FREIBURG: Wer pisst hier eigentlich wem an`Wagen?

Wer in Freiburg im Wagen wohnt der lebt der gefährlich oder wenigstens unsicher und oftmals teuer. Spätestens seit dem SouthTEK-Festival in der Nähe von Freiburg im letzten Sommer, dass die Polizei mit einem riesigem Aufgebot unterbunden hatte und für dass immer wieder irrtümlicherweise die Freiburger Wagenszene verantwortlich gemacht wird weht in der Stadt am Fuße des Schwarzwaldes ein anderer Wind. Hier werden nun zahlreich Leuten Verfahren an den Hals gehängt, wegen Falschparkens bzw. wegen Wohnenes im Wagen. Da wird den Leuten kleinkarierterweise hinterhergeschnüffelt und und in penetranterweise beobachtet wie mensch lebt, kocht und pinkelt, gerade das nicht die Tür vom Wagen aufgemacht wird und unter die decke gefasst wird ob denn das Bettchen noch warm ist. In dieser Stadt muss mensch sich dafür rechtfertigen wo mensch einschläft und wo wieder aufwacht. Im Grossen und Ganzen geht es, natürlich nicht nur in Freiburg, darum den Leuten das Leben und Wohnen im Wagen zu verbieten. Wie wenn mensch LEBEN und WOHNENE verbieten könnte. Und da sind wir auch schon beim zweiten Punkt der Repressionswelle gegen Wagenbewohner angelangt.
Seit circa 1 1/2 Jahren sammelten sich an einem Grünstreifen am FreiburgerSTadtNiemans(R)land irgendwo zwischen Autobahnzubringer, Reitverein, und Sportanlagen die Wagenbewohner die von sonstigen PLätzen vertrieben wurden oder es satt hatten täglich von A nach B zu tingeln, da mensch ja nirgend länger als 24 Stunden "parken" darf. Ungefähr die gleiche Zeit über gab es von der Wagenburgseite immer wieder Bestreben mit der Stadt und den Behörden in Dialog zu kommen um ein Lösung des "PLatzproblems" zu finden. Es wurden Kompromisse geschlossen, der Wagenplatz an diesem Ort für eine gewisse Zeit geduldet, aber auf Vorschläge der "Wägler" für geeignete andere PLätze ging mensch nie ein, denn da steht der Gemeinderatsbeschluss "Keine weiteren Wagenburgen" im Weg. Hier sollte vielleicht kurz gesagt werden dass der jetzige PLatz für eine Wagenburg gänzlich ungeeignet ist, da es nur zwei sehr schmale Grünstreifen nebst einer Durchfahrtsstrasse sind, also nur als eine Übergangslösung tauglich auch von Wagenbewohnerseite. Seit drei Tagen ist es nun aber soweit, die Stadt hat eine Räumungsverfügung erlassen, wegen unerlaubten Wohnens in dieser Strasse und wegen Verstoss gegen ettliche Paragraphen (Baugesetz, Polizeigesetz, Strassenverkehrsornung usw.)
Hierbei geht es u.a. um Lärmbelästigung (kann aufgrund der Lage des PLatzes s.o. schon gar nicht sein) um fehlende Baugenehmigung sowie um Verschmutzung des Bodens. Hierbei wurde z.B. ein wagenbewohner angezeigt, nachdem die Behörden eine Bodenprobe zwischen dem Hinterreifen seines LKW`s und einer Strassenlaterne entnommen hatten und einen erhöhten Ammoniakgehalt festgestellt hatten. Man warf ihm also vor, da es auf der Wagenburg keine festinstallierten WC`s gab dass er selbst sowie seine Mitbewohner sowie sämtliche Hunde auch Spaziergänger und deren Hunde den Boden durch ihre Fäkalien in übermässigem Mase verunreinigt haben.
Mal davon abgesehen, dass ausser den Hunden vielleicht niemand von den Wagenbewohnern dem Anderern ans Hinterrad pinkelt und dass eine derartige Verurteilung wohl nicht tragbar wäre (die Anzeige ist mittlerweile auch fallen gelassen worden die Begründung zur Räumungsverfügung "Verunreinigung des Bodens" besteht allerdings weiterhin) bleibt doch eigentlich nur noch zu fragen:
WER PINKELT DA EIGENTLICH WEM AN DEN WAGEN?????
In diesem Sinne und soweit zur Aktuellen Lage in Freiburg

WIR LASSEN UNS NICHT OHNE ERSATZ RÄUMEN
DIE PLÄTZE UND HÄUSER DENEN DIE SIE BRAUCHEN
STOPPT DIE KRIMINALISIERUNG ANDERSDENKENDER
SOLIDARITÄT MIT DEN "EINMAL IM LEBEN PÜNKTLICH SEIN" VERFOLGTEN