SOUND, die CDU und der Musikantenstadl
Laßt Euch nicht verarschen - vor allem nicht vom Berg! Unter diesem Motto wollen die saarländischen Jusos und andere Jugendorganisationen gegen den Konzessionsentzug für die Diskothek SOUND im saarländsichen Dillingen durch den dortigen Bürgermeister Franz-Josef Berg (CDU) vorgehen. Eine Provinzposse - vielleicht etwas mehr.
Hintergrund ist eine Drogenrazzia vor einigen Wochen. Daraufhin hatte die Geschäftsführung mit der Aussetzung der sog. Sonntags-After-Hour reagiert, die in dieser Hinsicht besonders problematisch war.
Das SOUND besteht seit fast 2 Jahrzehnten und ist ein Treffpunkt für Jugendliche aus dem ganzen Saarland und darüber hinaus. Hier wird nicht Mainstream abgedudelt, sondern auch Alternative, Dark-Wave und sonstiges. Die Eintrittspreise sind ziemlich niedrig. Darüber hianus ist es eine der wenigen Diskos wo Menschen ausländischer Herkunft keine Repressalien zu befürchten haben.
Ich halte dieses Vorgehen für typisch für die Jugendpolitik der CDU, auch im Saarland: Gegen unangenehme Zielgruppen wird mit Law & Order vorgegangen. Besonders verlogen ist die Haltung gegenüber Drogen: Gegen illegale Drogen wird mit der Macht des Gesetzes vorgegangen, legale werden verharmlost. So ist Ministerpräsident Peter Müller offizieller „Botschafter des Bieres“, die führenden Manager der Karlsberg-Brauerei haben natürlich das richtige Parteibuch.
Die saarländischen Jusos wollen sich mit anderen Organisationen gegen das Vorgehen der Dillinger Stadtverwaltung wehren. Was kann man tun? Zum Beispiel Protest-Mails schreiben an stadt-dillingen-saar@t-online.de, bitte in Kopie auch an carsten-klein@nexgo.de
Das SOUND besteht seit fast 2 Jahrzehnten und ist ein Treffpunkt für Jugendliche aus dem ganzen Saarland und darüber hinaus. Hier wird nicht Mainstream abgedudelt, sondern auch Alternative, Dark-Wave und sonstiges. Die Eintrittspreise sind ziemlich niedrig. Darüber hianus ist es eine der wenigen Diskos wo Menschen ausländischer Herkunft keine Repressalien zu befürchten haben.
Ich halte dieses Vorgehen für typisch für die Jugendpolitik der CDU, auch im Saarland: Gegen unangenehme Zielgruppen wird mit Law & Order vorgegangen. Besonders verlogen ist die Haltung gegenüber Drogen: Gegen illegale Drogen wird mit der Macht des Gesetzes vorgegangen, legale werden verharmlost. So ist Ministerpräsident Peter Müller offizieller „Botschafter des Bieres“, die führenden Manager der Karlsberg-Brauerei haben natürlich das richtige Parteibuch.
Die saarländischen Jusos wollen sich mit anderen Organisationen gegen das Vorgehen der Dillinger Stadtverwaltung wehren. Was kann man tun? Zum Beispiel Protest-Mails schreiben an stadt-dillingen-saar@t-online.de, bitte in Kopie auch an carsten-klein@nexgo.de
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Ergänzungen
Ein böser Juso antwortet
Auf dem Weg meiner politischen Bewußtseinsbildung habe ich übrigens noch nie in Richtung "Neue Mitte" tendiert (dachte immer, daß sei ein Einkaufszentrum in Oberhausen. Und dann noch zum Thema Spaß: Wie wollen wir Menschen für uns gewinnen, wenn wir den Eindruck erwecken, Spaß sei etwas amoralisches?
Familie Sound
Recht hast Du. Es ist genial, in ne Disko zu gehen, in der Dich jeder so akzeptiert, wie Du bist, keine Schlägereien, keine Pöbeleien, einfach nur gute Musik hören, Freunde und Bekannte treffen und schwätzen.
