Antifaschistische Aktion in Friedrichshain

lena 11.12.2004 00:54 Themen: Antifa
Heute abend gegen 21 Uhr wurde etwa 40 Neo-Nazis in Berlin-Friedrichshain von ca. 60-70 vermummten Antifas unmissverständlich gezeigt, dass sie hier nicht erwünscht sind. Viel Glasbruch und viele verletzte, rennende Faschos.
Schon seit dem Nachmittag hatten sich in einer Kneipe Proskauer Str. / Ecke Frankfurter Allee etwa 40 Neo-Nazis mit eindeutigen Klamotten (Thor Steinar, Ultima Thule usw.) versammelt.

Um 21 Uhr wurde die Kneipe dann schlagartig etwas luftiger. Einige Scheiben der Schicki-Micki Kneipe gingen zu bruch. Die herausstürmenden Faschos bogen natürlich sofort um die Ecke um den 4 Antifas hinterherzurennen. Leider standen ihnen dann plötzlich 60-70 vermummte AntifaschistInnen (teilweise mit Helmen) gegenüber, die einen ordentlichen Stein- und Flaschen-Hagel auf die sichtlich angetrunkenen Nazis niederregnen ließen.
Etwa 10-15 Nazis trauten sich dennoch, "Sieg Heil" schreiend vor die Tür und schon begann auf der Proskauerstr. eine Oldschool-Straßenschlacht im 80er Jahre Stil. Keine Polizei weit und breit. Der Verkehr kam zum erliegen und so mancher Fascho ebenfalls.
Aus nahegelegenen Kneipen wurde dann noch freundlicherweise Kistenweise Leergut bereitgestellt, sodass die Nazis immer weiter Flaschen auf die Köpfe bekamen.
Nach einem kurzen Rückzug in die Rigaerstr. waren die Nazis dann sogar noch so blöd den Antifas hinterher zu rennen. Vor dem Fischladen gab es für die Jungs dann nochmal richtig aufs Maul. Bis sie es dann plötzlich ziemlich eilig hatten weg zu kommen. Sehr schön die Nazis rennen zu sehen. Kopfschmerzen haben sie morgen mit Sicherheit auch.

Kurze Zeit später tauchten dann auch die Bullen auf. Festnahmen gab es nach ersten Informationen auf unserer Seite keine. Verletzte auch nicht.

Dieser Abend hat mal wieder gezeigt, dass antifaschistische Selbsthilfe sehr erfolgreich sein kann. Gerade wo in letzter Zeit immer wieder Nazi-Treffen in Friedrichshainer Kneipen stattgefunden haben wird es immer wichtiger den Rechten offensiv entgegen zu treten.

Antifa Heisst Angriff. Keine Ruhe für Neo-Nazis!


Und für alle die jetzt wieder meckern, dass es vielleicht keine Nazis waren oder sonstwas.
Es besteht kein zweifel daran, dass das Faschos waren. Einerseits die Kleidung andererseits das "Sieg Heil" gebrülle. Dass die Inhaber der Kneipe danach angeblich gesagt haben sollen, dass es nur eine Weihnachtsfeier einer Baufrima gewesen sei ist dabei völlig irrelevant.
1. Werden die Nazis wohl kaum beim Inhaber ein Neo-Nazi-Treffen ankündigen (sondern lieber die Feier einer imaginären Baufirma)

2. Angenommen es war tatsächlich die Feier einer Bau-Firma. Dann scheint das eine Firma zu sein, die nur Nazis beschäftigt.

In beiden Fällen war der Anriff auf die Faschosrichtig und notwendig.
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Ergänzungen

...

... 11.12.2004 - 05:33
es wurde mindestens ein nazi von der kameradschaft tor gesehen und ein paar bekannte gesichter aus dem schöneweider umfeld entdeckt, das heisst es war nicht nur ein betriebsgeburtstag. nach aussagen von den faschos, waren sie ziemlich überascht, das die organisierten antifas von "der aktion" wind bekommen haben.
und was sehr untypisch ist, dass an dem abend keine frauen anwesend waren, was in der naziszene ziemlich klar auf eine aktion hinweist (weil, laut ihrem denken, frauen nichts auf aktionen zu suchen haben).
egal wo, wir kriegen euch. ALLE

ein faschoauto

.... 11.12.2004 - 14:10
(bus) wurde tiefergelegt und flüchtete mit nur 3 reifen:-)

danke an alle die da waren

Was die Bullen dazu sagen

newsticka 11.12.2004 - 14:20
Steine auf Lokal geworfen - Firmenweihnachtsfeier gestört

Friedrichshain-Kreuzberg (# 2118)

