Pleitegeier reißt Schanzenturm-Hotel ein ?

warten auf den Frühling 17.01.2005 14:56
Die Walter Bau AG steht nach einem Bericht des Spiegels vor dem Konkurs. Was der Spiegel verschweigt: die Walter Bau AG führt die Bauarbeiten beim Umbau des Wasserturms im Schanzenpark in Hamburg durch. Wäre ja zu schön, wenn dieses Projekt dabei draufgeht!
Die Walter Bau AG steht nach einem Bericht des Spiegels vor dem Konkurs. Was der Spiegel verschweigt: die Walter Bau AG führt die Bauarbeiten beim Umbau des Wasserturms im Schanzenpark in Hamburg durch. Wäre ja zu schön, wenn dieses Projekt dabei draufgeht!

Bericht über die Pleite der Walter Bau AG
 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,337150,00.html

Bericht über die Beteiligung der Walter Bau AG am Schanzenturm-Hotel
 http://de.indymedia.org//2005/01/104304.shtml

Weil das aber alles hoch spektulativ ist, hier ein paar aktuelle Termine, um den Druck weiter zu erhöhen...

Aktuelle Termine:

17. Januar 2005 19.00 - 22.00 Uhr S-Bahn Sternschanze
Infostand (gegenüber Bahnhofseingang)

18. Januar 2005 19.00 - 22.00 Uhr S-Bahn Sternschanze
Infostand (gegenüber Bahnhofseingang)
Ab 19.00 Schanzenpark:
Spieglein, Spieglein - Part II:
Erleuchtet die Mächte der Finsternis

19. Januar 2005 19.00 - 22.00 Uhr S-Bahn Sternschanze
Infostand (gegenüber Bahnhofseingang)

20. Januar 2005 19.00 - 22.00 Uhr S-Bahn Sternschanze
Infostand (gegenüber Bahnhofseingang)
Ab 19.00 Schanzenpark:
Knäueln statt Keueln. Wir vernetzen den Schanzenpark. Bringt Wollknäule mit
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Ergänzungen

JEDEN ABEND 19.00 Sternschanze!!

. 17.01.2005 - 15:25
"Ab morgen (11.Januar 05) treffen sich jeden Abend die "Freunde des Schanzenparks" um 19.00 Uhr am S-Bahnhof Sternschanze um über das weitere Vorgehen gegen den Vandalismus Ihrer Parkanlage durch Kapitalchaoten zu beraten."

das passt.

hörch 17.01.2005 - 15:49
Ich habe schon vor ein paar Monaten aus "gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen" gehört, dass Walterbau kurz vor der Pleite steht. Anscheinend schleppen die sich schon länger an der Insolvenz entlang, die Baukonjunktur ist ja auch mies.

Doppelt schlecht für das Hotel

umso besser 17.01.2005 - 15:59
und umso besser für den Turm:

die lange Wartezeit auf den Baubeginn erklärte Patrizia immer mit der noch laufenden Auswahl des Bauunternehmens. Dieses sollte nämlich möglichst viel eigenes Kapital ins Projekt investieren (ist so üblich).
Patrizia musste wohl doch ziemlich viel Kapital auf diese Wiese auftreiben, um den Umbau überhaupt finanzieren zu können.

und wenn die Baufirma jetzt pleite geht, verliert Patrizia halt eben auch einen Investoren....

Nicht so einfach

Ich 17.01.2005 - 16:05
So einfach ist es nicht - selbst wenn Walter-Bau in Konkurs oder Insolvenz gehen würde, bedeutet das noch lange nicht, daß die Bauarbeiten gestoppt werden, denn dann übernimmt erst mal der Konkurs- bzw. Insolvenzverwalter das Ruder und der kann durchaus beschließen, die vorhandenen Aufträge auszuführen, da dadurch ja Geld in die Kasse kommt, welches dann in die Konkurs- bzw. Insolvenzmasse einfließen kann.

bezahlung?!

keinBauarbeiter 17.01.2005 - 16:22
wird nicht so ein projekt quasi von der baufirma "auf pump" finanziert und nach vollendung der bauarbeiten bezahlt?
Leid tun kann es einem nur um die bauarbeiter, die ja nun wirklich nichts dafür können.

die chancen steigen!

kauft kein mövenpick!

