Der verbale Amoklauf des Hubert Maessen

Thomas Schmitz 24.11.2004 13:41 Themen: Antifa Medien
Hubert Maessen, Redner beim diesjährigen „Tag der Heimat“ des „Bundes der Vertriebenen“ (BdV) in Düren, drohte jüngst mit juristischen Schritten gegen verschiedene Interprojekte.
Betroffen waren unter anderem das antifaschistische Internetportal projekt.antifa.net und das Nachrichtennetzwerk Indymedia. Hintergrund waren dort veröffentlichte Berichte über seinen Auftritt in Düren. Auf sein Betreiben wurde möglicherweise die Homepage des örtlichen PDS-Kreisverbandes, auf der ein Leserbrief zum Auftritt des Redners veröffentlicht wurde, deaktiviert.

Maessen sah sich durch ein nach seinen Angaben falsches Zitat aus seiner Rede verleumdet. Seine Intention dürfte aber weitergehen, nämlich jede kritische Berichterstattung über seinen Auftritt in Düren zu unterbinden. Dazu hat der Publizist, der regelmäßig für den WDR-Rundfunk Kommentare verfasst, auch allen Grund. Muss Maessen doch unter Umständen mit Konsequenzen für sein berufliches Leben rechnen, wenn sein Dürener Auftritt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wird.
Als Redner beim „Tag der Heimat“ reiht er sich nämlich in eine illustre Gesellschaft ein. Seine Vorredner waren u.a. Renate Sappelt (1995) und Ortwin Lowack (1999). Deren Verbindungen in die rechtsextremistische Szene kann man im „Handbuch deutscher Rechtsextremismus“ nachlesen. Im Jahr 2000 folgte Rüdiger Goldmann, der lange Jahre Mitglied im neofaschistischen „Witikobund“ war. Der ursprünglich für das Jahr 2001 vorgesehene Redner Paul Latussek musste aufgrund massiven öffentlichen Drucks – selbst der Dürener CDU – wieder ausgeladen werden. Bis heute hat sich der Dürener BdV nicht von Latussek distanziert. Der Neonazi aus dem Milieu der „Vertriebenenverbände“ ist erst im Mai diesen Jahres beim „2. Freiheitlichen Kongress“ des NPD-Verlages „Deutsche Stimme“ aufgetreten. Das am „Ostdeutschen Markt“ in diesem Jahr erstmals eine zehnköpfige Gruppe der neonazistischen „Kameradschaft Aachener Land“ teilnahm ist nur ein Detail am Rande und verwundert kaum. Informationen über die politische Ausrichtung des Dürener BdV waren Maessen bereits vor seinem Auftritt bekannt.

Ihm lag ein BdV-kritisches Flugblatt vor, dessen Verteilung per einstweiliger Verfügung in einem skandalösen Beschluss des Dürener Amtsgerichts untersagt wurde. Auch eine einfache Internetrecherche hätte ausreichend Informationen über den BdV in Düren zu Tage gefördert. Dennoch nahm Maessen seinen Auftritt in Düren wahr. Während Mitglieder der „Landsmannschaft Schlesien“ beim gleichzeitig zum „Tag der Heimat“ stattfinden „Ostdeutschen Markt“ kostenlos die rechtsextreme Zeitung „Der Schlesier“ verteilten, thematisierte Maessen während seiner Rede im Dürener Rathaus nicht etwa die Verbindungen des BdV zu Rechtsextremen. Im Gegenteil: ihm fiel nichts besseres ein, die örtlichen BdV-Kritiker als „dummdreiste Bande“ und als „Gruppe merkwürdiger Menschen, Verwirrte, politische Extremisten“ (Dürener Nachrichten) zu beleidigen.
Da hilft es auch nicht, wenn Maessen sich als den eigentlichen Antifaschisten darstellt, weil er vor Urzeiten einmal gemeinsam mit dem Marxisten Reinhard Kühnl eine kritische Studie über die NPD (erschienen 1967) verfasst hat. Und nun tritt er bei Leuten auf, die durchaus zur politischen Zusammenarbeit mit Personen aus dem Umfeld der NPD bereit sind. Ist Maessen also nur ein weiteres Beispiel für Menschen, die einmal fortschrittliche Positionen vertreten haben und sich nun am rechten politischen Rand bewegen?

In den rechten Sumpf des Dürener BdV hat sich Maessen freiwillig begeben. Dazu bedarf es keiner „Verleumdung“, seinem Ruf hat er sich durch seinen Auftritt im Dürener BdV selbst am meisten geschadet. Aber er hätte es ja theoretisch besser wissen können.
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Ergänzungen

Antifa verleumdet Antifaschisten

Ergänzung 24.11.2004 - 14:38
Sehr geehrte Damen und Herren,

nach Rücksprache mit meinen Anwälten, darunter einem auf Internet-Recht spezialisierten, muß ich Ihnen mitteilen, daß Sie immer noch nicht eine rechtlich einwandfreie Veröffentlichung im Web, auf Ihrer Website zustandebringen.

Ich muß Sie zur Herstellung einer korrekten Darstellung dringend und letztmalig auf diesem Wege auffordern, zu einer Darstellung ohne Verleumdung und Üble Nachrede sowie Rufschädigung, die auch im Sinne von Schadenersatz relevant ist. Daß Sie den Versuch eines von Ihnen Verleumdeten, die Wahrheit herzustellen, als "Bedrohung" empfinden, sagt einiges über Ihr Verhältnis zum Recht und zur Integrität und Würde eines Menschen aus; zumindest ist es gestört.

Sie sind aufgefordert die falschen Passagen wahrheitsgemäß zu ändern oder zu entfernen, auch als Zitat und Zitat im, Zitat etc. Entgegen dem Rat meiner Rechtsanwälte wäre ich auch bereit, die ungekürzte, vollständige und unkommentierte Veröffentlichung dieses Schreibens an sofort sichtbarer Stelle, also oben, auf der inkriminierten Webseite zu akzeptieren.
Dies hat unverzüglich zu geschehen, spätestens bis heute Nachmittag, 24.11.2004, 16.00 Uhr.

Einen dritten Weg akzeptiere ich nicht. Sie haben damit eine faire Chance, rechtliche Schritte zu Ihren Lasten (auch gegen Antifa) zu vermeiden; ich mache Sie darauf aufmerksam, daß bei fortgesetztem Versuch, die Verleumdungen in der Öffentlichkeit zu verbreiten, bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet wird und nicht nur die verantwortliche "Antifa", sondern auch die Autoren und Urheber der Verleumdungen persönlich von meinen Anwälten belangt werden.

Dies gilt auch für Webseiten der cc-angeschriebenen Antifa. Sie ist hiermit aufgefordert, die dargelegten Verleumdungen auch auf ihren Hompepages restlos zu löschen oder dieses Schreiben ohne jede Verkürzung und Kommentierung an gut und sofort sichtbarer Stelle auf der betroffenen Homepage zu veröffentlichen.

Sie behaupten auf der Web-Seite

 http://germany.indymedia.org/2004/11/99768.shtml

- Hubert Maessen, Journalist beim WDR, war Hauptredner auf dem diesjährigen "Tag der Heimat" des Bund der Vertriebenen in Düren mit dem anschließenden "Ostdeutschen Markt" ("Ostdeutschland" steht hier für Polen). Die Antifa Düren kritisierte später in einem Bericht unter  http://projekt.antifa.net Maessen Rede. Maessen forderte einen Monat später Projekt Antifa auf, den Bericht zu löschen. Projekt Antifa hat dies nur teilweise gemacht, also droht Maessen dem Projekt Antifa nun mit existenzgefährdenden juristischen Schritten.

Richtig ist, daß ich zum "Tag der Heimat" im Dürener Rathaus eine Rede gehalten habe. Den "Ostdeutschen Markt" habe ich nicht besucht oder besichtigt. Sie (bzw. die Provinz-Antifa) versuchen in primitivster Manier, mir irgendeine Verbindung zu den dort gesichteten Neo-Nazis ans Bein zu binden. Das ist eine unverschämte Frechheit und eine üble Manipulation.
Ihre historische und politische und geographische Bildung ist im übrigen mangelhaft; haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum der "Mitteldeutsche Rundfunk" so heißt, wie er heißt?
Die "Antifa Düren" hat meine Rede nicht kritisiert, sondern mit frei erfundenen Zitaten und Behauptungen entstellt.
Ich habe diesem Treiben der politischen Bösartigkeit oder Dummheit nicht einen Monat zugesehen, wie Sie suggerieren, sondern sofort reagiert, als ich Kenntnis von der verleumderischen Veröffentlichung erhielt.
Ich bin dankbar für den Hinweis, daß die Verleumdungen und Rufschädigungen einen Monat lang im Netz waren, dies ist für die eventuelle Klage auf Schadenersatz und Schmerzensgeld eine nützliche Information.
Ich drohe nicht mit juristischen Schritten, sondern ich kündige sie an, wenn Abhilfe gegen die verleumderische und Persönlichkeitsrechte verletzende Kriminalität anders nicht möglich sein sollte. Ob das existenzgefährdend ist, weiß ich nicht - aber bei wem liegt denn die Schuld daran? Und: Wie wichtig ist denn die Existenz eines Vereins, der so agiert wie diese verirrte und verwirrte paranoide Antifa?

