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antisemiten das maul stopfen!

blablabla 25.11.2004 03:19
pressemittleilung der göttinger polizei zu der kundgebung am 24.11.2004 der Antifa A und K [Aktion und Kritik] Göttingen gegen eine Veranstaltung in der Burschenschaft Holzminda [unterstützt durch die Burschenschaft Hannovera] mit dem Antisemiten und Ex-General Günzel.
POL-GOE: (1125/04) 300 demonstrieren friedlich gegen Vortragsveranstaltung

24.11.2004 - 22:31 Uhr

Göttingen (ots) -


Göttingen, Wilhelm-Weber-Straße
Mittwoch, 24. November 2004, ab 19.00 Uhr

Göttingen (jk) Unter dem Motto „Keinen Raum dem Antisemitismus!
Gegen Nationalismus und Geschichtsrevisionismus“ haben heute Abend ab
19.00 Uhr auf der Kreuzung Wilhelm-Weber-Straße/Hansenstraße rund 300
Personen der sog. linken Szene friedlich gegen den Vortrag des
Brigadegenerals a. D. Reinhard Günzel in einer nahe gelegenen
Burschenschaft demonstriert.

Mit themenbezogenen Transparenten und Vorträgen taten die
Demonstranten Ihren Unmut gegen die nichtöffentliche Veranstaltung
kund. Nachdem die Kundgebung gegen 20.30 Uhr offiziell für beendet
erklärt wurde, formierten sich die Teilnehmer zu einem Aufzug durch
die Göttinger Innenstadt.

Zu kleineren Rangeleien mit Einsatzkräften der Polizei kam es
in der Herzberger Landstraße, als die Aufzugsteilnehmer das Gebäude
einer Burschenschaft betreten wollten sowie wenig später an der Ecke
Jüdenstraße/Rote Straße, als die Polizei ein Abbiegen des
Demonstrationszuges auf den zu dieser Zeit stark besuchten
Weihnachtsmarkt unterband. Beim Zwischenstopp des Aufzug auf dem
Geismar Tor kam es darüber hinaus zu kurzfristigen
Verkehrsbeeinträchtigungen. Ein Polizeibeamter wurde aus der Menge
heraus mit einem Feuerwerkskörper beworfen. Der Beamte blieb
unverletzt. Gegen 21.00 Uhr löste sich der Demonstrationszug
schließlich in Kleingruppen auf.

ots-Originaltext: Polizeidirektion Göttingen


Anmerkung: Nachdem die Demonstration sich in Kleingruppen aufgelöst hatte, gelang es rund 50 DemonstrantInnen noch, dem Göttinger Weihnachtsmarkt einen "Besuch" abzustatten und dem "Volk" Ihre Meinung zu sagen!!!

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Quelle:  http://www.presseportal.de/polizeipresse/p_story.htx?nr=620934&firmaid=7452&keygroup=

more Infos @  http://www.puk.de/aundk
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Ergänzungen

noch mehr crosspostings

V. Erlinker 25.11.2004 - 03:26

polizeigewalt, festnahme

erlenkönig 25.11.2004 - 13:06
kurz vor der herzberger landstraße kam es zu einigen Rangeleien seitens der polizei. einem demonstranten wurde dabei die brille vom gesicht geschlagen, ein polizist zerstörte diese daraufhin mutwillig durch fußtritt. die dienstnummer wurde daraufhin natürlich nicht verraten.

Nach der Weihnachtsmarkt-Aktion sind einige Kleingruppen wieder zur Burschenschaft gezogen. Es kam hier am Rande zu sehr unschönen Aktionen der Männer in grün. Einige Demonstranten wollten der Aufforderung von Zivilpolizisten nicht nachkommen, sich auszuweisen. Die Folge waren Prügelszenen, zwei (?) Platzverweise und mindestens eine Festnahme. Empörte Nachbarn haben das Geschehen dokumentiert und sich entsetzt über das Verhalten der Polizei geäussert. Daraufhin wurden sie von der Polizei zumindest indirekt bedroht ("Sind Sie schlau?").

