Freiburg: Demo gegen Repressionen!
Repressionen gegen Anti-Repressionsdemo,
Polizei disqualifiziert sich selbst!
Freiburg, 18. Dezember 2004
Gedächtnisprotokoll von Axel Meier
Heute, Samstag den 18. Dezember 2004 versammelten sich auf dem Platz der alten Synagoge linke Gruppierungen und Einzelpersonen um gegen Polizeirepressionen zu demonstrieren.
Polizei disqualifiziert sich selbst!
Freiburg, 18. Dezember 2004
Gedächtnisprotokoll von Axel Meier
Heute, Samstag den 18. Dezember 2004 versammelten sich auf dem Platz der alten Synagoge linke Gruppierungen und Einzelpersonen um gegen Polizeirepressionen zu demonstrieren.
Die KTS sollte geräumt werden, was durch Widerstand und Öffentlichkeitswirksamen Demonstrationen und Veranstaltungen nicht geschafft wurde.
Wagenburgler werden immer wieder schikaniert, die sog. „Brückenpunks“ müssen immer wieder Räumungen über sich ergehen lassen, ihr Hab und Gut wurde die letzten Male von der Müllabfuhr entsorgt.
Als ein antifaschistischer, engagierter Aktivist angeblich in einem Flugblatt zu „Schwarzfahraktionen“ aufrief um gegen die teuren Fahrpreise zu protestieren, griff der Staatsschutz ein.
Eine WG in welcher der mutmaßliche Aktivist wohnt wurde nach Flugblättern etc. durchsucht, nicht nur das Zimmer des Aktivisten sondern auch noch drei weitere.
Außerdem wurden PC´s beschlagnahmt.
Um ca. 1430 Uhr waren dann ca. 300-400 Demonstranten versammelt.
Die Polizei war massiv vertreten (Polizisten aus dem Revier Nord und Süd, sowie Göppinger-Hundertschaften und später auch der Bundesgrenzschutz).
Die Wagenburgler die zur Demo kommen wollten, wurden unterwegs von der Polizei abgefangen und konnten nicht zur Demonstration gelangen.
Nach dem die Demonstranten Richtung Colombi-Park losgehen wollten, verhinderte dies eine Polizeikette.
Demonstranten wurden herumgeschubst, Rangeleien, die Fahne des „Bündnis Alternative Jugend Freiburg, BAJ“ wurde von einem Polizisten geklaut.
Nach ein paar Minuten der Aufruf, wir gehen zur anderen Seite.
Die Demonstranten drehten sich um und versuchten Richtung UB zu laufen.
Die gesamten Demonstranten wurde von einer Polizeikette gekesselt.
Immer wieder Provokationen einzelner Polizisten, verbaler Widerstand von Demonstranten, die Stimmung peitschte sich hoch.
Nach einem kurzen Redebeitrag kam dann die Erlaubnis, dass sich die Demonstration Richtung Siegesdenkmal in Bewegung setzen darf.
Die Demonstration bewegte sich über den Siegesdenkmal -dort gab es eine Soli-Erklärung aus der Schweiz- durch die Kajo bis zum Bertoldsbrunnen.
Von Polizisten kamen immer wieder Sätze wie „du bist nachher dran“, „dich hol ich mir nachher“, Halstuch runter oder ich lass dich wegen Vermummung mitnehmen“, etc.
Am Siegesdenkmal gab es dann eine Showeinlage von einem Feuerspucker, die Polizei wurde dabei auch etwas mit Alkohol bespritzt, was einige Polizisten überhaupt nicht lustig fanden.
Zur Show gab es den passenden Spruch: „Feuer und Flamme für jeden Staat“. Außerdem wurde „Deutschland muss sterben von Slime gespielt“.
Nachdem ca. zwei Farbbomben flogen, fingen einige Polizisten wieder an zu prügeln.
Die Fackeln des Feuerkünstlers wurden beschlagnahmt, der Feuerspucker selbst wurde entweder zu diesem Zeitpunkt oder später in Gewahrsam genommen.
Die vermeintlichen Farbbombenwerfer wurden ebenfalls in Gewahrsam genommen.
Die Demo bewegte sich ein paar Meter weiter um eine Straßenbahn herum, ein Polizist hatte schon sein Pfefferspray in der Hand, andere ihre Schlagstöcke.
Hinter der Straßenbahn, wurden dann die Demonstranten mit Pfefferspray eingesprüht, u.a. bekam ich persönlich eine Ladung in den Mund.
Als ich etwas würgte und spuckte, wollte mich ein Polizist rausgreifen, weil ich ihn vermeintlich anrotzen wollte.
