Anschlag auf Mövenpick

weiterso 04.03.2005 13:11
Anschlg in Lübeck auf das Mövenpick Hotel
Aus Lübeck kommt die Nachricht das es am Abend des 03.03.05 zu einen Farb und Steinanschlag gekommen ist wobei es auch zu Glassbruch kahm. auch soll ziemlich viel Farbe eingeszt worden sein. Der Anschlag wurde gegen das Mövenpick Hotel in Lübeck verübt. Mövenpick will ja auch ein Hotel in Hamburg eröffnen, und zwar im Schanzenpark. Es ist davon Auszugehen das es wohl einen bezug dazu hat.
Mövenpich verpiss Dich
Public Domain Dedication Dieses Werk ist gemeinfrei im Sinne der Public Domain
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

link

ergänzung 04.03.2005 - 15:32
hier anscheinend ein link zu der geschichte und noch von anderen dingen:
 http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=6337

Da war noch mehr:

L. Eser 04.03.2005 - 16:13
POL-HH: 050304-7. Brandstiftung und Sachbeschädigungen in Hmb.-Lemsahl-Mellingstedt, Hmb.-Groß Flottbek und Hmb.-Eimsbüttel durch unbekannte Täter

04.03.2005 - 13:41 Uhr
Hamburg (ots) - In der vergangenen Nacht um 03.05 Uhr haben
unbekannte Täter einen Carport auf dem Gelände eines Hotelkomplexes
in Hmb.-Lemsahl-Mellingstedt in Brand gesetzt. Der Carport, in dem
Golfcaddys abgestellt waren, brannte nieder. Menschenleben waren zu
keiner Zeit in Gefahr, denn ein Übergreifen der Flammen war aufgrund
der Entfernung zum Hotel nicht möglich. Zeugen beobachteten drei
Personen, die sich auf Fahrrädern schnell vom Tatort entfernten.

Um 03.30 Uhr bemerkte die Ehefrau eines leitenden Mitarbeiters der
Patrizia GmbH intensiven Farbgeruch in ihrem Haus in
Hmb.-Groß-Flottbek. Sie verständigte die Polizei und stellte fest,
dass eine Scheibe in der Eingangstür eingeschlagen worden war. Durch
das entstandene Loch hatten unbekannte Täter eine Flasche mit weißer
Lackfarbe geworfen und dadurch den gesamten Eingangsbereich des
Hauses verschmutzt. Auf der Flucht warfen die Täter noch weitere
Farbflaschen gegen die Fassade des Hauses.

Wenig später kam es zu einer Sachbeschädigung am Bezirksamt
Hmb.-Eimsbüttel. Gegen 05.38 Uhr bemerkte ein Wachmann, dass
unbekannte Täter Flaschen mit roter und weißer Farbe gegen die
Fassade des Gebäudes geworfen hatten. Ein Fenster war mit Steinen
eingeworfen worden.

In allen Fällen besteht ein Zusammenhang zwischen den
Sachbeschädigungen und dem Bau des Hotels im Schanzenpark.
Entsprechende Bekennungen wurden von der Polizei an zwei Tatorten
gefunden und sichergestellt.

Die Abteilung Staatschutz im Hamburger Landeskriminalamt hat eine
Ermittlungsgruppe eingerichtet, die mit Hochdruck an der Aufklärung
dieser Taten arbeitet.

Ein Zusammenhang mit einer Sachbeschädigung, die gestern Abend in
Hmb.-Lübeck begangen worden ist, kann nicht ausgeschlossen werden.
Zwei Männer (22 und 23 Jahre alt), konnten gestern Abend um 18.46 Uhr
von der Polizei Lübeck vorläufig festgenommen werden, nachdem eine
Fensterscheibe des Hotels Mövenpick eingeworfen und rote Farbe gegen
die Scheiben gekippt worden war. Danach flüchteten sie vom Tatort.
Nach kurzer Fahndung konnten die beiden Beschuldigten in den
Toilettenräumen des eines Lokals vorläufig festgenommen werden. Beide
standen sichtlich unter Einfluss von Alkohol.

