“Unsere Fahnen sind schwarzrot,...

lageberichte des Arsenals für KriegundFrieden 15.11.2004 10:01 Themen: Kultur
Wer die “Die Skeptiker” kennt, kennt auch diesen Refrain. Aber wieso sind die Fahnen, die auf linken und linksradikalen Demonstrationen oft auftauchen, gerade schwarz oder schwarzrot? Und warum tragen wir diesen schwarzroten Stern? Was bedeutet das A im Kreis? Woher kommt diese ganze Symbolik, die wir so gern benutzen?
Dieser Beitrag wird einen Überblick über den Ursprung der Farben, Symbole und Fahnen der anarchistischen Revolutionäre und Weltverbesserer geben.
Und als erstes eine kurze Erklärung zur politischen Kombination der Farben Schwarz und Rot: Schwarz war und ist generell die Farbe der "Autonomen" bzw. vornehmlich der anarchistischen Bewegung.
Rot war und ist generell die Farbe der Linken. Ab Ende des 19. Jahrhunderts aber bis zur heutigen Zeit wird die rote Symbolik vor allem von Kommunisten benutzt. Schwarz und Rot als Kombination steht also theoretisch für eine "Vereinte Linke", aber da gibt es auch noch die Anarchosyndikalisten, die ebenfalls schwazrot verwenden. Doch dazu später noch ausführlich.

Inhalt:
Farblehre allgemein
Farblehre Schwarz
Farblehre Rot
Die schwarze/schwarzrote Fahne
Der schwarze/schwarzrote Stern
Das A im Kreis
Die Schwarze Katze
Das „Anarchist Black Cross“
Der Holzschuh
Weiterführende Literatur und Quellen


Farbenlehre:
Wer in der aktuellen politischen Landschaft nach einer Antwort auf die Frage sicht, warum unsere Symbolik meist die Farben Schwarz und Rot enthält, wird Schwierigkeiten bekommen. Denn in Deutschland steht Schwarz als politische Farbe für die konservative CDU/CSU und Rot ist die Farbe der Sozialdemokraten bis hin zur PDS. Dies sind nicht grade aktuelle Glanzbeispiele für linksradikale oder gar anarchistische Ideale. Und eine Kombination dieser beiden Farben soll nun eine revolutionäre Idee symbolisieren?
Die Bedeutung der politischen Farben ist tief verwurzelt in der Menschheitsgeschichte und ein historischer Aspekt spiegelt auch die Entstehung der Farben der revolutionären Bewegung wider. Deshalb sollten wir den Schritt in die Farbenlehre wagen.

Zur allgemeinen Bedeutung der Farben:
Rot ist die Liebe, aber Rot und Schwarz ist der Hass. Orange-gelb ist der Farbklang der Geselligkeit - Gelb mit Schwarz ist der Egoismus, die Lüge. Blau neben Rosa und Weiß ist der Farbklang der Harmonie. Blau neben Schwarz ist der Farbklang der Härte. Aus dem aromatischen Braun wird durch die Kombination mit Schwarz das verdorbene Braun.

Schwarz:
In der Farbenlehre wird Schwarz zur Farbe des Schlechten und zur Farbe der Negation. Schwarz kann die positive Symbolik jeder anderen Farbe ins Gegenteil verkehren. Alles endet in Schwarz. Wer den Tod bringt, trägt schwarz: z. B. der Sensenmann oder der Henker.

