Nazis am Sa/Berlin: "DDR-Kneipe" mit Freibier
So richtig überzeugen konnten die Nazis mit ihrem Aufmarsch am Samstag die BewohnerInnen von Treptow/Köpenick nicht. Sie straften das braune Treiben entweder mit Ignorieren oder beteiligten sich an Gegenaktionen. Doch wie verhielten sich Betreiber und Gäste der "DDR-Internetkneipe J@m.one"? Ein kleiner Bericht über die krude Location und die verzwickte Lage der Kameraden nach dem gespendeten Freibier
Das Spektrum des Naziaufmarsches am Samstag in Berlin war recht offensichtlich: das Umfeld der "Freien Kameradschaften", insbesondere Anhänger der Berliner Alternative Süd-Ost, hatte auf die Straße gerufen und kein anderer ging hin. Die Organisierten blieb weitgehend unter sich an diesem kalten Samstag, gerade einmal 150 Faschos zogen durch Treptow-Köpenick und die Teilnehmer waren schon sichtlich genervt. Von der langen Strecke einerseits und dem peinlichen "wir warten auf die Gefangenen"-Rumstehen durch die Kader Worch und Bethage unmittelbar nach Beginn des Aufmarsches sicherlich auch. Die Polizei hatte zuvor vier "Kameraden" festgenommen, da sie Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen oder andere verbotenes Equipment mit sich trugen.
Die EinwohnerInnen des Bezirks straften die Nazipräsenz häufig durch absolutes Desinteresse oder beteiligten sich an den bürgerlichen Bündnisaktionen gegen den Aufmarsch.
Positive Bekundungen gegenüber den Nazis waren an diesem Tag recht selten, auf eine soll hier aber doch mal verwiesen werden.
Gegen 16 Uhr zogen die Nazis über die "Lange Brücke" (Spree), weiter ging es auf der recht trist wirkenden Müggelheimer Straße. Vor der Brücke war es hunderten Antifas noch möglich, sich recht nah am Rande des Aufmarsches aufzuhalten und mit Protestbekundungen mitzulaufen. Dies sollte sich bald ändern: an der Brücke machte die Polizei die Straße für Nichtrechte einfach dicht und es liefen nur noch Nazis, hunderte Polizisten und Presseleute weiter.
Vor einer Kneipe namens " J@m.one", die mit ihrer Adresse Müggelheimer Str. 4 direkt an der Naziroute lag, hatte sich etwa ein halbes dutzend dem rechten Lifestyle gegenüber recht positiv aufgeschlossenen Menschen postiert und jubelte den Nazis mächtig zu. Die Kneipe gibt sich im Netz lustigerweise als "DDR-Internetkneipe" ausg und so hatte man am Samstag auch die DDR-Fahne gehißt. Komplett wurde das krude Bild noch durch einen etwa 40jährigen blonden Kneipier, er ist übrigens der Chef, der mit nem freundlichen Lächeln und dem Spruch "Freibier, Jungs" sich dem Naziaufzug näherte und seinen Bierkasten schließlich den verduzten "Kameraden" vom Fronttransparent vor die Füße stellte.
Nicht nur sichtlich irritiert von der Situation war man nun. Schließlich gab es Alkoholverbot und das Kumpel Bethage dieses Verbot ebenso aufheben würde, wie bei der langen Kundgebung zuvor das angeordnete Rauchverbot, konnte man wohl vergessen. So mußten die Bullen ran: nachdem sich die Kameraden durch ein ordentliches Klatschen beim Bierspender bedankte, baten ihn die Männer in Grün doch das Bier wieder an sich zu nehmen.
Nun scheint im ostalgischen " J@m.one", bei Besucher- und Betreiberseite, die Aktion vom Samstag auf einheitliche Zustimmung gestoßen zu sein. Ein Anruf des Autors in der Location (030/65499578)läßt jedenfalls auf nichts anderes schließen: "Von der Aktion am Samstag hab ich gehört" sagt die Abendschicht ausführende Dame am Montag abend am Telefon. "Ich habe keinen Dienst gehabt aber der Chef", gibt sie weiter bekannt. "Ist doch okay, wofür die demonstrieren" und "ich hätte auch Freibier ausgeteilt", gibt sie zum besten. Auf die Frage, ob den das Spekrum vom Samstag auch zu ihrem Besucherkreis zähle, kommt ein "Natürlich, sind doch gute Jungs, die auch mal was unternehmen" durch den Hörer.
Der örtlichen Antifa sei empfohlen, sich den Schuppen mal genauer anzuschauen
Die EinwohnerInnen des Bezirks straften die Nazipräsenz häufig durch absolutes Desinteresse oder beteiligten sich an den bürgerlichen Bündnisaktionen gegen den Aufmarsch.
Positive Bekundungen gegenüber den Nazis waren an diesem Tag recht selten, auf eine soll hier aber doch mal verwiesen werden.
Gegen 16 Uhr zogen die Nazis über die "Lange Brücke" (Spree), weiter ging es auf der recht trist wirkenden Müggelheimer Straße. Vor der Brücke war es hunderten Antifas noch möglich, sich recht nah am Rande des Aufmarsches aufzuhalten und mit Protestbekundungen mitzulaufen. Dies sollte sich bald ändern: an der Brücke machte die Polizei die Straße für Nichtrechte einfach dicht und es liefen nur noch Nazis, hunderte Polizisten und Presseleute weiter.
