22.01.05 Naziaufmarsch in Bernau b. Berlin

autonome jugendantifa bernau [ajab] 23.01.2005 15:28 Themen: Antifa
Heute marschierten zum nunmehr 4. Mal in einem Jahr Neonazis durch Bernau. Etwa 40 Personen aus dem rechtsextremen Spektrum folgten dem Aufruf der lokalen Kameradschaft „Nationales Bündnis Preußen“. Der Aufmarsch richtete sich gegen einen Neubau des allgemein als links geltenden Jugendtreffs „DOSTO“.
Schon vor einigen Monaten als ein Ersatz für das doch brüchige Gebäude des „DOSTOs“ in der Presse Erwähnung fand, konnte man Hetzeinträge auf den einschlägigen Berliner Nazihomepages lesen. So schrieb ein gewisser „ablsms“ auf der Homepage der Berliner Alternative Südost (BASO): „Seit mitte November hat der Stadtrat beschlossen, den Klub zu vergrößern bzw. ,ein neuen Klub zu bauen. Ich weiß nicht wo daß noch enden soll. ES MUSS WAS GETAN WERDEN“ (Rechtschreibung im Original). Wenig später tauchten in Bernau unzählige Aufkleber auf, die mit Sprüchen wie „Kein Treff für gewaltbereite Linke – Nie Wieder Dosto“ das Thema aufgriffen, auch diese stammten wahrscheinlich aus der Feder des Nationalen Bündnis Preußen“. Die Möglichkeit eines weiteren Naziaufmarschs war also naheliegend.

Seit dem 21.04.2004, wo zum ersten Mal Nazis in großer Zahl durch Bernau marschierten, regte sich auch im bürgerlichen Lager etwas. In Reaktion auf den Naziaufmarsch intensivierte das Bernauer „Netzwerk für Toleranz und Weltoffenheit“ seine Arbeit. Besonders hervorgetan hat sich das Bürgerbündnis mit einer Veranstaltung gegen Extremismus und Gewalt auf dem Bernauer Marktplatz, die etwa 300 BürgerInnen besuchten. Frau Eva-Maria Rebs, die Vorsitzende des Netzwerks, ließ es sich nicht nehmen mal eben die rote Fahne mit der Hakenkreuzfahne bzw. Rechtsextremismus mit antifaschistischen Aktivitäten gleichzusetzen. Auch ein kräftiger Dämpfer in Richtung des „DOSTOs“ blieb nicht aus, als sie die fehlende Vernunft der BesucherInnen des Jugendtreffs anprangerte.

Am heutigen Tage organisierte das Netzwerk eine Gegenkundgebung zum Naziaufmarsch mit dem Motto „Bernau pflegt Kultur als Schatz, für Naziblödheit bleibt kein Platz“, die weit entfernt von der Naziroute angemeldet war, sodass der bürgerliche Protest mehr oder weniger ins Leere lief. Vom ursprünglichen Motto „Nazis auslachen!“, was bewiesen hätte, dass eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Problematik nicht stattgefunden hat, wurde glücklicherweise abgesehen. Neben vielen Reden und dem Trällern fröhlicher Lieder wurden Flugzettel an die BernauerInnen verteilt, die sie über den Naziaufmarsch informieren sollten. Formen des zivilen Ungehorsams um den Naziaufmarsch zumindest zu behindern wären ja auch zu viel verlangt gewesen. Der Protests des Netzwerks stand in Kontrast mit der Frustration der vorwiegend jungen Menschen, denen der Zugang zur Naziroute verwehrt blieb und die gerne den Nazis ihre Meinung ins Gesicht gesagt hätten. Auf der Kundgebung befanden sich zeitweise ca. 70 Menschen aller Altersgruppen. Das „DOSTO“ hang in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk um das Bahnhofsgelände Transparente auf, die mit Sprüchen wie „Borgt euch doch ein Zelt“ (als Anspielung auf den geforderten nationalen Jugendklub) oder „Heult Doch!“ die Nazis provozierten.