- "Die Antifa Düren, der im Vorfeld per Strafandrohung von 50.000 Euro untersagt wurde, ein BdV-kritisches Flugblatt zu verbreiten, veröffentlichte nach dem diesjährigen "Tag der Heimat" eine Stellungnahme auf projekt.antifa.net in der sie Maessen ausländerfeindliche Äußerungen vorwarf (dem Bericht zufolge hatte Maessen behauptet, Vertreibungen seien durch Hartz IV wieder in Gange - junge Deutsche müßten ins Ausland gehen weil "wir" zu viele Einwanderer hätten) und ihm unterstellte für die "Preußische Treuhand" (die versucht "deutsche Besitztümer" in Polen per Gericht "zurück"-zuklagen) Partei ergriffen zu haben. Desweiteren hatte Maessen nach Presseberichten gegen die örtliche Antifa als verwandt mit Neonazis gehetzt ("Eine Schande. Und politisch ekelhaft", Pressebericht s.u.). Auf dem Markt fanden sich dann auch die ein, die eine solche Hetze gegen den politischen Gegner auch gewaltsam zuende führen: Nazis mit den T-Shirts der KAL.

Mit der von einem Richter ausgesprochenen Strafandohung gegen die Antifa Düren habe ich nichts zu tun; aber die ist ja meines Wissens erfolgt, weil Antifa (und PDS-Kommunisten) nicht nur hinterher, sondern auch schon vorher wahrheitswidrig gehetzt hat. Durch Einstweilge Verfügung hat ein ordentliches Gericht dies untersagt. Das unterschlagen Sie, und das genau, diese verlogene Methode, ist das zum Kotzen Typische an Ihrem/Antifa unsäglichen Agieren in dieser Angelegenheit.
Richtig ist, daß ich niemals ausländerfeindliche Äußerungen gemacht habe. Das Zitat, das auch Sie jetzt wiederholen, ist frei erfunden. Ich bin selber Ausländer (habe auch keinen deutschen Paß), schon von daher ist dieser Vorwurf absurd, kompletter Schwachsinn. Ich habe in meiner Rede zum Thema Arbeit und Heimat wörtlich (und nicht angeblich!) etwas völlig Anderes gesagt:
"Was wäre also der Dialog, von dem hier und heute die Rede sein soll? Es ist der Dialog über Heimat in Europa. Worüber wäre da zu reden? Was wäre zu klären? Gibt es Fragen zu Heimat? Gibt es Probleme? Muss etwas erörtert werden, muss man etwas tun? Ist Heimat aktuell?
Ja, und wie. Es gibt Probleme mit Heimat in Europa. Ganz aktuelle Probleme sogar. Probleme von heute und wahrscheinlich auch von morgen.
Zu uns kommen Menschen, die ihre Heimat verlassen, weil sie dort, wo sie geboren sind Not leiden. Weil sie einen Platz auf der Erde suchen, an dem es ihnen besser geht. Für viele ist das Europa, und vor allem auch immer noch Deutschland, das ja trotz der bitteren wirtschaftlichen Schwierigkeiten ein Land von Wohlstand ist, jedenfalls für Menschen aus der Dritten Welt und aus dem Osten.
Aber auch hier in der Bundesrepublik Deutschland verlassen Menschen ihre Heimat, ja sie werden von der Politik sogar ausdrücklich dazu angetrieben. Sie sollen flexibel sein, sagt Hartz-IV, sie sollen dahin gehen, wo Arbeit ist. Und das tun sie auch, jedenfalls viele Jüngere. Die neuen Bundesländer verlieren Menschen, auch das Ruhrgebiet hier in Nordrhein-Westfalen; die südlichen Bundesländer dagegen erleben Zuwanderung – auch aus deutschen Regionen.
Menschen in diesem immer noch reichen Land müssen ihre Heimat aufgeben, weil diese sie nicht mehr ernähren kann, weil woanders die Chancen größer sind, weil es keine gleichwertigen Lebensverhältnisse gibt, keine gleichen Chancen in Bochum und Bayern, in Görlitz und in Garmisch.
Heimat ist also ein Problem der Gegenwart. Nicht nur eins von gestern. Es ist ein Problem, daß unsere Politiker es nicht geschafft haben, in den neuen Bundesländern für alle Heimat zu erhalten, es auch nicht geschafft haben im Ruhrgebiet, wo von Strukturwandel viel gesprochen worden ist, jedoch unter der langen, langen Führung eines letzten Endes allzu konfliktscheuen Landesvaters und späteren Bundespräsidenten leider viel zu wenig geschehen ist."

Ich habe nicht für die Preußische Treuhand "Partei ergriffen".

Sie versuchen, den Eindruck zu erwecken, auf Grund meiner Rede ("dann auch") hätten sich die eingefunden, "die eine solche Hetze gegen den politischen Gegner auch gewaltsam zuende führen: Nazis mit den T-Shirts der KAL."
Das ist genau die Methode, die diese Antifa mit den Methoden der Nazis und der Kommunisten in der Weimarer Republik gemein hat; gehetzt haben Antifa und Dürener Rats-Kommunisten in der PDS, bevor überhaupt auch nur ein Wort von mir gesprochen war, und sie setzen es fort, indem sie eine Rede, indem sie Zitate erfinden, die ihnen in den politischen Hohl-Kopf passen.

Ich habe deshalb in meiner Dürener Rede folgendes wörtlich gesagt:

"Es ist ein Flugblatt in Umlauf gebracht worden, für das eine »Antifa Düren« und eine »Offene Liste der PDS« verantwortlich zeichnen.
Dort ist über den heutigen »Tag der Heimat« des Bundes der Vertriebenen geschrieben worden von einem »braunen Spektakel«, von einem »rechtsextremen Verein«, es fallen die Wörter »Holocaustleugner« und »NPD-Freunde«.
Auch meine Person findet die unerbetene Erwähnung in diesem Pamphlet offensichtlich verstörter Verfasser. Wörtlich die infame, die dreiste Bemerkung über mich: »Zwar sind über den diesjährigen Hauptredner, den Journalisten Hubert Maessen, keine Verbindungen zur neofaschistischen Szene bekannt. Seine geschichtsrevisionistischen Äußerungen – wie jüngst in der WDR 4 Sendung 'Zur Sache' vom 2.08.2004, lassen auch vom diesjährigen Redner nicht-tolerierbare Töne erwarten.« Zitat Ende.
Ich will diesen Herrschaften an dieser Stelle nur mal zwei Dinge dazu sagen, damit aus der Sache ein Dialog wird.
Erstens habe ich Ende der 60er Jahre zusammen mit anderen Autoren die erste kritische, wissenschaftliche Analyse der NPD als einer neofaschistischen Partei in Buchform herausgebracht. Wer sich wissenschaftlich und gründlich mit diesem Thema befasst, der weiß das.
Zweitens: ich bin, das ist nicht allgemein bekannt, niederländischer Staatsbürger. Ich bin das von Geburt und ich bin das überzeugt: Bei mir gibt es keine doppelte Staatsbürgerschaft. Um es mal so zu sagen: Ich bin stolz ein Niederländer zu sein.
Ein Teil der Familie war schon im Dritten Reich in Deutschland, der Großvater war aus Roermond eingewandert. Als die Nazis Holland überfielen, da wurde mein Vater in Düsseldorf abgeholt und in ein Lager gebracht, als Geisel für die Familie, damit sie sich in dieser Kriegssituation ruhig verhielt.
Das war kein Vernichtungslager, aber mein Vater war in einem Nazi-Lager; er hat dort auch eine Nummer bekommen. Nicht eintätowiert wie bei den Juden, sondern auf einem Pappschild, das am Arm zu tragen war. Dieses Schild gibt es heute noch, es ist in meinem Besitz. Ich bin auch durch diese familiäre Erfahrung ein überzeugter Antifaschist geworden und bin das bis heute. Aber noch mehr: Ich bin empfindlich in Fragen von Gerechtigkeit, von Unmenschlichkeit und Unterdrückung. Ob von rechts oder von links, ob von oben oder von unten. Ich habe es nicht nötig, mich von dieser dummdreisten Bande hier in Düren anpinkeln zu lassen – verzeihen Sie mir das deutliche Wort."

Lassen auch Sie sich das gesagt sein. Überdenken Sie mal Ihre Rolle, als blindwütige deutsche Verfolger. Antifa kann sich ja jeder nennen, antifaschistisch sein, ist noch was ganz Anderes, das müssen Sie anscheinend erst noch lernen. Daß ein Kommunist von der PDS dabei ist, ein Herr Lothar Böling, das ist politisch wirklich eklig; die stehen schließlich in der Ahnenreihe der anderen, der stalinistischen Menschenschinder und Völkermörder.

- "Unter Berufung auf die Presse- und Meinungsfreiheit hat Projekt Antifa diese Forderungen zurück gewiesen, hat aber Maessen zum wiederholten Male angeboten, eine Gegendarstellung z.B. mit dem vollständigen Wortlaut auf projekt.antifa.net zu veröffentlichen."