Die Stimmung war aggressiv, von der anderen Seite drangen einige Polizisten in die Mitte der Demonstration vor und fingen dort an einige Leute zu verprügeln.
Einige Polizisten versuchten Seitentransparente u.a. das ca. sechs Meter lange Transpi der „BAJ“ wegzureißen.
Über die Lautsprecher der Soundanlage gaben Demonstranten bekannt: „Wir lassen uns nicht auf die Polizeigewalt ein und werden der Polizei zeigen, dass wir stärker sind“.
Die Demo bewegte sich kämpferisch weiter durch das Martinstor und dann durch die Rempartstraße.
Dort kam uns ein Krankenwagen entgegen.
Dann ging es zurück zum Platz der alten Synagoge.
Dort kam es dann nochmals zu einem Polizeiübergriff mitten in die Menge.
Eine junge Frau wurde mit Knüppeln u.a. ins Gesicht geschlagen, anderen wurde in Nieren, Intimbereich, Gesicht, Beine u.a. Körperstellen geschlagen.
Die Demo wurde nach dem Redebeitrag vom Anfang für beendet erklärt (ca. 16.45 Uhr).
Im Gespräch mit Julia Littmann von der „Badischen Zeitung“ erfuhr ich noch einige empörende Einzelheiten über die Brutalität der Polizei.
Anscheinend wurde zu Anfang der Demonstration von einem Polizisten die aufgeklebten Buchstaben auf einem Transpi für die „KTS“ – unter höhnischen lachen anderer Beamten abgerissen.
Des weiteren stellten andere Polisten regelrecht einen Highscore im „Demonstranten klatschen“ auf.
Sie brüsteten sich wer wie viel Demonstranten geprügelt hätte usw.
Alles in allem für Freiburger Verhältnisse einer der brutalsten Polizeieinsätze jüngster Zeit.
Wir lassen uns nicht einschüchtern, jetzt erst Recht!!!
Wagenburgler werden immer wieder schikaniert, die sog. „Brückenpunks“ müssen immer wieder Räumungen über sich ergehen lassen, ihr Hab und Gut wurde die letzten Male von der Müllabfuhr entsorgt.
Als ein antifaschistischer, engagierter Aktivist angeblich in einem Flugblatt zu „Schwarzfahraktionen“ aufrief um gegen die teuren Fahrpreise zu protestieren, griff der Staatsschutz ein.
Eine WG in welcher der mutmaßliche Aktivist wohnt wurde nach Flugblättern etc. durchsucht, nicht nur das Zimmer des Aktivisten sondern auch noch drei weitere.
Außerdem wurden PC´s beschlagnahmt.
Um ca. 1430 Uhr waren dann ca. 300-400 Demonstranten versammelt.
Die Polizei war massiv vertreten (Polizisten aus dem Revier Nord und Süd, sowie Göppinger-Hundertschaften und später auch der Bundesgrenzschutz).
Die Wagenburgler die zur Demo kommen wollten, wurden unterwegs von der Polizei abgefangen und konnten nicht zur Demonstration gelangen.
Nach dem die Demonstranten Richtung Colombi-Park losgehen wollten, verhinderte dies eine Polizeikette.
Demonstranten wurden herumgeschubst, Rangeleien, die Fahne des „Bündnis Alternative Jugend Freiburg, BAJ“ wurde von einem Polizisten geklaut.
Nach ein paar Minuten der Aufruf, wir gehen zur anderen Seite.
Die Demonstranten drehten sich um und versuchten Richtung UB zu laufen.
Die gesamten Demonstranten wurde von einer Polizeikette gekesselt.
Immer wieder Provokationen einzelner Polizisten, verbaler Widerstand von Demonstranten, die Stimmung peitschte sich hoch.
Nach einem kurzen Redebeitrag kam dann die Erlaubnis, dass sich die Demonstration Richtung Siegesdenkmal in Bewegung setzen darf.
Die Demonstration bewegte sich über den Siegesdenkmal -dort gab es eine Soli-Erklärung aus der Schweiz- durch die Kajo bis zum Bertoldsbrunnen.
Von Polizisten kamen immer wieder Sätze wie „du bist nachher dran“, „dich hol ich mir nachher“, Halstuch runter oder ich lass dich wegen Vermummung mitnehmen“, etc.
Am Siegesdenkmal gab es dann eine Showeinlage von einem Feuerspucker, die Polizei wurde dabei auch etwas mit Alkohol bespritzt, was einige Polizisten überhaupt nicht lustig fanden.
Zur Show gab es den passenden Spruch: „Feuer und Flamme für jeden Staat“. Außerdem wurde „Deutschland muss sterben von Slime gespielt“.
