen Kneipen und linken Läden Anlaufpunkte für AntifaschistInnen gäbe, um eventuell flexibel an verschiedenen Stellen der Stadt intervenieren zu können (dafür braucht es jedoch viele Leute).
Am besten wäre es natürlich, wenn an verschiedenen Orten auch noch Konzerte mit entsprechenden linken Bands stattfinden um auch auf musikalischer Ebene den Nazis Paroli bieten zu können. Und zwar am besten nicht nur irgendwelche linken Studenten-Pop-Bands, sondern auch mal Bands, welche radikale linke Inhalte vermitteln – auch wenn diese heutzutage rar gesäht sind – wir denken hier beispielsweise an Chaoze One (von diesem Polithiphopper wurde beispielsweise kürzlich ein Konzert in Landau verboten, welches er für örtliche Antifas geben wollte) oder ähnliches aus dem Hardcore-, Ska-, Punkbereich...

Die soziale Frage von links stellen!
Es ist absolut wichtig, dass es die radikale Linke in D-Land schafft, in Bezug auf die „soziale Frage“ wieder eigenständige Aktionen auf die Beine zu stellen. Wir dürfen die Sozialproteste auf keinen Fall den Nazis überlassen, deshalb wäre es absolut wichtig an der großen Demo in Nürnberg im November gegen die Bundesagentur für Arbeit und die leider relativ erfolglose Aktion Agenturschluss am 3.1.05 anzuknüpfen. Gerade momentan merken immer mehr Menschen, dass aufgrund Hartz-IV mittlerweile fast jeder/jede von sozialer Armut getroffen werden kann, so dass es momentan ein wirklich wachsendes Potential von direkt von den Hartz-IV-Gesetzen betroffenen Menschen gibt, welchen wir unbedingt gesellschaftliche Alternativen bieten müssen und mit denen wir gemeinsam für eine gerechtere und bessere Gesellschaft kämpfen müssen, bevor diese dem vermeintlichen Antikapitalismus der Nazis auf den Leim gehen. Vielleicht wäre es ja auch möglich, in der Woche vor dem Naziaufmarsch eigenständige Akzente aus linker Sicht zu diesem Thema zu setzen. Wenn das nicht möglich ist, sollten wir schauen so schnell wie möglich bundesweit aus der Defensive zu kommen. Die radikale Linke hat keine Zeit zu verlieren und wird in Zukunft – wenn sie wieder aktionsfähig werden will – versuchen müssen, die verbliebenen konsens- bzw. kompromissbereiten Linken aus den verfeindeten Antiimp- und Antid-Lagern zu sammeln und den von sozialer Armut betroffenen Menschen wieder konkret an den Bedürfnissen der Menschen ansetzende revolutionäre Politik zu vermitteln versuchen. Eine Auseinandersetzung über neue Aktionsformen und gesellschaftliche Alternativen muss wieder auf breiterer Basis stattfinden. Gegen die Selbstzerfleischung der Restlinken, für eine offene und konstruktive inhaltliche Auseinandersetzung miteinander!
In Bezug auf die Nazidemo am 2.4. ist es an diesen Tagen wichtig, möglichst vielseitigen und kreativen Widerstand zu organisieren, der die herkömmlichen Aktionsformen auch gerne mal überwinden kann...!
Aktionsbüro Süddeutschland, Kameradschaft München und alle anderen Nazistrukturen in München und anderswo zerschlagen! Sozialrevolutionären Widerstand gegen 1-Euro-Ausbeuter-Jobs organisieren und aufbauen – gegen den allgemeinen Arbeitswahn vorgehen – für eine sozialrevolutionäre Perspektive!

Aktiver antifaschistischer und sozialrevolutionärer Widerstand in Bayern wächst wieder!
Was wir in den letzten Wochen und Monaten besonders erfreulich fanden, ist die Tatsache, dass es in Bayern wieder verstärkten Widerstand seitens der autonomen Szene gibt. Hier fallen uns die Großdemos am 6.11. in Nürnberg in Bezug auf Hartz IV und die Bundesargentur für Arbeit und die Aktionen gegen die Natosicherheitskonferenz mit bundesweiter Beteiligung und jeweils mehreren tausend TeilnehmerInnen Anfang Februar ein und auch diverse militante Aktionen gegen Nazis in München (Donnersbergerbrücke, Veröffentlichung von Nazikadern aus München auf Plakaten welche sowohl in der autonomen Szenezeitschrift Interim Nummer 605 aus Berlin veröffentlicht wurden, als auch zahlreich in der Stadt verklebt wurden, Angriffe gegen Nazilokale – wie der Molotovangriff auf das „Matthäser“ im Hasenbergel, wo dieses Jahr – wie schon seit vielen Jahren der DVU-Bundesparteitag stattfand, breiter antifaschistischer Widerstand beispielsweise in Dorfen, wo die Nazis um Bordin angeblich versuchen eine „National befreite Zon“ zu schaffen und das dortige Autonome Zentrum schließen zu lassen und Sprühereien bei den Wohnungen von Nazikadern wie Hayo Klettenhofer) und auch Aktionen mit sozialrevolutionären Anspruch – wie einer Anschlagserklärung in der Interim in Bezug auf Glasbruch bei mehreren Zeitarbeitsfirmen wegen Ausbeutung und Lohnsklaverei zu entnehmen war. Das ist gerade für München eine enorme Menge an aktiven und auch militanten Widerstand – hoffen wir, dass da in der Zukunft noch einiges passiert und die Repressionsmaschinerie seitens des Staates auch weiterhin ins Leere läuft...