NPD Göttingen zu Günzel

antinazi 25.11.2004 - 14:43
wie zu erwarten war, hat die nps ihren senf zur günzelveranstaltung gegeben. ob npdler selbst da waren oder ihnen infos durch ihre befreundeten burschis zugesteckt wurden, bleibt nebensächlich. klar ist, dass die hannovera und holzminda mit der npd zusammenarbeitet. zudem ist der pressesprecher der holzminda Markus Guth stellvetretener vorsitzender des ju-stadtverbandes gö. naja über die gegendemo waren die nazis nicht so auf dem laufenden, weder dgb noch jüdische gemeinde hatten sich zu günzel zu wort gemeldet, geschweige denn die gegenkundgebung organisiert. laut bullen waren 300 bei der spontandemo, nazis und burschis können nur bis 60 zählen, dabei dachte ich immer bis 88 würden sie es auch noch schaffen. naja wie immer für belustigung gut unsere süßen npd-spinner:

25.11.04 Brigadegeneral a.D. Reinhard Günzel spricht bei Göttinger Burschenschaft Holzminda
Noch kein Jahr ist es her, als der Brigadegeneral Reinhard Günzel von dem BRD-Politiker Struck in einer quasi Nacht- und Nebelaktion "unehrenhaft" aus der Bundeswehr entlassen wurde. Weder wurde damals der langjährige und verdiente Brigadegeneral von seiner geplanten Entlassung vorher informiert, noch gab es in der veröffentlichten BRD-Meinung irgendein Zeichen der Empörung für diesen skandalösen Vorgang, geschweige denn, daß sich der auf solch' schmierige Weise Entlassene nur einmal öffentlich gegen die ihm gemachten "Vorwürfe" hätte verteidigen können.
Nun, zu "verteidigen" hätte Günzel eigentlich auch nicht viel gehabt: Sein einziges, angebliches Vergehen bestand nämlich darin, daß er in einem privaten Schreiben den Fuldaer CDU-Politiker und Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann für eine Rede gelobt hatte, welche dieser am Tag der Deutschen Einheit gehalten hatte. Diese Rede hatte kurz zuvor einen medial inszenierten sogenannten "Skandal" hervorgerufen, da ihr Inhalt angeblich "antisemitisch" gewesen sei, korrekter zu bezeichnen als antijüdisch, da der Begriff 'Semit' z.B. auch die Araber und Palästinenser umfassen würde.
Zwar war dieser Vorwurf maßlos übertrieben bzw. gelogen, da die Hohmann-Rede in keiner Weise - im Gegensatz z.B. zu dem Verfasser dieser Zeilen - antijüdisch war, aber die damalige Medienhetze war auch nicht ohne jede Ursache dahergekommen, denn besagte Rede wäre korrekterweise immerhin als leicht judenkritisch zu bezeichen gewesen, was ein BRD-Bundestagsabgeordneter ja bekanntermaßen auf keinen Fall sein darf. Der weitere Verlauf ist bekannt: Hohmann wurde aus der CDU-Bundestagsfraktion ausgeschlossen, öffentlich geächtet und gegen ihn ein - noch laufendes - Parteiausschlußverfahren eingeleitet, während Günzel nach jahrzehntelangem Bundeswehrdienst einfach mal so eben "unehrenhaft" entlassen wurde.
In Göttingen hatte nun die Burschenschaft Holzminda in Kooperation mit der Burschenschaft Hannovera den Brigadegeneral a.D. gestern abend (24.11.) zu einem Vortrag auf ihrem Haus eingeladen. Rund 90, größtenteils geladene Gäste folgten dieser Einladung und waren beeindruckt von dem geradlinigen Redner und Referenten Günzel, der in seinem rund anderthalbstündigen Vortrag erstaunlich kompromiß- und schonungslos mit dem noch bestehenden BRD-System abrechnete. Er betonte, daß er selbst es bis zu seiner Entlassung zwar bereits erahnt, aber doch in diesem Ausmaß nicht für möglich gehalten hätte, wie hemmungslos dieses System ihm mißliebige Personen vernichtet und dabei auch vor Familienangehörigen bzw. der gesamten Familie nicht haltmacht, so daß man durchaus von einer Art Sippenhaftung sprechen könne. Erst durch die Erfahrung am eigenen Leibe sei er hier eines Schlechteren belehrt worden. Erfreulich fiel auf, daß Brigadegeneral Günzel, im Gegensatz zu Martin Hohmann und so vielen anderen, ganz und gar auf irgendwelche "Distanzierungen" verzichtete, sondern ausschließlich seine klare und direkte Sicht der Dinge und momentanen Zustände wiedergab. So betonte er auch, daß Patrioten in der heutigen CDU keine Chance mehr hätten (hatten sie das jemals? -die Red.), und diesen deshalb nichts anderes mehr übrig bliebe, als sich eine neue politische Heimat bzw. neue Partei zu suchen!
Wie immer bei solchen Anlässen im antifa-"autonomen" Göttingen, durften die üblichen Betroffenheits- und "Moral"kundgebungen natürlich auch dieses mal nicht fehlen, und so hatten die Jüdische Gemeinde und der DGB gemeinsam eine Protestkundgebung unter dem leicht dümmlichen Motto "Keinen Raum dem Antisemitismus! Gegen Nationalismus und Geschichtsrevisionismus!" in der Nähe des Holzmindaer Burschenschaftshauses angemeldet. Bereits zwei Tage zuvor waren dort zwei Fensterscheiben von Linksidioten eingeworfen worden.
Bei der Kundgebung selbst, welche um etwa 19 Uhr begann, fanden sich dann, nach den Spruchbändern und Personen zu urteilen, allerdings erwartungsgemäß weniger bis gar keine Juden oder Gewerkschafter, sondern die für solche Fälle einzusetzenden, üblichen lokalen "Antifa"-Schwachmaten. Etwa 250-300 von ihnen wurden gesichtet, während 2 Polizeihundertschaften mit Hundestaffeln und Flutlicht zum Einsatz kamen. Um bereits kurz nach acht trotteten dann die revolutionären Helden der auserwählten Moral zumindest in Teilen auseinander, um ein wenig später mit 60 Helden noch einmal vor dem nahegelegenen Haus der Burschenschaft Hannovera zu demonstrieren, sprich rumzuhängen. Auch hier fanden sie aber bereits stärkere Polizeikräfte vor, so daß sie daraufhin durch den Göttinger Weihnachtsmarkt paradieren wollten, was die Polizei aber unterband. Eigentlich schade, denn es wäre vermutlich recht amüsant gewesen, diesen politisch- und in jeder Form geisteskranken Personenkreis durch das Gewühl des Göttinger Weihnachtsmarktes ziehen zu sehen, denn der heutige BRD-Bürger hat wohl - soweit die finanziellen Mittel noch reichen - Augen für vorweihnachtlichen Kitsch und Konsum, aber wohl kaum für ein Häuflein irgendwelcher selbsternannter Anti-Antisemiten, Antigeschichtsrevisionisten u.ä., so daß die dann entstandene Situation wohl nicht einer gewissen Komik entbehrt hätte.