Dies ist falsch; das hat mir Projekt "Antifa" nicht wiederholt angeboten. Projekt Antifa hat keinerlei persönlichen Kontakt mit mir aufgenommen und kein einziges meiner inzwischen zahlreichen eMails beantwortet. Keins! Nein, sie versuchen, sich hinter Anonymität des Netzes zu verstecken, ganz im Gegensatz zu mir. Zur Verleumdung und politischen Dämlichkeit oder Bösartigkeit (oder beidem) kommt also noch bodenlose Feigheit der Lügner.
Außerdem, machen Sie sich das klar oder fragen Sie Ihren Anwalt, gehört es nicht zur Presse- und Meinungsfreiheit, Verleumdungen zu erfinden und zu verbreiten.

Ihre Darstellung im übrigen ist der ungekonnte Versuch, Recht zu behalten, wo Sie (oder Antifa) kein Recht haben, ist der peinliche Eiertanz, Ihre Verleumdungen zu übertünchen und Ihre im Sinne von Wahrheit, politischer Redlichkeit und Achtung der Menschenwürde verantwortungslose und völlig verfehlte Aktion armselig zu rechtfertigen. Erfolglos. Sie verraten selber das, wofür Sie angeblich gegen Faschisten stehen.

Wenn Sie es wünschen, können Ihre Anwälte gern Kontakt mit meinen Anwälten aufnehmen. Schicken Sie mir eine eMail, falls Sie Adresse wünschen.

Hochachtungsvoll

Hubert Maessen
Fon: +49 2056 256322
Fax: +49 2056 256324
www.hubertmaessen.de

und:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie behaupten auf Ihrer Homepage  http://germany.indymedia.org/2004/11/99768.shtml :

"2] Weitere Teile Maessens Rede, die der Redner im angeblichen Wortlaut unterschlagen hat:
Dürener Nachrichten v. 18.10.2004, S. 9
Tag der Heimat mit Dialog und Protest
"[...]Festredner Hubert Maessen, Publizist und freier Journalist - unter anderem beim WDR-Hörfunk - bezeichnete die Demonstranten in Düren als «Gruppe merkwürdiger Menschen, Verwirrte, politische Extremisten». Er selbst habe keinerlei faschistisches Gedankengut, die Verfasser des der einstweiligen Verfügung zugrunde liegenden Flugblattes seien «irgendwie verstört». Ihm Kontakte zur NPD vorzuwerfen sei «eine Frechheit». Er habe es nicht nötig, sich von «dieser Bande Dummgeister» anpinkeln zu lassen. In seiner eigentlichen Festrede bezeichnete Hubert Maessen die Vertreibung als epochales Verbrechen. «Natürlich hat Deutschland Polen überfallen, aber dieses Unrecht rechtfertigt in keinster Weise die Vertreibung der Deutschen.» Es seien auch Hitlergegner, unschuldige Kinder und Jugendliche vertrieben worden, eine partielle Menschlichkeit sei keine. «Die Polen und die Deutschen brauchen die ganze Ehrlichkeit und den ganzen Respekt für einander. Auch die Polen müssen ihre Schuld anerkennen.» Abschließend betonte Maessen, dass die Vertreibung der Deutschen immer noch ein brisantes Thema sei. Die Vertriebenen wollten mit Hilfe der Preußischen Treuhand den Rechtsweg gehen. Dabei ginge es nicht in erster Linie um materielle Entschädigung. Sondern darum, dass die Wahrheit endlich anerkannt würde.""

Richtig ist: ich habe keine Teile meiner Rede unterschlagen, sondern eine verleumderische und frei erfundene Behauptung durch das in der Sache tatsächlich Gesagte richtiggestellt.
Richtig ist: Dies ist kein "angeblicher Wortlaut", dies ist der Wortlaut.
Richtig ist: Sie veröffentlichen nicht "weitere Teile Maessens Rede", sondern Auszüge aus einem Bericht einer lokalen Zeitung, für die ich nicht verantwortlich bin. Auch hier ist leider nicht in jedem Punkt korrekt zitiert. Dies aber entbindet sie nicht von der eigenen Verantwortung für Ihre Veröffentlichung, und der eigenen Überprüfung von Ihnen veröffentlichter Behauptungen.

Entfernen Sie die hier richtiggestellten und verleumderischen Aspekte Ihres Textes unverzüglich von der Homepage, spätestens bis heute 24.11.2004, 16.00 Uhr.

Im Übrigen scheint Ihr anonym sein wollender Autor Werna mit seinen absichtlich verleumderischen Hervorbringungen ein unverantwortlicher Dreckskerl zu sein, und feige noch dazu. Darauf können Sie wirklich stolz sein. Glückwunsch!

Und noch eins: Ich bin es jetzt leid. Wenn Sie auch jetzt noch nicht zur Vernunft kommen, erhalten Sie die nächste Post von der Staatsanwaltschaft und meinen Anwälten.

Hochachtungsvoll


Hubert Maessen
Fon: +49 2056 256322
Fax: +49 2056 256324
www.hubertmaessen.de




e-Mail::  hmaessen@web.de Homepage::  http://hubert-maessen.info

Tja, das war es mit rechtlichen Ansprüchen

posinux 24.11.2004 - 16:13
Lieber Herr Maessen,

Sie hätten doch mit Ihren Anwälten Rücksprache halten sollen.

Einerseits fordern Sie eine Entfernung von indirekten Zitaten, andererseits stellen Sie selber die Veröffentlichung der selben Zitate in Ihrer - nennen wir es mal so - Gegendarstellung als Bedingung,

Logisch und Juristisch sind Ihre Ansprüche somit unerfüllbar und daher wohl als nichtig zu betrachten.

Thomas Schmitz tanzt den Eiertanz

Hubert Maessen 24.11.2004 - 16:27
Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Herr Schmitz, wenn Sie wirklich so heißen:
Wie schade. Nun hatte ich schon gedacht, da hat jemand von dieser feigen Truppe endlich den Mut, mit seinem Namen in den Ring zu treten und einsichtig oder zumindest diskussionsfähig zu sein, aber nein, wieder nur ein verleumderisch inspiriertes Gewäsch von Leuten, die Fehler verbiestert nicht einsehen und/oder zugeben können. Nichts ist für die Linke schädlicher als solche Vertreter.

Herr Schmitz schreibt über meine Versuche, die eindeutig frei erfundenen Verleumdungen der Antifa zu unterbinden:
"Seine Intention dürfte aber weitergehen, nämlich jede kritische Berichterstattung über seinen Auftritt in Düren zu unterbinden. Dazu hat der Publizist, der regelmäßig für den WDR-Rundfunk Kommentare verfasst, auch allen Grund. Muss Maessen doch unter Umständen mit Konsequenzen für sein berufliches Leben rechnen, wenn sein Dürener Auftritt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wird."

Ja, das hätte Herr Schmitz gern, daß jemand, der in Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt Düren, im Beisein von Bundestags- und anderen Abgeordneten und vielen honorigen Menschen zum "Tag der Heimat" im Dürener Rathaus spricht, berufliche Konsequenzen befürchten müßte. Ist er von allen guten Geistern verlassen? Wir leben doch nicht in der DDR oder in dem Staat, den uns Leute seines Geisteszustandes bescheren würden, wenn sie die Macht dazu bekämen - was hoffentlich nie (nie mehr!) der Fall sein wird. Nein, ich habe nichts, gar nichts gegen kritische Berichterstattung, im Gegenteil. Darum ging es aber gar nicht. Es ging und geht nur um die Lügen der Antifa udn ihre verleumderischen Behauptungen.

"Als Redner beim „Tag der Heimat“ reiht er sich nämlich in eine illustre Gesellschaft ein. Seine Vorredner waren u.a. Renate Sappelt (1995) und Ortwin Lowack (1999). Deren Verbindungen in die rechtsextremistische Szene kann man im „Handbuch deutscher Rechtsextremismus“ nachlesen. Im Jahr 2000 folgte Rüdiger Goldmann, der lange Jahre Mitglied im neofaschistischen „Witikobund“ war. Der ursprünglich für das Jahr 2001 vorgesehene Redner Paul Latussek musste aufgrund massiven öffentlichen Drucks – selbst der Dürener CDU – wieder ausgeladen werden. Bis heute hat sich der Dürener BdV nicht von Latussek distanziert. Der Neonazi aus dem Milieu der „Vertriebenenverbände“ ist erst im Mai diesen Jahres beim „2. Freiheitlichen Kongress“ des NPD-Verlages „Deutsche Stimme“ aufgetreten. Das am „Ostdeutschen Markt“ in diesem Jahr erstmals eine zehnköpfige Gruppe der neonazistischen „Kameradschaft Aachener Land“ teilnahm ist nur ein Detail am Rande und verwundert kaum. Informationen über die politische Ausrichtung des Dürener BdV waren Maessen bereits vor seinem Auftritt bekannt."

