Fotos von der Demo in Kiel

warum gehen die fotos nicht?

15.20 Uhr Linke veranstalten Sitzblockade Kreuzung Hopfenstraße, Ringstraße
15.20 Uhr Königsweg, Ecke Hopfenstraße: Rechte kommen langsam vorwärts. 42 Personen wurden von Polizei in Gewahrsam genommen, 38 Linke und 4 Rechte
15.17 Uhr Die gesamte Innenstadt von Bahnhof bis zur Ostseehalle ist abgesperrt. Besonders Autonome, Linke sind eingekesselt und können sich nicht bewegen. Auf allen Kreuzungen stehen Polizeiautos und haben alles abgesperrt.

..wie jedes mal: DIE BILDER DAUERN, BIS SIE AUF DEM SERVER SIND!!!
es wird immer so sein, dass es ein wenig dauert, manchmal kürzer, manchmal länger.

der standard.at meldet um 15.35 Uhr: "In Kiel ist es am Samstag zu massiven Auseinandersetzungen zwischen NPD-Gegnern und der Polizei gekommen.

Mehrere hundert Mitglieder der so genannten autonomen Szene hätten Polizisten angegriffen, die eine Kundgebung der rechtsextremen NPD schützten, sagte ein Sprecher der Kieler Polizei am Samstag. Die Polizisten seien von den NPD-Gegnern mit Steinen und Flaschen beworfen worden. Bis zum frühen Nachmittag seien 45 Personen festgenommen worden.

2000 Beamte im Einsatz

Mehrere Müllcontainer seien in Brand gesetzt worden. Die Polizei habe ihrerseits Wasserwerfer eingesetzt. "Es sind massive und harte Auseinandersetzungen", sagte der Sprecher. Dem Einsatz von Schlagstöcken konnte er nicht bestätigen. Rund 2000 Beamte seien im Einsatz gewesen."

Zu den Meldungen der "normalen Medien", dass es am Rande der Demonstration zu Ausschreitungen "kam", als "gewaltbereite Autonome" "begannen", die Polizei mit Steinen und Flaschen zu bewerfen. Vielleicht ist das ja an irgendeiner Stelle geschehen, aber wo wir waren, war es krass anders herum: Linke Demonstranten STANDEN vor einer dreifachen Kette aus martialisch gepanzerten Polizisten (oder BGSlern?) mit Wasserwerfer dahinter und riefen in Sprechchören "Nazis raus", da es so schien, als würde der Nazizug relativ nah dahinter vorbeigeleitet. Nicht mehr. Ohne auch nur eine Lautsprecherdurchsage zu machen, fing auf einmal der Wasserwerfer an, auf die Demonstranten zuzufahren und die gepanzerten Polizisten rannten auf uns zu. Wie alle anderen, gerieten wir in Panik und rannten weg, es war auch nicht möglich, sich hier abzusetzen, da die Gepanzerten einen vorwärtstrieben. Dann fing der Wasserwerfer an, in die Menge zu schießen - in Kiel waren heute um die -2 °C. Dann erst begannen Sprechchöre "Deutsche Polizisten, Mörder und Faschisten", aber selbst dann habe ich keine einzige Flasche oder so gesehen. Das alles passierte entweder in Hopfen- oder Thaulowstraße in der Innenstadt um etwa 15:00 bis 15:30.

was wäre eigentlich, wenn die bullen nicht da wären ? würden wir uns dann gegenseitig umbringen ? stell ich nur mal so in den raum, aber egal und nicht wichtig, weil die bullen ja eh immer da sind.

aber nein, was ich eigentlich sagen will ist: es ist ganz nett und ein "erfolg", dass 8000 gegen die npd demonstrieren, aber das gefährliche ist doch vor allem das rechtsextreme gedankengut (und schon das "normale" gedankengut ist doch schon gefährlich genug, wir sind doch gegen staat, macht, regierung, missbrauch und gewalt, oder ? aber das passiert doch und haben wir ja jeden tag und in dieser welt leben wir, weils die leute eben als "normal" ansehen...)
dass sich ausbreitet und das ist letztlich natürlich nicht mit demos zu bekämpfen ist, eigentlich gar nicht zu bekämpfen, da rechtsextrmismus nur ein symptom ist, deren ursachen das "system" ist, in dem wir leben. wenn man die symptome bekämpft, wird mensch nichts erreichen, auch wenn es natürlich auch wichtig ist gegen nazis was zu machen, ist ja klar, aber können wir was aufhalten, was letzlich vielleichtb nicht aufzuhalten ist !? ich will nur erinnern, dass es auch vor den nazis einen staat gab, eine bürgerliche verfassung, eine "demokratie" usw. das gibts heute auch alles... es garantiert für nichts, da auch staat diese prozesse nicht steuern kann und ich weiß nicht, wollen wir überhaupt unsere hoffnung auf den staat setzen, dass er rechtsextreme bekämpft, wohl nicht. er bringt das ja letztlich mit hervor, weil er auf einem kapitalistischem gedankengut aufbaut, durch und durch. das war schon vor 70 jahren so. was passiert ist, als die wirtschaft den bach runter ging, die arbeitslosen zahlen raufschossen (aber was ist der ausweg? die leute lohnarbeiten zu lassen ? wohl hoffentlich nicht für uns) hat mensch ja gesehen. und was ist heute ? die nazis ziehen wieder in parlamente ein, das rechte gedankengut wird wieder salonfähig, deutschtümmelei, patriotismus, stärkerer bezug aufs heimaltland usw. die ganze scheiße kommt langsam wieder(aber war natürlich immer da). und auf die dauer kann mensch sowas ja nicht isoliert sehen "die nazis"), weil schleichend die "ganze bevölkerung" davon angesteckt wird. war doch früher auch so. langsam. ich will damit überhaupt nicht sagen, dass es wieder so kommt, wie in den 30er und 40er jahren, natürlich nicht, aber ist es zumindest gefährlich was passiert oder bilde ich mir das nur ein ?
keine ahnung, wie das ausgehen wird. heute sinds halt "die ausländer"... aber was soll mensch eigentlich gegen die ganze scheiße machen (damit meine ich zb auch tierausbeutung, tierversuche usw., millionenfacher mord hinter mauern und zäunen, täglich ? wen interessiert das schon und diese lebewesen sind letztlich nichts weniger "wert" als wir. auch ein symptom unserer ach so modernen und fortgeschrittenen zeit).

