Dresden und die öffentliche Wahrnehmung

antifa 14.02.2005 07:30 Themen: Antifa
Während der 60. Jahrestag der notwendigen Bombardierung Dresdens konzentrierte sich der Blick der Medien eher auf den Bürgermob, nicht auf die erschreckende Tatsache, dass 5000 (fünftausend) Nationalsozialisten durch die Straßen marschiert sind.
Zwar erwähnen die Medien, dass auch mehrere tausend Nazis marschierten, aber auch wie "lobhaft" resistent der Dresdner Bürger gegen diese war. Von antifaschistischen Störaktionen wird fast gar nichts berichtet, obwohl diese zahlreich stattfanden. In einem Beitrag über den "politischen Missbrauch der Luftangriffe durch Rechts- und Linksradikale" auf web.de wird lediglich gesagt, dass Linksextreme den Tag unter dem Motto "Keine Träne den Deutschen" gefeiert hätten.

Zwar mag der Dresdner Bürgermob etwa die selben geistigen Umnachtungen wie die ganzen Nazis haben, dennoch sind die Nazis noch Nestbeschmutzer und schaden dem Standort Dresden/Deutschland. Die wahren Störer in dieser Gemeinschaft sind aber immer noch die bösen Antifaschisten, die es wagen das Gedenken so zu penetrieren, das zeigte auch das Vorgehen der Polizei.

In diesem Sinne:
Nieder mit Deutschland!
No tears for krauts!
bomber harris - do it again!
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Ergänzungen

Bober Harris? oh gott

Dresdner 14.02.2005 - 08:46
Wieso koennt ihr so über den Tod zigtausender feiern. Diese Worte "Bomber Harris - do it again" sind grausam für mich zu hören, da ich selbst auch in DD war. Diesen Geruch der Leichen und die Zerstörung überall. Das will keiner von euch wirklich erlben....glaubt mir. Keine Toleranz für Nazis, aber solche Sprüche von intelektuell Benachteiligten sollten nicht das Motto einer doch so guten Bewegung werden wie der hiesigen...

Mit 71 Jahren

Dresdner 14.02.2005 - 10:41
Ich arbeite in der Internetfirma meines Sohnes und indymedia ist die Startseite hier bei uns....

Drauf reingefallen!

Maxe 14.02.2005 - 11:17
Also erst mal: ich halte dieses Posting möglicherweise für einen Fake. Hier soll versucht werden, künstlich einen Graben um die kleine, marginalisierte Szene zu ziehen, um die Isolation weiter zu verstärken.


Zu Dresden. Was, wenn es nur ein Ablenkungsmanöver von bestimmten Themen, wie z.B. der Nato-Gipfel in München war?
Daß Nazis ja von bestimmten Kreisen in Politik und Wirtschaft gern
genutzt und unterstützt werden, ist sicher nichts Neues. Beispielsweise kam ja im Verbotsprozess vor einigen Jahren raus, daß jeder 5.Kader ein V-Mann des VS war oder daß enorm viel Geld in die NPD-Kassen transferiert wurde...
Interessant ist jedoch, daß immer wenn Aktionstage der Linken oder der Sozialen Bewegungen anstehen, Nazis parallel große Aufmärsche machen und so die Aufmerksamkeit ablenken.
In München treffen sich gerade Kriegsminister und Wirtschaftsbosse aus aller Welt, um über die nächsten Kriege und die Re-Militarisierung der Gesellschaft zu beraten. Am Samstag demonstrierten dagegen zwischen 7.000 und 10.000 Menschen. Immer wieder gab es brutale Polizeiüberfälle (Video:
 http://de.indymedia.org/2005/02/106792.shtml)... diese Themen gehen natürlich im Mainstream unter und der dumme Bürger beschäftigt sich heute ausschliesslich mit der Frage des Ansehens Deutschlands in der Welt, DEN Deutschen und DEN Briten und überhaupt. Und die Antifa? Die machen ihre weltfremden Szenegrabenkampfdiskussionen weiter.

Fragwürdige Organisatoren

Linker Antifaschist 14.02.2005 - 11:33
Die Organisatoren der Kundgebung vor der Synagoge, hatten die große Lauti-Pritsche mit einem riesigen Transpi geschmückt, auf dem eine Faust eine Friedenstaube zerschlägt (in Anlehnung an die Hakenkreuz-smashende Faust)mit der Aufschrift: Gegen Antiamerikanismus! - klar, alter Hut.
Das Orga und Demo-Bündnis zeigte damit klip und klar, daß es sich hier um Kriegsbefürworter handelt, die VOR EINER SYNAGOGE ihre perverse Weltanschauung zur Schau stellen.
Warum ist INDYMEDIA-USA komplett gegen die kapitalistisch-verwertungslogistische Politik der USA - ohne dabei ANTI-AMERIKANISCH zu sein?
Und dann gab es von der ANTIDEUTSCHEN Fraktion nur USA, Union-Jack und Bomberstaffel-Transpis bzw. Fahnen zu sehen. Dieser Trend hält sich bereits seit Jahren, wobei die roten Fahnen offensichtlich schon fast verschwunden sind.
Identitäts-Antifaschismus mit eingebautem Karriere-Faktor in seiner höchsten Potenz!
Die ANTIDEUTSCHEN: Ein Indikator für den zunehmenden Abschiss von Moral und Vernunft.

Leftists - stay rebell!