Was wollen Sie, verehrter Herr Schmitz, damit eigentlich sagen? Daß es mich zu interessieren hätte, wer in den Jahren zuvor in Düren gesprochen hat? Das ist mir doch völlig egal. Völlig schnurz. Das interessiert mich nicht die Bohne. Meine Rede zählt. Um die geht es, und die hat diese primitive Dürener Antifa in ihrem verbohrten Sinne versucht, verleumderisch zu verfälschen.

Und: Ihr "Handbuch deutscher Rechtsextremismus" und Ihre politischen Urteile gehen mir auch vollkommen an der einschlägig bekannten Körperstelle vorbei. Da ich nun selber erlebt habe, wie Sie diffamieren und fälschen und lügen, ist Ihnen doch politisch gar nichts abzunehmen. Außerdem: Ich kenne mich politisch aus, ich kann auf Nachhilfe aus Ihrer Fälscherwerkstatt gut verzichten.

Weiter: Daß Sie mir anscheinend ernsthaft empfehlen, den Inhalt eines völlig irrsinnigen Flugblatts politisch oder sonstwie verwirrter Menschen zu berücksichtigen, eines Flugblatts, das sogar von einem Gericht per Einstweiliger Verfügung verboten wird, zeigt doch, daß sie nicht alle auf der Latte haben können.

Auch Ihre Nerven sind schlecht: Sie zensieren die Überschrift meiner Stellungnahme auf Ihrer Seite, die zutreffend lautete: "Antifa verleumdet Antifaschisten". Sie, die andere Menschen rücksichtslos verleumden, Sie halten die Wahrheit nicht aus. Meine Güte, was sind Sie bloß für armselige Würstchen!
In diesem Sinne
Herzliche Grüße von Ihrem Hubert Maessen

posinux macht fehler

Mariechen 24.11.2004 - 16:37
Posinux vertut sich glaub ich, wenn er meint: Lieber Herr Maessen, Sie hätten doch mit Ihren Anwälten Rücksprache halten sollen. Einerseits fordern Sie eine Entfernung von indirekten Zitaten, andererseits stellen Sie selber die Veröffentlichung der selben Zitate in Ihrer - nennen wir es mal so - Gegendarstellung als Bedingung, Logisch und Juristisch sind Ihre Ansprüche somit unerfüllbar und daher wohl als nichtig zu betrachten.

Ich meine, der hat das alternativ gefordert: entweder streichen oder seine ganze Gegendarstellung. Wahrscheinlich hat er doch mit seinen Anwälten gesprochen. ich glaube posinxu hat das nicht richtzg kapiert.

Oh wie niedlich

Hubert Maessen 24.11.2004 - 16:41
Verleumdungen? Wo denn? Bitte mal genau benennen. Und nur 7 Beleidigungen!? Verdammt, das tut mir echt leid, Ulli. Sind wirklich zu wenig. Bei Gelegenheit schicke ich noch ein paar hinterher. Ist hoch und heilig versprochen! H.M.

Schon wieder eine Fälschung

Hubert Maessen 24.11.2004 - 16:59
Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie veröffentlichen auf Ihrer Seite
 http://de.indymedia.org/2004/11/99941.shtml
einen Artikel eines Herrn Thomas Schmitz.

Darunter steht eine Stellungnahme von mir,
die sich nicht auf diesen Artikel bezieht,
nicht beziehen kann, weil sie vorher geschrieben
und von Ihnen auch schon publiziert wurde.

Sie haben darüber die Überschrift gesetzt:
"Erklärung von Hubert Maessen dazu".

Dies ist also eindeutig falsch. Dies kann keine Erklärung zu dem Schmitz-Text sein.
Bitte ändern Sie das umgehend. Stellen Sie die ursprüngliche Überschrift wieder her.
Sie lautete zutreffend:
"Antifa verleumdet Antifaschisten"

Hochachtungsvoll

Hubert Maessen
www.hubertmaessen.de

P.S.: Ist das Fälschen bei Ihnen schon habituell?
Muss man sich Sorgen um Sie machen? Den Arzt rufen?

Beleidigung

(S) 24.11.2004 - 17:12
Eigentlich müssten die Ergänzungen des Hubert Maessen wegen Beleidigung unfrei geschaltet werden. Ich plädiere jedoch - ob ihres hohen Unterhaltungswertes - für eine Ausnahme!

Entschuldigt bitte diese nicht-inhaltliche Ergänzung!

Link zu den vergangen Wochen...

nicht Herr Maessen 24.11.2004 - 17:19
Die Briefe, darunter die geforderten Gegendarstellung Maessens, die angeblich verleumderischen Berichte (bis auf den 1.) alles unter:

 http://projekt.antifa.net/themen/467b8275a2b0b4dc80fabb6c7d3c7a9c.html

Nicht sinnlos

Mariechen 24.11.2004 - 18:07
Ich finde die Debatte nicht sinnlos, die ist doch sogar interessant. Das mit dem Unterhaltungswert stimmt, schreiben kann der Maessen, aber ziemlich krass. Aber was ich mal wissen möchte: Wer hat denn die rede überhaupt gehört? wer weiß denn was da wirklich gesagt worden ist. Wenn von der Antifa in Düren jemadn dabei war, wie kann dann eine solche falsche Darstellung geschrieben werden. Hat einer von Antifa die Rede selber gehört? Dann kann der sich doch mal melden und sagen was war. Vielelicht gibt es ja was wörtliches. Der Maessen hat anscheinend doch über Hartz4 und Arbeitsplätze gar nichts verkehrtes gesagt, eigentlich was ganz genau richtiges. Und jetzt, wo ich gelesen habe, das sein Vater im Nazilager war, tut mir die ganze sache auch ganz doll Leid. also kann das mal jemand klären, am besten aus Düren, das wäre doch jetzt angesagt.

Herr Maessen !

wrrr. 24.11.2004 - 18:14
Bei Indymedia kann jeder mensch posten. Ein "Sie veroeffenlichen" gibt es nicht. Die Seite wird lediglich moderiert. Dass koennen Sie alles in den Modaerationskriterien lesen. Erst schlau machen dann rummeckern.

Maessens "Wortlaut" und Presse

Werna 24.11.2004 - 18:25
Hubert Maessen hatte damals den unten stehenden Wortlaut geschickt, um zu beweisen, dass er z.B. nix zur preußischen Treuhand gesagt hätte und nicht Antifas pauschal als Nazis beschmimpft hätte. Wie sich aber rausstellte, war der "Wortlaut" unvollständig, Maessen hatte einige interessante Passagen, die gerade über die Preußische Treuhand und die Antifa handelten, einfach weggelassen. Wer hier Angst vor der Wahrheit hat, soll jedeR selbst entscheiden...

Hubert Maessens "Wortlaut"
"Was wäre also der Dialog, von dem hier und heute die Rede sein soll? Es ist der Dialog über Heimat in Europa. Worüber wäre da zu reden? Was wäre zu klären? Gibt es Fragen zu Heimat? Gibt es Probleme? Muss etwas erörtert werden, muss man etwas tun? Ist Heimat aktuell? Ja, und wie. Es gibt Probleme mit Heimat in Europa. Ganz aktuelle Probleme sogar. Probleme von heute und wahrscheinlich auch von morgen. Zu uns kommen Menschen, die ihre Heimat verlassen, weil sie dort, wo sie geboren sind, Not leiden. Weil sie einen Platz auf der Erde suchen, an dem es ihnen besser geht. Für viele ist das Europa, und vor allem auch immer noch Deutschland, das ja trotz der bitteren wirtschaftlichen Schwierigkeiten ein Land von Wohlstand ist, jedenfalls für Menschen aus der Dritten Welt und aus dem Osten. Aber auch hier in der Bundesrepublik Deutschland verlassen Menschen ihre Heimat, ja sie werden von der Politik sogar ausdrücklich dazu angetrieben. Sie sollen flexibel sein, sagt Hartz-IV, sie sollen dahin gehen, wo Arbeit ist. Und das tun sie auch, jedenfalls viele Jüngere. Die neuen Bundesländer verlieren Menschen, auch das Ruhrgebiet hier in Nordrhein-Westfalen; die südlichen Bundesländer dagegen erleben Zuwanderung ? auch aus deutschen Regionen. Menschen in diesem immer noch reichen Land müssen ihre Heimat aufgeben, weil diese sie nicht mehr ernähren kann, weil woanders die Chancen größer sind, weil es keine gleichwertigen Lebensverhältnisse gibt, keine gleichen Chancen in Bochum und Bayern, in Görlitz und in Garmisch. Heimat ist also ein Problem der Gegenwart. Nicht nur eins von gestern. Es ist ein Problem, dass unsere Politiker es nicht geschafft haben, in den neuen Bundesländern für alle Heimat zu erhalten, es auch nicht geschafft haben im Ruhrgebiet, wo von Strukturwandel viel gesprochen worden ist, jedoch unter der langen, langen Führung eines letzten Endes allzu konfliktscheuen Landesvaters und späteren Bundespräsidenten leider viel zu wenig geschehen ist."