An der zweiten von den 3 Sitzblockaden, ich meine die Straße hieß Andreas-Gayk-Straße, wurde mit Wasserwerfern auf friedliche Demonstranten geschossen. Die einzigen Rufe, die ich gehört habe, waren "Wir sind friedlich, was seit ihr?". Dann haben die Polizisten angefangen, das Fronttransparent zu zerstören, da waren Luftballons drin, die sie kaputt machten. Natürlich empörte man sich darüber. Die Bullen antworteten mit Pfefferspray und Tonfas. Dann wurde man zurückgetrieben und es wurde wieder mit WaWe's geschossen.
Aber die Blockade auf dem Wie-Er-Auch-Hieß-Platz wurde extrem brutal mit Wasserwerfern, Stöckern und Pfeffer aufgelöst.

Die Bullen waren nicht gerade gut drauf heute, bis zu 80 Leute in Gewahrsam und 3 oder mehr Strafanzeigen. Verletzte gab es wohl auch.

Aber der Naziaufmarsch wurde erfolgreich gestoppt, und dafür hat es sich gelohnt. Ausserdem war die hohe Zahl an Demonstranten (bis zu 7000) relativ großartig.

Jetzt steht es 2:0!!!

ich brauche einige zeit, und allen den ich geantwortet habe lasse ich eine CD-rom zu kommen aber bitte habt etwas gedult-ok?
mfg TmK

Macht die Gesichter unkenntlich. in der city wurden im nachhinein noch leute verhaftet, wahrscheinlich wegen fotos der bullen.
also wichtig, dass die gesichter unkenntlich werden.
und zu schlagstöcken: es gibt sie und sie wurden eingesetzt, zusammen mit pfefferspray und tränengas.

bilan: es war großartig!
kein fußbreit den faschisten.
grüße an alle teilnehmerInnen.

Es ist schön und gut, dass 7000 (?) Leute auf der Demo waren, es ist auch nicht zu verachten, ja, sogar besonders zu würdigen, dass an mindestens drei Stellen in der Innenstadt Blokaden der Route aufrecht gehalten werden konnten, aber: Warum bleiben diese Menschen einfach bei ihrer Blokade, wenn die Nazi-Route schon verkürzt zum Bahnhof zurück gelaufen ist, nur, weil in direkter Richtung diese hässlichen Grünen stehen? Es waren genug Karten bzw. Ortskundige vorhanden, dass man dann sofort über Umwege zu den Faschisten am Bahnhof hätte gelangen können. DANN wären die nämlich nicht so heil mit frechem Grinsen zwischen den Arschbacken in die Bahn gestiegen, sondern mindestens gerannt.

Der Sicherheitsdienst vom Shopping(?) Center neben dem Bahnhof (Rückseite) scheint auch gute Kontakte zur rechten Szene zu unterhalten. Antifaschisten wurden ohne Vorwarnung angegriffen, beim Versuch, das Gebäude zu betreten.

Heil dich doch selber!

Wenn Leute im Nachhinein auf ner Demo festgenommen werden, dann nicht auf Grund der Berichte auf Indy, sondern wegen der durch die Polizei angefertigten Bilder.

Schon sehr weltfremd, zu glauben die Polizei sichtet Indyberichte und zieht dann nochmal durch die Stadt.