Die Nazis sammelten sich ab ca. 9:00 Uhr in der Nähe des Bahnhofs und marschierten gegen 9:40 Uhr los. Der Nazimob bestand hauptsächlich aus dem Nationalen Bündnis Preußen, der Kameradschaft Spreewacht, der NPD Pankow und der Sturmgruppe Lichtenberg. Keine Spur von MHS, BASO und ähnlichen Gruppen die sonst immer die TeilnehmerInnen Bernauer Naziaufmärsche stellten. Vermisst wurde ebenfalls die „Nationale Jugendgruppe Barnim“ aus Rüdnitz, eine Gruppe die hauptsächlich aus Jugendlichen der Bernauer Gesamtschule besteht. Neben den üblichen platten Parolen durften auch Redebeiträge nicht fehlen, so wurde der Aufruf zur Demonstration mehrere Male vom Redner/Anmelder Hasselmann rezitiert. Die Polizei reagierte auf den Aufmarsch mit einm riesigen Aufgebot an Kräften, da die Anmelder der Nazidemo 300 TeilnehmerInnen vermuteten.

Auch antifaschistischer Protest blieb natürlich nicht aus. So versuchten mehrere Gruppen von Antifas und anderen Jugendlichen zu den Nazis zu gelangen. Die Polizei verhinderte dies und riegelte die Innenstadt hermetisch ab, was es nahezu unmöglich machte an die Naziroute zu kommen. Einigen gelang es trotzdem, den Naziaufmarsch die ganze Zeit zu begleiten. Trotz der relativ niedrigen Zahl an Neonazis zeigte sich, dass das spontane Mobilierungspotenzial der Berliner und Brandenburger Neonazisszene gestiegen ist. Diese aktionsorientierte Strategie macht die freien Kameradschaften vor allem für Jugendliche interessant.
Eine Verhinderung bzw. maßgebliche Behinderung des Aufmarschs wurde nicht erreicht.

Es ist allgemein positiv zu bewerten, dass die Stadt erkannt hat, dass der Kampf gegen den Rechtsextremismus nicht allein einer lokalen Antifa überlassen werden kann und selber Aktionen stellvertretend durch das Netzwerk organisiert. Die gewählten Aktionsformen und die Gestaltung des Protests, sowie Inhalte die durch das Bündnis transportiert werden sollten trotzdem überdacht werden. Es sollte nicht der Anspruch einer vorgeblich antifaschistischen Gruppierung sein, Nazis zu dulden. Es erweckt den Anschein als wäre ein Gewöhnungsprozess an die Neonazis im Gange, der durch die etwas zweifelhafte Gute Laune Atmosphäre auf der heutigen Kundgebung nur noch beflügelt wird. Eine solche Verharmlosung der Nazis ist somit nicht tolerabel und wirkt dem notwendigen, antifaschistischen Widerstand entgegen statt ihn zu stärken.

autonome jugendantifa bernau [ajab]

------------------------

>>> mehr Bilder folgen in den nächsten Tagen....
>>> RBB Nachrichtenbericht zum Naziaufmarsch in Bernau:
 http://www.rbb-online.de/_/includes/multimediakons ole/mmkonsole_jsp/ key=multimedia__1915500.html
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Sprengstoffanschlag

bernauer 23.01.2005 - 15:44
Pressemitteilung: Serie rechtsextremistischer Angriffe auf Jugendprojekte in Brandenburg
Serie rechtsextremistischer Angriffe auf Jugendprojekte in Brandenburg

• Sohn der DVU-Landtagfraktionsvorsitzenden beteiligt
• Rechtsterrorismus in Brandenburg: Sprengstoffanschlag in Bernau

Freitag, 21. Januar 2005 - Strausberg.
Sechs stadtbekannte Rechtsextremisten, darunter der Sohn der DVU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Liane Hesselbarth, dringen in das alternative Jugendprojekt "Horte" ein. Nachdem ihnen ein Hausverbot ausgesprochen wurde, zieht ein Rechtsextremist einen Hammer und schlägt einen der anwesenden Jugendlichen nieder.

