Öl-Krieg in Kolumbien

Z(11#) 22.12.2004 21:42 Themen: 3. Golfkrieg Militarismus Weltweit
Während der "Anti-Guerillakrieg", unter Beteiligung der USA gegen di,
als Terrororganisationen gelisteten und als Narco-TerroristInnen bezeichneten Befreiungsarmeen FARC und ENL eskaliert, werden die
Ziele mittlerweile beim tatsächlichen Namen genannt: Territoriale Öl-Interessen der US-Konzerne
Die USA verstärken ihre Militärpräsenz in den ölreichen Regionen Kolumbiens
 http://www.socialistworker.org/2004-2/520/520_02_Colombia.shtml
Traducido para Rebelión por Felisa Sastre - für ((i)).de: Z(11#)

Die Rechtsregierung Kolumiens fährt fort mit ihrer Eskalation des schmutzigen Krieges gegen die aufständischen Guerillas (FARC - Bewaffnete Revolutionäre Kräfte und ELN - Nationale Befreiungsarme) zum Schutz der Ölreserven, während die USA mehr und offensichtlicher den je an diesem Geschäft beteiligt sind.

Offiziell dienen die Hubschrauber und die US-amerikanische Beobachtung (mit der Unterstützung von inzwischen 18.000 kolumbianischen Soldaten) dem Aufspühren von "Narco-Terroristen" - diese Ofensive verfolgt in Wirklichkeit jedoch ganz andere Ziele, wie aus führenden Kreisen der Ölindustrie und Militärs bestätigt wird, (auch wenn die Funktionäre beider Länder vorsichtig bleiben): Laut einer Information der "New York Times" vom vergangenen Monat, "ist es majoritäre Absicht, in den potentiell ölreichen Regionen die Sicherheitsbedingungen für Bohrstellen und die staatliche Öl-Gesellschaft zu maximieren und zu stabilisieren".

Die Verstärkung der US-amerikanischen Militärpräsenz zentriert sich in Putumayo, einer entlegenen Region und seit langem Ziel der ("Antidrogen"-Programm integrierten) Besprühungen zur Vernichtung des kolumbianischen Coca(Kokain) Anbaus. Aber ... Putumayo befindet sich im Zentrum der grössten Ölvorkommen, die ausserdem bislang noch nicht ausgebeutet worden sind.
Mit seiner Vorgehensweise fungiert die Armee Kolumbiens als Beobachtungsbatallion der staatlichen Öl-Kompanie und der Argosy Energy International von Houston, die 15 Bohrstellen in der Region besitzt. Dies ist Teil der neuen Regierungspolitik mit welcher ausländischen Konsortien die Rohölförderung gestattet wird, und worunter sich US-amerikanische Giganten befinden, wie ExxonMobil und Chevron Texaco, die somit ihre Präsenz verstärken in einem der 10 führenden an die USA Öl exportierenden Länder

In Washington wurden sowohl diese wie auch weitere " Reformen " des freien Marktes die den Unternehmensinteressen dienen höchst begrüsst und die USA decken die Operation in Putumayo mit der Verdoppelung ihrer Präsenz, was eine Steigerung auf 800 Soldaten bedeutet und die für die Vertragspartner arbeitende Anzahl US-amerikanischer Einwohner von 400 auf 600 erhöht. Genauso wie das militärische Potential werden auch die zivilen Vertragspartner an den Operationen der Aufstandsbekämpfung beteiligt.

Die Ofensive in Putumayo ausserdem erfüllt mehr als den Zweck der rechtlichen Absicherung der Ölindustrie. Sie ist der letzte Versuch des rechten Präsidenten Álvaro Uribe seine Macht zu festigen.
Uribe wurde während der ersten Wahl mit der absoluten Mehrheit zum Präsidenten - etwas was in der Geschichte Kolumbiens zuvor noch nicht dagewesen war - durch ein Programm von Gesetz und Ordnung und dem Versprechen den lange andauernden Bürgerkrieg im Land zu beenden. Seither versucht Uribe sich als der " starke Mann " der USA in Südamerika zu präsentieren.
Aber Uribe sah sich mit einem unerwarteten Widerstand, nicht nur der Guerillas, sondern auch der ArbeiterInnenklasse und der verarmten Schichten der Städte konfrontiert.Seine Machterweiterungsversuche durch das Referendum 2003 scheiterten und der erfahrene, linke Gewerkschaftsführer , Luis Eduardo “Lucho” Garzón gewann die Bürgerschaftswahlen der Hauptstadt Bogotá. Daraufhin brachte Uribe ein Gesetz zur Wirkung welches ihm eine Widerkandidatur gestattete - doch er scheiterte ein weiteres Mal.