Bayerische Antifaszene reorganisieren!
Aufgrund der diversen Naziaktivitäten in den nächsten Wochen und Monaten, rufen wir dazu auf die Antifabewegung in Bayern wiederzubeleben! Es hilft rein gar nicht sich auf staatliche Antifasommertheater, öffentliches Pressegeheul und Gutmenschenaufgeschrei – welches sich in regelmäßigen Abständen wiederholt – aber letztendlich zu keinen wirklich greifbaren Ergebnissen führt, auszuruhen oder darauf zu hoffen, dass die NPD oder andere Naziorganisationen irgendwann verboten werden, deshalb ist es an der Zeit auch in Bayern wieder aktiven und auch militanten antifaschistischen Selbstschutz zu organisieren! Gerade in Großstädten wie München und Nürnberg ist es absolut notwendig aktive Antifastrukturen zu haben, gerade auch um politischen Nachwuchs einbinden zu können und langfristig auch für den weitergehenden sozialrevolutionären Kampf von links zu gewinnen. Hier ist es dringend nötig sich mit den begangenen Fehlern der Antifabewegung in Deutschland insbesondere der 90er Jahre – auch in Hinblick auf bundesweite Organisationsansätze wie die AABO (Antifaschistische Aktion/Bundesweite Organisation) und das Bundesweite Antifatreffen (BAT), welche sich mittlerweile komplett aufgelöst haben – aus einander zu setzen und neue Strukturen aufzubauen. Gerade im Hinblick auf Nazigroßaufmärsche wie voraussichtlich am 1.Mai in Nürnberg seitens der NPD und im August in Wunsiedel zu Ehren des Naziverbrechers Rudolf Heß wäre es dringend notwendig wieder zuverlässige und organisationsstarke Gruppen zu haben. Vielleicht wäre es ja möglich, dass aktive Gruppen in Bayern eine Art Diskussionsforum im Internet einrichten um die weitere Vernetzung und Auseinandersetzung voranzutreiben...

Nicht vergessen: Auch im März gibt’s bereits einen Naziaufmarsch in München durch NPD/JN-Strukturen!
Schon zwei Wochen vor Neonazi-Demo am 2.4.05 sollen in München rechte Aktionen zum zweiten Jahrestag (18.3.05) des Irakkriegs stattfinden. Bereits letztes Jahr nutzten NPD und Co. diesen Tag, um "gegen den US-Imperialismus", zum "Gedenken an Dresden" und für "Solidarität mit dem palästinensischen Volk" demonstrieren. Damals setzten über tausend PolizistInnen den Aufmarsch von 90 Nazis gegen zahlreiche Proteste durch.
Natürlich gilt es auch hier den wiedererstarkenden Kräften um den erst im Februar 2005 neugegründeten NPD-Kreisverband München und den ebenfalls Ende 2004 neugegründeten JN-Stützpunkt München entschlossenen antifaschistischen Widerstand entgegenzusetzen.

Am 19.3. findet des weiteren auch noch eine Demonstration des NPD Landesverbandes Bayern in Würzburg anlässlich des 60.Jahrestages der Bombardierung durch die Alliierten in geschichtsrevisionistischer Absicht statt. Hier sind Uwe Meenen (NPD-Bezirksvorsitzender Franken) und der bekannte Freie Nationalist und seit kurzem auch NPD-Mitglied Thomas „Steiner“ Wulff aus Hamburg als Redner angekündigt. Am Abend soll es dann auch noch einen Kameradschaftsabend mit dem Nazibarden Michael Müller geben. Auch hier wird es hoffentlich zahlreichen antifaschistischen Widerstand geben...

Auf zahlreiche Beteiligung Eurerseits an den diversen Antifaaktionen und einer weiteren Diskussion hoffen
Eine Handvoll Autonome Antifas aus Bayern

Aktuelle Infos zu den Naziaufmärschen in München gibts unter www.indynews.net und www.aida-archiv.de und www.adip.antifa-archiv.org/

Weitere Seiten von linken Gruppen in Bayern:
Antifa Aktion München: www.antifa-muenchen.de
Antifa Ulm/Neu-Ulm:  http://ulm.antifa.net
Antikapitalistische Internationale Zusammenarbeit (AIZ): www.a-i-z.net
Forum Autonomer Umtriebe Landshut (F.A.U.L.): www.a-i-z.net/faul
Jugendzentrum Dorfen: www.jz-dorfen.de
Infogruppe Rosenheim: www.infogrupperosenheim.tk
Infoladen München: www.infoladen-muenchen.de
Linkes Nürnberger Infoportal: www.redside.tk
Linkes Zentrum in Regensburg: www.che-zentrum.de
Selbstverwaltetes Zentrum Augsburg: www.selbstverwaltetes-zentrum.tk/
Sozialistische Aktion München: www.sam-muc.org/

Hier noch ein sehr schönes Beispiel aus dem Nürnberger Raum, wie aktive Antifaarbeit aussehen kann – diese Aktionsform sollte man in München auch mal ausprobieren – am 5.3.05 beteiligten sich etwa 50 Antifas an der Kaffeefahrt zu verschiedenen Wohnungen von bekannten Nazikadern im Nürnberger Großraum:

Das entsprechende Flugblatt zur Aktion:
Antifa Kaffeefahrt
Nazis aus der Anonymität reissen!
Über 50 Antifaschisten und Antifaschstinnen beteiligten sich am 5. März 2005 an der vom Antifaschistischen Aktionsbündnis organisierten Antifa Kaffeefahrt. Mit einem Reisebus, PKW´s und Motorädern wurden mehrere Nazikader aus dem Großraum Nünrberg angefahren. Vor Ort wurde mit einer Kundebung und Flugblätter auf die schlechte Nachbarschaft aufmerksam gemacht.
Im Biergarten der Gaststätte "Reichswald" im Nürnberger Stadtteil Zerzabelshof versammelten sich ca. 20 Nazis, die somit die Wichtigkeit der Gaststätte als Treffpunkt für die örtliche Naziszene untermauerten.

Flugblatt das an die AnwohnerInnen verteilt wurde.



Informationen für Anwohnerinnen und Anwohner!

Dieses Jahr wird der 60. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus gefeiert. Dass der militärische Sieg über die Gewaltherrschaft der Nazis nicht das Ende aller FaschistInnen und ihrer menschenverachtenden Ideologie bedeutete, dürfte klar sein. Der Wahlerfolg der neonazistischen NPD in Sachsen, der Sitz im Nürnberger Stadtrat, sowie dass fast kein Wochenende vergeht, an dem nicht irgendwo bzw. vielerorts in der BRD Neo-Nazis aufmarschieren, ist bekannt. Zwar sollte es generell ein Anliegen sein gesellschaftliche Ursachen für rechtes Gedankengut – also tief verwurzelten Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus – zu benennen und aktiv zu bekämpfen. Dennoch gibt es eben Neonazis die jetzt und hier existieren und die eine Gefahr darstellen; Nicht nur für MigrantInnen und Andersdenkende, die von brutalen Übergriffen betroffen sind, sondern auch für alle von uns. Denn der Faschismus steht grundsätzlich gegen die Freiheit des Menschen und für Unterdrückung und Ausbeutung eines Großteils der Bevölkerung.
Das Anliegen dieser Aktion heute ist, Hauptakteure der regionalen Naziszene aufzudecken und in der Nachbarschaft bekannt zu machen. Nazis müssen aus ihrer Anonymität herausgerissen werden. Den „netten Mann“ von nebenan gibt es nicht. Im Fall der heute von uns besuchten Personen handelt es sich um führende Köpfe mittelfränkischer Neonazis, die bei Ihnen um die Ecke wohnen. Also überlegen Sie sich gut mit wem Sie ein Gartenzaun-Gespräch halten...