Nachdem ca. zwei Farbbomben flogen, fingen einige Polizisten wieder an zu prügeln.
Die Fackeln des Feuerkünstlers wurden beschlagnahmt, der Feuerspucker selbst wurde entweder zu diesem Zeitpunkt oder später in Gewahrsam genommen.
Die vermeintlichen Farbbombenwerfer wurden ebenfalls in Gewahrsam genommen.
Die Demo bewegte sich ein paar Meter weiter um eine Straßenbahn herum, ein Polizist hatte schon sein Pfefferspray in der Hand, andere ihre Schlagstöcke.
Hinter der Straßenbahn, wurden dann die Demonstranten mit Pfefferspray eingesprüht, u.a. bekam ich persönlich eine Ladung in den Mund.
Als ich etwas würgte und spuckte, wollte mich ein Polizist rausgreifen, weil ich ihn vermeintlich anrotzen wollte.
Die Stimmung war aggressiv, von der anderen Seite drangen einige Polizisten in die Mitte der Demonstration vor und fingen dort an einige Leute zu verprügeln.
Einige Polizisten versuchten Seitentransparente u.a. das ca. sechs Meter lange Transpi der „BAJ“ wegzureißen.
Über die Lautsprecher der Soundanlage gaben Demonstranten bekannt: „Wir lassen uns nicht auf die Polizeigewalt ein und werden der Polizei zeigen, dass wir stärker sind“.
Die Demo bewegte sich kämpferisch weiter durch das Martinstor und dann durch die Rempartstraße.
Dort kam uns ein Krankenwagen entgegen.
Dann ging es zurück zum Platz der alten Synagoge.
Dort kam es dann nochmals zu einem Polizeiübergriff mitten in die Menge.
Eine junge Frau wurde mit Knüppeln u.a. ins Gesicht geschlagen, anderen wurde in Nieren, Intimbereich, Gesicht, Beine u.a. Körperstellen geschlagen.
Die Demo wurde nach dem Redebeitrag vom Anfang für beendet erklärt (ca. 16.45 Uhr).
Im Gespräch mit Julia Littmann von der „Badischen Zeitung“ erfuhr ich noch einige empörende Einzelheiten über die Brutalität der Polizei.
Anscheinend wurde zu Anfang der Demonstration von einem Polizisten die aufgeklebten Buchstaben auf einem Transpi für die „KTS“ – unter höhnischen lachen anderer Beamten abgerissen.
Des weiteren stellten andere Polisten regelrecht einen Highscore im „Demonstranten klatschen“ auf.
Sie brüsteten sich wer wie viel Demonstranten geprügelt hätte usw.
Alles in allem für Freiburger Verhältnisse einer der brutalsten Polizeieinsätze jüngster Zeit.
Wir lassen uns nicht einschüchtern, jetzt erst Recht!!!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Andere Perspektive, selbe Einschätzung
Auf einmal (kurz vor 16 Uhr) kam der Demonstrationszug in Richtung Martinstor an unserer Straßenbahn vorbei, und zwischen den Demonstranten und der Straßenbahn war eine Reihe Polizisten. Meiner Ansicht nach war es ein grober Fehler der Einsatzleitung, den Wanderkessel so knapp an der Straßenbahn vorbei geschlossen zu halten. (Statt dessen hätte man die Straßenbahn vorübergehend mit einschließen können - Angriffe auf den ÖPNV sind bei Freiburger Linken nun wirklich nicht üblich). Die Demonstration hielt an, alles wirkte absolut ruhig, wenn die Aussicht von der Straßenbahn her auch etwas gespenstisch war. Trotzdem dürften die nun zwischen Straßenbahn, Demo und Kollegen eingesperrten Polizisten ganz schön Platzangst bekommen haben. Vielleicht hat das zu einer Kurzschlussreaktion des Polizisten geführt, der auf einmal ohne ersichtlichen Grund den Schlagstock erhob und auf die unmittelbar vor ihm stehende ziemlich kleine Demonstrantin einprügelte. Selbst wenn es einen für uns in der Straßenbahn unsichtbaren Anlass gegeben haben sollte, war das eine selten dämliche Aktion von Seiten der Polizei, denn natürlich gab es sofort einen kleinen Aufruhr auf Demonstrantenseite. U.A. flog so etwas wie ein Beutel mit einer Flüssigkeit in die Richtung des Prügelpolizisten.