Es gilt als Zeichen der Trauer, sein Äußeres zu vernachlässigen. Das bedeutet u.a. den Verzicht auf farbenfrohe Kleidung und Schmuck. Die Trauer um die Toten läßt das eigene Leben vergessen. In der christlichen Farbensymbolik wandelt sich die Farbe des Todes: Schwarz ist die Trauer um den irdischen Tod, Grau symbolisiert das Jüngste Gericht und Weiß ist die Farbe der Auferstehung.
Weiß ist bei jenen Völkern Trauerfarbe, bei denen Schwarz Symbolfarbe der Fruchtbarkeit ist. Der Gegensatz zur schwarzen Fruchtbarkeit ist der weiße Tod.
Wir verbinden die Farbkombination Schwarz-Weiß vor allem aber mit Eindeutigkeit und Wahrheit. Schwarz und Weiß sind die Farben der objektiven Tatsachen.
Sprachlich verwandt ist "schwarz" mit dem lateinischen "sordidus", es bedeutet schmutzig, gemein, niederträchtig. Auch bei uns ist im übertragenen Sinn Schwarz gleichbedeutend mit Bösartigkeit. Schwarze Tiere sind Unglücksbringer und die einzige schwarze Gestalt, die dem Aberglauben nach Glück bringt, ist der Kaminfeger.
Das Attribut "schwarz" verweist auf Verbotenes. Schwarz ist die Farbe aller geheimen Organisationen, die gegen das herrschende Recht agieren. Die schwarze Farbe und der schwarze Stern sind Symbole der Anarchisten. In der Illegalität verbindet sich das Schwarz mit dem Rot der Gefahr. Schwarz und Rot sind die Grundfarben der Bedrohung und der Stärke, der Brutalität und des Lärms.
Das schwarze Festtagskleid begründete die Tradition der Farbe Schwarz als Farbe der Eleganz. Bei Objekten des Luxus lässt der Verzicht anderer Farben den Luxus selbstverständlich wirken.
Schwarz gestrichene Räume wirken sehr viel kleiner als weiße Räume. Schwarze Möbel beherrschen den Raum. Wenn Schwarz nicht makellos ist, verliert es seine Eleganz. Durch den starken Kontrast zur Umgebung wirkt Schwarz eckig und hart. Die optische Härte überträgt sich auf die mutmaßlichen Qualitäten des schwarzen Objekts.

Geschichtliches zur Farbe Schwarz in der westlichen Mode:
Erst um das Jahr 1000 wurden die klerikalen Ordensfarben festgelegt: Grau, Braun, Schwarz. Es sind die einfachen, armen Farben, die der christlichen Demut angemessen sind. Schwarz wurde zur Grundfarbe der Kleidung der Geistlichen und des politischen Konservatismus.
Andere Farben verschwanden endgültig aus der Mode, als Spanien Weltmacht wurde. Denn jede Weltmacht macht auch Weltmode, und am spanischen Hof herrschte ein Jahrhundert lang nur eine Farbe: Schwarz.
Um 1480 wurde in Spanien die Inquisition etabliert. Es begann ein Jahrhundert düsterer Frömmigkeit. Da war Schwarz natürlich die passende Farbe. Aber die spanische Mode ging zusammen mit der spanischen Weltherrschaft unter: 1588 wurde die spanische Armada vernichtet und die zuvor von Spanien unterdrückten Niederlande wurden ihrerseits Weltmacht und bestimmten von nun an die Mode der Welt. Die Kleidung lockerte sich, die steifen Krösen wurden zu weichen Spitzenkragen. Aber die Farbe kehrte nur sehr allmählich zurück, denn in den Niederlanden hatte die Reformation gesiegt, und Schwarz war auch die Farbe der Protestanten. Der schwarze Luthertalar ist noch heute die festliche Amtskleidung von Bürgermeistern und die offizielle Berufskleidung der Richter in Europa.
Wer heutzutage seine Individualität darstellen will, trägt Schwarz. Ein schwarzes Kleid, ein schwarzer Anzug wirken abgrenzend. Schwarz verleiht Würde, zumindest Unnahbarkeit. Als Farbe der Abgrenzung ist schwarze Kleidung bei allen Gruppen populär, die sich jenseits der Masse, jenseits der Werte der Anpassung sehen wollen. Der größte psychologische Gegensatz zur schwarzen Kleidung ist Rosa.