@Weihnachtsmarkt?

muss ausgefüllt werden 25.11.2004 - 17:26
Ich hatte persönlich nicht den Eindruck, dass es darum ging, die auf dem Weihnachtsmarkt Anwesenden zu beschimpfen oder antisemitischen Glühwein zu verschütten. Es ging eher darum, der (immerhin anwesenden) "restlichen" Bevölkerung klarzumachen, was für eine Sauerei (Günzelbesuch in GÖ, und fast niemand kriegt was mit) da läuft. Was naturgemäß recht schwierig ist, in einer einzigen Parole zu rufen:
"Hallo, wir sind heir, weil Günzel bei einer Burschenschaft eingeladen ist. Günzel ist der Ex-General, der vor ein paar Monaten entlassen wurde, weil er Hohmann unterstützt hat, der wiederum als CDU-Mitglied auf einer Rede zum 3. Oktober 'die Juden' als Tätervolk bezeichnet hat." Will sagen, der Zusammenhang ist recht komplex rüberzubringen.

Erfolgreich fand ich persönlich allerdings die Hilflosigkeit der Bullen, zwischen den Marktständen plötzlich Sperren aufzubauen, womit sie offensichtlich die meisten BesucherInnen dann doch vertrieben haben. Bei der ersten Runde mit Parolen waren die Menschen noch recht friedlich, erst als dann die Robo-Cops aufgetaucht sind, hat eine gewisse Abwanderungsbewegung eingesetzt.

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Weihnachtsmarkt? — ochnö

Gute Aktion — Antifa