Vor einer Kneipe namens " J@m.one", die mit ihrer Adresse Müggelheimer Str. 4 direkt an der Naziroute lag, hatte sich etwa ein halbes dutzend dem rechten Lifestyle gegenüber recht positiv aufgeschlossenen Menschen postiert und jubelte den Nazis mächtig zu. Die Kneipe gibt sich im Netz lustigerweise als "DDR-Internetkneipe" ausg und so hatte man am Samstag auch die DDR-Fahne gehißt. Komplett wurde das krude Bild noch durch einen etwa 40jährigen blonden Kneipier, er ist übrigens der Chef, der mit nem freundlichen Lächeln und dem Spruch "Freibier, Jungs" sich dem Naziaufzug näherte und seinen Bierkasten schließlich den verduzten "Kameraden" vom Fronttransparent vor die Füße stellte.
Nicht nur sichtlich irritiert von der Situation war man nun. Schließlich gab es Alkoholverbot und das Kumpel Bethage dieses Verbot ebenso aufheben würde, wie bei der langen Kundgebung zuvor das angeordnete Rauchverbot, konnte man wohl vergessen. So mußten die Bullen ran: nachdem sich die Kameraden durch ein ordentliches Klatschen beim Bierspender bedankte, baten ihn die Männer in Grün doch das Bier wieder an sich zu nehmen.
Nun scheint im ostalgischen " J@m.one", bei Besucher- und Betreiberseite, die Aktion vom Samstag auf einheitliche Zustimmung gestoßen zu sein. Ein Anruf des Autors in der Location (030/65499578)läßt jedenfalls auf nichts anderes schließen: "Von der Aktion am Samstag hab ich gehört" sagt die Abendschicht ausführende Dame am Montag abend am Telefon. "Ich habe keinen Dienst gehabt aber der Chef", gibt sie weiter bekannt. "Ist doch okay, wofür die demonstrieren" und "ich hätte auch Freibier ausgeteilt", gibt sie zum besten. Auf die Frage, ob den das Spekrum vom Samstag auch zu ihrem Besucherkreis zähle, kommt ein "Natürlich, sind doch gute Jungs, die auch mal was unternehmen" durch den Hörer.
Der örtlichen Antifa sei empfohlen, sich den Schuppen mal genauer anzuschauen
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Ergänzt
Gästebuch der Kneipe, eure Meinung ist gefrag
ergänzung
vielleicht bewerb ich mich da mal.
wo is der laden eigendlich? HIER:
J.@M.one Internetcafe
Herr Jens Radke
Müggelheimerstr.4
12555 Berlin
Deutschland
Tel: 017624058757
iven_odin@yahoo.de
Chef ist ein Witzbold
"Wir haben doch Linke, Ausländer und Rechte hier und sind nicht politisch", so Radke. Auf die Frage, warum in seiner Mailadresse eigentlich der Name des germanischen Herrschaftsgott "Odin" auftaucht: "Ich interessiere mich für germanische Mytholgie und mein Sohn heißt auch Odin". Na dann Prost!
Bilder vom Samstag
traurig traurig
Es ist sehr schade, dass die antifa-szene mittlerweile genauso schlecht recherchiert wie die rechtenszene uns sogar noch mit primitiveren mitteln vorgeht!!
ihr macht euch mit diesem falschen artikel nur lächerlichund wenn man halbe kinder dann noch ins j@m.One schickt um spionieren
, die dann noch unverschämter weise einfach feige abhauen und die zeche prellen ist das um so trauriger(diese 3 idioten schimpfen sich dann auch noch abiturienten was um so beschämender für diesen bildungsstand ist1 bvor ihr das nächtse mal primitv provoziernde artikel ins netz stellt und außerdem noch rufmord betreibt, solltet ihr euch genau überlegen, was ihr schreibt!!
p.s. der text kommt von einer "links"angesidelten person, die sich über so viel falschheit schämt!!
denkt das nächste mal besser nach bevor ihr ihr euch mit so einem artikel noch mal blamiert!!!
was will xxx
Mir ist beispielsweise nicht klar, was drei auscheckende Jugendliche im j@m.one mit dem Artikel zu tun haben. Das Freibier-Trauerspiel konnte man am Samstag vergangener Woche beobachten, wenn man am Rand des Aufmarsches mitgelaufen ist. Die Eindrücke davon habe ich niedergeschrieben. Die politische Verortung des Chefs und (zumindest) eines Teils der Besucherschaft war nach diesen Eindrücken mir zumindest klar.
Danke
Ich bedanke mich für Deinen Artikel.
Ich bitte Dich um ein Gespräch von Auge zu Auge. Meine Nummer Hast Du ja,denn Du warst ja auch mal Stammkunde bei mir.Es wäre gut wenn Du den Mut häteset mit mir darüber perspönlich zu reden. Und an den Rest ich bin nicht Rechts und nicht Links.
Neben mir sitz zum Beispiel ein Linker und auch wir kommen klar denn Politik solte man nie am Biertisch klar machen.
MFG J.@M.one
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
krude
2. Mich nervts manchmal, wenn die Nazis mit so einem ueberheblichen arroganten Unterton als "komisch" "schraeg" "ewig gestrig" und so weiter beschrieben werden. Das sind sie laengst nicht mehr. Die ticken von ihrer Strategie jetzt anders und sind auch in der Lage, dumme Antifa-aktivitaeten fuer sich auszunutzen. Kommt mal von eurem Antifa-podestchen runter, sonst verpasst ihr noch was. Ueberheblichkeit ist nicht mehr angesagt.
@Michael Sandmann
Wäre nett!
Wer weiss
???
Radke in groß
J.@M.one
Danke