Walter Bau und der Pleitegeier

Mutterboden 17.01.2005 - 16:45
Hier noch ein paar andere "gut informierte Kreise":

 http://www.n-tv.de/5478468.html

auch der Spiegel berichtet.

. 17.01.2005 - 17:56

Walter Bau ringt ums Überleben

Erinnerungen an den Fall Holzmann werden wach: Wieder einmal ist ein großer deutscher Baukonzern in eine schwere Krise gestürzt. Die Walter Bau AG - Arbeitgeber für 10.000 Menschen - verhandelt mit den Banken über ein Sanierungskonzept. Einige Institute aber wollen derzeit keine neuen Gelder bewilligen.

Walter-Bau-Logo vor der Firmenzentrale in Augsburg: Entscheidende Woche
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DDP
Walter-Bau-Logo vor der Firmenzentrale in Augsburg: Entscheidende Woche
Augsburg/Frankfurt am Main - "Die Lage ist sehr ernst", zitiert die Nachrichtenagentur dpa am Mittag Quellen aus dem Kreis der Gläubiger. Die Existenz des Baukonzerns sei nach Einschätzung einiger Banken gefährdet, obwohl Walter Bau bereits ein Sanierungskonzept vorgelegt hat. Es seien nur sehr wenige Banken bereit, die Finanzierungsstruktur so zu verändern, wie von Walter Bau gewünscht wird.

Der Vorstand der Walter Bau AG warnte vor Panikmache. Er zeigte sich zuversichtlich, dass "die für die Liquiditätssicherung und den Fortbestand des Unternehmens notwendige Zustimmung aller Finanzierer kurzfristig erreicht werden kann". Erste Banken hätten bereits Unterstützung signalisiert, hieß es von Walter Bau.

Der Baukonzern aus Augsburg hat nach der gescheiterten vollständigen Übernahme der Ed. Züblin AG unter anderem Verkäufe im Umfang von rund 150 Millionen Euro angekündigt. Auf diesem Weg sollen Liquidität und Ertragsfähigkeit des Unternehmens sicherstellt werden. In Finanzkreisen stoße dieser Plan jedoch auf Kritik, meldet dpa. Es sei zweifelhaft, ob die Existenz durch den Verkauf profitabler Unternehmensteile langfristig gesichert werden könne, zitiert die Agentur Bankenkreise - es gebe insofern durchaus Parallelen zur Pleite des Holzmann-Konzerns.

"In jedem Fall Veränderungen"

Auch die "Süddeutsche Zeitung" schreibt, einige Finanzinstitute wollten den Restrukturierungsvorschlag nicht akzeptieren. Bei den Hausbanken sind bereits die Bautechnik-Tochter Dywidag Systems International und andere Konzernteile als Sicherheiten vor allem für die Bürgschaften (Avale) in Höhe von 1,5 Milliarden Euro verpfändet. Ohne diese würde Walter Bau keine Bauaufträge für größere Projekte bekommen.


ZUM THEMA IM INTERNET
Holzmann-Pleite: Gevaert will Schadenersatz von Deutscher Bank

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Die Berliner Bank wolle sich nun aus dem Kreise der Aval-Geber verabschieden, so die "Süddeutsche". Das Institut bürge für 60 Millionen bis 70 Millionen Euro. Demnach liegen die eigentlichen Kredite bei 210 Millionen Euro.

So bleibt zweifelhaft, ob das Sanierungskonzept die Zustimmung aller 27 beteiligten Banken findet. "Wir wollen in jedem Fall Veränderungen", zitiert die dpa beteiligte Gläubiger. Die Gespräche würden in diesen Tagen fortgesetzt. Falls keine Einigung erzielt werde, könne sich die Situation binnen weniger Tage zuspitzen, schreibt die Agentur.