(Ende des Artikels)

Dazu noch eine Anmerkung: Heute meldet die Hamburger Morgenpost, dass ein neuer Leiter der Polizeiwache ernannt wurde, die auch für den Schanzenpark zuständig ist. Dazu heißt es, er wäre als erfahrener MEK-Beamter sicher der richtige, um befürchtete "Krawalle" zu verhindern.

schöne Aktion

das ist einsatz 04.03.2005 - 22:11
Nur so wird wirklich DRUCK AUFGEBHAUT.
Sonst würden die nicht extra eine Ermitlungsgruppe einrichten.
Bis Samstag!!!

Wer sowas macht...

Glaub nicht dran 05.03.2005 - 10:48
...lässt sich nicht erwischen!!!
Nach dem Brandanschlag im letzten Jahr auf die NPD-Zentrale in Berlin hatte die Polizei auch großmundig mehrere Verdächtige festgenommen. Und was war? Nichts! Also mal abwarten, was nun wirklich in Lübeck los war.

Auf jeden Fall ne gute und notwendige Aktion! Auch löbliche Grüße nach Hamburg!!!

Wer kann den Kapitaldarwinismus noch bremsen?

Winterlinden im Park 05.03.2005 - 12:34
Es ist an der Zeit, dass sich Menschen, Meinungsbildner mit Ethikbewußtsein öffentlich in den KOnflikt einschalten.

Möglicherweise reicht es eben nicht aus, immer wieder nur das rote Bremslicht am Amaturenbrett vom "Automobil Deutschland" auszuwechseln, wenn die Ursache in der defekten Bremsanlage liegt. Dies schafft zwar gesicherte Aufträge für wenige, hat jedoch fatale Folgen für die Mehrheit der Menschen in diesem Land. Ein eingeschlichener Systemfehler, welcher inzwischen zum System deklariert wurde?
Fragen über die tatsächlichen Ursachen und Wirkungen liegen im öffentlichem Raum und wurden bisher nur mangelhaft bzw. gar nicht
in den sogenannten Hamburger Medien dargestellt.



Trauriger Pressespiegel vom 05. März 2005 in Hamburg

Friedliche Proteste ja, Anschläge nein!
Kommentar

Von Jan-Eric Lindner

Der Protest gegen den Umbau des Wasserturms im Schanzenpark - er drohte weitgehend ungehört zu verhallen. Nun, da das dort geplante Mövenpick-Hotel entsteht, machen Gegner noch mal mobil. Heute demonstrieren sie, unter anderem in der City. Das ist ihr gutes Recht. Gestern verübten einzelne Projektgegner Anschläge: Sie warfen Farbbeutel auf ein Privathaus und das Bezirksamt Eimsbüttel und zündeten den Carport eines Luxushotels in Lemsahl an, das rein gar nichts mit dem Schanzenprojekt zu tun hat. Daß diese Aktionen ganz und gar nicht Rechtens sind, versteht sich von selbst. Nach diesen Vorfällen lastet aber ein besonderer Druck auf den Anmeldern der heutigen Demo und denen, die friedlich protestieren wollen: Gelingt es ihnen nicht, die Gewaltbereiten in ihren Reihen im Zaum zu halten, haben sie nicht nur den Kampf gegen das Bauprojekt verloren, sondern auch die Unterstützung in der Öffentlichkeit, für die sie ja eigentlich werben wollen.

erschienen am 5. März 2005 in Hamburg
 http://www.abendblatt.de/daten/2005/03/05/406935.html


Hamburg

Wasserturm-Protest - drei Anschläge in einer Nacht
Hotelprojekt: Brandsatz und Farbbeutel: Gegner der Pläne im Schanzenpark hinterließen eine Spur der Verwüstung.

Von Jan-Eric Lindner

Feuer und Farbbeutel, drei Anschläge in einer Nacht, die Attentäter hinterließen Bekennerschreiben: Sie wollen, so schreiben sie, mit ihren Taten gegen den Bau des Mövenpick-Hotels im Wasserturm im Sternschanzenpark protestieren. Der Staatsschutz der Hamburger Kripo ermittelt mit Hochdruck.