Offenbar in der Annahme, eine Feier von „Rechten“ verhindern zu können, warfen gestern Abend gegen 21 Uhr mehrere vermummte Personen die Fensterscheibe eines Lokals in der Frankfurter Allee in Friedrichshain mit Steinen ein. Dabei wurde ein 24-jähriger Gast der Weihnachtsfeier einer Baufirma durch ein Wurfgeschoss leicht an der Wade verletzt. Als mehrere Dutzend Teilnehmer der Feier aus dem Lokal trat, flüchteten die Angreifer. Als die Bauarbeiter sie verfolgten, wurden sie an der Rigaer Ecke Proskauer Str. aus einer etwa 50 Menschen bestehenden Gruppe von ebenfalls vermummten Personen der linken Szene mit Steinen und Flaschen beworfen. Zeugen gaben an, dass einige Veranstaltungsgäste die Gegenstände zurück warfen. Als das Martinshorn der alarmierten Polizisten zu hören war, entfernten sich alle Beteiligten von der Kreuzung. An insgesamt neun Fahrzeugen stellten die Beamten Schäden wie Beulen im Blech, Lackkratzer und gesprungene Scheiben fest. Von Verletzten ist nichts bekannt geworden, der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs aufgenommen


Tatsächlich haben die leute halt sieg heil und irgendnen scheiss mit deutschlan gerufen! aber pressehetzte und verschärfung der gesetzte ist ja wohl bekannt!
desweiteren hatten auch zivibullen die ganze sache von ner anderen strassenseite aus beobachtet und sind vorher im schritttempo an der kneipe vorbei gefahren und haben geguckt was passiert!
Glaubt nicht den Mainstream Medien!

polizei-erklärung??

tut nix zur sache 11.12.2004 - 15:28
kann mal einer die Polizei-Pressemitteiliung, die hier zweimal steht, verlinken? ist nicht gerade typische polizei-deutsch. wäre nett

die nazis, die aus der kneipe

anwohner und augenzeuge 11.12.2004 - 15:38
rausstürmten (alle auf ein kommando, das war mein ich "jetzt los") brüllten "sieg heil" und "deutschland den deutschen" aus dem hintergrund brüllten einige diese ekeligen fleischklöpse, so z.b "jetzt stürmen/wir kriegen die schweine/ scheiss zecken/jetzt alle drauf..." es war widerlich was sich da aus der kneipe auf die strasse ergoss , wer so auftritt muss sich nicht wundern wenns nen paar vorn kopp gibt!!! die scheiben in der kneipe sind schon wieder erneuert worden, sieht wieder aus als wenn nichts passiert wäre

...viva viva antifa

@polizei-erklärung

such, such 11.12.2004 - 15:42
Bitte schön:  http://www.berlin.de/Polizei/Presse/archiv/23342/index.html

Wie wär's das nächste Mal mit selber suchen? Google ist dein Freund, das hier hat jetzt ca. 20 Sekunden gedauert.

Polizei übernimmt Nazidarstellung

X 11.12.2004 - 15:49
Ist wie bei dem gefakten Anschlag auf die NPD vor der Wahl: die Polizei übernimmt die Nazipressemitteilung und die Presse übernimmt die Polizeidarstellung. Die Polizei war bestens darüber informiert, daß in F'Hain ein wichtiges Nazitreffen stattfand. "Weihnachtsfest" war der Begriff, unter dem das Nazitreffen (verschiedene Kameradschaften und NPDler) offiziell lief. Vielleicht sollte ein P.E an die Presse raus - soweit die Presse nicht aus Loyalität die Polizei und damit die Nazis unterstützt.

Linke wieder stark?

b. 11.12.2004 - 16:13
Finde es gut, daß es überhaupt zu einer Reaktion auf das Nazitreffen gekommen ist. Das Geschehene kann man daher auch als einen Erfolg darstellen, jedoch sollte keine Euphorie aufkommen. Das war nicht Oldschool. Es gab keinen Vollkontakt, keine Blutlachen und keine liegengebliebenen Faschos. Es ist offensichtlich, daß wir nicht mehr die Handlungsfähigkeit wie vor Jahren haben. Gerade im friedrichshainer Kiez war es früher üblich, daß Faschotreffs spontan angegriffen wurden. Die Aktionen speisten sich aus den "Anwohnern" der damals noch existierenden besetzten Häuser. Daß sich so eine große Gruppe von Faschos direkt im Kiez trifft hat es noch nie gegeben. Das Zahlenverhältnis zwischen Faschos und uns war bei Spontanaktionen immer schon asymetrisch. Unsere damals existierenden sportlichen Bezugsgruppen mit gutem Trainingszustand machten nur einen kleinen Teil der Szene aus. Dies ist heute noch deutlicher, hat aber auch sein Gutes, da die Linke sich im Rahmen ihrer "Entmilitarisierung" auch von so manchem chauvinistischen Element verabschiedet hat. Dies ist das Trostplaster, wenn man sich die heutige Situation auf den Straßen ansieht. - Übrigens fordert Widerstand heute viel mehr Mut als damals, die Repression hat enorm zugenommen. Weiter so, seid kreativ !