In den Presseberichten tauchen da auch noch andere Inhalte auf:

Dürener Nachrichten v. 18.10.2004, S. 9
Tag der Heimat mit Dialog und Protest
"[...]Festredner Hubert Maessen, Publizist und freier Journalist - unter anderem beim WDR-Hörfunk - bezeichnete die Demonstranten in Düren als «Gruppe merkwürdiger Menschen, Verwirrte, politische Extremisten». Er selbst habe keinerlei faschistisches Gedankengut, die Verfasser des der einstweiligen Verfügung zugrunde liegenden Flugblattes seien «irgendwie verstört». Ihm Kontakte zur NPD vorzuwerfen sei «eine Frechheit». Er habe es nicht nötig, sich von «dieser Bande Dummgeister» anpinkeln zu lassen. In seiner eigentlichen Festrede bezeichnete Hubert Maessen die Vertreibung als epochales Verbrechen. «Natürlich hat Deutschland Polen überfallen, aber dieses Unrecht rechtfertigt in keinster Weise die Vertreibung der Deutschen.» Es seien auch Hitlergegner, unschuldige Kinder und Jugendliche vertrieben worden, eine partielle Menschlichkeit sei keine. «Die Polen und die Deutschen brauchen die ganze Ehrlichkeit und den ganzen Respekt für einander. Auch die Polen müssen ihre Schuld anerkennen.» Abschließend betonte Maessen, dass die Vertreibung der Deutschen immer noch ein brisantes Thema sei. Die Vertriebenen wollten mit Hilfe der Preußischen Treuhand den Rechtsweg gehen. Dabei ginge es nicht in erster Linie um materielle Entschädigung. Sondern darum, dass die Wahrheit endlich anerkannt würde."

Super-Sonntag-Bericht: noch mehr von der Rede, die im angeblichen "Wortlaut Hubert Maessen" auch nicht auftauchen: "Hubert Maessen betonte, dass die Vertreibung der Deutschen nach langer Zeit wieder ganz aktuell sei. Viele in Deutschland wüssten gar nicht, was einmal Deutsch war und welches himmelschreiende Unrecht Abermillionen von Deutschen zugefügt wurde. Mallorca kenne man besser als Breslau, die Pop-Sängerin Britney aus Amerika sehr viel besser als den Philosophen Immanuel Kant aus Königsberg. Die Folge dieser Nicht-Bildung seien unter anderem solche Flugblätter, wie sie in Düren verteilt wurden. Wer den Faschismus studiert habe, der wisse, wie sehr die extreme Linke der Kommunisten, heute "Antifa", und auch von Fraktionen der PDS, mit den Nazis verwandt und verschwägert sei. "Auch hier in Düren. Eine Schande. Und politisch ekelhaft", so der Festredner. [...] Auf aktuelle Fragen eingehend, betonte Hubert Maessen, das "im neuen gemeinsamen Europa heftig gestritten werden kann. Das Zentrum gegen Vertreibungen mit Sitz in Berlin, das brachte die erste Aufregung. Und dann die Preußische Treuhand, die Absicht von Vertriebenen, den Rechtsweg zu beschreiten, um für das Unrecht der Vertreibung entschädigt zu werden." Das zeige, dass Probleme nicht dadurch gelöst würden, dass man sie verdränge, verschweige und unter den Tisch kehre. "Dialog führen in Europa, das heißt ja auch: Nicht verschweigen, die Dinge beim Namen nennen, aussprechen, was ist." Leider sei von der Politik nichts mehr zu erwarten. Ihr sei das lästig, sie wolle die Vertreibung als erledigt zu den Akten legen, sie wolle für die deutschen Vertriebenen politisch nichts mehr tun. Das gelte nicht nur für Schröder, sondern das gelte quer durch die Parteien. Die Vertriebenen forderte er abschließend auf: "Bestehen Sie selbstbewusst und zuversichtlich auf Ihrem Recht und dem Anspruch auf Sühne, auf Heilung mit der Aussicht auf Versöhnung."
Super Sonntag v. 31.10.2004, S. 4

Herr Wrrr

Hubert Maessen 24.11.2004 - 18:33
Sehr geehrter Herr Wrrr - wofür ist das wohl die Abkürzung?
Sie irren sich: Der Betreiber einer Homepage kann sich nicht von letzter Verantwortung für die mit seiner Hilfe veröffentlichten Beiträge freistellen. Da kann er jeden posten lassen, aber wenn er es tut, veröffentlicht er. Verstehen Sie das?
Außerdem: ich meckere nicht rum. Ich bin doch kein Schwachmatiker: Ich beschwere mich donnermäßig, ich lasse die Bude wackeln. Haben Sie das noch nicht bemerkt? Hubert Maessen

Maessens "Wortlaut" und "Werna"

Hubert Maessen 24.11.2004 - 19:31
Es schreibt der schon mehrfach unrühmlich hervorgetretene "Werna", Werna 24.11.2004 18:25

"Hubert Maessen hatte damals den unten stehenden Wortlaut geschickt, um zu beweisen, dass er z.B. nix zur preußischen Treuhand gesagt hätte und nicht Antifas pauschal als Nazis beschmimpft hätte. Wie sich aber rausstellte, war der "Wortlaut" unvollständig, Maessen hatte einige interessante Passagen, die gerade über die Preußische Treuhand und die Antifa handelten, einfach weggelassen. Wer hier Angst vor der Wahrheit hat, soll jedeR selbst entscheiden..."

Der Mensch ist völlig daneben und lügt sich schon wieder was Neues zurecht. Deswegen hat Herr Maessen den Wortlaut überhauot nicht geschickt, wie man ja inzwischen überall nachlesen kann. Ich habe den Wortlaut dieser Passage meiner Rede geschickt, weil von Antifa Düren und daraufhin von sämtlichen hinterhertölpelnden Handlangern verbreitet wurde, ich hätte gesagt, die Zuwanderer nähmen der deutschen Jugend die Arbeitsplätze weg. Um diesen dreckigen Schwachsinn ging es bei dem dagegengestellten Wortlaut, um sonst gar nichts.

Wie es aussieht, muß ich mir dieses anonyme Lügenmaul "Werna" vorknöpfen, das scheint die Quelle aller Verleumdungen zu sein, Motto: "Werna zitier', wir folgen!" Das bin ich jetzt leid, um den persönlich werden sich jetzt die Anwälte kümmern, da ist meine Geduld vorbei.

Und Ihr, all Ihr lieben Antifaschisten, Ihr fallt auf diesen Dreck von diesem Schwachkopf rein? Peinlich. Oberpeinlich. bedenkt doch: Der könnte auch geistesgestört sein.

werna schreibt was falsches

Mariechen 24.11.2004 - 19:37
Werna, was du schreibts, stimmt doch gar nicht. bei dem Wortlaut ging es doch um die Sache mit den Arbeitsplätzen und den Ausländern. So stand das jedenfalls bei antifa.net udn dann auch bei Indy. Kannst du das mal klarstellen? Da geht doch jetzt alles durcheinander.

werna, das kapier ich nun nicht

Rainer 24.11.2004 - 20:22
Mariechen hat recht und der Hubert Maessen da jedenfalls auch. Werna schreibt was völlig anderes als er bisher geschrieben und gepostet hat. Das mit dem Wortlaut vom Maessen steht auf  http://de.indymedia.org/2004/11/99768.shtml von Werna wirklich ganz anders. Da gings doch am Anfang um Ausländer, die den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen. Davon schreibt Werna jetzt nichts. Das Stück, was der Maessen zur Richtgstellung geschickt hat, dauert als Rede höchstens 2 Minuten. Hat Werna geglaubt, das wäre die ganze Rede? Das kapier ich nun auch nicht. Hat der Maessen gesagt, dass Ausländer der deutschen Jugend die Arbeitsplätze wegnehmen oder nicht. Butter bei die Fische! Kann Werna das mal verklaren, wie man bei uns im Norden sagt? Oder postet er Müll? Also, das will ich jetzt wissen, sonst fühle ich mich echt ver...

@"Werna" & "Maessen"

mag 24.11.2004 - 21:49
Maessen und der Rest haben Recht, dass in der Rede nun wirklich nix zu Ausländern, die den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen, steht.
Das lässt sich beim besten/schlechtesten Willen nicht halten - versucht aber doch auch niemand, zumindest nicht in den beiden Indymediaberichten oder den Sachen von antifa.net.

Aber Maessen hatte doch auch behauptet ("er desweiteren nicht für die "Preußische Treuhand" Partei ergriffen habe" - verstehe ich dann wenigstens so) daß er keine Sympathien für diese "Preußische Treuhand" geäußert hat, und soweit ich das sehe, hat er (auch) deshalb seinen Redeausschnitt veröffentlichen lassen,
denn von Veröffentlichung nur wegen dem Ausländer-Part steht nix im "Werna"-Bericht, noch steht das auf antifa.net (oder hab ich das nur nicht gefunden?)
- aber warum hat Maessen dann gerade den Teil mit der Preussischen Treuhand rausgelassen, wenn er das doch auch als Verleumdung empfand?
- und das (bürgerliche) Presse und Antifa Düren beide (unabhängig voneinander?) das mit der Preußischen Treuhand falsch verstehen und zitieren, ist doch wohl eher unwahrscheinlich, oder?

Und: Bitte nicht anzeigen, Herr Maessen...