Zahlreiche Gäste im "Marriott Hotel Treudelberg" erwachten in der Nacht zu Freitag, wenige Minuten nach 3 Uhr durch Feuerschein und die Geräusche der eintreffenden Feuerwehr. Unbekannte hatten einen Carport in Brand gesetzt, in dem sechs Caddie-Wagen und zahlreiche Golftaschen lagerten. Zeugen beobachteten Personen, die sich auf Fahrrädern davon machten. In einem Schreiben, das die Polizei in der Nähe des brennenden Unterstandes fand, formulierten die angeblichen Gegner des Bauprojektes im Schanzenviertel ihren Haß auf die Wasserturmpläne und Nobel-Hotels im allgemeinen. Offenbar einziger Grund für den Anschlag auf das Golfhotel in Lemsahl: Es ist ein Haus der deutlich gehobenen Klasse. Mit dem Projekt im Schanzenviertel haben weder das Management noch die Betreibergruppe etwas zu tun. Britta Werdich, Assistentin der Geschäftsleitung: "Der Sachschaden ist erheblich."

Etwa zeitgleich schleuderten unbekannte Täter Farbbeutel gegen das Haus eines Aufsichtsratsmitgliedes der Patrizia GmbH, die beim Wasserturm als Investor fungiert. Sie schlugen eine Scheibe des Hauses in Groß-Flottbek ein, schleuderten Beutel mit weißer Farbe in den Flur und gegen die Fassade des rotgeklinkerten Hauses. Die Ehefrau des Aufsichtsrates war in der Nacht gegen 3.30 Uhr durch den intensiven Farbgeruch wach geworden. Da waren die Täter schon über alle Berge. Patrizia-Projektleiter Jürgen Klein über den Anschlag: "Solch ein Verhalten ist inakzeptabel. Wer sich offen über das Wasserturm-Projekt informieren läßt, weiß, daß der Park für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt, das Grundstück auch nicht größer wird als geplant."

Ebenfalls in der Nacht zu Freitag flogen Farbbeutel gegen die Fassade des Bezirksamtes Eimsbüttel in den Grindelhochhäusern. Ein Wachmann bemerkte den Schaden um 5.38 Uhr. Ein Fenster war mit Steinen, andere Scheiben und das Mauerwerk mit farbgefüllten Flaschen beworfen worden.

Auch in Lübeck gab es einen Anschlag: Hier zerstörten zwei Männer (22 und 23) eine Fensterscheibe des Mövenpick-Hotels und kippten Farbe gegen weitere Fenster. Die Täter wurden nach kurzer Fahndung um 18.48 Uhr festgenommen.

Polizei-Vizepräsident Michael Daleki: "Die Abteilung Staatsschutz hat eine spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Kollegen arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung der Hamburger Taten."

Eine Absage der für heute angesetzten Demonstration gegen den Hotelbau im Schanzenpark sei geprüft worden, so Daleki: "Die Leute, die die Anschläge verübt haben, sind aber nach allen Erkenntnissen nicht mit den Organisatoren des Protestzuges in Verbindung zu bringen", so der Chef-Ermittler. "Wir werden allerdings weiterhin mit aller Härte gegen Störer vorgehen, wenn es im Laufe der Demo zu Ausschreitungen kommt." Weitere Maßnahmen würden gegebenenfalls vor Ort eingeleitet. Thomas Mülder, Leiter des Führungsstabes: "Wir werden mit einer ausreichenden Zahl von Beamten vor Ort sein."

Präventive Maßnahmen wie Dauerbewachungen Hamburger Hotels soll es zunächst nicht geben. Daleki: "Wir nehmen die Anschläge sehr ernst, wollen sie aber auch nicht überbewerten."

erschienen am 5. März 2005 in Hamburg
 http://www.abendblatt.de/daten/2005/03/05/406849.html


Demos: Großeinsatz für die Polizei

Auch in Harburg will die Polizei mit einem Großaufgebot für Sicherheit sorgen: Rechtsradikale haben eine Kundgebung am Harburger Ring angemeldet, Gegendemonstranten versammeln sich an der Amalienstraße. Die Anmelder gehen von jeweils 30 Teilnehmern aus. Die Polizei rechnet jedoch mit weitaus größeren Menschenmengen. Die Rechtsradikalen haben Sympathisanten aus ganz Norddeutschland zur Kundgebung eingeladen. Zahlreiche Autonome aus Hamburg werden erwartet. Straßensperrungen sind in Harburg nicht vorgesehen.

