Agenturschluss in Marburg
Agenturschluss in Marburg mit etwa 50 Leuten im Gebäude des zuständigen "Jobs-Centers".
Heute haben in Marburg etwa 50 Personen in und vor der "Hartz"-Behörde (Uferstrasse) gegen die Einführung der "Hartz-IV"-Gesetze demonstriert. Im Foyer des Gebäudes, das extra für die Umsetzung dieser neuen Maßnahmen des Sozialabbaues eingerichtet wurde, gab es ab 9 Uhr Brötchen, Kaffee und Flugblätter für die Menschen, die heute zu einem Termin in der Behörde kommen oder sich Anträge abholen mussten. Da das Gebäude z.Zt. noch umgebaut wird, konnte die zukünftige und noch nicht aufgebaute Rezeption zu einem Buffet- und Infotisch umgewandelt werden. Auf einem Transparent, das im Eingang aufgehängt wurde, hieß es: "Gegen Arbeitszwang und 1-Euro-Jobs". Flugblätter zur Agenturschluss-Kampagne und zur Kritik an "Hartz-IV" und dem Abbau sozialer Rechte wurden verteilt. An der Aktion waren u.a. Mitglieder des Erwerbslosen-AKs des DGB, der "Gruppe dissident" und weiterer linker Gruppen beteiligt.
Im Vorfeld war dem Erwerbslosen-AK der Aufbau eines Infostandes von der Stadt untersagt worden. Ansonsten hielten sich die Bullen und Amtleitung extrem zurück und beobachteten den Protest mit wenigen Beamten.
Gegen 12 Uhr wurde die Aktion beendet. Flugblätter in der Mensa der Uni und zwei Transparente an Autobahnbrücken in Marburg machten ausserdem auf die Kapamgne "Agenturschluss" und den Protest gegen Sozialabbau aufmerksam.
Im Vorfeld war dem Erwerbslosen-AK der Aufbau eines Infostandes von der Stadt untersagt worden. Ansonsten hielten sich die Bullen und Amtleitung extrem zurück und beobachteten den Protest mit wenigen Beamten.
Gegen 12 Uhr wurde die Aktion beendet. Flugblätter in der Mensa der Uni und zwei Transparente an Autobahnbrücken in Marburg machten ausserdem auf die Kapamgne "Agenturschluss" und den Protest gegen Sozialabbau aufmerksam.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Flugblatt dazu
http://www.geocities.com/gruppe_dissident/agentur.htm
oberhessische presse schreibt dazu:
Moderate Proteste gegen Hartz IV
Demonst- raten "besetzten" das Kreis- JobCenter in der Uferstraße.
Foto: Fain
Marburg. Mit Sprechchören, Transparenten und Flugblättern haben gestern rund 200 Menschen in Hessen gegen die Arbeitsmarktreform Hartz IV protestiert.
vom unseren Redakteuren
Unter dem Motto "Agenturschluss" versammelten sich die Demonstranten vor den Arbeitsagenturen in Kassel, Frankfurt, Gießen und Marburg.
In Frankfurt kam es zu Rangeleien zwischen einigen Demonstranten und der Polizei. Der Betrieb in den Arbeitsagenturen war nach Angaben der Behörden jedoch nicht beeinträchtigt.
Das neue Arbeitslosengeld II wurde trotz der jüngsten Softwarepannen nach Darstellung der Arbeitsagenturen fast überall pünktlich ausgezahlt.
In Frankfurt habe es nur "ganz, ganz wenige Einzelfälle" gegeben, in denen Betroffene kein Geld auf dem Konto gehabt hätten, sagte der Chef der Arbeitsagentur, Hans-Peter Griesheimer.
Ähnlich war die Situation in Wiesbaden und Kassel. Die Banken hätten sich in diesen Fällen aber kulant verhalten und gegen Vorlage des Bewilligungsbescheides Geld ausgezahlt, auch wenn auf dem Konto noch nichts eingegangen war, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums.
In Marburg "besetzten" gestern rund 30 Demonstranten von verschiedenen Initiativen das KreisJobCenter.
Die von 9 bis 11 Uhr dauernde Aktion in der Uferstraße verlief zwar friedlich, während dieser Zeit zertrümmerte jedoch ein Antragsteller das Glas einer Zwischentür.
Das KreisJobCenter verzeichnete gestern kaum mehr Kunden als in den vergangenen Monaten, die "hatten jedoch mehr Fragen bezüglich der Zuständigkeit", sagt der stellvertretende Leiter des KreisJobCenters, Uwe Pöppler. In der Marburger Zweigstelle der Bundesagentur für Arbeit erhielten gestern sieben Antragsteller einen Barscheck.
in der marburger neuen zeitung:
Erwerbslose und Studenten protestieren
04.01.2005
Marburg. (son). "Wir wollen mit dieser Protestaktion ein politisches Zeichen setzen und den Erwerbslosen nützliche Zusatzinformationen an die Hand geben", sagte gestern Renate Schlenker vom Arbeitskreis "ErwerbsLose" des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
Am Montag versammelten sich pünktlich zum Inkrafttreten der Hartz IV Gesetze rund dreißig Demonstranten im KreisJobCenter in der Uferstraße. Sie verteilten Flugblätter, aber auch Kaffe und Brötchen für die Wartenden, und wandten sich auf Transparenten gegen Arbeitszwang und Ein-Euro-Jobs.
Neben dem Arbeitskreis "ErwerbsLose" beteiligten sich auch Mitglieder der linksgerichteten Universitätsgruppen dissident und der Linken Bündnisliste an der bundesweiten Aktion unter dem Motto "Agenturschluss". "Durch die Protestaktion ist es zu keinerlei Störungen oder Behinderungen gekommen", sagte Erster Kreisbeigeordneter und Leiter des JobCenters, Dr. Karsten McGovern (Grüne) dieser Zeitung. Letztlich sei es nur konsequent, dass die Protestierenden zum neuen Jahr noch einmal ihre Haltung bekräftigten und in dieser Form sei dagegen auch nichts einzuwenden, fügte McGovern hinzu.
"Wir wollen vor allem auf die Verdrängung von studentischen Hilfskräften durch Erwerbslose an der Philipps-Universität aufmerksam machen", sagte Studierendenparlamentspräsidentin Anne Zittor. Sie ergänzte, dass nach Auskunft von Universitätspräsident Volker Nienhaus bereits 26 Ein-Euro-Jobs eingerichtet worden seien, unter anderem auch in hochqualifizierten Bereichen wie der Softwarebetreuung in der Universitätsbibliothek. Im Bildarchiv sei bereits eine studentische Hilfskraft durch eine Erwerbslose ersetzt worden, meinte Florian Schneider von dissident. Langfristig sei damit zu rechnen, dass weniger Jobs für studentische Hilfskräfte angeboten würden.
Dem Arbeitskreis ErwerbsLose ging es neben dem Protest gegen Hatz IV vor allem um die Aufklärung der Kunden des JobCenters. EinFlugblatt gab Hinweise auf Rechte und zu klärende Fragen rund um das Thema Ein-Euro-Jobs.
Ein Polizeieinsatz während der Protestaktion richtete sich gegen einen aufgebrachten Kunden, der eine Tür eingetreten hatte. "So etwas kommt schon einmal vor, hatte aber mit den Protesten nichts zu tun", versicherte McGovern.
-
...
nur uni?
Senats-und Stupawahlen