Den ganzen Wortlaut

kh. 24.11.2004 - 21:53
Wie lautet denn nun der Wortlaut dieser Rede von A - Z - ohne Auslassungen (und hoffentlich authentisch), damit man sich endlich ein Bild machen kann, WAS wirklich gesagt wurde und was nicht? Der muß doch irgendwo herzukriegen sein. Die hier zitierten Dürener Nachrichten werden sich doch ihre Zitate wohl kaum aus den Fingern gesogen haben? Weiterhelfen würde hier nur der ganze Inhalt, denke ich.

Das Wesentliche

B.B. Rodriguez 25.11.2004 - 00:03
Es ist mir nicht wirklich ersichtlich, weshalb diese Debatte eigentlich noch am Leben erhalten wird. Was nun der eigentliche Wortlaut war und wie dieser von projekt.antifa möglicherweise falsch zitiert worden ist, geht doch an der Sache vorbei. Hubert Maessen hat, wie jeder Bürger, sicherlich die rechtlichen Mittel, nachweisliche Fehlzitate rechtlich unterbinden zu lassen und diese Debatte ist nicht nur nicht wichtig genug, um sich einem möglichen Rechtsstreit auszusetzen. Sie ist sogar kontraproduktiv, da die eigentliche Rede oder zumindest ihr genauer Wortlaut nur wenig Relevanz hat für die Bewertung der in Frage stehenden Veranstaltung und der Teilnahme an ihr. Indem man sich auf einen Streit mit Herrn Maessen selbst und anderen darüber einlässt, wer nun wie wo und wann was gesagt hat, misst man diesen Details mehr Gewicht bei, als sie eigentlich haben (sollten).

Es ist ein Fakt, dass Hubert Maessen als Redner an einer Veranstaltung des BdV teilgenommen hat. Das ist völlig unstrittig. Es ist weiterhin Fakt, dass es die Agenda des BdV ist, deutschen "Opfern" von "Vertreibung" in Folge des verlorenen Zweiten Weltkriegs moralische, politische und (mitunter keine konsensuale Position) finanzielle Anerkennung zu verschaffen. Jeder, der auf einer Veranstaltung dieses Vereins als Redner auftritt, erkennt dieses Programm mit seiner Teilnahme und unabhängig vom Inhalt seiner Rede an - es sei denn, er übt radikale Kritik daran (was meines Wissens, mit Ausnahme der Forderung nach finanzieller Wiedergutmachung, noch nie vorgekommen ist). Lässt man sich nun auf die Argumentation von Herrn Maessen ein, legt man nahe, dass es tatsächlich von Belang wäre, wie man sich en detail mit den deutschen "Opfern" solidarisiert oder wie genau ein positiver Bezug auf "Heimat" formuliert wird.

Für jeden aufgeklärten emazipatorischen Menschen ist jedoch ohnehin klar, dass a) die Vertreibungen der deutschen Minderheiten aus Polen und der Tschecheslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg Gründe in der Sache hatten (nämlich die Rolle der jeweiligen absoluten Mehrheit dieser Minderheiten vor und während der Besatzung des jeweiligen Gebiets durch deutsche Truppen). Und b) dass der heutige Vertreibungsdiskurs Mittel ist, diese Rolle möglichst vergessen zu machen und durch eine Anerkennung auch deutscher Leiden im und durch den Krieg sowohl die Kriegsschuld Deutschlands als auch und vor allem den Holocaust zu relativieren. Weiterhin ist auch, ganz unabhängig davon, schon das Konzept "Heimat" notwendig ein anti-emazipatorisches, da es einem Blut-und-Boden Ideal geschuldet ist, d.h. einer deterministischen Weltsicht, die Herkunft und Identität in eins setzt und so nationale bzw. regionale Gemeinschaft als Naturgesetz begreift.

All diese Positionen affirmiert, wer sich mit dem BdV einlässt ohne sie explizit und kategorisch zu kritisieren. Dass Herr Maessen das getan hätte, wird sicherlich auch er selbst nicht behaupten können oder gar wollen. Wie er dann jenseits davon im Einzelnen mit ihnen umgegangen ist, fügt einer Beurteilung des Auftritts sowie der Veranstaltung im Ganzen keine neue Perspektive hinzu und sollte deshalb und aufgrund der (durchaus nicht abwegigen) angedrohten rechtlichen Schritte schlicht nicht weiter diskutiert werden.

zur sache

tutauchnix 25.11.2004 - 00:41
dass ein scheinbarer rechtsextremist vor einem rechtsextremistischen verein eine rede hält, sich nicht für die verknüpfungen dieses vereins zum rechtsradikalen spektrum interessiert und dass es ihm anscheinend auch schnurz ist, dass gewaltbereite nazis auf dessen festen nicht unwillkommen, vielleicht sogar gerngesehene gäste sind ist teil einer diskussion, die der angebliche herr maessen (sprich maaßen, wie uns seine webseite belehrt) uns hier mithilfe seiner freundinnen, seien sie nun nur in seinem kopf existent, bezahlt oder instruiert, aufzudrücken versucht. diese diskussion ist für mich uninteressant: wenn einer nazis und die pds in eine schublade schmeißt, weiß ich woher der wind weht.

Auch die seitenhiebe a la ‚ihr schadet nur der linken’ (lass das die linke selbst entscheiden) und den platten drohungen (zb ‚eine meiner anwältinnen ist internet-expertin’) sind genauso plumpe ablenkungsmanöver wie die behauptung, dass es in der cdu honorige menschen gibt und veranlassen mich noch nicht mal zu einem schmunzeln.

Und „herr maessen“/nazi-faker: so doof ist echt kein indynutzer das er dir und deinen tollen anwältinnen/schlägertrupps seinen namen nennt und damit angriffsfläche für juristische/physische gewalt bietet nur weil du ihn feige nennst und an seinen mut appellierst.


Nun zu den wirklich interessanten sachen:

nach den angriffen auf andere websites (puk.de; linkeseite.de ...) scheinen nazis nun auch zu versuchen indy juristisch anzugreifen. Dann drängt sich die frage auf in welchem rechtlichen raum de.indy liegt, ob wir hier angreifbar sind und wie kann man darauf reagieren kann?
Die reaktion der mods stellt mich auch vor ein rätsel. Es sieht so aus als würden sie dem angeblichen hubert maessen aus der hand fressen und bei nichtinhaltlichen posts oder beleidungen ein auge zudrücken. Auch wenn ich das vielleicht falsch sehe, die frage, inwiefern sich mods erpressen oder ruhigstellen lassen können stellt sich trotzdem. und zu guter letzt auch noch die frage, wie man als nutzer damit umgehen soll/kann wenn unterschiedliche, aber irgendwie zusammenhängende „ergänzungsposter“ eine diskussion iniziieren und sich gegenseitig steilvorlage nach steilvorlage geben.
Ich meine es kommt nicht jeder so plump daher wie dieser hier, und dann sollte man sich die gedanken am besten schon gemacht haben.

Wenn Redakteure Amok laufen....

kleiner Feigling 25.11.2004 - 20:14
"Hubert Maessen ist einer der profiliertesten Texter Deutschlands" so rühmt sich Hubert laut Google selbst auf seiner Homepage hubertmaessen.de
Das wirft wohl ein schlechtes Licht auf die Texter Deutschlands, denn Aussagen wie
"Daß ein Kommunist von der PDS dabei ist [...] das ist politisch wirklich eklig; die stehen schließlich in der Ahnenreihe der anderen, der stalinistischen Menschenschinder und Völkermörder.", "unverantwortlicher Dreckskerl [...], und feige noch dazu",
"rausschmeißen oder zur Bewährung nach Sachsen schicken"
mögen vielleicht kunstvoll und mit genügender Kenntnis von Orthographie geschrieben worden sein, erinnern (mich) aber trotzdem mehr z.B. an folgendes Nazizitat zum Naziaufmarsch in Erkelenz bei Aachen (Quelle:  http://myblog.de/comment.php?id=476545&blog=klarmann#comm):
"Einige von euch sehens wenigstens ein dieses mal habt ihr versagt
[...] Ihr seid keine Antifa diese gab es früher mal evtl heute noch in Berlin,Köln und Düsseldorf[.] Diese Leute können eine Demo sprengen IHR nicht".

