Thekla - Pfui Spinne

Am heutigen Dienstag, den 2.12., wollte die bekannte Naziaktivistin Thekla Kosche einen Vortrag zur Rassenlehre im Nationalsozialismus halten. Das Seminar „Volkskunde im Nationalsozialismus“ wurde auf Initiative von Studierenden ins Programm genommen. Hier wollten sie sich mit der Problematik auseinander setzen, eine bekennende Neofaschistin als Kommilitonin in ihrem Fachbereich zu haben und die Geschichte des Faches kritisch reflektieren. Die dort studierende Thekla Kosche wollte dies jedoch als Propagandaforum missbrauchen. Auf ihrem Internet-Forum hatte sie am heutigen Morgen beschrieben, was ihre Motivation für den geplanten Vortrag war: „Ich empfinde absolute Achtung, Respekt und Bewunderung für diejenigen Menschen, die als Soldaten im 2.WK für die hohen und reinen Ziele der NS-Bewegung gekämpft haben und ihr Wertvollstes, nämlich ihr Leben, dafür gegeben haben. Ich sehe es als eine Pflicht an, eben deshalb diese Werte, für die sie in gutem und positiven Glauben gefallen sind, zu betrachten, von Verzerrungen zu reinigen und sie in eine zukünftige Wirklichkeit einfließen zu lassen. Dafür werde ich mich einsetzen. Nicht indem ich mit Transparenten durch die Straßen laufe (was derzeit missverstanden wird) oder indem ich "Aktionen mache", sondern indem ich gedankliche und kommunikative Arbeit leiste. Wenn mich deshalb jemand als "Nazi" betiteln möchte - bitteschön, das wird mich von nichts abhalten.“ Diese Provokation konnte nicht hingenommen werden. Ca. 60 AntifaschistInnen, darunter viele Studierende, verhinderten den Vortrag. Es ist ein Skandal, dass gerade in dem Fach, das von den Nationalsozialisten zur Legitimation der völkischen Rassenideologie ausgebaut wurde, eine solche Veranstaltungen stattfinden sollte. Der Dozent Prof. Lehmann zog es vor, einer Auseinandersetzung auszuweichen und das Seminar abzusagen. Unter dem Mantel des Meinungspluralismus sollte Thekla Kosche referieren. Viele Studierende, die dies nicht ertragen wollten, haben mehrfach Seminare verlassen. Diesmal musste sie gehen. Viele Studierende waren zuvor eingeschüchtert, da Thekla Kosche gesagt hatte: „Wer nichts gegen mich unternimmt, braucht auch keine Angst vor mir zu haben.“ Das diese indirekte Drohung einen realen Hintergrund hat, wird durch ihre Aktivität in der Anti-Antifa und Kontakte zu militanten Neonazis deutlich. Der freigewordene Raum wurde zur Debatte über das weitere Vorgehen genutzt. Bereits im letzten Semester haben Studierende des Instituts den Fachbereich über die Neonazi-Tätigkeiten von Thekla Kosche informiert.