Ignaz Walter: Halbe Milliarde Euro Außenstände

In der "Süddeutschen " sagte Konzerngründer und Aufsichtsratschef Ignaz Walter, hohe Außenstände hätten zu den finanziellen Problemen geführt. Seit Monaten Warte Walter Bau auf die Zahlung von etwa 450 Millionen Euro. Das Unternehmen will zusätzlich zu den Verkaufsplänen ein Sparprogramm starten und damit die Kosten um 40 bis 60 Millionen Euro jährlich senken. Ein Stellenabbau gilt dabei als denkbar. In den vergangenen Jahren hat der Konzern bereits mehr als 3000 Stellen gestrichen.

Die Ende Oktober 2004 angekündigte vollständige Übernahme von Züblin war Anfang Dezember gescheitert. Die Walter Bau AG, die derzeit rund 53 Prozent an Züblin hält, wollte von der Stuttgarter Unternehmerfamilie Lenz deren Anteilspaket von 42,68 Prozent übernehmen. Bereits damals wurden in Branchenkreisen unter anderem Probleme bei der Verlängerung der Kreditlinien der Banken für das fusionierte Unternehmen als Grund für den Fusionsstopp genannt. Diese Spekulationen wurden von Walter Bau allerdings nicht bestätigt.


financial times

geierwalli 17.01.2005 - 18:33

Verfasst am: 17.01.2005, 18:09 
Titel: financial times deutschland, 17. 01. 05, seite 3