Und dieses Feeling gibt es in unserer Nähe nirgendwo so wie im Sound, das ist fast wie eine große Familie. Und dafür werden wir kämpfen!!!
Laß Dich nicht verarschen Part II
PDS fordert Konzessionsfreigabe für Dillinger Diskothek "Sound".
Disco-Schließungen sind unbrauchbares Mittel der Drogenprävention.
Die PDS Saarland fordert den zuständige Verwaltung und den Bürgermeister der Stadt Dillingen auf, die Konzession für die Diskothek "Sound" wieder zu erteilen. Nach Ansicht der PDS Saarland ist das Vorgehen in Dilllingen nicht untypisch für den Umgang des Staates mit Drogen. Auf der einen Seite werden Drogen wie Haschisch kriminalisiert. Auf der anderen Seite werden die Drogen Alkohol und Nikotin völlig verharmlost. Dennoch besteht für die PDS kein Zweifel, dass sogenannte Designer-Drogen eine erheblich höhere Gefährdung darstellen als Haschisch oder Alkohol. Dieses Problem löst man aber nicht dadurch, dass man wie im Falle des CDU-Bürgermeisters Franz-Josef Berg Diskotheken schließt.
Dass im Falle der Diskothek "Sound" derart restriktiv durchgegriffen wird, hängt nach Ansicht der PDS auch mit der Ausrichtung dieser Diskothek zusammen. Das "Sound" ist bei jungen Leiten beliebt, weil es nicht dem allgemeinen Trend der kommerziellen Hitparaden-Musik folgt, sondern auch Raum für weniger verbreitetes Musikrichtungen gibt. Außerdem hat diese Diskothek einen positiven Ruf beim Umgang mit Ausländern, die im Gegensatz zu anderen Veranstaltungsorten hier keine Problem beim Einlass bekommen.
Henry Schmidt,
stellvertretender Landesvorsitzender
Auch die Presseerklärung der Jusos Saar und die reaktion der Jungen Union will ich Euch nicht vorenthalten:
Saar-Jusos: "CDU soll die Finger vom SOUND lassen"
Die saarländischen Jusos unterstützen die Initiative der Dillinger Jusos
gegen die Schließung der Diskothek SOUND. Landesvorsitzender Michael
Clivot: "Eine der beliebtesten Diskos im Saarland ist vom Dillinger
CDU-Verwaltungschef Franz-Josef Berg dichtgemacht worden. Das ist eine
glatte Fehlentscheidung." Natürlich verschliessen die Jusos nicht die
Augen vor der Drogenproblematik in der Disko. "Aber die Geschäftsführung hat ja reagiert und die in dieser Hinsicht problematische Sonntagsöffnung
aufgegeben. Außerdem lassen sich Drogen kaum mit polizeilichen Mitteln
wirksam bekämpfen, eher schon mit besserer Aufklärung". Das Vorgehen
Bergs ist nach Auffassung der Jusos typisch für die verlogene Drogenpolitik der CDU: "Die Partei von Michel Friedmann, Bierbotschafter Peter Müller und Alkoholjunkie Gerhard Meyer-Vorfelder sollte mal eine andere Platte auflegen und auch über die Gefahren von Alkohol nachdenken. Wenn man konsequent wäre, müßte man sonst auch dem Landtagsrestaurant die Konzession entziehen."
Das Vorgehen in diesem Fall sei auch symptomatisch für die Jugendferne
der CDU: "Da haben Leute entschieden, die privat wohl eher die Randfichten
oder Dieter Bohlen hören, und an denen die Popkultur der letzten Jahre
vorbeigezogen ist". Schließlich sei die Kritik der Jusos auch nicht ganz
uneigennützig: "Viele Jusos gehen auch gerne ins SOUND und auch andere
GenossInnen und politisch Aktive. Wir planen daher eine Outing-Kampagne
'Wir waren auch schon da'. Abgesehen davon hat uns unser Ex-Landesvorsitzender Carsten Klein damit gedroht, künftig auf Landeskonferenzen nicht mehr den Vorsänger beim Abschlußlied zu machen, falls wir nichts unternehmen."