Eibach
Ralf Ollert, 42 Jahre alt, wohnt im Bründlesweg in Eibach. Er ist derzeit Landesvorsitzender der NPD Bayern und Stadtrat der NPD Tarnliste "Bürgerinitiative Ausländerstopp" (BIA) in Nürnberg. In Bayern wurde er 1982 Vorsitzender der Jungen Nationaldemokraten (JN), der Jugendorganisation der NPD. Schon vorher agierte er lange Zeit in der rechten Szene. 2002 lief gegen Ollert ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Nürnberg/Fürth wegen Volksverhetzung bzw. Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole.
Ollert zeichnete sich v.a. durch Umgang und Zusammenarbeit mit ultrarechten Gruppierungen, den sogenannten freien Kameradschaften, wie z.B. der mittlerweile verbotenen Fränkischen Aktionsfront, aus. Beispielsweise agierte er als Anmelder für eine Neo-Nazi Mahnwache in Herzogenaurach am 19. Mai 2001, die auch von der FAF mitgetragen wurde. Seine ausländerfeindliche und faschistische Einstellung zeigt sich nicht nur duch organisatorische Kontinuitäten, sondern wird auch durch die von ihm gehaltene Rede am Aschermittwoch diesen Jahres belegt. In dieser drischt er fremdenfeindliche Phrasen, wie:" Durch die Zuwanderungspolitik wird das deutsche Sozialsystem systematisch zerstört, da die meisten Ausländer in das, soziale Netz' einwandern.", und fordert ganz offen, möglichst viele MigrantInnen auszuweisen. Zudem versucht Ollert im Stadtrat Stimmung gegen alternative Kultureinrichtungen zu betreiben. Er forderte die Streichung der städtischen Zuschüsse für das Kultur- und Stadtteilzetrum DESI e.v., sowie das Verbot der jählich stattfindenden "linken Literaturmesse" im K4.

Zirndorf
Der bekennende Nazi Gerd Ittner, wohnhaft in der Schützenstrasse in Zirndorf, arbeitete bis zu seinem Ausschluss 2002 in der NPD und ihrer Tarnorganisation der „Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA)“ mit. Zusammen mit Christian Worch meldete Gerd Ittner für den 06.09.03 einen Aufmarsch unter dem Motto: „Stolz und Treu macht Deutschland frei“ am ehem. Reichsparteitagsgelände an. Die Route sollte bis zum ehem. Adolf-Hitler-Platz, dem heutigen Hauptmarkt führen. Gerd Ittner wählte nicht nur das ehem. Reichsparteitagsgelände als Symbol für sein faschistisches Gedankengut, sondern auch die Route ist annähernd die selbe wie die der NSDAP-Fackelzüge während der Reichsparteitage 1938. Es zeigt deutlich das Ittner ein Verehrer und Anhänger des Nationalsozialismus und des Deutschen Reichs ist.
Gerd Ittner meldete noch im selben Jahr einen weitern Aufmarsch an. Am 6.12.03 wollte er zu Zeit des Christkindlesmarktes durch die Nürnberger Altstadt marschieren konnte dies aber nicht durchsetzen. Zur Zeit steht der 46-jährige Faschist unter anderem wegen Volksverhetzung in mehreren Fällen und Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole vor Gericht und trägt auch dort offen seine rassistische und menschenverachtende Gesinnung zur Schau. Beispielsweise beginnt der selbsternannte "Sachwalter des - seiner Ansicht nach noch existierenden - deutschen Reichs" jede seiner Reden vor Gericht mit den Worten "Heil dem deutschen Reich".

Stadeln
Mathias Fischer, wohnhaft in der Steinacherstrasse in Fürth/Stadeln gilt als führender Kopf der Fränkischen Aktionsfront (FAF). Diese versteht sich als Zusammenschluss von lokalen und regionalen so genannten „freien Kameradschaften“ und einzelnen Neo-Nazis. Die FAF wurde am 22.01.2004 verboten. Es ist allerdings schwer davon auszugehen, dass ihre Struktur weiterhin verdeckt existiert. Fischer war der presserechtlich Verantwortliche für fast alle Druckerzeugnis der freien Kameradschaft „Nationalisten Nürnberg“ (NN), sowie der FAF. Im Juli 2001 wurde sowohl seine Wohnung hier in Stadeln, als auch die in Lauf am Holz von der Polizei durchsucht. Beschlagnahmt wurden dabei 30.000 Drucksachen, die zum Gedenkmarsch für den Hitler Stellvertreter Rudolph Hess in Wunsiedel mobilisierten, sowieeinige Transparente und 500 Exemplare des Naziheftchens „Landser“. Auch Gaspistolen und eine Gotcha-Waffe stellte die Polizei bei der Durchsuchung sicher. Fischer wurde von der Staatsanwaltschaft angeklagt und zu elf Monaten auf Bewährung, sowie zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Vorwürfe waren: Aufforderung zu Straftaten, Beleidigungen und Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen. Fischer gehört außerdem der Gruppe „Aryan Hope“ (arische Hoffnung) an. Diese sieht sich als innerer Kern regionaler Nazizusammenhänge. Sie strebt ein weltweites Netz von Kampfgemeinschaften an. Kontakte bestehen in die USA. Wie der Grossteil der Mitglieder hat sich auch Fischer „Aryan Hope“ über das linke Ohr tätowiert. Auch im Bereich Anti-Antifa ist Mathias Fischer äußerst aktiv. Es gehört zum Politikverständnis der NN bzw. der FAF so genannte Feindaufklärung zu betreiben. Ziele/Opfer sind aktive AntifaschistInnen, aber auch liberale LehrerInnen, Mitglieder linker Parteien und Räumlichkeiten sowie RedakteurInnen linker Zeitungen. Fischer fällt oft als emsiger Filmer bei Demonstrationen auf und der von ihm herausgegebene „Landser“ enthielt immer auch eine Rubrik „Anti-Antifa. Seit kurzem ist Mathias Fischer auch als Beisitzer im Vorstand der bayrischen NPD vertreten. Damit wird auf regionaler Ebene der Schulterschluss zwischen den freien Kameradschaften und der derzeit stärksten faschistischen Partei betrieben.