Gegen 16.30 Uhr hatte der Demozug dann wieder seinen Ausgangspunkt am Platz der Alten Synagoge erreicht. Auf einmal gab es einen kleinen Aufruhr, und danach war auf dem Denkmal auf der Wiese vor dem KG II ein Greiftrupp damit beschäftigt, eine sehr bunt bekleidete Person in sicherlich recht unangenehmer Stellung auf dem Boden festzuhalten. Eine Handvoll Leute, darunter auch ich, versuchten, den Vorgang zu beobachten, wurden aber von Polizisten ohne Angabe von Gründen daran gehindert. Insbesondere forderte mich ein Polizist mit einer I (in einem Quadrat) auf dem Rücken, auf ich solle weggehen, oder er werde mir einen Platzverweis erteilen. Dabei berührte er mich völlig überflüssiger Weise. Er weigerte sich dezidiert und über einen Zeitraum von mehreren Minuten, mir seine Dienstnummer zu geben. Einem Bekannten von mir geschah mit seinem Kollegen (selbe Kennzeichnung auf dem Rücken) dasselbe.
Es geht immer weiter...
unerlaubterweise auf Video gebannt ?
"Liberty dies per inches". Bereits jetzt fühle ich mich in meiner Bewegungsfreiheit in Freiburg so beschnitten, daß ich mir schwer überlegen würde selbst als Zuschauer bei einer derartigen Demo mitzulaufen. Videoüberwachung ist ein entscheidender Schritt hin zum Polizeistaat. Orwell
würde sich im Grabe umdrehen, wenn er gestern einem VAG-Beamten an seinem Monitor über die Schulter geschaut hätte.
video
zustimmer
Das wir, die demonstranten, aggressiv reagierten liegt doch auf der hand.
als antwort darauf dass man mit schlagstöcken und pfefferspray herumfuchtelt, kommt doch bestimmt keine streicheleinheit!
Was mich sehr aufgeregt hat war eine frau ca. 50 jahre (eingehüllt in kitschig edles tierfell und luxeriösem schmuck) die hinter den Bullen auf einer Sitzbank (nähe Martinstor) stand und den Daumen nach unten zeigte und laut "Buh..Buh..Buh.." rief.Als einige daruafhin sie mit konfetti beschmissen, sprühten die bullen wieder mit pfefferspray und erzeugten somit eine Kettenreaktion, sodass es ein gerangele mit den Bullen gab, die dann auch noch schlagstöcke benutzten.
Ich war aber dennoch positiv zu dieser Demonstration gestimmt!
Positiv, deshalb weil wir alle unsere stärke gezeigt haben.
WIR LASSEN UNS NICHT UNTEKRIEGEN!
--Eine sache weiß ich aber noch vom hören sagen, dass ein Vater, der ein ca. 4jähriges kind auf den schultern trug von den bullen absichtilich gerammt wurde und das kind sich dabei angeblich verletzt haben soll.--
VAG
Nicht auzuschließen währe, dass Polizisten in der VAG-Leitstelle die Monitore mitbeobachten könnten.
Aber wozu?
Gefilmt wurde von der Polizei vor Ort genug!
Da ist garantiert jeder verewigt.
Was soll das?
Als Erstes hattet ihr keine angemeldete Demo und wurdet deshalb am "Marschieren" gehindert. Erst als, meines Wissens, ein Verantwortlicher die Aufmarschstrecke bekanntgab konnte es losgehen.
Zweitens griffen die Cops erst ein, als ihr versuchtet durch Richtungswechsel die Sperre zu umgehen.
Drittens wurde erst "provokant geprügelt" als Beamte angegriffen wurden (Flaschenwürfe und Ähnliches).
Viertens wird von euch die flächendeckende Filmerei mokiert. Das ihr aber selber fleissig jeden Cop gefilmt und fotografiert habt laßt ihr außer Acht (Grundrechtsverletzung Art. 1 GG). Aber Gesetze und Regeln interesieren euch, wie ich gehört habe, nicht.
Als Fünftens möchte ich nur noch sagen, dass ich wahrscheinlich genauso reagiert hätte wenn mir permanent Beleidigungen zugerufen werden. Dieses kann für ein friedliches Miteinander (das von euch gern propagiert wird) nicht hilfreich sein.
SO UND JETZT FREU ICH MICH AUF EURE ZENSUR. ODER GIBT ES SOWAS BEI EUCH NICHT.
Lieber Rig
Zu Deinem Großgedruckten:
- Wer ist bitteschön "Ihr"? Glaubst Du, daß es eine "Linkenzentrale" gibt, die geschlossen über Indy wacht und alles zensiert? Solltest Dich vielleicht mal informieren, was das hier für eine Seite ist!
- Zensur passiert wohl eher in Deiner "Szene". Bei Indy wird nur rausgekickt, was menschenvrachtend oder diffamierend ist.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Zensur
Sowas von einseitig und parteiisch eure Meinungen.