Hurra - Wasserturm Bauunternehmen ist Pleite

Wenn ein Schweinebetrieb Pleite geht, dann ist mir das persönlich Wurst. Ich habe ja auch kein großes Mitleid mit z.B. den armen Bundeswehrsoldaten, wenn die Armee aufgelöst wird. Mövenpick geht Pleite und das Hotel platzt hierdurch, ist doch super.

Wer wirklich gegen Sozialabbau und solidarisch mit Beschäftigten ist, der kämpft gegen Hartz4, Ich-AGs, Minijobs, Niedriglöhne und so einen Mist, aber der kümmert sich nicht um das Schicksal der Abwicklung irgendwelcher kapitalistischer Großkonzerne!

Nieder mit dem Arbeitszwang!

aber ein bisschen länger.

es ist nicht so das ein unternehmen solcher größe von heute auf morgen einfach "zu ende" ist.so ein prozeß(insolvenz-schware zahlen-insolvenz) kann sich jahre hinziehen.
also macht mal halblang.
das hotel wird aber sicher gebaut-denn mit dem bauunternehmen hat das reichlich wenig zu tun wie vorrednerinnen schon in saumäßiger manier bestätigt haben.

zwar länger und das Hotel wird auch wahrscheinlich weitergebaut (solange Walter Bau nicht als Finanzier mitdrinsteckt) aber eine Belastung für den Bauprozess ist das Ganze natürlich trotzdem und deshalb ist es eben positiv.

Naja. Insolvenz heißt Pleite. Kein Geld mehr ab sofort.

Welche Schuldner noch was vom Restvermögen erhalten, diese Frage dauert länger, aber der laufende Betrieb liegt erstmal still und wird von eingesetzten Verwaltern weitergeführt. Wenn keine Firma gefunden wird die den Laden oder einzelne Baustellen übernimmt ist in 3 Monaten Schluss, denn max. solange bezahlt das Arbeitsamt ab heute die Löhne weiter.

D.h. Patrizia müßte sich in diesem Fall eine neue Baufirma suchen. Von heute auf morgen geht sowas nicht.

Haben wir bei Pingutopia auch gesehen: es hieß immer, die LEG hängt dahinter, und tatsächlich war die nur so weit beteiligt, als daß sie a) das Gelände privatisiert hat (vor Jahren) und b) einige LEG-Schlipse sich da ihre ganz persönliche public-private partnership aufgezogen haben. Die eigentliche Verantwortung lag da bei der Rotonda, dh all die wütenden Faxe, die wir an die LEG geschickt haben, hat bei denen wohl keine Sau überhaupt kapiert, weil die mit der Sache nicht im Geringsten zu tun haben. Walter Bau ist nicht monolithisch (drittgrößter in der BRD notierter Baukonzern immerhin, das ist nicht ein Unternehmen, sondern eine ganze Sippe davon); an der Schanze ist ein ganz bestimmter Teil des Konzerns beteiligt. Wollt ihr wissen, was jetzt werden wird, um euch vorzubereiten? Dann die Hufe geschwungen und ins Amtsgericht (ist jedenfalls in Köln da), zum öffentlich einsehbaren Firmenregister. Da kriegt man dann raus, wer verantwortlich ist, wem der Laden gehört und wo diese Leute ihre Büros haben.
Insolvent ist nämlich nur die Holding, also quasi die Verwaltung und Zentrale; die Firmenteile, die konkret irgendwas bauen, werden in nächster Zeit zumindest teilweise nach und nach wegkippen, scheint es, aber die näxten Wochen werden sie erst mal munter weiterbauen. Wenn die Holding aber einen externen Subunternehmer angeheuert hat, dann sieht die Sache wieder anders aus, denn deren Vertrag hängt erst mal in der Luft.
Interessant ist also, wer die Bauleitung hat, und welches die tatsächlich auf dem Bau angeheuerten Firmen sind und wie die alle unter sich und mit der Walter Bau zusammenhängen. Dann läßt sich schon mehr voraussagen; in den Wirtschaftsnachrichten kommt ja relativ viel im Moment und für eine gute Sache kann mensch auch ruhig mal Financial Times lesen, wenn die Infos interessant sind und es einem nicht zu Kopf steigt.
Denn letzten Endes ist es wie immer im Kapitalismus: wenn der Geldhahn nur noch tröpfelt, wenn zudem die Kosten steigen durchs Wetter, oder wenn Gerät ausfällt oder so, nur dann besteht überhaupt eine gewisse Chance, daß der Bau gestoppt wird.
Solche Projekte werden nämnlich erst mal auf Pump finanziert, d.h. daß die Kohle, mit der die Malocher bezahlt werden, gar nicht von Möwenpick kommt, sondern von der Firma, bei der sie arbeiten; diese wird dann von der Firma, die die Verantwortung für den Bau hat bezahlt, und DIESE dann wieder von Möwenpick oder wer auch immer die Sache in Auftrag gibt. Wenn diese Finanzierungskette irgendwo reißt, hängt irgendeine der beteiligten Firmen in der Scheiße (außer dem Obermacker).

Genau so, und nicht anders, Leute, ist es ja auch bei Walter gelaufen; darum sind sie jetzt insolvent: weil ihre Auftraggeber zu oft nicht mit der Kohle rübergerückt haben. Tja, und dann waren sie halt irgendwann trocken, und Kredite haben sie auch keine mehr bekommen. Shit happens.

Stay tough! Und 'ne kleine Soli mit den Leuten auf dem Bau, wenn die tatsächlich von der Pleite betroffen sind, kann eventuell nicht schaden... ihr und die stehen zwar im Moment auf verschiedenen Seiten des Zauns, aber der ist nun mal quer über das Boot gespannt, in dem wir alle sitzen. Aber wie gesagt: erst mal recherchieren. Neue Skills lernen kann nie verkehrt sein.

was gehört, daß diese walter bau ag mit als sponsor drinsteckt, wahrscheinlich nicht direkt mit geld, sondern eher so "wir bauen euch das teil dahin und profitieren dann vom erlös". patrizia hatte ja gerade walterbau ag vorgestellt als neuen generalbauunternehmer.ich glaube keiner mit geld will richtig da einsteigen, nicht nur wegen der proteste, sondern auch andern risiken(zu hohe kosten der sanierung , messe sowieso überflüssig usw.)wenn ich mich täusche bitte korrigiert mich.ich weine dem laden auch keine träne nach, wir kämpfen hier gegen unsere vertreibung, hat vielleicht mal jemand mitleid mit uns schanzenviertelbewohnern? ich glaube wie sind denen nicht nur scheißegal, sondern die wollen uns weghaben aus unserem viertel.

Die ersten Schlipsträger waren schon auf der Baustelle und haben sich umgeschaut. Waren offenkundig andere Bauunternehmer, die mal schauen wollten, obs sich´s lohnt. Wenn da tatsächlich Geld zu holen ist, kommt die nächste Baukolonne ratzfatz und es geht weiter...