Indessen erwirkte er die Eskalation gegen die Guerillabewegungen FARC ( Fuerzas Armadas Colombianas Revolucionarias ) und ELN (Ejército Nacional de Liberación ) durch Truppenentsendungen in die Gebiete unter der Kontrolle der RebellInnen und mit der enthusiastischen Rückendeckung der Administration Bush.
Zusätzlich versuchte Uribe die ultrarechten Paramilitärs der Autodefensa ( United Self-Defense - Vereinigte Selbstverteidigungskräfte ) einzubinden indem er eine Amnestie unter der Bedingung der Waffenabgabe zubilligte und die notorisch Blutgierigen anfang des Jahres einlud, sich an den Kongreß zu wenden. Durch die Annulierung der Paramilitärs und die Maximierung der regulären Streitkräfte versuchte Uribe mehr Kontrolle zu erlangen - und " legitimierte " die terroristischen Taktiken, welche die Rechte seit langem gegen GewerkschafterInnen und die Führungen öffentlicher Organisationen ( organizaciones populares ) anwendet

Bis zu diesem Moment aber hat diese Strategie nicht funktioniert. Ein massiver Generalstreik gegen die Regierungspolitik am 12.Okt. brachte die enorme Opposition gegen das Scheitern der Politik des freien Marktes Uribes ans Licht. Wie die Zeitung " El Tiempo " bestätigt : " Was als sicher gelten kann, ist dass die Zukunft des " populärsten " Präsidenten sich schon bald zur düstern Aussicht verkehren wird . "

( Quelle :  http://ecuador.indymedia.org/es/2004/12/7460.shtml )

HINTERGRUNDLINKS :

Informativseite zur Kolumbienpolitik:
www.nuevacolombia.de

Staatsterrorismus
 http://www.de.indymedia.org/2004/03/76779.shtml
URIBE Narcoterrorist
 http://de.indymedia.org/2004/03/76934.shtml
Columbien Justiz-Faschismusreform
 http://de.indymedia.org/2004/03/77990.shtml
FARC will entmilitarisierte Zone
 http://de.indymedia.org/2004/06/84747.shtml
Herz der Guerilla / FARC /
 http://de.indymedia.org/2004/03/77989.shtml
Besprühungen der KOKA
 http://de.indymedia.org/2003/12/70203.shtml
Kolumbien /Chemikalienverseuchung ohne Ende ?
 http://de.indymedia.org/2004/05/83729.shtml
MAMA COCA - Heiligtum der Anden
 http://de.indymedia.org/2004/05/83051.shtml
Die Privatisierung von Krieg
 http://de.indymedia.org/2004/11/98887.shtml
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Ergänzungen

Kolumbien

s.o. 22.12.2004 - 21:51
Das Bild

zu genau dem thema

weist 22.12.2004 - 22:31
gibts einen Film, Plan Colombia:  http://indypeer.org/show_file_page.php?file_id=375

schaut mal vorbei

coca cola 23.12.2004 - 14:10
die haben super bilder über das thema.  http://www.beehivecollective.org/

@Z(11#)

indy 23.12.2004 - 17:01
es wäre super wenn du deine artikel auch auf at.indymedia.org posten würdest. ich denke, es würden viele interessieren, die nicht so oft auf de.indy schauen.

danke

ps:guter artikel!

Schon etwas älterer Bericht zum Thema...