Die Farbe Rot:
In der Symbolik ist Rot das Feuer und das Blut. Blut gilt in vielen Kulturen als Sitz der Seele. Blutopfer waren bei allen frühen Religionen üblich. Das "unschuldige Blut" von Kindern und Jungfrauen galt als besonders opferwürdig, um die Götter zu erfreuen. Blut ist die Essenz der Lebenskraft. Seine Farbe ist die Symbolfarbe des animalischen Lebens, im Gegensatz zu Grün, der Farbe allen pflanzlichen Lebens. Rot ist die Farbe in allen positiven Lebensgefühlen:
Alle Gefühle, die das Blut in Wallung bringen, werden mit Rot verbunden. Rot ist die Symbolfarbe der guten und schlechten Leidenschaften. Je negativer eine Leidenschaft bewertet wird, je mehr sie als Sünde verklärt wird, desto stärker wird Rot mit Schwarz verbunden. (Wenn eine Farbe mit Schwarz kombiniert wird, verkehrt sich die symbolische Bedeutung der Farbe in ihr Gegenteil.)
Rot kombiniert mit Schwarz ergibt das Gegenteil von Liebe, ergibt die Farbigkeit des Hasses. Deshalb trägt der Teufel Rot und Schwarz.
Das männliche Blut als Farbe der Kraft, der Aktivität, der Dynamik und der Aggressivität. Es ist der Gegenpol zum passiven, sanften Blau und zum unschuldigen Weiß.
Dieses männliche Blut ist das leuchtend rote Blut der Leidenschaften, das im Kampf vergossen wird. Das weibliche Rot ist das dunkelrote Blut der Fruchtbarkeit.
Das klare Rot symbolisiert das Herz, das dunkle Rot den Bauch. Das klare Rot symbolisiert die Aktivität, das dunkle Rot ist auf sich bezogen, es ist ruhig, eine Farbe der Nacht.
Die Farbe des Blutes ist auch die Farbe des Krieges. Mars, dem Kriegsgott, war die Farbe Rot geweiht, der Mars ist der "rote" Planet. Rot als Farbe des Krieges gibt Kraft und Vitalität. Sie ist aber auch die Farbe der Justiz. In der Rechtsprechung der früheren Jahrhunderte wurde Blut mit Blut gesühnt. Seltener trug auch der Henker Rot. Als kirchliche Farbe repräsentiert Rot das vergossene Blut. An den Gedenktagen für Märtyrer sind die Gewänder der katholischen Geistlichen, Altardecke und Kanzelschmuck rot.
Das Feuer vertreibt die Kälte, die Mächte der Dunkelheit. Feuer reinigt, indem es vernichtet. Jede Flamme strebt nach oben, darin sah man das Streben des Feuers zum Himmel zurück, woher es durch den Blitzschlag kam. Das Feuer ist Sinnbild des Göttlichen und ist Gott selbst. In allen Religionen erscheinen die Götter als Feuerwolke. Wo die Hitze der Sonne das Leben bedroht, gilt Rot als die Farbe des Dämonischen. Rot-orange-gelb sind die Farben der Hitze wie auch des "feurigen Blutes", der Begierde. Hier verbindet sich die Symbolik des Blutes mit der des Feuers.
Die Hölle ist rot, auch im Diesseits. Im Schummerlicht der roten Laternen herrscht die Unmoral. Das Rot der Erotik, der Sexualität verbindet sich mit dem Schwarz der Sünde und dem lasterhaften Violett. Die Folgerung, Rot sie die Farbe der Dirnen gewesen, ist populär geworden, aber falsch. Purpurfarbene Kleidung war zu biblischen Zeiten Normalsterblichen nicht erlaubt. Sie war den Göttergleichen vorbehalten. Die in Purpur und Rot gekleideten Huren der Bibel sind Symbole für die gottlosen Völker von Babylon und Jerusalem: Personifikationen des Luxus und der Todsünde Eitelkeit.

Geschichtliches zur Farbe Rot in der westlichen Mode:
Reine Farben für Reiche, unreine Farben für Arme, dies ist das Gesetz mittelalterlicher Farbigkeit. Rot war die teuerste Farbe. Grün war eine gutbürgerliche Farbe. Blau war nur vornehm, wenn es auch leuchtend Blau war, dunkles Blau war gewöhnlich. Die geringsten Farben waren Braun und Grau. Der Wert der Farbe Rot wurde gesteigert durch ihre Magie. Man glaubte, dass rote Kleidung Stärke und Macht verleiht. Nur Adlige durften im Mittelalter rote Mäntel tragen. Patrizier machten Rot zu ihrer Farbe, zur Farbe der Reichen. In der Renaissance war Rot die schönste Kleiderfarbe für Frauen und Männer, für jung und alt. Wer Rot tragen durfte, heiratete auch in Rot. Und nur Adlige durften Schuhe mit roten Absätzen tragen.
Rot ist bei Tag und Nacht die unnatürlichste und damit auffälligste Farbe in der Umgebung von Himmel und Landschaft. Wenn ein Farbsymbol so wichtig ist, dass es unbedingt von allen Menschen beachtet werden muss, dann wird es durch nichtfarbgebundene Symbolik verstärkt. Rot signalisiert Gefahr. International haben alle Verbotsschilder drei einheitliche optische Elemente: einen roten Rand, einen roten Schrägbalken und alle Verbotsschilder sind rund.