Nordostbahnhof
Norman W. Kempken lebt seit 1994 in Nürnberg und wohnt momentan in der Leipzigerstrasse am Nordostbahnhof. Kempken ist 1968 in Rüsselsheim geboren.
Er gilt als "Ziehsohn" von Ursula Müller, der Vorsitzenden der HNG (= Hilfsorganisation nationaler Gefangener) und ist dort auch selbst aktives Mitglied. Die HNG ist eine Organisation, die inhaftierte Neonazis unterstützt. ihr Ziel ist es Öffentlichkeit herzustellen, gefangene (Neo) Nazis als politische Gefangene anzuerkennen und die Abschaffung aller Anti-NS und Gesinnungsparagraphen zu erreichen. Einmal im Monat erscheint von der HNG eine Nachrichtenausgabe, für die Norman Kempken als Autor desöfteren fungierte. Außerdem macht er im Rahmen der HNG Gefangenenbetreuung für verurteile Neo-Nazis.
1992 war er Mitinitiator einer bundesweiten Anti-Antifa Kampagne, bei der 250 Namen von Einzelpersonen und Institutionen mit Addressen und Telefonnummern in der Zeitschrift "der Einblick" veröffentlicht wurden.
Das Konzept Anti-Antifa soll ermöglichen AntifaschistInnen einzuschüchtern, zu bedrohen und mundtot zu machen. Die AntifaschistInnen werden fotografiert und veröffentlicht. Den Veröffentlichungen folgen nicht selten Übergriffe!
1995 gab es einen Prozess gegen die Macher der Zeitschrift "der Einblick", bei dem Norman Kempken mitangeklagt wurde. Im Prozess wurde er zu 1,5 Jahren Haft auf Bewährung und 150 Arbeitsstunden verurteilt. Kempken ist in Nürnberg und auch bundesweit eine bekannte Person, wenn es um Anti-Antifa Arbeit geht. Er hat Kontakte vom bürgerlich-konservativen Spektrum, wie der CDU bis hin zu rechtsextremen Organisationen, wie der Fränkischen Aktionsfront. Außerdem ist er seit Jahren in der gewalttätigen Hooliganszene aktiv.

Zabo
Die Gaststätte Reichswald im Stadtteil Zerzabelshof fungiert seit mehreren Monaten als regionaler und überregionaler Treffpunkt der Naziszene. Jeden Freitag treffen sich hier Neonazis der Nürnberger Kameradschaftsszene. Im abgetrennten Kneipenraum wird gemeinsam in dummdeutscher Manier gesoffen, Informationen ausgetauscht, rassistische, faschistische Propaganda verteilt und neue Kameraden rekrutiert. Ausgehen von dem Nazitreffpunkt wurden Strassenzüge mit faschistischer Propaganda beklebt. Auch wurden bereits im Umfeld der Kneipe AntifaschistInnen von Neonazis mit Messern bedroht. Im Anschluss an eine Neonazikundgebung am 15.1.2005 in der Nürnberger Innenstadt fuhr ein 20 köpfiger Nazimob in den Reichswald um nach der Verbreitung von faschistischer Ideologie noch gemeinsam einen zu saufen.
Treffpunkte wie der Reichswald festigen die Nazistrukturen und bieten einen Anlaufpunkt für NeueinsteigerInnen. Deswegen müssen solche Orte öffentlich gemacht und angegangen werden.

Kein Fussbreit den Faschisten! Nirgendwo.

Wenn Sie uns Informationen zukommen lassen möchten,schicken Sie diese an arecherche(at)web.de

Antifaschistes Aktionsbündnis
UnterstützerInnen: Autonome Jugendantifa Nürnberg (AJA), Initiative für ein Autonomes Zentrum, Organisierte Autonomie (oa), Pension Ost (PO), Schülerbündnis Nürnberg, ['Solid] Nürnberg

1.Mai-AufmarschderNPDinNürnberg

SehrgeehrteDamenundHerren,

die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) kündigt für den 1. Mai 2005 einen Aufmarsch unter dem Motto „Das Volk sind wir - weg mit Hartz IV" an. Ein zweiter Aufmarsch der Partei soll an diesem Tag in Magdeburg stattfinden. Als Redner für die Veranstaltung in Nürnberg sind Ralf Ollert, Landesvorsitzender der bayerischen NPD und Stadtrat für die BÜRGERINITIATIVE AUSLÄNDERSTOPP in Nürnberg, und Holger Apfel angekündigt. Holger Apfel ist aktuell Fraktionschef der NPD im sächsischen Landtag. In den Jahren 1999 bis 2002 war Apfel, früher auch unter dem Spitznamen „Der Eiermann von Bayreuth“ bekannt, Beisitzer im Vorstand der bayerischen NPD. Den Beinamen erhielt Apfel, nach einer Aktion der NPD-Jugendorganisation JN, wobei diese während der Eröffnungsfeier der Bayreuther-Festspiele im Jahr 1993 Edmund Stoiber und Michail Gorbatschow mit Eiern beworfen hatten. Der Auftritt des mittlerweile doch sehr bekannten Holger Apfel beim Aufmarsch in Nürnberg dürfte durchaus auch als Dankeschön zu werten sein, nachdem die bayerische NPD, und hier insbesondere Ralf Ollert, über Jahre hinweg dem sächsischen Landesverband bei dessen Aufbau unter die Arme griff.