Fakt ist, "Werna", wer auch immer das ist, hat nicht gelogen oder Sachen verdreht, sondern vielmehr Berichte von projekt.antifa.net kopiert und zusammengesetzt (mehr oder minder geschickt), soweit ich das beurteilen kann.
Maessen hat zur Widerlegung der Behauptungen der Dürener Antifa (Ausländerfeindlichkeit, Preußische Treuhand, Beleidigung von AntifaschistInnen) seinen "Wortlaut" geschickt (siehe auch Briefe auf projekt.antifa.net) - wohlweißlich aber nur den Teil, der wirklich von der Antifa falsch veröffentlicht worden war, der Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit (wobei hier auch bedacht werden sollte, dass die Rede sicherlich nicht nur abgelesen war - also auch "Spontaneinlagen", bzw. kleinere Umformulierungen, die dann anders als der "Wortlaut" aufgefasst werden könnten, nicht auszuschließen sind - dies können aber nur die vor Ort gewesenen (Antifa Düren?) wissen). Zum Rest konnte er als Argument einzig "dämlich-schweinisch" und Ähnliches anbringen, den betreffenden Redeteil wollte er hierzu offensichtlich nicht veröffentlichen. Da drängt sich doch der Gedanke auf, dass dies darin begründet liegt, dass diese Behauptungen der Dürener Antifa gar nicht falsch waren - die Presseberichte deuten ja auch in diese Richtung.
Wenn Maessen im Nachhinein behauptet, er hätte den Bericht nur zum ersten Punkt der Behauptungen geschickt, dann versucht er wohl eher sich aus der peinlichen Lage rauszuwinden, dass "Die Vertriebenen wollten mit Hilfe der "Preußischen Treuhand" den Rechtsweg gehen. Dabei ginge es nicht in erster Linie um materielle Entschädigung. Sondern darum, dass die Wahrheit endlich anerkannt würde." (Dürener Nachrichten) sehr wohl nach einer Sympathie für die "Preußische Treuhand" klingt.
Die Beleidigungen gegen Antifas bestreitet Maessen ja nicht einmal (mehr).
Wo ist also die Lüge "Werna"s? - er wiederholt nicht die Vorwürfe gegen Maessen, er zitiert nicht falsch. Wo ist der politische Schaden den Antifas oder "Werna" (den ich nicht zu einer der Antifagruppen zugehörig zählen würde) angerichtet haben? Die Rede Maessens zu kritisieren? Sich nicht darauf einzulassen alles zu löschen? Presseberichte zu veröffentlichen, die die Glaubwürdigkeit Maessens zumindest teilweise erschüttern?

Fakt ist, die anscheinend von verschiedenen Gruppen (nicht nur den Dürenern) genutzte Internetseite "Projekt Antifa" ist nach eigenem Bekunden (auch ohne Widerspruch Maessens) direkt den Forderungen Huberts nachgekommen - nur stellte der profilierte Texter immer neue Forderungen und hatte, wenn mensch mal auf die veröffentlichten Briefe einen Blick wirft, wohl das Interesse JEDE Berichterstattung zu dieser Rede zu verhindern, nicht nur falsche Behauptungen zu unterbinden. Dazu wollte Maessen ja auch zuerst die Veröffentlichung der Briefe unterbinden, dass sicherlich nicht nur, weil diese die Beleidigungen in negierter Version (ich habe nicht...) wiederholten.

Fakt ist, Maessen zeigt mit seinen unter der Gürtellinie liegenden Beleidigungen eine weitere Intention (neben Verhinderung von Berichterstattung über seinen peinlichen Auftritt in Düren): eine Art orthodoxer Antikommunismus.
Die PDS, alle Kommunisten und Antifas gleichzusetzen mit Nazis ähnelt der deutschen Strategie sich selber und den Eltern und Großeltern das Gewissen zu erleichtern, dadurch dass man behauptet, dass die Weimarer Republik von den Linken = Rechten zerstört wurde, der Bürger der "Mitte" eigentlich nur Opfer waren. Dabei vergisst man gerne die vielen (auch kommunistischen) WiderstandskämpferInnen die in den KZs umgebracht wurden. Was ist gleich an den Opfern in den KZs und den Tätern? Mensch muss kein Kommi sein, um diesen Quatsch zurückzuweisen, als Geschichtsverdrehung.

Texte, auch wenn sie völliger Müll wären, gleichzusetzen mit den KZs, dem Vernichtungskrieg, dem Holocaust etc. (das sind nämlich die Nazimethoden), ist peinlich und abstoßend, lässt auf fehlendes Differenzierungsvermögen schließen und verharmlost die neonazistischen Verbrechen heute wie damals.

Dann der Wunsch, dass sich die Nazis die Gegner vorknöpfen würden, oder die Gegner einfach abschieben zu können (rausschmeißen oder zur Bewährung nach Sachsen schicken) - ihre politische Meinung Herr Maessen? Sehr demokratisch! Sehr antifaschistisch! - oder ist dieses Zitat nun auch eine dieser angeblichen Lügen und Verdrehungen von den ich=Kommunisten=Nazis?

Dann hätten wir da noch einen interessanten Ehrenkodex, der sich in den Briefen abzeichnet- "Zur Verleumdung und politischen Dämlichkeit oder Bösartigkeit (oder beidem) kommt also noch bodenlose Feigheit der Lügner." und weitere Feigheitsvorwürfe gegen alles und jeden.
Wollen Sie sich duellieren?, Wollen Sie jemanden mit provozieren seine (durch Sie angegriffene) Ehre zu rächen (a la "Sir, that's an insult. I demand satisfaction" - Homer J. Simpson), damit Sie Namen und Adresse bekommen?
Aber mal im Ernst. Mit Ehre, am besten ja noch mit Mannesehre, können Sie seit 100 Jahren keinen mehr beleidigen, dass versuchen übrigens neben Ihnen auch Nazis in den einschlägigen Foren, Antifas oder politische Gegner zum Duell oder zur Ehrverteidigung herauszufordern (siehe auch Nazizitat am Anfang) - lächerlich! Wir leben mittlerweile im 21. JH (auch Sie!)!
(Sie können die Autorin dieser Zeilen übrigens auch gerne als Feigling beschimpfen, Frauen duellieren aba nit, dat wa schon imma so)

Aber es machen sich auch die lächerlich, die Maessen als Rechtsextremisten oder Nazi beschimpfen, ein etwas differenzierteres Denken als "links gegen rechts" ist hier schon angebracht.

Und zu guter Letzt: Meinungsfreiheit, Herr Maessen, - nur zur Erinnerung - gilt auch für mich

rechtliche Lage indymedia

eek/autanop 25.11.2004 - 20:21
Zur rechtlichen Lage von indymedia in der Bundesrepublik Deutschland:

Prinzipiell erhebt die Bundesrepublik Deutschland erstmal Anspruch auf das gesamte, weltweite Internet, weil man das aus Deutschland eben erreichen kann.

D.h. wenn du auf einem Server ohne spezielle domain, d.h. lediglich mit einer IP, in Ost-Usbekistan einen Text in einem alttibetischen Dialekt veröffentlichst, der irgendwie gegen die Gesetze der BRD verstößt, dann machst du dich trotzdem in der BRD strafbar. Und der Betreiber des Servers macht sich ebenfalls strafbar, wenn er den Text nicht entfernt. Nur kann die BRD diesen Anspruch nicht so ohne weiteres durchsetzen.

Nun ist es aber so, dass es keinen Betreiber von de.indymedia.org im Sinne des Medienstaatsvertrages und ähnlicher Gesetzestexte gibt.
Indymedia ist ein Kollektiv ohne strikte Hierarchien, d.h. es gibt keinen "Verantwortlichen Redakteur" und keinen "Verlag" hinter der Website.
Indymedia ist jeder, der auf Indymedia veröffentlichen möchte.

Die Domain indymedia.org ist eingetragen auf Independend Media Center in Sao Paulo, Brasilien.
Und die Domain de.indymedia.org ist nur eine Unterdomain von indymedia.org.
Dass die Website in einer deutschen Sprache ist, das heist nicht, dass das eine "deutsche Webseite" ist. Die Daten der Website selbst liegen auch nicht mal in Deutschland, so dass die Bundesregierung keinen direkten Zugriff darauf hat und andere Regierungen bitten muss die Festplatten illegalerweise zu klauen.

Eine Klage in Deutschland gegen Indymedia.org kann also nicht gegen Indymedia, sondern lediglich jeweils gegen den Einzelnen Nutzer erfolgen, der auf Indymedia zugegriffen hat. Und da Indymedia keine Logs erstellt, und da man zudem verschlüsselt über Proxies posten kann, muss der zu verklagende erstmal gefunden werden.
Eine Strafanzeige wegen des Verstoßes bzgl des Medienstaatsvertrages etc. gegen Indymedia.org allgemein, wie hier schon angedeutet wurde, ist daher ähnlich erfolgreich wie eine Strafanzeige gegen einen Viehzüchter aus Timbuktu, Mali wegen Nichteinhaltens der Veterinärsamtsverordnung von Leipzig.