Abschließend fordern die Jusos die CDU-Jugendorganisation JU auf, sich
dem Protest anzuschließen: "Wir hoffen, daß deren Verspießerung noch nicht
so weit fortgeschritten ist, wie wir befürchten."
gez. Michael Clivot
Juso-Landesvorsitzender
Antwort der JU:
Hallo!
Ist die untenstehende Pressemeldung wirklich von Euch oder ein durch das
Internet geisterndes Fake? Wenn zweiteres der Fall sein sollte, solltet
Ihr Euch schnellstens von dieser Peinlichkeit distanzieren. Bei ersterem
mal drüber nachdenken, welchen Anspruch man an sich selbst noch hat.
Bitte um Rückmeldung.
Gruß
Stefan Funck,
Pressesprecher JU Saar
Und hier noch ein interessanter Link:
http://soundmusicclub.tripod.com/sound_saarland_story.htm
Drogenpolitik im Saarland
http://www.sr-online.de/themen/index.jsp?dir=7&aufklapp=32&akt=881&id=290807
http://www.jusos-nk.de/
http://akzept-saar.de/print.php?sid=7
Bierbotschafter?
Wenn ich obigen Artikel lese, und mir überlege, daß der Ministerpräsident des Saarlands Peter Müller Bierbotschafter des Jahres 2004 ist, verkommt die Schließung des Sounds wegen Drogenkonsums zur Farce. NATÜRLICH ist der Konsum von Drogen wie Xtasy NICHT zu verharmlosen und zu tolerieren. Da dieser Konsum jedoch in allen Diskos vorhanden ist, wäre die Drogenrazzia im Sound eine gute Gelegenheit, Landesweit präventiv gegen Drogenkosnum vorzugehen. Aber dazu scheint die CDU nicht in der Lage zu sein, wie man auch an der geplanten Schließung des Drogenhilfezentrums in Saarbrücken erkennen kann.
Siehe auch:
http://www.beersandbabes.de/content/archives/000033.html
Herr Berg in schlechter Gesellschaft
Also mir wäre es an Bergs Stelle ziemlich peinlich, wenn die NPD Unterschriften für mich sammelt. Im übrigen warten wir gespannt auf die Stellungnahme von Karl Moik und der Anonymen Alkoholiker.
Heute im SR-Fernsehen Südwest
Neues von der SOUND-Front
Jusos und Grüne Jugend erwarten Distanzierung des CDU-Bürgermeisters von NPD-Stellungnahme
Die NPD Saar hat sich vor wenigen Tagen auf Ihrer Homepage zum Thema SOUND-Schließung geäußert und kündigt eine Unterschriftenaktion "Drogenfreies Saarland" an. Hierzu sagte der Vorsitzende der Grünen Jugend Dominik Bildt: "Berg befindet sich in schlechter Gesellschaft. Daß die NPD nun Unterschriften u.a. für die Aktion der Dillinger Stadtverwaltung sammelt, müßte ihm eigentlich ziemlich peinlich sein. Wir erwarten eine klare Distanzierung."
Darüber hinaus sollte nun nach Auffassung der beiden Jugendorganisationen nach einer vernünftigen Lösung gesucht werden. Eine Wiedererteilung der Konzession wäre im Sinne der Jugendlichen und im Sinne der Stadt, die sich die Kosten für einenmöglicherweise langwierigen Rechtsstreit und einen erheblichen Attraktivitätsverlust ersparen könnte.