Dass einer der beiden zentralen 1. Mai-Aufmärsche der NPD in Nürnberg stattfindet zeigt erneut sowohl die Bedeutung der Stadt als historisches Symbol für die bundesdeutsche rechtextreme Szene als auch die Relevanz der hiesigen Neonazi-Strukturen. Rückgrat dieser regionalen Strukturen ist seit Jahren die NPD. Nachdem im Januar des letzten Jahres die Kameradschaftsstruktur FRÄNKISCHE AKTIONSFRONT (FAF) verboten wurde, die der NPD als Vorfeldorganisation diente, steht die Partei als alleinige Organisationsstruktur für rechtsextreme Aktivitäten bereit. Damit wurde die Strategie, Vorfeldorganisationen für die NPD zu gründen, um bei deren Verbot weiter funktionierende Strukturen gewährleisten zu können, zwar auf den Kopf gestellt – aber es hat – zumindest hier – offensichtlich funktioniert. So ist seit Herbst letzten Jahres der ehemalige Führungskader der FAF, Matthias Fischer, Beisitzer im Vorstand der bayerischen NPD. Und auch die Aktivitäten der NPD waren in den letzten Monaten auf hohem Niveau. Dazu zählten u.a. ein Aufmarsch in Erlangen, eine Mahnwache in Nürnberg zusammen mit dem BUND FRANKENLAND, mehrere Infostände und öffentliche
Abendveranstaltungen.

Insofern muss, so konstatiert Christina Huber, Mitarbeiterin des antifaschistischen dokumentations- und informationsprojekt, der Großraum Nürnberg weiterhin als Zentrum von Aktivitäten der bundesdeutschen Neonazi-Szene angesehen werden.