Die schwarze/schwarzrote Fahne:
Die Schwarze Fahne ist das traditionelle anarchistische Symbol.
Es gibt zahlreiche Beispiele für die Verwendung schwarzer Flaggen durch Anarchisten. Die womöglich populärsten waren wohl Nestor Machno´s Partisanen während der Russischen Revolution und die Pariser Studenten während des massiven Generalstreiks von 1968.

Pariser Kommune 1871:
Die schwarze Fahne als politisches Symbol aber entstand schon viel früher und doch lässt sich der erste Gebrauch jener Fahne nur schwer zurückverfolgen. So sollen während der Bauernkriege des 16. Jahrhunderts einzelne Bauernheere, neben dem Bundschuh, auch das schwarze Banner getragen haben. Jedoch wurde zum ersten Mal im Zusammenhang mit Louise Michel, einem bekannten Mitglied der Pariser Kommune von 1871, über die Verwendung der schwarzen Fahne durch Anarchisten berichtet.
Laut des anarchistischen Historikers George Woodcock wehte Michels schwarze Fahne über einer Arbeitslosendemonstration in Paris am 9. März 1883. 500 MitstreiterInnen - Michel an der Spitze - zogen unter dem Leitspruch "Brot, Arbeit oder Blei" [gemeint sind Gewehrkugeln; das englische 'lead' steht allerdings auch für 'die Führung übernehmen'; der Übersetzer] durch die Stadt, wobei drei Bäckereien geplündert wurden, bevor die Polizei die DemonstrantInnen festnahm (Woodcock, S. 284-285).
Die französische Zeitung “Le Drapeau Noir” (Die Schwarze Fahne”), welche bis 1882 erschien, ist einer der ersten schriftlichen Belege für die Verwendung der schwarzen Fahne durch die Anarchisten.

USA:
Nicht lang danach fanden jene Symbole ihren Weg nach Amerika. Paul Avrich berichtet, dass die schwarze Flagge auf einer anarchistischen Demonstration in Chicago am 27. November 1884 auftauchte. Glaubt man Avrich, so notierte damals August Spies, einer der bekannten Märtyrer der Haymarket-Tragödie, dass "dies der erste Anlass war, an dem die schwarze Flagge auf amerikanischem Boden ausgerollt wurde" (Avrich, The Haymarket Tragedy, S. 144-145).

Ende des 19. Jahrhunderts:
Eine große Zahl von anarchistischen Gruppen in den frühen 80ern des 19. Jahrhunderts assoziierten ihre Namen konsequent mit der schwarzen Flagge. Im Juli 1881 trat in London die „Black International“ (Schwarze Internationale) zusammen. Dies war ein Reorganisationsversuch des anarchistischen Flügels nach der Spaltung und Auflösung der Ersten Internationale. Ähnliche Organisationen waren das Schwarze Band in Frankreich (1882) und die Mano Negra Andalusian (Schwarze Hand) in Spanien (1883). Es ergibt sich also eine genaue Zeitlinie mit dem Auftauchen der Farbe Schwarz im anarchistischen Lager und der erstmaligen Verwendung schwarzer Flaggen in Paris 1883 und Chicago 1884.
Die Ansicht jenes Jahrzehnts als Geburtsstunden anarchistischer Symbolik erhärtet sich durch eine Publikation eines jung gestorbenen französischen Anarchisten unter dem Titel "Le Drapeau Noir" (Die Schwarze Flagge). Roderick Kedward folgend muss jenes Schriftstück schon einige Zeit vor dem Oktober 1882 existiert haben, als eine Bombe in ein Lyoner Café geworfen wurde (Kedward, S. 35). Daran anknüpfend vermerkt Avrich, dass die Schwarze Flagge 1884 "das neue anarchistische Emblem" wurde (Avrich, The Haymarket Tragedy, S. 144). Damit übereinstimmend bemerkt Murray Bookchin, dass "die Anarchisten in späteren Jahren die schwarze Fahne adoptierten", "als von der spanischen anarchistischen Bewegung im Juni 1870 gesprochen wurde". Zu jener Zeit nutzten AnarchistInnen gemeinhin die rote Flagge. Es erscheint offensichtlich, wenn auch historisch nicht exakt darlegbar, dass in jener Periode die schwarze Flagge mit dem Anarchismus verbunden wurde.