Sonntag, 23. Januar 2005 - Bernau.
Gegen 1.40 Uhr morgens explodiert ein Sprengsatz am Jugendtreff "Dosto", in dem sich alternative Jugendliche zu einer Geburtstagsfeier aufhalten. Zur Zeit der Explosion befinden sich glücklicherweise alle BesucherInnen im hinteren Teil des Gebäudes. Wenige Stunden vor diesem Anschlag fand in Bernau eine Demonstration einer örtlichen rechtsextremistischen Kameradschaft gegen den Jugendtreff statt.

Ein solcher terroristischer Angriff ist eine neue Qualität politischen Handelns rechter Gruppierungen in Brandenburg. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass Rechtextremismus von Anfang an konsequent ausgegrenzt werden muss und nicht Teil einer demokratischen Gesellschaft ist. Diese menschenverachtende Ideologie führt immer und immer wieder zu Angriffen, Anschlägen und Morden und gefährdet jede demokratische Gesellschaft.

Notwendig ist jetzt um so mehr eine vorbehaltlose Unterstützung aller nicht-rechten Jugendkulturprojekte durch Land und Kommunen Brandenburgs.

Demokratisches JugendFORUM Brandenburg
DJB e.V.
Kontakt: Knut-Sören Steinkopf
0173 - 6109234

fehler

ajab 23.01.2005 - 16:32
die zweite bildüberschrift gehört zum ersten bild. sorry!

Presse

(muss ausgefüllt werden) 23.01.2005 - 16:58
Aufmarsch von Rechten friedlich verlaufen

Bernau - Ein Aufmarsch von rund 45 Anhängern des rechtsgerichteten Nationalen Bündnisses Preußen gestern in Bernau (Barnim) ist friedlich verlaufen. An der Demonstration habe sich auch der DVU-Kreisvorsitzende Dieter Mann beteiligt, teilte die Polizei mit. Vier Anzeigen wurden aufgenommen. Die rechtsextreme DVU ist mit sechs Abgeordneten im Landtag vertreten. Eine Gegenveranstaltung stand unter dem Motto "Bernau pflegt die Kultur als Schatz, für Naziblödheit bleibt kein Platz". dpa
Quelle: www.morgenpost.de

RBB Nachrichtenbericht

leser 23.01.2005 - 17:47
Der RBB Nachrichtenbericht v. 22.1.04 hat den Link

 http://www.rbb-online.de/_/includes/multimediakonsole/mmkonsole_jsp/key=multimedia__1915500.html

(beim ajab-Artikel/Hinweis sind Leerzeichen in den link reingerutscht)

www.inforiot.de

www.inforiot.de 23.01.2005 - 19:27
Bernau: Sprengstoff-Anschlag auf linken Klub


Bernau (Brandenburg): 35 Neonazis demonstrierten am Samstag gegen den linken Jugendklub "Dosto" - In der Nacht explodiert ein Sprengsatz am Dosto, nur durch Zufall wird niemand verletzt


Etwa 35 Neonazis des so genannten "Nationalen Bündnis Preußen" um den lokalen Kameradschaftsaktivisten Roy G. haben am Samstag unter dem Motto "Keine Kohle für Chaoten" gegen das Dosto demonstriert. Das Dosto ist ein städtischer Jugendklub, der vor allem von alternativen Jugendlichen besucht wird. Dort finden Konzerte und linke, politische Infoabende statt und Rechtsextremismus immer wieder als gesellschaftliches Problem angesprochen. Die Nazidemo gegen das Dosto verlief ohne Störungen. Am Rande gab es eine von 100 Leuten besuchte städtische Gegenkundgebung.