Wegen der Großeinsätze unterstützen morgen Polizei-Bereitschaften aus ganz Norddeutschland die Hamburger Kollegen. Der dritte Einsatz-Schwerpunkt für Sonnabend: das HSV-Spiel im Volkspark. hr
erschienen am 5. März 2005 in Hamburg
 http://www.abendblatt.de/daten/2005/03/05/406846.html


Anschlagsserie gegen Schanzenpark-Hotel
Autonome greifen Hotel, Wohnhaus und Bezirksamt an - 100 000 Euro Schaden - Staatsschutz ermittelt

von André Zand-Vakili

In der Nacht zum Freitag haben militante Gegner des Wasserturmhotels im Schanzenpark eine ganze Serie von Anschlägen verübt. Eines der Ziele war das Wohnhaus von Harald Boberg, einem der vier Partner beim Bankhaus M.M.Warburg & CO. In der gleichen Nacht ging am Marriott Hotel Treudelberg in Lemsahl-Mellingstedt ein Carport in Flammen auf. Gegen das Bezirksamt Eimsbüttel verübten zudem bislang unbekannte Täter einen Farbanschlag. Die Polizei hat unter Federführung des Staatsschutzes eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Gegen 3.05 Uhr hatte die Anschlagserie im Norden Hamburgs begonnen. Auf dem Gelände des Hotels Treudelberg brannte ein Carport, in dem Golf-Caddys abgestellt waren, völlig nieder. Der Schaden: 100 000 Euro. "Zeugen beobachteten drei Personen, die auf Fahrrädern vom Tatort flüchteten", sagt Hauptkommissar Andreas Schöpflin. Keine halbe Stunde später schreckte in Groß Flottbek die Frau von Harald Boberg aus dem Schlaf. Die Scheibe der Eingangstür zum Haus war eingeschlagen und eine Flasche mit weißer Farbe in den Flur geworfen worden. Eine zweite Flasche mit Farbe war am Haus zerschellt. Harald Boberg, der sich zum Zeitpunkt des Anschlages in Berlin befand, ist neben seiner Bankertätigkeit Schatzmeister der CDU-Hamburg und sitzt im Aufsichtsrat der Patrizia Immobilien GmbH, die Investor des Wasserturmprojekts ist.

Um 5.38 Uhr bemerkte dann ein Wachmann, daß das Bezirksamt Eimsbüttel mit roter und weißer Farbe gefüllten Flaschen beworfen worden war. "In allen Fällen besteht ein Zusammenhang mit dem Bau des Hotels im Schanzenpark", sagt Schöpflin. "Wir haben entsprechende Bekennerschreiben sichergestellt."

In Lübeck nahmen zudem Polizisten am Donnerstagabend zwei 22 und 23 Jahre alte Männer fest, die eine Scheibe des dortigen Mövenpick-Hotels eingeworfen und rote Farbe verspritzt hatten. Beide waren zum Tatzeitpunkt angetrunken. Ob ein Zusammenhang zu den Anschlägen in Hamburg besteht, blieb zunächst unklar.

Zuletzt häuften sich die Übergriffe im Zusammenhang mit dem geplanten Hotel. Mittlerweile zehn Anschläge dürften auf das Konto militanter Gegner gehen. Die Serie begann schon vor dem Start der Bauarbeiten Anfang Januar. Zunächst waren Platten auf den zukünftigen Baustraße beschädigt worden. Dann zerstachen bislang unbekannte Täter Reifen der Investorenfirma. Deren Niederlassung an der Alster wurde Mitte Dezember demoliert. Im Januar versuchten Täter Asphalt auf den Zuwegungen zur Hotelbaustelle zu schmelzen. Dann gab einen Anschlag auf ein Mövenpick-Hotel in Münster. Mitte Februar führten rund 20 Personen die bis dahin militanteste Aktion durch. Sie stürmten vermummt den Bauzaun und rissen ihn trotz Polizeipräsenz um.