Bastard 23.12.2004 - 20:33
Kolumbien: Erdöl, Krieg und Frieden
César Jerez 26. Januar 2004


Das Ergebnis einer umfassenden politischen und sozialen Übereinstimmung der Kolumbianer im Rahmen eines soliden Friedensprozesses muss eine an den nationalen Interessen orientierte Erdölpolitik sein.

Der Besitz an Bodenschätzen besitzt in der aktuellen Weltpolitik einen strategischen Charakter. Das Erdöl geht langsam zur Neige, und der technologische Wandel hin zu alternativen Energien ist noch weit entfernt. Der Motor des Imperiums jedoch benötigt Erdöl. Daher die Tendenz der Großverbraucher und der Energielieferanten, die Lagerstätten von Kohle, Gas und Petroleum zu kontrollieren. Dabei bedienen sie sich einer perversen Kombination aus wirtschaftlichem, politischem und militärischem Druck, außerdem greifen sie zu den alt hergebrachten Mitteln der Plünderung der Bodenschätze mit Hilfe der Vereinnahmung und Bestechung der einheimischen Oligarchien in Ländern wie Kolumbien.


Die kolumbianische Gegenpolitik

In Kolumbien stellten die Einkünfte aus dem Erdöl so etwas wie die Hauptkasse der Präsidialdiktatur dar (einer kleinen Gruppe von Technokraten, die unter der Führung des Präsidenten darüber entscheidet, wie unsere Schätze verjubelt werden), die periodisch die Steuerfesseln lockert bis zu dem Punkt, dass, obwohl wir kein Erdölland sind, doch 35 Prozent der Exporte in diesem Bereich stattfinden. Der Jahrestransfer des Unternehmens Ecopetrol an den Staatshaushalt liegt bei über fünf Billionen Pesos. Trotzdem fordern die Festlegungen des Abkommens von Washington, die in Kolumbien über den Einfluss der Weltbank und des IWF greifen, die Privatisierung der Einkünfte aus Erdöl und Energie.

Somit haben wir einen verdeckten Liberalisierungsprozess erlebt, der sich über die Privatisierung der Einkünfte aus Energieressourcen vollzog. Die Verträge zu den Anteilen wurden durch Beschlüsse der Geschäftsführung von Ecopetrol zu Gunsten der multinationalen Konzerne verändert, der Einzelhandel mit raffinierten Produkten und Teile des Bereichs Erdgas wurden privatisiert und das Nutzungsrecht wurde zu Lasten der Regionen reformiert. Damit wurden die Einkünfte aus Erdöl noch weiter in den Händen der multinationalen Konzerne konzentriert.

Das heißt, dass in Folge eines Beteiligungsvertrages für ein Projekt wie das von Cusiana, an dem Ecopetrol nur zu 30 Prozent beteiligt ist, für das Land aus heutiger Sicht ein Verlust in Höhe von 1570 Millionen Dollar entsteht. Um beim Beispiel zu bleiben – die Regionen verlieren mit der Reform der Nutzungsrechte 110 Millionen Dollar im Geltungszeitraum des Vertrages. Das bedeutet eine geringere Umverteilung unserer Reichtümer, höhere Ausbeutung und mehr Armut.


Uribe zerschlägt Ecopetrol

Mit der Machtübernahme von Uribe Valdez verfestigen sich die Bestrebungen der multinationalen Energiemächte in Kolumbien. Mit Hilfe der Dekrete 1760 und 2003 beginnt die „Umstrukturierung“ von Ecopetrol mit dem Ziel, dieses Instrument zu zerschlagen. Man nimmt ihm die Möglichkeit, über die Erdölpolitik und damit über Einkünfte des Landes zu bestimmen, man entzieht ihm Kapital, indem man ihm die wertvollsten Bestandteile wie zum Beispiel die Anlagen für die geologische Erkundung entzieht. Ecopetrol hört auf, ein staatliches Industrie- und Handelsunternehmen zu sein und wird zu einer Aktiengesellschaft, die praktische die Vorstufe seiner Privatisierung ist.

Der neuen Ecopetrol AG bleiben die alten Lagerstätten mit hohen Produktionskosten, schlecht erhaltene Raffinerien und Fördereinschränkungen wegen Geldmangel. Die Leitung des Unternehmens verbleibt in den Händen des Vorstandes und des Bergbauministeriums.