@kartenleser: alle straßen um den sophienhof bzw. bahnhof waren abgesperrt und gesichert...selbst als anwohner konnte man keine polizeikette durchgehen...der bahnhof war (zumindest einseitig) gut abgesichert...von richtung förde konnte man bis auf eine polizeikette (oder ca. 30 m) an die Nazis kommen, leider befanden sich zu wenig aktive im umfeld :-(

der sicherheitsdienst gehörte zum "Wiener Wald" und machte den eindruck, als wäre er auf der nazidemo besser aufgehoben...ganz stereotyp: 5 dicke männer mit schwarzer kleidung und sehr kurzem haar...

einige polizisten waren der situation vor ort anscheinend nicht gewachsen (oder gerade?) und gingen teilweise sehr aggressiv gegen demonstranten vor (bilder von mind. einem Polizisten wurden angefertigt, kam aus sh)

es waren relativ viele "bürger" am hauptbahnhof, die das treiben (der nazis) mit befremden boebachteten.

insgesamt zuwenig leute direkt bei der nazidemo, da konnte man nämlich ganz prima nebenherlaufen, jedenfalls 500m...

nach beenden der blockade und der aktionen konnte ich persönlich keine festnahmen im umfeld beobachten, vereinzelnte Provokationen blieben allerdings nicht aus (HH-Cops und Cops aus Bayern - die mit schwarzer Kleidung und Sturmhauben-)

conclusion: die nazis haben sich blamiert. ihnen wurden schnell ihre grenzen aufgezeigt. viele leute haben sich an dem protest beteiligt, die stimmung war gut(viele sprechchöre, nette gespräche..). trotz unverhältnismäßiger agggresivität der cops, blieben die teilnehmer der gegenaktionen im überwiegenden maße ruhig und regierten nicht auf die immer wiederkehrenden provokationen der polizei.

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Kein Fußbreit den Faschisten!

So einfach war das, selbst für mich als Ortskundige, auf die andere Seite des Bahnhofs zu kommen.Dafür musste man einen riesigen Umweg machen und hätten alle Antifas diesen genommen hätte wohl die Polizei ganz schnell abgeriegelt.Hauptsache ist jedenfalls, dass die Nazis auch diesmal keinen erreicht haben, auch bei ihren Kundgebungen nicht da um die Nazis erst einmal eine Polizeikette war, dann je nach Ort 3-20 Meter Freiraum und dann eine 2. Bullensperre. (-;

Wärend und nach der Demo kam es im Bereich der gesamten Innenstadt und bis hoch zum Wilhelmsplatz zu scheinbar sehr sinnlosen Polizeisperren.

Mich erreichten in den letzten Tagen zahlreiche unabhängige Berichte von GegendemonstrantInnen und BürgerInnen, die von blockierten Kreuzungen, Nebenstraßen usw. ab von sämtlichen Demorouten berichteten. Interessant hierbei war, dass die scheinbar planlosen Polizeikräfte zwar Nebenstraßen sperrten, aber die Parallelstraßen und das gegenüberliegende Straßenende unbeaufsichtigt ließen. Ein kleiner Umweg brachte einen also unter Umständen auch direkt auf die andere Seite der Sperre. Ich frage mich also nach dem Sinn solcher Aktionen.

Mir selbst (und anderen) fiel es schwer einen Weg von der Demo nach Hause zu finden, da zahlreiche Wege aus der Innenstadt hinaus von Polizeiketten gesperrt waren. Da sich die Polizei aber auch hierbei wieder teils sehr unkoordiniert verhielt, war die dritte Nebenstraße frei und ich konnte den Ring verlassen. Einem Freund erging es allerdings anders: Er konnte obwohl alleine, unvermummt, friedlich, gesprächsbereit, "zivil" gekleidet und auf dem direkten Weg nach Hause zu seiner Meldeadresse die Polizeisperre aus der Innenstadt hinaus nicht passieren. Zwei mal: "Ich kann sie hier nicht durchlassen." und danach blieb der Scherge stumm. Die Nazis waren zu diesem Zeitpunkt übrigens längst auf dem Weg nach Hause und deutlich nicht auf seinem Weg.

Es schien also so, als ob nicht nur AntifaschistInnen Probleme mit dem Kartenlesen und der Abstimmung hatten.

Klar, manchmal fragt man sich ob man durch Demos und Gewalt ( was auseinander zu halten ist) man die Nazis besiegen kann. Aber ich finde wenn man die Entstehung und Gruppierung von Nazis und freien Kameradschaften als Reaktion auf das heutige System zieht, dann ist das doch trotzdem kein Grund sie einfach frei demonstrieren zu lassen. Ich finde man muss den Nazis eindeutig zeigen das sie in Deutschland von dem Grossteil der Bevölkerung nicht toleriert werden auch wenn die Wahlergebnisse/umsprachen anderes ergeben, was sich wiederum auf das Prinzip Angst zurückführen lässt und zwar Angst in mehreren Hinsichten. Man muss ihnen standhaft und entschlossen entgegentreten, wenn nötig mit Gewalt da Nazis im Allgemeinen nicht die Kraft eines Arguments anerkennen. Hätten wir in Kiel nicht Krawalle gemacht, würde jetzt keiner oben überlegen Nazidemos zu verbieten.

Auch habe ich von der Kieler Bevölkerung nur Gutes über UNS gehört,nichts von wegen: Hey ihr macht hier alles kaputt, was soll die Scheisse.

Der letzte Absatz sollte nur nochmal klar machen das die Bevölkerung unsere Vorgehensweise als nicht verkehrt ansehen, ob sie sie als richtig anerkennen ist wiederum fraglich aber sie unterstützten uns und keinen andren.