Des weiteren fordern Jusos und die Grüne Jugend eine Umbesinnung in der saarländischen Drogenpolitik. "Mit Repression erreicht man nichts, zumal wenn gleichzeitig Hilfsangebote wie das Drogenzentrum Brauerstraße gestrichen werden. Hier sollte man nach neuen Lösungen suchen. Die könnten darin bestehen, weiche Drogen unter Auflagen (siehe Apotheken-Modell Schleswig-Holstein) und harte Drogen kontrolliert an Abhängige abzugeben. Darüberhinaus müssen Therapie- und Hilfsangebote sowie die Aufklärung an Schulen verbessert werden." sagte der Landesvorsitzende der Jusos Michael Clivot abschließend.
Erklärung der Luxemburger Jusos
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Berg,
Wie wir soeben von unseren saarländischen GenossInnen von den Jusos erfahren haben, wurde auf Beschluss der Stadt Dillingen die beliebte Diskothek SOUND in der Stummstrasse nach einer Polizeirazzia,
geschlossen. Die Diskothek SOUND ist auch bei den Jugendlichen aus Luxemburg ein beliebter Treff. Wir verstehen Ihre Bemühungen, um in ihrer Gemeinde den Konsum und den Verkauf von Drogen zu unterbinden.
Doch fragen wir uns in diesem Zusammenhang, ob die Schließung eines Lokals auch die von Ihnen gewünschte Wirkung erzielen wird, nämlich die Eindämmung vom Drogenkonsum in ihrer Gemeinde. Die Frage darf erlaubt sein, ob nicht durch diese drastische Maßnahme den Jugendlichen geschadet wird, welche sich am Wochenende vergnügen wollen ohne auf die legalen und illegalen Aufputschmittel zurückzugreifen: Es ist bekannt, dass Langeweile und Eintönigkeit, viele Jugendliche im ländlichen Raum auf Alkohol, Tabak, Cannabis und andere Drogen zurückgreifen lässt. Die Schliessung einer der wenigen Ausgehmöglichkeiten in der Region wäre demnach kontraproduktiv.
Es bleibt auch weiterhin fraglich ob die Schließung jeder Orte in denen Drogen konsumiert wurden, je irgendein Resultat in Sachen Drogenbekämpfung erzielt hat. Müssten wir dann nicht auch sämtliche Schulen, Bahnhöfe und Kaufhäuser schließen ? Wir erinnern uns noch gut an die Affäre wegen Kokainspuren auf den Toiletten des Berliner Reichstages aus dem Jahre 2000. Es ist uns jedoch nicht bekannt, daß wegen dieser Affäre der Reichstag seine Tore schließen musste.
Wir können davon ausgehen dass die Schließung eines Lokals in dem Drogen konsumiert oder verkauft wurden, nur eine Verlagerung des Problems an einen anderen Ort erzwingt. Weder wird also den Drogenkranken geholfen, noch wird der für das organisierte Verbrechen gewinnbringende Drogenmarkt
eingedämmt. Wir sind davon überzeugt, dass es nötig ist verstärkte Kontrollen im Milieu abzuhalten. Der Kampf gegen den Drogenkonsum kann aber nur durch bessere Aufklärungsarbeit bei den Jugendlichen gewonnen werden.
Wir bitten Sie also im Namen aller Jugendlichen aus der Großregion, ihre Entscheidung zur Schließung zu überdenken.
Hochachtungsvoll,
Yves Cruchten
Generalsekretär der luxemburgischen Jungsozialisten
SOUND-Fans besuchen Stadtratssitzung
Diskothek Sound
Senioren gegen Schließung
Von Peter Wilhelm und Dieter Steffens (SZ)
So viele Besucher gab es in der Fragestunde vor den Ratssitzungen schon lange nicht mehr. 40 Besucher forderten die Wieder-Eröffnung des Sound. Die Schließung treffe viele, die dort nur zum Tanzen hingingen und die nichts mit Drogen zu tun hätten. Die Schließungs-Gegner erhalten Unterstützung von nicht unbedingt erwarteter Seite: vom Seniorenbeirat.