Das Finanzministerium wird das strukturelle Haushaltsdefizit weiterhin mit den Einkünften des Unternehmen ausgleichen, ohne in seine Modernisierung zu investieren. Der Wettbewerb mit den Multinationalen wird sehr schwierig werden, wenn es keine neuen Reserven, überhöhte Kosten und keine neuen Einnahmequellen gibt. Der staatliche Erdölbetrieb wird letztendlich verkauft für ein Schmiergeld wie im Fall des Bergwerks Cerrejón geschehen. Hier wurde der Teil, der Kolumbien verblieben war, für 380 Millionen Dollar verschleudert, obwohl der aktuelle Wert dieses Anteils bei mehr als 1500 Millionen Dollar liegt

Die kürzlich gegründete Nationale Agentur für Bodenschätze (ANH), wird unter dem Befehl des Präsidenten eine neue Institution sein, die die Interessen der Multinationalen und die Erhöhung ihres Profits sichern wird. Es wird befürchtet, dass die Vertragsanteile sich noch weiter verschlechtern als gegenwärtig, da 70 Prozent den Multinationalen und 30 Prozent dem Staat gehören. Ebenfalls steht zu befürchten, dass zur kolonialistischen Praxis der Konzession zurückgekehrt wird, was die Übergabe unserer Reichtümer an das Imperium gegen ein kleines „Entgegenkommen“ bedeutet. In diesem Sinne beginnt bereits jetzt eine Medienkampagne über den bevorstehenden Import von Erdöl, wodurch sich neue und größere Anreize für die Multinationalen ergeben. Man sagt, dass dem Land 6500 Millionen Dollar entgehen, wenn es die Selbstversorgung mit Erdöl in den nächsten zehn Jahren verliert. Die Reserven werden um 37 Prozent in nur sechs Jahren fallen, bis sie 1600 Millionen Barrel erreichen bei einer Jahresproduktion von 578 000 Barrel im Jahr 2002.

Aus all dem ergibt sich die Frage nach dem Nutzen, den das Volk aus den Erdöleinnahmen ziehen konnte. Wer hat sich die Einnahmen angeeignet und wem werden sie in den nächsten Jahren gehören? Die Erdölpolitik Kolumbiens trägt bis heute einen antinationalen Charakter und die Züge einer ungleichen Verteilung der Einkünfte. Dies wird deutlich am Gegensatz der wachsenden Armut und der Verarmung rohstoffreicher Regionen wie Casanare und Arauca. Diese Politik hat Menschen ausgeschlossen und an den Rand gedrängt, hat den politischen und sozialen Konflikt weiter zugespitzt. Außerdem hat sie – und das ist noch schwerwiegender – die politisch-militärische Intervention der USA im kolumbianischen Konflikt begünstigt. Der Plan Kolumbien schreitet voran zur Erreichung seines grundlegenden Ziels: Den Zufluss von strategischen Energieressourcen nach den USA und Europa zu sichern.


Blut für Erdöl

Das Ergebnis einer umfassenden Übereinstimmung der Kolumbianer im Rahmen eines soliden Friedensprozesses muss eine nationale und auf Umverteilung orientierte Erdölpolitik sein. Nur so hört das Erdöl auf, der Zünder für einen Kriegsausbruch zu sein und wird zu einer wichtigen Ressource für die Herstellung des Friedens.

In dem Teil Araucas, in dem das Erdöl lagert, hat sich trotz der Mobilmachung von 7000 Mann, trotz Millionen von Dollar Unterstützung und trotz der Beratung durch Militärs und Söldner des Imperiums, die Kriegsspirale erweitert. Die Guerilla konnte wachsen und militärisch erstarken, täglich gibt es viele Kämpfe mit zahlreichen Toten – mehrheitlich Soldaten – von denen wir kaum erfahren. Die Politik der „demokratischen Sicherheit“ verfolgt Zivilpersonen, sperrt sie ein und gibt sie als Guerilleros aus. Die Paramilitärs haben in diesem Jahr im den Städten des Kreises Tame mehr als 150 Personen ermordet.