Stellungnahme

Dahacka 11.12.2004 - 21:27
Natürlich nehme ich Stellung dazu. Kommt es Dir so vor das ich ein Provo bin. Ich glaube nicht das ich mich so verhalten habe. Ich war selbst nicht vor Ort, kann also nur das sagen was meine Leute mir erzählt haben. Ich habe im Vorfeld mit dem Chef der Firma ein Gespräch geführt, es kam mir überhaupt nicht in den Sinn das dieser Mann etwas mit der rechten Szene zu tun hat. Er ist ein Chef der seinen Arbeitern einen schönen Abend bereiten wollte. Ich finde man muss jetzt nicht auf einem Spruch rumtrampeln, das evtl. einer irgend einen unqualifizierten Scheiss gerufen haben soll. Sicher kann ich nicht vorher 60-70 Leute überprüfen ob sie irgendeiner falschen Gesinnung angehören. Jedenfalls wollte ich hier nur aufklären das ich niemals politisch orientierte treffen veranstalten würde, weder solche noch solche. Meine Philosophie ist das sich in unserem Laden jeder wohlfühlen soll.Ich finde man sollte sich selbst ein Urteil machen.Aber ich will auch gar nicht so ein riesen Tammtamm aus dem ganzen machen ich bin froh das niemand verletzt wurde (hüben wie drüben).

Gewalt ist nicht immer eine Lösung

Nazis widerholten ihre "Konferenz" gestern

Dein Name 12.12.2004 - 14:56
Polizeimeldung: Die Polizei ist in der vergangenen Nacht bei einer Lokalüberprüfung wegen des Verdachts auf ungenehmigten Getränkeausschank auf eine Feier der rechten Szene gestoßen. 64 Mitglieder von verschiedenen Organisationen wie der "BAS", Kameradschaft Tor, Mädelgruppe Tor und des Märkischen Heimatschutzbundes, darunter 14 polizeibekannte Mitglieder, hatten sich in der Schnellerstr. in Köpenick getroffen.

Scheint ein wichtiges Treffen gewesen zu sein, wenn sie es gleich einen Tag später widerholen wollten. Zu dumm, daß diesmal die Polizei gestört hat.

Presse

... 12.12.2004 - 18:27
Die Berliner Morgenpost am 11.Dez

Linksautonome attackieren Bauarbeiter

Gewaltbereite Linksautonome haben am Freitagabend die Weihnachtsfeier einer Baufirma als Zusammenkunft der rechten Szene fehlinterpretiert und sich mit etlichen Bauarbeitern eine wüste Straßenschlacht geliefert. Vermummte Personen hatten gegen 21 Uhr ein Lokal an der Frankfurter Allee in Friedrichshain mit Steinen beworfen. Sie flüchteten sich in den Schutz einer Gruppe von 50 Mitstreitern, als einige Dutzend Bauarbeiter vor die Tür traten. An der Rigaer Ecke Proskauer Straße flogen Flaschen und Steine, neun Autos wurden beschädigt. Zu Verletzten wurde nichts bekannt, da alle Beteiligten flohen, als sich die Polizei mit Blaulicht und Martinshorn näherte.
tz

 http://morgenpost.berlin1.de/content/2004/12/12/berlin/722091.html

Anna und Arthur

und so 12.12.2004 - 20:59
Nicht

weiterdarauf eingehen auf diese ach so kritischen und objektiven Verharmlosungen von Nazi-Treffen.

Foto´s

Toffifee 13.12.2004 - 00:09
Sagt mal gibt es eigentlich auch fotos von der ganzen Aktion???

@toffifee

antihero 13.12.2004 - 11:32
Nein es gibt keine Fotos, zum Glück sind nicht alle Linken so kurzsichtig und schiessen bei jeder sich bietenden Gelegenheit Fotos um sie dann bei indymedia zu posten. Dieses Verfahren hat Linken schon etliche Strafbefehle eingebracht. Im Übrigen hätte das indy-Posting der "information", daß sich 50 Nazis in dieser Kneipe befinden, die Aktion fast verhindert. Warum ruft ihr das nächste Mal nicht gleich die Bullen an!?

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obs faschos waren oder nicht: — die würde des menschen ist unantastbar!

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