Russland/Sowjetunion:
1905 gründete sich in Russland die Bewegung "Tschernok Sania" ("Schwarzes Banner"), die ihrem Namen gerecht wurde und die schwarze Fahne trug. Auch während der Russischen Revolution 1917 wehte diese Fahne über den anarchistischen Revolutionären, die Seite an Seite mit den Kommunisten gegen den Zar kämpften. Die bekanntesten russischen TrägerInnen der schwarzen Fahne sind aber wohl die Bewegung der Machnowstschina um Nestor Machno in der Ukraine (1918-21). Sie wurden auch als die Schwarze Armee bezeichnet. Unter dem schwarzen Banner gelang es seiner Miliz, ein Dutzend Truppen abzuwehren und die Ukraine für mehrere Jahre frei von hierarchischer Unterdrückung zu halten.
Der 13. Februar 1921 kann als letztes Datum genannt werden, an dem die schwarze Fahne über Russland wehte: es war der Tag der Beerdigung Peter Kropotkins in Moskau, zu der zehntausende Menschen erschienen waren. Sie trugen schwarze Banner, auf denen zu lesen war "Wo Autorität ist, ist keine Freiheit!" (Avrich, The Anarchists in the Russian Revolution, S. 26). Dies war die letzte Massenveranstaltung systemoppositioneller anarchistischer Kräfte in der Sowjetunion bis 1990.
Nur zwei Wochen nach Kropotkins Beerdigung wurde die Rebellion in Kronstadt blutig niedergeschlagen. Kronstadt war eine befestigte Inselfestung direkt vor Petrograd, in der damals ungefähr 50.000 Menschen lebten. Die Kronstädter waren immer an vorderster Front im Kampf für die Revolution gewesen, wie die Revolten gegen den Zaren im Juli 1906 und auch die späteren Aufstände gegen die Kerenski-Regierung zeigen. So musste sogar Leo Trotzki zugeben: "Die Matrosen von Kronstadt sind der Stolz und Ruhm der russischen Revolution“. Doch als im März 1921 mehrere Streiks in Kronstadt ausbrachen und freie, von der KPDSU unabhängige Räte, unter dem Motto "Alle Macht den Sowjets, nicht den Parteien!", gewählt wurden, ließ genau jener Leo Trotzki, Oberbefehlshaber der Roten Armee, die Aufständischen abknallen "wie reife Rebhühner" (O-Ton Trotzki). Genauso ließ er es mit der Machno-Bewegung in der Ukraine machen. Und damit wurde der Anarchismus in der Sowjetunion von den Kommunisten auf lange Zeit ausradiert.

Mexiko:
Emiliano Zapata, mexikanischer Revolutionär Anfang des 19. Jahrhunderts, trug eine schwarze Fahne mit Totenkopf und gekreuzten Knochen. Das Bild der heiligen Jungfrau Maria zierte ebenso die Flagge wie sein bekannter Ausspruch „Tierra y Libertad“ („Boden und Freiheit“). Heute berufen sich die Zapatisten in den mexikanischen Bergen im Süden auf jenen Zapata. Sie organisieren sich selbst und versuchen eine eigene, vom mexikanischen Staat unabhängige Infrastruktur aufzubauen.

Japan:
1925 gründeten Anarchisten in Japan die “Black Youth League”, die 1945 ihre Zeitschrift “Kurohata” (Schwarze Fahne) nannte.

Spanien:
In Spanien wurde zur Zeit des Bürgerkriegs (1936-39) die schwarze Fahne von AnarchistInnen getragen. Hier dominierten aber vor allem die schwarzroten Fahnen der Anarchosyndikalisten der CNT mit ihren mehr als 2 Millionen Mitgliedern.