Berichterstattung

jaja 14.02.2005 - 13:48
Wenn ich mal eine subjektive Einschätzung der NRW-Presse wiedergeben darf. Der Gedenktag in Dresden wurde von dem Nazi-Aufmarsch "überschattet". Es wurde im wesentlichen über die Nazi-Demo und die Gedenkfeieren am Abend berichtet. Am Rande wurde noch über Linke hergezogen, die unter dem Motto "Keine Tränen für Deutsche" versucht hätten zu randalieren. Wenn das mal keine gute Presse ist...

transpis & fahnen

antifa 14.02.2005 - 13:57
Ein paar Erläuterungen:

Das Symbol der Faust, die auf die Friedenstaube einschlägt, ist ein Beitrag des BgR Leipzig zu ihrer kritischen Auseinandersetzung mit der Friedensbewegung. Die "Friedenstaube" war nie Symbol für Frieden, sondern der "Friedensbewegung". "Frieden" wünscht sich jedeR - nur wie man diesen erreicht und was man sich darunter vorzustellen hat und ob eine Friedensbewegung wie in diesem Lande, die Antiamerikanismus & Antisemitismus schürt der richtige Weg sind, ist klar anzuzweiflen. Die Leipziger GenossInnen sind eben zu dem Schluss gekommen, dass die Friedensbewegung reaktionär ist, was sie in diversen Papieren auf der Webseite www.nadir.org/bgr auch umfangreich und gut begründen. Gerade an einem Tag, wie dem 13. Februar an dem die Volksdeutschen sich zusammenschweißen und meinen vom "Frieden" reden zu müssen um sich als unschuldig und auf der moralischrichtigen Seite wähnen zu können ist klar zu sagen: Kein Frieden mit Deutschland!

Bei Anlässen die direkt im historischen Kontext mit den Alliierten stehen dürfte eigentlich kein ernstzunehmender Antifaschist tatsächlich was gegen die Fahnen der Alliierten (geschweige denn der Israel-Fahne) haben.

mehr fotos

ainfos.de 14.02.2005 - 14:51
gibts bei ainfos.de

Rote Fahnen in Dresden

r 15.02.2005 - 15:31
Unter:  http://www.mdr.de/kriegsende/ findet sich ein Fernsehbeitrag des MDR zur Demo am 12.02., Titel. "Linke gedenken Nazi-Opfern", darin kann man deutlich sehen, dass viele Rote Fahnen am Start waren.

Die bösen Antideutschen

Tengerri 16.02.2005 - 17:27
Da laufen 5-6.000 Faschos (fast) ungehindert durch Dresden und wer solls gewesen sein?
Die Antideutschen!
Na klar. Und für den Tod von Lady Di, das Aussterben der Dinosaurier und die Kreuzzüge sind sie wohl auch noch verantwortlich.
Meiner Ansicht haben die Antideutschen, zu denen ich mich im weiten Sinne auch rechne, am Wochenende noch das meiste getan.
Außerdem weiß hier kaum jemand, was antideutsch ist. Meiner Ansicht nach ist Antideutsch, die Ablehnung der Kollektividentität der mensch in Deutschland am ehesten zugeordnet wird, nämlich der Deutschen.
Außerdem lehnen Antideutsche Staaten allgemein, und den Deutschen im Besonderen, ab.
Natürlich geht es auch um die Solidarität mit Israel, aber nicht mit dem bürgerlichen Staat sondern mit dem Fluchtpunkt für Antisemitismusopfer und dem einzigen parlamentarisch-demokratischen Staat der Region.
Sprüche wie „Bomber Harris – Do it again“ waren provozierend gemeint und teilweise auch durch Wut motiviert. Wut auf die Tausenden von Nazis und die ignoranten Bürger/Offiziellen, die es wagen Dresden in eine Reihe mit Grosny, Warschau etc. zu stellen und die Bombardierung Dresdens aus dem Kontext zu nehmen.
Wer sich als AntifaschistIn versteht kommt, wenn es möglich ist, trotz Flügelk(r)ämpfe, wenn so viele eklige Braune marschieren. Außerdem sollte mensch die Transpi- und Demosprüche als das nehmen, was sie sind nämlich Provokation. Glaube kaum, dass sich die bösen Antideutschen mit UdSSR-Flagge sich mit Stalins Faschismus, Antisemitismus etc. identifizieren. Die Aussage ist eine andere, nämlich: Danke an all jene, die Hitlerdeutschland vernichtet haben. Zugestanden sei, dass dass Transpi an der Synagoge mit der Faust gegen die Friedenstaube unglücklich war, obwohl ich es lustig fand. Auch die Antifa Dresden hat trotz ihrer bösen Antideutschtümelei einiges auf die Reihe gebracht. Die Demo am 12. war gelungen und die Musik war geil.
Trotzdem waren die Ereignisse am Wochenende eine (fast) komplette Niederlage. Das spiegelt auch die „Ausbeute“ auf Indymedia wieder. Kaum Fotos. Kaum Nummernschilder.

Hier ist mein bescheidener Beitrag:
Bus 1: IZ BU 88
Bus 2: HRO – HRZ – 1805, Busunternehmen heißt  http://www.hameister-reisen.de./
Die Chiffren sind offensichtlich.

Ansonsten ist es auch schrecklich wie wenig das Geschehen in Dresden, der größte rechte Aufmarsch seit Jahren, in den bürgerlichen Medien Niederschlag fand.
Da könnte mensch noch sinnvolle Nacharbeit leisten.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 7 Kommentare an

erster — unter eurem Müllposting

das glaub ich nicht — ...........................................

ich kann — .b.

selbst schuld — ernie

och menno — dsfdf

Demofotos — Antifa

Hirnlos — disorder