Am Samstagabend gab es dann eine Geburtstagsparty im Dosto. Gegen 1.40 Uhr kam es dann urplötzlich zu einer Explosion. Nur durch einen Zufall befanden sich alle Dosto-Gäste im hinteren Teil des Gebäudes, es wurde niemand verletzt. "Ein solcher terroristischer Angriff ist eine neue Qualität politischen Handelns rechter Gruppierungen in Brandenburg", schätzt das "Demokratische Jugendforum Brandenburg (DJB)", dort ist auch das Dosto engagiert, den Anschlag ein. Der Sprengsatz wurde von außen an das Dosto gelegt und richtete Sachschaden an.

Auch im in der Nähe von Bernau gelegenen Strausberg gab es am Sonnabend Ärger mit Neonazis. Bei einer Party im Horte, ebenfalls ein alternativer Jugendklub, tauchten fünf bis sechs Rechte auf und provozierten eine Auseinandersetzung mit den Gästen. Als ihnen Hausverbot ausgesprochen wurde, schlugen sie einen Horte-Mitarbeiter mit einem Hammer nieder. Auf Seiten der Neonazis war unter anderem der Sohn der Brandenburger DVU-Landtagsabgeordneten Liane Hesselbarth an dem Vorfall beteiligt, ist in einer Mitteilung des DJB zu lesen.

Homepage des Dosto:
 http://www.dosto.de

Mitteilung des DJB:
 http://inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=4037


e-Mail::  kontakt@inforiot.de ¦ Homepage::  http://www.inforiot.de ¦

noch ein Artikel dazu

muss ausgefüllt werden 23.01.2005 - 20:42
Sonntag, 23. Januar 2005 - Bernau


Gegen 1.40 Uhr morgens explodiert ein Sprengsatz am Jugendtreff "Dosto", in dem sich alternative Jugendliche zu einer Geburtstagsfeier aufhalten. Zur Zeit der Explosion befinden sich glücklicherweise alle BesucherInnen im hinteren Teil des Gebäudes. Wenige Stunden vor diesem Anschlag fand in Bernau eine Demonstration einer örtlichen rechtsextremistischen Kameradschaft gegen den Jugendtreff statt.



Ein solcher terroristischer Angriff ist eine neue Qualität politischen Handelns rechter Gruppierungen in Brandenburg. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass Rechtextremismus von Anfang an konsequent ausgegrenzt werden muss und nicht Teil einer demokratischen Gesellschaft ist. Diese menschenverachtende Ideologie führt immer und immer wieder zu Angriffen, Anschlägen und Morden und gefährdet jede demokratische Gesellschaft.



Notwendig ist jetzt um so mehr eine vorbehaltlose Unterstützung aller nicht-rechten Jugendkulturprojekte durch Land und Kommunen Brandenburgs.



Quelle:  http://www.dosto.de

der junge fascho von bild zwei

isepisemampelise 24.01.2005 - 03:08
der kleene fascho mit dem dämlichen blick vorn am transpi ist nicht zum ersten mal in erscheinung getreten.

er war einer der NPD-standbetreuer am 24.04.2004 am hohenschönhausener lindencenter. außerdem durfte er kurzzeitig das NPD-fronttraspi am 01.mai in lichtenberg tragen.


...

dosto 24.01.2005 - 17:13
Anschlag auf den Jugendtreff Dosto
24.01.2005
In der Nacht vom 22.1. zum 23.1. hielten sich zwischen 1 Uhr und 2 Uhr noch ca. 12 Jugendliche und eine Sozialarbeiterin im Jugendtreff Dosto am Ende einer Musikveranstaltung auf.

Um 1.40 Uhr gab es einen lauten Knall, verbunden mit einem kurzen Vibrieren der Gebäudehülle. Die Anwesenden liefen in Richtung des Knalls und registrierten im Halbdunkel ein zerstörtes Fenster im sog. Seminarraum des Jugendtreffs. Die Polizei wurde gerufen, kurz das Gelände besichtigt und dann, aus Befürchtung eines eventuellen folgenden Angriffs Rechtsextremer, im verschlossenen Gebäude das Eintreffen der Polizei abgewartet.

Der Polizeieinsatz, einschließlich der ZeugInnenbefragungen und der Spurensicherung, dauert bis in den Vormittag des 23. Januar. Die Polizei war mit Spezialisten aus den Bereichen Mord und politische Straftaten aus Frankfurt/Oder vor Ort. Sprengstoffspürhunde waren im Einsatz.