Wesentliches

Georg 26.11.2004 - 07:44
Wie kommt Ihr dazu, meine Ergänzung zu B.B.Rodriguez als nicht inhaltlich wegzudrücken. Ich protestiere ausdrücklich. Hier nochmal mein Text von gestern, und diesmal bitte nicht zensieren.
B.B. Rodriguez (das Wesentliche) ist bis jetzt der einzige Beitrag mit einiger Substanz, der auf die Debatte mit und um Hubert Maessen eingeht. Aber können wir die Diskussion um Heimat als Blut und Boden abtun? Wenn es kein Recht auf Heimat gibt, dann könnten Vertreibungen kaum noch kritisiert werden. Wie ist dann unsere Position zu aktuellen Vertreibungen in Afrika, Südamerika. Oder von den Palästinensern, die heute noch in Lagern vegetieren. Unterstützen wir deren Recht auf Heimat und Rückkehr? Also Rodriguez greift zu kurz. Ich finde, dass Maessen recht hat, dass Vertreibung auch nicht als kollektive Strafe akzepiert werden darf; er hat damit gesagt, was internationales Recht ist. Das brauchen wir, damit wir Menschenrechte einklagen können und internationale Institutionen (UN, Unesco usw.) für uns nutzen können.
Wir machen auch einen großen Fehler, wenn wir jemandem vorwerfen, wo er spricht. Das ist ein bürgerlicher Formalismus. Wichtig ist, was gesprochen wird. Deshalb wäre ich als Kommunist sogar dafür, wenn Antifaschisten bei NPD-Parteitagen sprechen. Das ist nur deshalb utopisch, weil man uns nicht sprechen lassen würde. Aber wenn, dann müssten wir doch jede Gelegenheit, jedes Forum nutzen. So hat das bekanntlich Lenin jedem Kommunisten aufgetragen: "Sprecht zu unserer Sache, wo ihr könnt. Überall und zu jeder Zeit! Furchtlos und mit Feuer!" Lenin war der Überzeugung, es kommt nur darauf an, was man dort sagt, was der Revolution nutzt. Also ist es doch wichtig zu wissen, was Maessen gesagt hat. Mit gefälschten oder völlig missverstandenen Zitaten von Werna (das ist ja jetzt klar) kann man nichts anfangen, und mit diesem Pressesammelsurium aus bügerlichen Zeitungen auch nicht. Die Debatte, die Werna da angezettelt hat, die hat uns kein Bisschen weiter geholfen, sie hat uns sogar geschadet. Auch Thomas Schmitz hat nicht begriffen, was für uns wichtig und hilfreich wäre. Gerade bei ihm wird deutlich, dass das kleinbürgerliche Element in der Antifa unserer antifaschistischen Sache immer wieder schadet. Zu viel Formalismus, zu viel Moralisieren statt klare Ausrichtung auf Ziele, auf einen klaren Klassenstandpunkt in der globalen Debatte, im globalen Kampf. Die Internationale erkämpft das Menschenrecht. Aber nicht mit kleinbürgerlichen Elementen und politischem Halbwissen. Das macht den Gegner stark. Maessen ist keiner. Ich kenne ihn noch aus der Zeit, als er für den SDS im Marburger Studentenparlament war und später für die Jusos in Bonn und Düsseldorf die Pressearbeit gemacht hat; als Juso-Vorsitzender in Düsseldorf hat er ein Parteiausschlussverfahren bekommen, weil sein Vorstand mit der DKP Aktionsbündnisse geschlossen hat; er ist ganz klar Antifaschist, wenn auch sicher ein bürgerlicher, er ist ja Mitglied der SPD. Fest steht: wir haben wieder mal Fehler gemacht. Selbstkritik von Werna wäre angesagt, wenn er bei uns in der Gruppe wäre. Aber wir müssen nach vorne blicken und ich muss jetzt arbeiten.
ERgänzung: Die persönlichen Anwürfe gegen Maessen, auch mit seinem Namen, sind zum Teil echt daneben. Mods, schaut euch das genauer an. Sowas ist schädlich und liefert ein schlechtes Bild. Wollen wir potenzielle Bündnisgenossen auf diese Weise daran hindern, mit uns zusammen zu arbeiten? Es ist auch möglich, dass Nazis solche Postings schicken, um uns zu schaden.

rechtliche Lage indymedia

Jurist 26.11.2004 - 10:52
Die rechtliche Stellungnahme stimmt, aber leider stimmt sie auch nicht. Verfolgung von "Rechtsverletzungen" könnte auch in Brasilien durchgesetzt werden, das heißt im Zweifelsfall könnte Maessen die dort verantwortlich zeichnenden Kollegen haftbar machen lassen. Es gibt natürlich auch längst internationale Anwaltsnetzwerke die sich auf Web spezialisiert haben und ohne weiteres auch in Sao Paulo verfolgen. Globalisierung gibt es bei denen auch. Außerdem, und das ist noch relevanter und realer: In dieser Sache kann Maessen ganz leicht gegen die Antifa Düren vorgehen. Die hat sich selbst geoutet, wenn ich das richtig sehe, außerdem "Damenmannschaft" und "Werna", die offensichtlich zur Antifa Düren gehören. Wenn es zu einem Verfahren mit Staatsanwaltschaft kommt, besteht die Gefahr, dass Personen dort geoutet und erkannt werden, und dann Prost Mahlzeit. Düren war sträflich unvorsichtig.

@ Maessen und Antifa Düren

Stimme aus dem Off 26.11.2004 - 11:05
Schon toll, daß Ihr hier mit wechselndem namen auf Indy diskutiert? Könnt Ihr das nicht unter Euch ausmachen? Indy hat mit dieser Diskussion zwischen Euch nicht wirklich was zu tun. Wahrscheinlich sid Ihr auch die einzigen, die diesen Artikel überhaupt wahrnehmen? Ich hab den Artikel eben nur gefunden, weil ich im Indy-Archiv nach was gesucht habe. Kommt mir sehr albern vor.

Rechtlich belangt werden in erster Linie nur die beiden Streithähne werden können. Die Beleidigungen, die Herr Maessen von sich gab, können für Maessen teuer werden. Etwaige Unwahrheiten, die die Antifa Düren von sich gab, können dieser teuer werden. So wie es jetzt aussieht, steht es für beide Seiten gleich. Also kommt mal runter und hört auf mit den gegenseitigen Schuldzuweisungen - besonders wenns auf dem Rücken eines unbeteiligten Medienprojektes wie Indymedia ist.

Ein Stimme aus dem On

Hubert Maessen 26.11.2004 - 11:28
Zeichen und Wunder: Eine Stimme der Vernunft auf diesem Chaos-Forum! Und bald ist auch Weihnachten. Deshalb jetzt Friede auf Erden. Aber, ich glaube, die Dürener Antifa, diese faule Wurzel allen Übels, die muß noch Buße tun, da kommt wahrscheinlich doch der Knecht Ruprecht mit Rute und Lektion. Ansonsten Adieu, schönen Gruß an alle, hat auch Spaß gemacht, herzlichen Dank und besucht bitte auch diese meine Webseite:  http://www.hubertmaessen.de/44004.html

Rechtliche LageII, für den Jurist

eeK 26.11.2004 - 19:01
erstens: natürlich kann man in Brasilien einen strafantrag wegen beleidigung etc. stellen.
auch in sao paulo.
nur wird der herzlich erfolglossein. das Problem an der ganzen sache ist:
es gibt ihn nicht, den verantwortlichen redakteur, den man verklagen kann. auch nicht in sao paulo. indymedia ist ein kollektiv
nebenbei liegen die daten des indy-netzwerkes auch nicht in sao paulo.
möglicherweise nicht mal in brasilien. da ist lediglich die domain registriert, und zwar auf einen verein/eine organisation namens indipendent media center und nicht auf eine einzelperson. das deutsche presserecht hat in brasilien keine geltung. es gibt keine notwendigkeit für einen solchen redakteur. per klage also daten aus dem indy-netzwerk verschwinden zu lassen geht also nicht. (und sollte das imc brasilien probleme bekommmen: man kann die domain auch von timbuktu oder süd-jakarta aus registrieren, wenns denn sein muss, das internet ist grenzenlos...)

bleibt die angreifbare antifa:
wenn die ihre arbeit verstehen, dann haben die cops und der vs auch diverse probleme auf die leute zuzugreifen. das ist schließlich kein schützenverein und auch kein örtlicher sportverein.
leute, die hier posten kannst du aber nicht zurückverfolgen.
erstens haben die cops und der staatsanwalt keinen zugriff auf indymedia-logs. zweitens werden bei indymedia keine logs geführt, es wird nicht gespeicherrt wer wann was von wo aus gepostet hat. und verschlüsselt ist das posten zudem noch. der einzige anhaltspunkt ist also zunächst mal der etwas vage begriff "antifa düren", der hier mal gefallen ist.

in deren namen kann hier aber jeder auftreten, eine verifizierung ist insbesondere hier in den kommentaren nicht ohne weiteres mögliche.

wenn auf indymedia.org beleidigungen und unsachlichkeiten gelöscht werden, dann hat das nichts damit zu tun, dass indymedia vor der obrigkeit kuscht.
das hat was mit halbwegs seriösem journalismus zu tun, und dazu gehören sinnlose beleidigungen sicher nicht.


Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 21 Kommentare an

Oh, wie niedlich... — Ulrich Krikertt

@Mariechen — posinux

wegen posinux — Mariechen

Wir müssen nachdenken — Eifel-Jörg

Durchtriebene — posiluchs

zu Werna — Mariechen

beautiful! — ln

hello winston g. steinbach! — Hubert Maessen

Mariechen hat's gemerkt — Hubert Maessen

Der Schwachsinn hat Methode — voll-checker

Halts Maul — anonymer Feigling

Honorary Citizen of Little Rock, Arkansas, US — winston gertr. steinbach

Das Wesentliche 2 — Georg

Equal goes it loose! — Hubert Maessen

@mässiger maessen — helmutberger

Ähem — Peter G.