Im Landeskriminalamt ist nach der erneuten Zuspitzung eine fünfköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. "Wir gehen davon aus, daß es sich um eine kleine, isolierte Gruppe handelt, die für die Anschläge verantwortlich ist", sagt Polizeisprecher Ralf Meyer.

Heute wird in der Innenstadt gegen das Wasserturmhotel protestiert. Bis zu 1000 Demonstranten werden erwartet. "Nach unseren Erkenntnissen ist die Demonstration friedlich angelegt", sagt Meyer. Trotzdem wurden sämtliche Alarmhundertschaften der Hamburger Polizei, die die fünf Hundertschaften der Bereitschaftspolizei verstärken, aufgerufen. Zusätzlich kommen Hundertschaften aus Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Brandenburg. Teile davon müssen in Harburg eingesetzt werden, wo Aktionen gegen eine Demonstration Rechtsradikaler erwartet werden.

Artikel erschienen am Sam, 5. M? 2005
 http://www.welt.de/data/2005/03/05/605344.html



Wasserturm-Umbau | 05.03.2005

Terror gegen Hotels!
THOMAS HIRSCHBIEGEL, F. QUANDT

Vier Anschläge / 100000 Euro Schaden / Auch CDU-Mann Opfer / Heute Demo



Der Protest gegen das Mövenpick-Hotel im Schanzenpark wird zum Terror: Bei vier Anschlägen innerhalb von nur elf Stunden entstand ein Schaden von 100000 Euro. Der Staatsschutz ist alarmiert, hat eine fünfköpfige Ermittlungsgruppe gegründet. Die Anschlagserie begann Donnerstag um 18.46 Uhr: Vermummte Täter stürmen das Lübecker Mövenpick-Hotel, zertrümmern Scheiben und werfen Farbbeutel. Die Polizei kann zwei Männer (22/23) aus Hamburg festnehmen. Bei der MOPO ging ein Bekennerschreiben ein: "Am 3.3.05 gab es einen Farb- und Steinanschlag auf Mövenpick in Lübeck. Es gab Glasbruch und eine optische Fassadenverschönerung. Kein Hotel im Schanzenpark. Mövenpick verpiss dich."

Um 3.05 Uhr steckten die Täter einen 80 Quadratmeter großen Carport für Golf-Caddys im Hotel Treudelberg in Lemsahl-Mellingstedt an. Der Schaden: Etwa 90000 Euro. Die Täter hinterließen eine Bekennung mit Bezug zum Wasserturm. Sie ließen aber unklar, warum sie mit dem Treudelberg ein Hotel der Marriot-Gruppe attackierten.

Um 3.30 Uhr stürmt ein Trupp Vermummter auf die Villa von CDU-Schatzmeister und Warburg-Bankchef Harald Boberg in Groß Flottbek zu, zertrümmert diverse Scheiben und verschüttet weiße Ölfarbe im Haus. Der Manager, der im Aufsichtsrat der Patrizia AG sitzt, ist nicht daheim. Wohl aber seine Frau: "Die Hunde haben angeschlagen, doch als ich nachgeguckt habe, war schon alles vorbei. Alles ist voller Farbe. Das ist einfach furchtbar. Das bekomme ich doch nie mehr weg."

Um 5.38 Uhr warfen die Unbekannten schließlich Farbflaschen und Steine gegen die Fassade des Bezirksamts Eimsbüttel am Grindelberg. Das Amt ist für die Baugenehmigungen des Hotels im Schanzenpark zuständig.

Zu den Tätern sagte Polizeisprecher Ralf Meyer gestern: "Es handelt sich hier um eine kleine, isolierte linke Gruppierung. Wir ermitteln mit Hochdruck."

Heute um 15 Uhr startet am Gänsemarkt eine Demo gegen das Mövenpick-Hotel. Sie läuft über Jungfernstieg/ Bergstraße/Ost-West-Straße in die Schanze. Um 18 Uhr ist am Bahnhof Sternschanze eine Abschlusskundgebung geplant. Ralf Meyer: "Wir erwarten 800 bis 1000 Teilnehmer, gehen von einem friedlichen Verlauf aus." 1000 Polizisten sind im Einsatz.