Chronologie 2005
· 06.01.2005, Wunsiedl: Der NPD-Landesverband Bayern führt in Wunsiedel sein diesjähriges Dreikönigstreffen mit – nach eigenen Angaben – 110 Teilnehmern durch. Die Veranstaltung eröffnete der NPD-Vorsitzende des Bezirks Oberfranken Kai Limmer aus Kulmbach. Als weitere Redner traten Ralf Ollert, Landesvorsitzender der bayerischen NPD und Bernd Dröse, Pressesprecher der DVU, auf. Außerdem berichtet der NPD-Pressesprecher Günter Kursawe aus Kronach, dass im Rahmen der Veranstaltung 20 Mitglieder in die NPD aufgenommen wurden.
· 07.01.2005, Grafenwöhr (Oberpfalz): Wie die Zeitung DER NEUE TAG berichtet, zeigt die NPD Interesse eine leer stehende Tennis- und Squashanlage in Grafenwöhr anzumieten oder zu kaufen. Sascha Rossmüller, stellvertretender Landesvorsitzender der bayerischen NPD, hat gegenüber der Zeitung bestätigt, dass es „Gespräche mit dem Inhaber der Tennishalle“ gibt. Auch NPD-Pressesprecher Günter Kursawe bestätigte ein Interesse an der Immobilie. Die NPD will demnach die Halle zur bayerischen Parteizentrale ausbauen.
· 10.01.2005, Fürth: Am „Tag der Heimat“ feiert die Kreisgruppe der SUDETENDEUTSCHEN LANDSMANNSCHAFT (SL) und die EGHALANDA GMOI Z’FÜRTH das 50-jährige Bestehen der SL-Ortsgruppe Veitsbronn. Zu den Gästen und Gratulanten zählen: Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD), MdB Christian Schmitt (CSU) und MdL Petra Guttenberger (CSU). Der Fürther SL-Kreisvorsitzende, Gerhard Ruß, dankte außerdem verdienten Mitgliedern. Umrahmt wurden die „Feierlichkeiten“ durch Auftritte der SUDETENDEUTSCHEN VOLKSTANZGRUPPE LAUF-ECKENTAL und der Kinder der Ortsgruppe Vach.
· 11.01.2005, Fürth: Die Stadt Fürth sieht keine Chance, die für Februar geplante Veranstaltung mit dem rechts-esoterischen „Familiensteller“ Bert Hellinger in der Stadthalle Fürth zu unterbinden. Der Rechtsreferent der Stadt Fürth, Christoph Maier, sieht keine Möglichkeit, die bereits im November zwischen Stadthalle und Hellingers Agentur vereinbarte Saalmiete rückgängig zu machen. Es läge nichts Justiziables gegen Hellinger vor. Außerdem müsse ein freies Land ein gewisses Maß abweichender und abstruser Ideen tolerieren. Maier kündigte jedoch an, an anderen Auftrittsorten des Psycho-Gurus Erkundigungen einzuholen und ihn zu beobachten. (Vgl. hierzu auch das Interview mit Colin Goldner auf dieser Homrpage)
· 13.01.2005, Nürnberg: Der NPD-KV NÜRNBERG kündigt eine Veranstaltung an.
· 15.01.2005, Nürnberg: Etwa 50 Neonazis beteiligen sich an einer Mahnwache der NPD-nahen Gruppierung BUND FRANKENLAND (Nürnberg und Würzburg) unter dem Motto „Für das Selbstbestimmungsrecht der Völker – gegen israelische und amerikanische Kriegsverbrechen“. Einer der Organisatoren dieser Mahnwache ist Uwe Meenen, Bezirksvorsitzender der NPD-Unterfranken, aus Würzburg. Die Neonazis verteilen ein Flugblatt mit der Überschrift: „Irak und Palästina heute. Wie lange wollen wir noch mit Kriegsverbrechern zusammenarbeiten?“. Als presserechtlich Verantwortlicher dafür zeichnet wiederum Uwe Meenen mit der NPD-Bundeszentrale in Berlin als Kontaktadresse. Geworben wurde für die Mahnwache u.a. auf den Internet-Seiten von DEMOKRATIE DIREKT und über das NATIONALE INFOTELEFON (NIT) SÜDDEUTSCHLAND aus München. Etwa 70 Personen demonstrieren gegen die Neonazi-Mahnwache. Am Rande der Gegenkundgebung werden Menschen, die sich durch das Zeigen von Israelfahnen mit dem Land solidarisieren und gegen diese antisemitische Propaganda der Neonazis demonstrieren wollen, von „linken“ Gegendemonstranten als „israelische Faschisten“ beschimpft und ihnen von diesen Prügel angedroht. In diesem Zusammenhang fielen auch antisemitische und den NS-verharmlosende Gleichsetzungen von „Davidstern“ und „Hakenkreuz“.
· 15.01.2005, Amberg (Oberpfalz): In einer Kneipe am Rande der Innenstadt findet ein Treffen von gut 80 Neonazis statt. Die Neonazis kamen u.a. aus den Landkreisen Schweinfurt, Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Schmalkalden-Meinigen. Das Treffen war ursprünglich als ein Konzert in einer Gaststätte im nahen Lauterhofen (Lkr. Neumarkt i. d. Oberpfalz) geplant und wurden dann nach Amberg verlegt. Die Polizei nahm hierbei vier Personen, wegen Beamtenbeleidigung, des Tragens verfassungsfeindlicher Kennzeichen und wegen des Verdachtes der Volksverhetzung, vorläufig fest.
· 23.01.2005, München und Cham (Opf.): In München findet das sogenannte „7. politische Neujahrstreffen als parteiübergreifende Veranstaltung des MÜNCHNER BÜNDNIS aller national-patriotischen und freiheitlichen Münchner Parteien und Gruppierungen” statt. Unter den etwa 300 Besuchern sind Mitglieder der DEUTSCHEN PARTEI, der NPD, des SCHUTZBUNDES FÜR DAS DEUTSCHE VOLK, der DEUTSCHLAND-BEWEGUNG und weiterer Organisationen. Aktivisten des AKTIONSBÜRO SÜDDEUTSCHLAND fungieren als „Sicherheitsdienst“ für die Veranstaltung. Als Redner tritt u.a. Holger Apfel, Fraktionschef der NPD im sächsischen Landtag und der Chamer Landwirt Ewald Ehrl auf. Er ist Vorsitzender des im März 2004 gegründeten Kreisverbandes der DEUTSCHEN PARTEI. Der gern als „Andreas Hofer aus der Oberpfalz“ bezeichnete Ehrl war zuvor langjähriges Mitglied der BAYERNPARTEI.
· 27.01.2005, Regensburg: Eine geplante Neonazi-Mahnwache unter dem Motto „Gegen Meinungsdiktatur. Solidarität mit Horst Mahler“ wird verboten.
· 30.01.2005, Bayern: Seit Ende Januar 2005 betreiben mehrere rechtsextreme Organisation, vornehmlich aus dem Raum Südbayern, als gemeinsame Plattform die Homepage NATIONALES INFOPORTAL BAYERN. Aus Nordbayern beteiligt sich die Kameradschaft WEISSE WÖLFE aus dem Raum Cham/Roding. Mit dabei sind u.a. das AKTIONSBÜRO SÜDDEUTSCHLAND, die KAMERADSCHAFT MÜNCHEN, die JN MÜNCHEN und die Neonazi-Band EDELWEISS.
· 04.02.2005, Regensburg: Die NPD kündigt für diesen Tag eine Veranstaltung in Regensburg an. Als Referent soll der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Klaus-Jürgen Menzel auftreten.
· 9.2.05, Deggendorf: Politischer Aschermittwoch der NPD in Deggendorf mit ca. 150 Neonazis, Redner u.a. Ralf Ollert (NPD Vorsitzender Bayern, Stadtrat der Bürgerinitiative Ausländerstopp in Nürnberg), Udo Voigt (NPD-Bundesvorsitzender), Sascha Rossmüller (NPD Bundesvorstand, stellvertretender NPD-Bayern-Vorsitzender), Ulrich Pätzold (Vorsitzender der „Deutschen Partei“ in Bayern)
· 10.02.2005, Nürnberg: Der NPD-KV NÜRNBERG kündigt eine Veranstaltung mit dem Referenten Richard Vahlberg (langjähriges NPD-Mitglied) aus Roßtal (Mfr.) an.
· 12.02.2005, Erbendorf (Opf.): In der Erbendorfer Gaststätte „Al’s Musikhall“ findet ein Neonazikonzert u.a. mit den Bands AUFMARSCH, CONFIDENT OF VICTORY, BLUTSTAHL und SKD statt. Motto der Veranstaltung ist „Good Night Left Side“. Etwa 300 Neonazis nehmen an dem Konzert teil.
· 14.02.2005, Fürth: Unter dem Motto „Nur die Liebe hat Zukunft“ findet ein Veranstaltungsabend mit dem „Psycho-Guru“ Bert Hellinger statt. Etwa 600 Personen finden ihren Weg in die ausverkaufte Fürther Stadthalle. Regionaler Organisator der Veranstaltung ist Johannes Frauenknecht aus Altdorf. [Weitere Informationen zu Bert Hellinger finden Sie in einem Schwerpunkt über „Familienaufstellung nach Hellinger“ auf dieser Homepage]
· 19.02.2005, Bad Windsheim (Mfr.): In Bad Windsheim findet das alljährliche sog. Tscherkassy-Gedenktreffen statt, das von der KAMERADSCHAFT DER EHEMALIGEN TSCHERKASSY-EINHEITEN veranstaltet wird. Zu dem Treffen, das seit 1975 am sog. Ehrenmal auf der Bad Windsheimer-Friedhofsanlagein stattfindet, erscheinen dieses Jahr etwa 100 alte und junge Nazis. Während die Treffen über Jahre hinweg vor allem durch ehemalige Waffen-SS- und Wehrmachtssoldaten (bis zu 600) geprägt waren, beteiligten sich ab der ersten Hälfte der 90er Jahre vermehrt auch Neonazis. Auch die Organisation dieser Veranstaltung ging in dieser Zeit auf den 1950 geborenen Nürnberger Arthur Meyer über, der auch Vorsitzender der KAMERADSCHAFT DER EHEMALIGEN TSCHERKASSY-EINHEITEN ist. Meyer trat außerdem u.a. als Autor in der Zeitschrift DER FREIWILIIGE, die von der HILFSGEMEINSCHAFT AUF GEGENSEITIGKEIT DER SOLDATEN DER WAFFEN-SS (HIAG) herausgegeben wird, in Erscheinung. Als Anlass für die jährliche Zusammenkunft dient der „Ausbruch“ von letzten Resten diverser Waffen-SS- und Wehrmachtseinheiten (u.a. die 5. SS-PANZERDIVISION WIKING und die SS-FREIWILLIGEN-STURMBRIGADE WALLONIEN) aus einem Kessel der ROTEN ARMEE nahe der ukrainischen Stadt Tscherkassy am 17. Februar 1944. Dieser Ausbruch wird von den Protagonisten als Beweis für „die Überlegenheit des Wollens der europäischen Soldaten gegenüber den anstürmenden Sowjets“ interpretiert.
· 19.02.2005, Regensburg: Die Regensburger KAMERADSCHAFT ASGARD RATISBONA hält am Kohlmarkt in Regensburg einen Infostand gegen „Hartz IV“ ab, an dem sich etwa 35 Neonazis, darunter Mitglieder der Chamer KAMERADSCHAFT WEISSE WÖLFE und der KAMERADSCHAFT NEUSTADT/DONAU, beteiligen.
· 26.2.2005, Freising: Neonazikundgebung auf dem Freisinger Marienplatz und im Anschluß daran Liederabend mit dem völkischen Nazibardenpärchen Annett und Michael Müller
· 27.2.2005, München: Neugründung des NPD-Kreisverbandes München