Dillingen. "Herr Berg, machen Sie das Sound wieder auf. Ich gehe dort gerne hin und habe noch nie Drogen genommen!" Selten war eine Einwohnerfragestunde in Dillingen so gut besucht wie die am Donnerstagabend. Rund 40 Bürger waren zur jüngsten Stadtratssitzung gekommen, um für die Wiederöffnung des Sound zu demonstrieren. Die Forderungen wurden mit große Sachlichkeit vorgetragen.
Das Sound war von der Ortspolizeibehörde am 2. Dezember auf Grund einer Polizei-Razzia am 24. Oktober geschlossen worden. Der Betreiber des Lokals hat mittlerweile Widerspruch eingelegt, der beim Verwaltungsgericht in Saarlouis vorliegt. Eine Entscheidung könnte noch in der kommenden Woche fallen. Die Betreiber wollen, dass der Widerruf zurückgenommen und die Diskothek wieder geöffnet wird.
"Seit 25 Jahren gehe ich regelmäßig ins Sound, um zu tanzen und andere Menschen zu treffen. Ich habe noch nie Drogen genommen, auch noch nie welche angeboten bekommen." So wie diese Mutter einer 13-jährigen Tochter sprachen sich viele für den Erhalt der Disko aus. Vor allem die Mittwochsveranstaltung im Sound war ein beliebter Treff und - das versicherten alle - kein Drogentreff. Dass die sonntägliche "After Hour", bei der die Razzia stattfand, "eine schlechte Sache" gewesen sei, wurde nicht bestritten. "Aber deshalb kann man doch nicht die Disko ganz schließen", meinte ein Mann.
"Wer Drogen will, der kann die auf einem der Dillinger Schulhöfe problemlos bekommen", sagte eine Frau. "Die Arbeiterwohlfahrt besucht seit Jahren mit Behinderten mittwochs das Sound. Da werden wir toleriert. Das tut den Behinderten gut", appellierte eine Mitarbeiterin der AWO an den Bürgermeister. Die Stadt solle Auflagen verhängen und das Lokal wieder öffnen, die Polizei solle nicht nur verdeckt ermitteln, sondern sofort zugreifen, wenn Drogen gehandelt würden.
Bürgermeister Franz-Josef Berg (CDU) versicherte wiederholt, dass er keine andere Wahl gehabt habe, als ihm die Ergebnisse der Razzia vorgelegen hätten. "Ich musste schließen, wegen der öffentlichen Sicherheit, auch wegen der Gefahren im Straßenverkehr im Anschluss an diese Veranstaltungen. Ich hatte keine Alternative", verteidigte er seinen Schritt. Carsten Klein (SPD), einer der Initiatoren des Protestes, räumte ein, dass es ein Drogenproblem im Sound gegeben habe. "Die Schließung löst aber nicht das Problem in Dillingen. Man sollte nach Alternativen suchen und das Sound - unter Auflagen - wieder öffnen." Klein: "Selbst der Vorsitzende des Dillinger Seniorenbeirates ist für eine Wiederöffnung. Das ist kein Problem der Jugend." Horst Nalbach, der Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Dillingen erklärte gegenüber der Saarbrücker Zeitung: "Als Vorsitzender des Seniorenbeirates und als Großvater von jugendlichen Enkeln kann ich es nicht begrüßen, wenn die Diskothek Sound dauerhaft geschlossen bleibt. Sicher haben wir alle dem Treiben im Sound mit Argwohn zugesehen. Die Disko ist aber eine der wenigen Möglichkeiten für Jugendliche, sich zu treffen. Die Mehrzahl der Besucher hat keine Drogen konsumiert. Durch das Schließen lösen wir nicht das Problem, wir verlagern es. Aber wohin? Senioren wie mir macht das Angst." Mathilde Balenzia (CDU) versicherte, dass die CDU eine Diskothek wolle. "Aber der Betreiber muss zuverlässig sein. Bringen sie einen solchen Betreiber, dann kann man darüber reden." Bürgermeister Berg beendete nach einer Stunde die Fragestunde mit dem Hinweis, dass er die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes abwarten werde. Erst dann könne man weiter sehen.
