Passau - NPD-Reichstagsgründungsfeier

VrEaK 02.02.2005 14:02 Themen: Antifa
Viel Arbeit hatte die Polizei am Wochenende im Vorfeld einer als Reichsgründungsfeier bezeichneten Veranstaltung der NPD in einem Gasthaus in Passau. Fünf junge Männer, die mit Messern und Pfeffersprays bewaffnet waren, wurden bei Kontrollen kurzfristig festgenommen. Vor dem Veranstaltungslokal kam es zu einer Spontanversammlung von rund 40 Menschen. Sie demonstrierten gegen das Treffen und verteilten Flugblätter
Passau - Friedliche laute Demo gegen NPD Reichtagsgründungsfeier

Am Samstag 29.01.05 organisierte das ZAKK Passau eine Demo gegen ein Treffen der NPD zur Gründung des zweiten Reiches 1871. Dem Aufruf des Organisatoren waren leider nur an die 40 Leute gefolgt. Die als Faschingszug verkleidete Demonstranten, wurden von der Polizei kurz im Bus besichtigt und dann an der Station Auerbach gefilzt und auf Ausweise kontrolliert. Als sich der Demo-Zug dann der Blockhütte der NPD näherte, stand sie einem übertriebenen Aufgebot der Polizei gegenüber. 6 Polizeivans und 3 Einsatzfahrzeuge vor Ort. Ausserdem noch Verstärkung in der Innenstadt. Bei eisiger Kälte versuchten die Teilnehmer lautstark das NPD-Treffen zu stören, was natürlich zum leidwesen der Anrainer ging. Diese - unwissend über die Verantaltung in der Blockhütte – zeigten nur wenig Verständnis für diese Demo.
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Ergänzungen

ANTIFA - DEMO in GUBEN

BÜNDNIS GEGEN RASSISMUS UND ANTISEMITISMUS 02.02.2005 - 21:10
Gegen das Fortbestehen rassistischer (deutscher) Zustände.
Antifaschistische Demonstration zum Gedenken an den von Neonazis zu Tode gehetzten
Farid Guendoul.

Wut und Trauer zu Widerstand!
Gemeinsam gegen Nazi-Gewalt und staatlichen Rassismus!

In der Nacht vom 12. zum 13.2.1999 wurde der algerische Asylbewerber Farid Guendoul in Guben, von einer Gruppe jugendlicher Neonazis zu Tode gehetzt. Sie bedrohten, beleidigten, schlugen und jagten ihn sowie seine 2 Begleiter durch die Stadt. In Todesangst versuchte er sich in den Hauseingang Hugo – Jentsch -Straße 14 zu retten. Beim Eintreten der Glastür schnitt er sich eine Arterie am Bein auf und verblutete wenige Minuten später. Unterdessen verprügelten die Angreifer einen Begleiter Guendouls, später warfen sie die Scheiben eines vietnamesischen Restaurants ein und fuhren „Sieg Heil“ grölend weiter durch die Stadt.

Guben - eine normale Stadt in Deutschland. Die Reaktionen der Bevölkerung nach dem Tod von Farid Guendoul fanden ihren prominentesten Fürsprecher in dem damaligen Spremberger Bürgermeister Egon Wochatz, der in einem Interview fragte: „Was hatte der denn nachts auf der Strasse zu suchen?“

Den Umgang mit der Erinnerung an Farid Guendoul in der Stadt Guben zeigen nicht zuletzt Zustand und Lage des Gedenksteins; 1999 auf Initiative der Antifa Guben in der Nähe zum Tatort eingeweiht, verschwand mit dem Abriss umliegender Wohnblöcke – u.a. der Hugo-Jentsch-Str. 14 - jeder räumliche Bezug.

An der Situation und dem Klima in der Stadt hat sich nichts geändert. Auch heute werden Asylbewerber, Linke und Menschen die nicht in ein rechtes Bild passen, angepöbelt, angegriffen, geschlagen und bedroht. Wer kann, versucht ihnen aus dem Weg zu gehen. Für nicht- rechte Jugendliche ist es schwer, spontan öffentliche Plätze oder Kneipen aufzusuchen.
Wie überall können Neonazis hier auf Akzeptanz und Toleranz einer rassistisch geprägten deutschen Mehrheitsgesellschaft zählen. Es finden Treffen statt: die Kneipe „Junge Welt“, ist wieder zu einem Treffpunkt der Rechten geworden. Organisierte Neonazis nehmen regelmäßig an Demonstrationen teil. So z.B. beim Rudolf-Hess-Gedenkmarsch in Wunsiedel 2003 oder beim „Wehrmachtsgedenken“ 2004 in Halbe. In Guben selbst sind sie Teil einer rechten Straßenszene, die das Klima in der Stadt prägt.

Farid Guendoul ist eines von mindestens 131 Opfern in Deutschland, die seit 1990 von Neonazis ermordet wurden.

Es gilt dem braunen Treiben nicht schweigend, ohnmächtig und tatenlos zuzusehen, sondern sich direkt und offen entgegenzustellen!
Es gilt, die Betroffenen rassistischer, rechter oder antisemitischer Gewalt zu unterstützen!
Es gilt, dem Vergessen der Opfer entgegenzuwirken!

Gegen ein Vergessen der Ereignisse und gegen die fortbestehenden Zustände!

Antifaschistische DEMONSTRATION am 12.02.2005 in GUBEN
Treffpunkt: Busbahnhof - 11:00 Uhr -
Anschließend Party im „Sanikasten“ mit guter Musike und VoKü!

BÜNDNIS GEGEN RASSISMUS UND ANTISEMITISMUS - SÜDBRANDENBURG!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Blockhütten — angreifen