Der Schaden:

Eine Doppelglasscheibe wurde vollständig zersplittert. Reste davon wurden über einen Radius von bis zu 20 m auf das Gelände des Kulturhofes geschleudert. Der untere hölzerne Fensterrahmen wurde in Fasern gerissen und die innenliegenden Metallverbindungen durch die Explosionswucht nach innen gebogen. Die steinernen Fensterbankfliesen sind vollständig zerstört und herausgesprengt. Die verschlossene Tür des Raumes wurde durch die Druckwelle der Explosion aufgerissen und beschädigt.

Die Spurensuche vor Ort spricht von einem Sprengsatz. Die derzeitigen polizeilichen Ermittlungen werden nach 308 StGB (Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion) geführt.

Die unmittelbaren Folgen:

Der Anschlag auf den Jugendtreff hatte Sachbeschädigungen zur Folge und das Potential zum Mord. Glücklichen Umständen ist es zu verdanken, dass keiner der Jugendlichen oder die Sozialarbeiterin sich in der Nähe des Fensters und im entsprechenden Raum aufhielten.

Zur Bewertung:

Ein solcher Anschlag erfordert Absicht und technische Vorbereitungen. Es handelt sich um einen gezielten Anschlag, unter In-Kauf-Nahme oder Einkalkulation schwerer Verletzungen oder Todesfolgen von DostobesucherInnen. Die MitarbeiterInnen, der Trägerverein, die sich ehrenamtlich engagierenden Jugendlichen und Freunde des Jugendtreffs sind zutiefst schockiert.

Für uns steht dieser Anschlag im Zusammenhang mit bisherigen Angriffen und Anfeindungen gegen den Jugendtreff und stellt eine bisher nicht vorstellbare Qualität dar.

Kurz vor diesem Anschlag, am 22.1.05 inszenierte die lokale rechtsextremistische Szene eine Demonstration gegen unser Jugendprojekt. Dies war der bisher deutlichste Höhepunkt einer Reihe von Aktionen diverser Kameradschaften und rechter Cliquen, die in Flugblättern, auf Aufklebern oder in Internetseiten die Schließung, das Abrennen oder Zerstören des Dostos forderten. Die von uns beobachtete Zunahme organisierter und ideologisch gefestigerer neofaschistischer Strukturen in und um Bernau wird nun immer offensichtlicher.

Die Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen von Rassismus und Rechtsextremismus der vergangenen Jahre zeigen deutlich, dass rechtsextremer Hetze zu oft auch die konkrete Tat folgt.

Gleichzeitig versuchen diese rechtsextremen Stimmungsmacher damit einen demokratischen Proze§ zuzuspitzen und zu polarisieren, in welchem sich die Stadt Bernau und die Stadtverordnetenversammlung für die Erhaltung der bewährten Jugendkulturarbeit durch den Jugendtreff Dosto entschieden haben.

Seit Jahren engagiert sich der Jugendtreff "Dosto" gegen Rassismus und Rechtsextremismus, initiiert Öffentlichkeitskampganen wie die "Aktion Noteingang" oder informiert über Ideologie und Struktur neofaschistsicher Gruppen. Die praktizierten Formen partizipativer Jugendbildungs- und Jugendkulturarbeit sind erfolgreich und bilden in Bernau immer wieder ein starkes jugendkulturelles Gegengewicht zu rechtsextremistischen und neofaschistischen Orientierungen Jugendlicher. Das ist gut und wird so bleiben.

Den Angriffen der rechtsextremistischen Szene auf die politische Kultur und die demokratischen Entscheidungsfindungen der Stadt Bernau muss geschlossen, von der Lokalpresse über Kommunalpolitik und der gesamten Bürgerschaft, entgegengetreten werden.

BiF e.V.
MitarbeiterInnen des Dosto
Ehrenamtliche des Dosto

Quelle: Dosto