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Ergänzungen

webseiten gegen den Naziaufmarsch am 2.4.05

... 07.03.2005 - 19:45
 http://www.nazipleite089.tk/

 http://www.nazimixer.tk

Den Nazi-Aufmarsch zum Desaster machen !!

Korrektur

muss ausgefüllt werden 07.03.2005 - 22:54
Der im Text mehrfach genannte Stefan Jahnel ist bereits vor ca. einem Jahrzehnt aus der Neonaziszene ausgestiegen. Mittlerweile hat er seine früheren Erfahrungen mit dieser auch unter dem Titel "Mythos Neonazi" in Buchform verarbeitet. Erhältlich u.a. bei amazon...

Verdacht erhärtet sich

caravan 08.03.2005 - 00:58
Am 2.April ist europaweiter Aktionstag gegen Lager, für Bewegungsfreiheit und Prekarisierung. Was wir in der Antirassistischen Bewegung schon länger beobachten ist, dass Nazis gezielt an Aktionstagen der Linken und antirassistischen Bewegung zu Aufmärschen aufrufen und der Verdacht liegt nahe, dass sie damit gezielt von diesen Aktionen wegmobilisiernen. Es hat sich z.B. schon am 10. Dezember, als in München eine lang mobilisierte Karawanedemo stattfand, gezeigt, dass ein kurzfristig angesetzter Naziaufmarsch in Dorfen mit ca. 30-50 Nasen 300 Linke nach Dorfen mobilisieren vermochte, wogegen in München ca.200 menschen an der Demo teilnahmen.
Der DVU_Parteitag fand genau während des Anti-Nato-Kongresses statt, und sogar dort wurde nach Hasenbergl wegmobilisiert.
Ich will das hier problematisieren, weil dadurch positive, inhaltliche politische Interventionen abgewürgt werden, die mindestens genauso dazu beitragen könnten, rechten Positionen das Wasser abzugraben, als sich in Massen vor ne Bullenkette zu stellen und "ein Baum,ein Strick, ein Nazigenick" zu grölen, sobald irgendwo ein Nazi hinter einen Baum scheisst.
Ich habe jetzt auch nicht die Patentlösung für dieses Problem, weil ich die Nazis jetzt auch nicht verharmlosen will.
Ich möchte aber, dass wir überlegt, und nicht nur reflexhaft handeln und uns nicht unsere Initiativen abwürgen lassen, weil wir irgendwie auf Naziaufmärsche reagieren, die dann oft genug nur aus 20-50 Leuten bestehen.
Ich würde es begrüssen, wenn die Gruppen und Initiativen, die zu Naziaufmärschen von anderen linken Events wegmobilisieren, wenigstens darüber diskutiert haben, was die politische Absicht und Perspektive dabei sein soll, und wie wir es schaffen auch unsere Perspektiven positiv zu vermitteln und zu entwickeln.
Ich sehe nämlich so langsm eine Systematik von Seiten der Nazis hinter diesen Aufmärschen genau zu solchen Aktionstagen. Sind wir deren Hampelmenschen?

essen

urst 08.03.2005 - 18:35


>> Nazikundgebung am 10.03. (Donnerstag!) in Essen

Für den 10.03. haben Neonazis aus dem Umfeld des "Aktionsbüro West", das auch für den geplanten Naziaufmarsch am 16.04. verantwortlich ist, eine Kundgebung unter dem Motto "DKP verbieten!" angemeldet. Bereits vor mehreren Wochen hatte die DKP eine Kundgebung gegen Faschismus und Neonazismus auf dem Willy-Brandt-Platz in der Essener Innenstadt angemeldet. Diese soll am 10.03. um 17:00h beginnen. Für einen legalen Treffpunkt für Gegenaktionen ist also gesorgt. Die Nazis wollen sich ab 18:30h am Hauptbahnhof treffen.

10.03.05/ 17:00h/ Willy-Brandt-Platz/ Essen-City // Nazikundgebung smashen

1. April Aktionstag

sin fronteras 09.03.2005 - 14:07
Anlässlich des 2. europäischen Aktionstages für Bewegungsfreiheit und Bleiberecht findet in München eine action am Freitag, den 1. April vormittags statt.

Mehr Infos auf www.carava.net, www.noborder.org

Fight Fortress Europe!

Neue Nachrichten

X-Tra 09.03.2005 - 16:47
Nazispuk in München

Für den 2. April 2005 planen Neonazis der "Kameradschaft München" eine Demonstration in der Innenstadt sowie ein sogenanntes "Rechtsrock-Konzert". Unter dem Motto "Nur ein Esel glaubt noch an einen Sozialstaat in BRD" wollen die Nazis an die Sozialproteste gegen Agenda 2010 und Hartz IV der letzten Monate andocken. Ein breites Bündnis linker und antifaschistischer Gruppen und Organisationen ruft mittlerweile dazu auf, sich den Nazis in den Weg zu stellen und damit ihren Versuch, ihre menschenverachtende Propaganda auf die Strasse zu tragen, zu vereiteln.
Neuigkeiten

Offensichtlich haben die Nazis ihre Demoroute geändert. Mittlerweile rufen sie dazu auf, sich ab 11.30 Uhr am Karlsplatz/Stachus zu treffen, und nicht mehr auf der Theresienwiese, wie ursprünglich vorgesehen. Wo ihr "Rechtsrockkonzert" stattfinden soll, ist bis jetzt auch noch nicht klar.
Aufruf zu antifaschistische Gegenaktivitäten