von Gerhard Hegmann, München

Für Deutschlands drittgrößten Baukonzern Walter Bau geht es in den kommenden Tagen um den Fortbestand. Nach dem Scheitern einer geplanten Fusion mit dem Stuttgarter Konkurrenten Züblin droht der Konzern in eine ernsthafte Liquiditätskrise zu geraten. Um das Unternehmen zu retten und die Unterstützung der Gläubigerbanken zu sichern, schlägt der Vorstand einen radikalen Sanierungsplan vor. Wie Walter Bau vor dem Wochenende mitteilte, sind Verkäufe im Umfang von rund 150 mio € geplant. Wie es heißt, soll das Spezialunternehmen Dywidag System International (DSI), ein führendes Unternehmen für Spannverfahren mit etwa 300 Mio € Umsatz und 1000 Beschäftigten, verkauft werden. Zudem sollen die jährlichen Kosten des Konzerns um 40 bis 60 Mio. € gesenkt werden. Dies bedeutet nach ansicht von Branchenkennern den weiteren Abbau von Hunderten Arbeitsplätzen.
Die Zukunft des Augsburger Konzerns hängt jetzt von einem Bankenkonsortium mit 27 Instituten ab. Bei einer Abstimmung am vergangen Mittwoch über das Sanierungskonzept, das von einer Alleinstellung von Walter Bau ohne Züblin ausgeht,wurde noch nicht die erforderliche einstimmige Zustimmung erreicht. Dennoch erklärte der Vorstand in einer Börsenmitteilung, er gehe davon aus, "dass die für die Liquiditätssicherung und den Fortbestand des Unternehmens notwendige Zustimmung aller Finanzierer kurzfristig erreicht werden kann". Die Entscheidung sei in den nächsten Tagen zu erwarten, heißt es.
Mit dem Sanierungspaket will der Konzern erreichen, dass die Banken der Verlängerung von Bürgschaften im laufenden Geschäft zustimmen. Ausgearbeitet wurde es von der Unternehmensberatung Roland Berger. Die so genannten Avalkredite über 1,5 Mrd. € laufen im Juni aus. Dem Konzept haben aber bisher nur gut die Hälfte der Kreditinstitute zugestimmt.
Der Augsburger Baukonzern kämpft seit Jahren mit einer angespannten Finanzlage. 2004 schrumpfte die Bauleistung nach bisheriger Prognose auf 2,8 Mrd. € bei etwa 9000 Beschäftigten. Vor fünf Jahren hatte Walter Bau noch 16 000 Mitarbeiter. Im Oktober 2004 wurde zwar überraschend die Fusion mit dem Stuttgarter Baukonzern Züblin zur langfristigen Unternehmenssicherung angekündigt. Der Züblin-Kauf sollte von den vier Kernbanken des Augsburger Konzerns, der Deutschen Bank, der Bayerischen Landesbank, der Hypo-Vereinsbank und der Commerzbank finanziert werden. Ignaz Walter, Aufsichtsratsvorsitzender und Mehrheitsaktionär (56,9%), wehrte sich gegen die Darstellung, sein Konzern sei ein Pleitefall. Vielmehr leide Walter Bau durch nicht bezahlte Rechnungen, etwa durch die Bahn.
Die Übernahme Züblins platzte jedoch Anfang Dezember, weil einige Züblin-Banken, wie die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), keine Zustimmung zur Verlängerung der Avale gab. Die Hausbanken von Walter Bau waren aber selbst auch nicht bereit, die Finanzrolle der LBBW zu übernehmen. Angeblich verweigern jetzt erneut die LBBW sowie die Berliner Bank und ABM Amro ihre Zustimmung. Das Walter-Bau-Sanierungskonzept wurde in wesentlichen Teilen vom Finanzvorstand Christian Fischer vorangetrieben, der ehemals selbst bei Roland Berger tätig war.
Das Scheitern der Züblin-Fusion Anfang Dezember hatte für Walter erhebliche Konsequenzen. Der Augsburger Konzern berichtet von "negativen Marktreaktionen". Daher habe der Vorstand eine Restrukturierung der Unternehmensfinanzierung eingeleitet. Wie es in der Branche heißt, führte die Absage der LBBW-Bank an die Züblin-Fusion zu einem erheblichen Vertrauensverlust für Walter. Dennoch gab es bis zuletzt keine akuten Liquiditätsprobleme. Der Konzern bezahlte alle Gehälter.
Der Walter-Bau-Vorstand operiert nach dem tragischen Unfalltod des Vorstandschefs Wolf Fitzner im April 2004 in einem Team. Er hat das radikale Sanierungskonzept ausgearbeitet, um die langfristige Überlebensfähigkeit auch im Alleingang sicherzustellen. Wie es heißt, ist dabei auch an den Verkauf von Tochterfirmen gedacht.
Der Konzern soll zudem organisatorisch neu ausgerichtet werden. Die wenig profitablen Aktivitäten im Schlüsselfertigbau sollen verringert, aber renditestarke Geschäfte im Ausland wie der Straßenbau oder das Osteuropageschäft gestärkt werden. Auch der Minderheitsanteil an Züblin könnte von Walter Bau theoretisch verkauft werden - damit wären aber mittelfristig zunächst alle Optionen auf eine spätere Fusion mit dem Stuttgarter Konkurrenten hinfällig.

Zur Spiegelaffäre

das licht 18.01.2005 - 13:10
wer keinen spiegel hat kann auch eine taschenlampe mitbringen
denn wenn die grünen das licht ausmachen taugt ein spiegel nichts
uns für taschenlampen giebt es noch keinen haftbefehl nadann
bis heut abend

Stand der Dinge

Beobachter 18.01.2005 - 15:12
Heute Nachmittag (15.00 Uhr) war ein Bagger damit beschäftigt, irgendwas innerhalb des umzäunten Bereiches auf- oder zuzubuddeln.

Die Bänke, letzte Woche ein Streitpunkt zwischen Demonstranten und Polizei, scheinen auch entfernt worden zu sein, auf die Entfernrung aber nicth wirklich gut zu erkennen.

Desweiteren 3-4 Sixpacks um den Turm herum verteilt, Roboter liefen nicht rum, auf dem Bahnhof patroullierten 2 Beamte ohne Schildkrötenoutfit

mövenpick is nestle!

mäh! 18.01.2005 - 19:40
wollt mal anmerken, dass mövenpick (also das eis bespielsweise) an nestle verköft wurde und dass somit nur noch die beiden mövenpick-restaurants am flughafen und im hanseviertel was mit dem hotelbau-versuch zu tun haben!
so

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