Die Eingangstür von Harald Bobergs (Hamburger CDU-Schatzmeisters) Villa in Groß Flottbek

Spurensicherung am Mövenpick-Hotel in Lübeck: Hier wurden zwei Hamburger Täter gefasst

Heiß umkämpft: Der Wasserturm im Schanzenpark

Demo gegen das Mövenpick-Hotel im Schanzenpark: 1000 Menschen werden heute ab 15 Uhr zum erneuten Protest am Gänsemarkt erwartet


Info:
ANSCHLAGS-CHRONIK

Seit November 2004 wurden zehn Anschläge gegen Mövenpick und Patrizia AG verübt

18. November 2004 Gehwegplatten werden im Schanzenpark zertrümmert, um den Bau zu behindern.

13. Dezember An Büroräumen der Patrizia AG An der Alster werden Scheiben zertrümmert und Buttersäure verschüttet.

17. Dezember An Autos der Patrizia AG werden im Park Reifen zerstört.

3. Januar 2005 Um Bauarbeiten im Park zu behindern, wird Teerbelag auf Zufahrtswegen zum Schmelzen gebracht.

12. Januar Farbanschlag auf das Mövenpick-Hotel in Münster.

17. Februar 40 Vermummte reißen den Bauzaun ein, sieben werden festgenommen.

3./4. März Vier weitere Anschläge in Hamburg und Lübeck.
 http://www.mopo.de/nachrichten/102_panorama_75721.html

Lübecker Nachrichten

HB 05.03.2005 - 23:26
Farbanschlag aufs Mövenpick: Die Täter kamen aus Hamburg

Der Anschlag auf das Lübecker Mövenpick-Hotel am Donnerstag - jetzt beschäftigt er auch die Staatsanwaltschaft und die Ermittler des Staatsschutzes. "Wir gehen von einer politisch motivierten Attacke aus", sagte Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Schultz.

Vier junge Hamburger hatten am Donnerstag gegen 18.30 Uhr zwei Farbeimer im Eingang des Hotels ausgekippt und mehrere Scheiben eingeworfen. Nach der Tat flüchteten die Vermummten. Kurze Zeit später wurden zwei der Angreifer von der Polizei gestellt und festgenommen (die LN berichteten). Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft hatte ein Angestellter des Hotels die 22 und 23 Jahren alten Täter in die Altstadt verfolgt. Als er einen der beiden packte, wurde er von dem zweiten von hinten angegriffen und niedergeschlagen. Nur einige Minuten später wurden die Männer dann von der Polizei auf der Toilette einer Kneipe gestellt. Gestern wurden sie auf freien Fuß gesetzt. Die zwei Vandalen, die fliehen konnten, blieben bisher unbekannt. "Wir ermitteln wegen Sachbeschädigung", so Schultz. Ob auch noch eine Anzeige wegen Körperverletzung hinzukommt, war gestern noch nicht sicher.

Fest steht für die Staatsanwaltschaft jedoch, dass die Täter der linken Hamburger Szene zu zuordnen sind. Am Tatort hinterließen sie zehn farbige Handzettel mit Botschaften wie "Kein Hotel im Schanzenturm" und "Mövenpick zermoschen". Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Anschlag im Zusammenhang mit dem umstrittenen Umbau des Wasserturms im Hamburger Park "Sternschanze" steht. Die Mövenpick-Gruppe baut den alten Turm zu einem Luxushotel mit 226 Zimmern um. Die alternative Szene versucht, diesen Bau zu verhindern. Sie wollen den Park nicht mit Hotelgästen und Geschäftsleuten teilen. In der Vergangenheiten wurden die Bauarbeiten bereits mehrfach sabotiert. In der Nacht zum Freitag verübten Unbekannte zudem Anschläge auf zwei Hotels und ein Bezirksamt in Hamburg. Für heute ist dort eine Demo geplant.

Die Leitung des Lübecker Mövenpick-Hotels wollte sich gestern nicht zu den Vorfällen am Donnerstagabend äußern. Die Schäden der Attacke wurden sofort beseitigt.

Von Andreas Meyer, LN
 http://www.nordclick.de/news/archiv/?id=1601707

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

yo — linke spießer fraktion

*THUMBS UP* — ein Südländer