Drogenfreier Raum
Das stammt von der offiziellen SOUND-Homepage.
Und hier gibt´s mehr von den Bildern, finde jeder sollte sich davon überzeugen:
http://www.sound-saarland.de/images/houseball/vol19/hb19.html
In diesem Sinne...
SR-Bericht 22/12/04, 14 Uhr
Die Diskothek "Sound" in Dillingen darf vorläufig weiter betrieben werden.
Das hat das Verwaltungsgericht Saarlouis in einem Eilverfahren beschlossen. Das Gericht gab damit einem Antrag der Betreibergesellschaft statt, die gegen die Schließung der Diskothek durch den Bürgermeister Einspruch eingelegt hatte. Zur Begründung erklärte das Gericht, Bürgermeister Berg sei von einem unzutreffenden Sachverhalt ausgegangen. Der Geschäftsführer habe nicht gegen die Aufsichtspflicht verstoßen. Außerdem sei nicht zu erwarten, dass durch eine weitere Öffnung der Diskothek den Besuchern konkrete Gefahren drohten.
Der Bürgermeister hatte die Diskothek geschlossen, nachdem bei einer Razzia größere Mengen illegaler Drogen gefunden worden waren.
Grüße an die JU
In einer Disko wird Alkohol getrunken? Sowas hab ich ja noch nie gesehen. Hat jemand behauptet, daß im SOUND keine Drogen konsumiert werden, zumindest legale? Na ja immerhin ist die JU aus ihrem Tiefschlaf aufgewacht. Ihr hättet aber ruhig Euren Namen nennen können :-)
Liebe Weihnachtsgrüße, aber laßt Euch nicht vom Weihrauch berauschen, sonst macht der Berg noch den Saardom dicht ...
Presseerklärung des Verwaltungsgerichts
http://www.sol.de/_/forum/index.html?mode=po_view&th_id=496
U.a. heißt es: "Weder ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren noch polizeiliche Aufklärungsmaßnahmen hätten Erkenntnisse dergestalt erbracht, dass der Konzessionsinhaber die ihm obliegende Aufsichtspflicht verletzt habe."
Damit haben sich Berg und die saarländische Innenministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), die massiven Druck auf Berg ausgeübt hat, eigentlich bis auf die Knochen blamiert. Dennoch ist ein Widerspruch der Stadt Dillingen gegen die Gerichtsentscheidung zu befürchten.
SOUND ab Mittwoch, 29.12.2004 wieder geöffnet
Desweiteren erklärt Diwersi ausdrücklich seine Gesprächsbereitschaft mit der Stadtverwaltung. "Wir haben diesbezüglich bereits heute das Fespräch mit der ersten Beigeordneten Mathilde Balenzia gesucht. Auch mit der Polizei und mit Drogenberatungsstellen kooperieren wir gerne." Die Leiterin des Hauses der Beratung der Arbeiterwohlfahrt wurde deswegen bereits angefragt. Die AWO ist im Kreis Saarlouis für die Drogenberatung zuständig.
Die Geschäftsführung des SOUND bedankt sich bei allen SOUND-Gästen, MitarbeiterInnen und Organisationen, die für die Rettung des SOUND gekämpft haben. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Wir hoffen, daß die Stadt nun keinen Widerspruch gegen den Gerichtsentscheid einlegt, werden aber für diesen fall weiterkämpfen.
Uwe Diwersi
Geschäftsführer SOUND Saarland GmbH
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Der Sound der neuen Mitte — Soundclash
@ Soundclash — Jemand
Lebt wild und gefährlich — Rockerbandenchef :D
@jemand — soundclash
@ soundclash — jemand
Für die Vielfalt — Petze
Schlimm — soundclash
kenn das SOUND nicht aber ... — longing