Während seines Besuchs in Arauca äußerte der Präsident, dass „kein Territorium für den Staat verboten“ ist, und er kündigte an, die Guerilla auszuräuchern und militärisch zu zerschlagen. Während seine Worte im Fernsehen übertragen wurden, wurde Saravena von explodierenden Granaten erschüttert, drangen Gewehrschüsse von außen ein, wurden drei E-Masten gesprengt und verloren noch mehr Kolumbianer ihr Blut – paradoxerweise für das Erdöl. Währenddessen wurde in den ländlichen Gebieten von Tame, Fortul und Saravena ein Projekt zur Erdölförderung durch das spanische multinationale Unternehmen Repsol beschlossen. Hoffnungsschimmer oder Tragödie?

Kolumbianischer Anarchopunk in deutscher Haft

Solid 24.12.2004 - 01:57
SOLIDARITÄTSKAMPAGNE FÜR ESTEBAN SIERRA

 http://ainfos.ca/ index24.html Esteban Sierra, ein Aktivist aus der Anarchopunkszene - er macht neben dem Label "Insurgente Records" noch vegetarische Volksküchen und Lehrveranstaltungen über die linksradikale Bewegung in Lateinamerika, wurde letzten Sonntag (24.10.2004) in Hof, Bayern, wegen illegalen Aufenthalts in der Bundesrepublik Deutschland während der Tour von EKKAIA und LOS DOLARES festgenommen. Im Moment sitzt er im Abschiebeknast von Hof, wo ihn der deutsche Staat bis zu zwei Monate festhalten will, eine anschließende Abschiebung nach Kolumbien nicht ausgeschlossen.

Zur Zeit versuchen einige GenossInnen alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um seine Freilassung zu erreichen, oder um wenigstens die Zeit in Abschiebehaft zu verkürzen.

Esteban dürfen zur Zeit lediglich Briefe und Briefmarken erreichen, da ihm das Besuchsrecht verweigert wird.

Wir hoffen auf Solidarität im Fall Esteban und dass das Möglichste getan wird, sei es in Form von Protesten oder Demonstrationen, um die rassistische MigrantInnengesetzgebung dieses Staates aufzudecken.

KEIN MENSCH IST ILLEGAL !!!

NIEDER MIT DEN MAUERN DER KNÄSTE, AUF DASS SOLIDARITÄT MEHR ALS NUR EIN WORT IST !!!

Kontakt:

Esteban Sierra JVA Hof Stelzenhofstr. 30 95032 Hof

La Cruz Negra Anarquista-Venezuela / Red Latina de CNAs

Esteban ist vor einigen Jahren aufgrund des andauernden Bürgerkrieges und der daraus resultierenden Gefahr, sowie wegen der aussichtslosen Lage im Land, nach Europa ausgewandert. Aufgrund der rassistischen Gesetzgebung in der EU ist es für kolumbianische ImmigrantInnen kaum möglich, außer durch Scheinheirat, einen legalen Aufenthaltsstatus zu erlangen.

In Kolumbien besteht für jedes Individuum konkrete Gefahr für Leib und Leben, sich politisch zu engagieren ist fast unmöglich, da AktivistInnen kurzerhand ermordet werden. Hier sei nur an die GewerkschaftlerInnen erinnert, die sich zur Durchsetzung ihrer ArbeitnehmerInnenrechte gegen die Coca-Cola Konzernleitung organisierten und von denen zwei Aktivisten Ende 2002 ermordet wurden.

Da Esteban bis jetzt aber noch kein konkretes Verbrechen zugestoßen ist, welches er nachweisen könnte, hat er keine Chance, in der EU Asyl zu bekommen. Asylgrund ist ausschließlich nachgewiesene politische Verfolgung seitens des Staates, d.h. solange mensch nicht schon Opfer staatlicher Repressionsorgane geworden ist und konkrete Verdachtsmomente bestehen, dass diese Person bei Rückkehr in ihr Heimatland ermordet wird, ist es unmöglich, Asyl zu erlangen.

Nachrichten über und von Interesse für Anarchisten

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