Wir werden nicht dulden, dass 60 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und dem Ende des 2. Weltkriegs in München unverhohlen mörderische NS­Propaganda betrieben wird, gegen Flüchtlinge und MigrantInnen gehetzt und die Erinnerung an die Opfer der Vernichtungspolitik Nazideutschlands mit Stiefeln getreten wird. [weiterlesen im Aufruf].
Hintergrund

Es ist nicht das erste Mal, dass Nazis in München in Erscheinung treten. Schon 1997 lockten sie mit ihrer Demonstration gegen die Wehrmachtsausstellung rund 5.000 Nazis nach München - die allerdings von rund 15.000 Münchnerinnen und Münchnern gestoppt wurde. Seitdem gab es immer wieder Versuche von Seiten der Nazis, Demonstrationen durchzuführen, auch wenn diese meistens schon von vorneherein und nach wenigen Hundert Metern gestoppt wurden. Aber auch durch geplante Sprengstoffanschläge und gewalttätige Übergriffe gegen AusländerInnen und Linke zeigten die Nazis immer wieder ihre Gesinnung. Die Münchner Polizei spielt dabei eine zumindest ambivalente Rolle, knüppelt sie doch gerne den Nazis mit besonderer Brutalität den Weg frei oder verfolgt Aktivistinnen, die etwas gegen Nazis unternehmen. Auch die Stadt München spielt nicht immer eine ruhmreiche Rolle, wenn es um antifaschistisches Engagement geht. [weiterlesen auf der Hintergrundseite].
Mobilisieren!

Angesichts der Tatsache, dass die Polizei auch dieses Mal wieder bemüht sein wird, den Nazis die Route freizumachen, muss es unser Bemühen sein, so viele engagierte Personen wie möglich am 2.April auf die Strasse zu bekommen. Helft daher mit, verteilt Aufrufe, hängt Poster auf, sprecht FreundInnen und Freunde an und kommt am 2. April gemeinsam. [weitersurfen bei den Materialien].
Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda
Den Naziaufmarsch zum Desaster machen!

Bayerische Polizei scheinbar ratlos

Wes 12.03.2005 - 18:54
Kinder-Demo gegen Neonazis

Wenn die Münchner Polizei für Demonstrationen plant, bleibt für Unklarheiten kein
Spielraum: Die Strategie lautet knackig "Deeskalation durch Stärke", und zugepackt
wird "bei niedriger Einschreitschwelle". Aber was ist, wenn massenhaft Kinder
mitmarschieren?
Von Christian Rost

Ob Sicherheitskonferenz oder Chaostage, ob Autonome oder Familien mit Kinderwagen
demonstrieren - stets stehen mehrere tausend Beamte, gepanzert mit Hartplastik an der
Uniform und Einsatzstock im Gürtel, parat, um die Stadt zu schützen.

Notfalls sperrt die Polizei dann auch hunderte Leute kurzerhand weg, wie bei der
ersten großen Demonstration gegen die Sicherheitskonferenz 2002. Dieses Wegsperren
heißt dann Gewahrsamnahme und nicht Haft, damit hinterher juristisch alles in Ordnung
geht.

Doch wie wird die Polizei am 2. April vorgehen, wenn Neonazis in München
aufmarschieren und sich Schulklassen dem entgegenstellen wollen? Mit Knüppel und
markigen Sprüchen?

Wohl kaum, "da stehen uns ja die eigenen Kinder gegenüber", sagt ein leitender
Beamter im Polizeipräsidium. Muskelspiele helfen hier nicht weiter.

Zurzeit läuft der Film "Sophie Scholl - die letzten Tage" in den Kinos. Etliche
Schulklassen haben ihn schon gesehen, und gerade animiert von der Geschichte des
mutigen Geschwisterpaares wollen viele Schüler nicht hinnehmen, dass München wieder
Schauplatz rechtsextremer Aufmärsche wird.

Ein solcher ist für den 2. April angesetzt. Neonazis wollen vor dem 60. Jahrestag zum
Kriegsende provozieren. Vor einer Versammlung auf der Theresienwiese will die braune
Truppe auch noch durch die Stadt ziehen.

Einfach verboten werden kann der Aufmarsch nicht, weil er beim
Kreisverwaltungsreferat ordnungsgemäß beantragt ist und sich die Rechten peinlich
genau an die Vorgaben halten. Stichwort: Nazis in Nadelstreifen.

Immerhin konnte ein Rockkonzert mit Gruppen wie Blitzkrieg und Tobsucht untersagt
werden. Auch wurde der Marienplatz als Versammlungsort verboten.

Schon in der Vergangenheit hatten die Münchner gegen die Neonazis demonstriert. Ohne
massiven Polizeischutz hätten die meist nicht mehr als hundert Rechtsradikalen, die
in ganz Deutschland mit Bussen eingesammelt und nach München gebracht wurden, kein
Bein auf den Boden bekommen.

Ihnen entgegen gestellt haben sich auch zahlreiche Autonome, die behielt die Polizei
mit kernigem Auftreten aber im Griff.

Diesmal ist man ob der großen Schüler-Schar, die unter den Gegendemonstranten
erwartet wird, einigermaßen ratlos. Außer besonders gekennzeichneten Kontaktbeamten,
die Gespräche suchen sollen, zur Deeskalation aufzubieten, ist der Polizei noch nicht
viel eingefallen.

Offiziell haben die SPD, die PDS und der deutsche Gewerkschaftsbund ihren Protest
angesagt. Sicher wird auch wieder Anti-Faschist Claus Schreer kommen, den die
Neonazis um den inhaftierten Martin Wiese auf ihrer Hass-Liste stehen hatten.

Mit Schreer wenigstens kennt sich die Polizei aus. Den Altlinken hatte man schon mal
während der Sicherheitskonferenz übers Wochenende weggesperrt.

(SZ vom 11.3.2005)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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b. — geistert.

Coole Idee! — und

Startseite — Wes

@ wes — ich

Keinen Sinn — Chaoz Rulezzz

wegen dem datum — @caravan

DVU-Haus — (muss ausgefüllt werden)