Warum aber gerade Schwarz?
Es gibt Geschichten, die behaupten, die Anarchisten hätten die schwarze Fahne von den Piraten des 17. und 18. Jahrhunderts adaptiert. Piraten, die teilweise allen Staaten den Krieg erklärt hatten, nutzten schwarze und rote Flaggen, um ihren Gegnern Angst einzuflößen und/oder um ihnen zu signalisieren, wie sie mit ihnen nach einem Sieg zu verfahren gedachten. Die schwarze Fahne hatte dabei die Bedeutung: "Wir entern". Die Rote hieß dagegen: "Keine Gnade", dass es also nicht in der Absicht der Piraten liegt, Gefangene zu machen.
Mit der Zeit bekamen aber die schwarzen Fahnen einen höheren Bekanntheitsgrad, wohl auch weil ein Kapitän, um einem toten Matrosen zu gedenken, einen weißen Totenkopf mit gekreuzten Knochen hinzufügte. Diese Flagge wurde unter dem Namen "Jolly Roger" bekannt, was von dem Spitznamen des Todes, "Old Roger", abgeleitet worden sein könnte. Wahrscheinlicher aber ist die Herleitung aus dem Französischen für ‘ziemlich rot’: "Jolie Rouge".
Von den Geschichten zurück zu den Tatsachen: Der Chicagoer "Alarm" bemerkte, dass die schwarze Flagge "das grauenhafte Symbol von Hunger, des Elends und des Todes" sei (Avrich, The Haymarket Tragedy, S. 144). Boockchin behauptet, das die schwarze Flagge das "Symbol der Not der Arbeiter und ein Ausdruck ihrer Wut und Bitterkeit" ist (Bookchin, S. 51).
Vor diesem Hintergrund beteuert Albert Meltzer, dass die Verbindung der schwarzen Flagge und der Revolte der Arbeiterklasse "begründet liegt in Rheims [Frankreich] in einer Arbeitslosendemonstration von 1831 ("Arbeit oder Tod")" (Meltzer, S. 49). Weiterhin stellt er fest, dass es in der Tat die Aktion von Michel im Jahre 1883 war, welche die Verbindung schuf und festigte. In der Historie wurde die Farbe Schwarz stets verbunden mit Blut - genauer geronnenes Blut - wie auch die rote Fahne. Dies bestätigt auch der deutsche Anarchist Erich Mühsam. Aber er erklärt auch, dass die AnarchistInnen sich aufgrund des hauptsächlich zwischen dem Kommunisten Karl Marx und dem Anarchisten Michail Bakunin geführten Streits während der ersten Internationalen von der kommunistischen Bewegung abspalteten. Die Anarchisten vollzogen auch den optischen Bruch und dies ist wohl der Hauptgrund, weshalb über der anarchistischen Bewegung Ende des 19. Jahrhunderts zuerst die rote Flagge und später die schwarze bzw. schwarzrote Fahne wehte.
Das Schwarz der Anarchisten bedeutet Internationalismus, denn es negiert alle Grenzen. Die weiße Flagge als Kontrast ist das Symbol des Aufgebens, des Sichbeugens – die schwarze Fahne steht dazu in eindeutiger Opposition.
Die Farbe Schwarz wurde adaptiert als ein Symbol für all die von Kapitalisten ermordeten Menschen in ihrem Kampf für die Freiheit. Zu diesem Thema verfasste Howard Ehrlich eine großartige Passage in seinem Buch "Reinventing Anarchy, again": "Warum ist unsere Fahne schwarz? Schwarz ist der Schatten der Negation; die schwarze Fahne ist die Negation aller Flaggen. Es ist eine Verneinung des Nationalismus, welcher die Menschheit gegen sich selbst ausspielt und die Einheit aller Menschen negiert. Schwarz ist die Stimmung der Wut, der Empörung über all die grauenhaften Verbrechen an der Menschlichkeit im Namen der Treue zu dem einen oder dem anderen Staat. Es ist die Wut und Empörung über die Beleidigung menschlicher Intelligenz durch Scheinheiligkeit, Heuchelei und billige Machenschaften der Regierungen.
Schwarz ist auch die Farbe der Trauer; die schwarze Fahne, welche die Nationen zu Nichte macht, betrauert die Opfer, die ungezählten Millionen Ermordeten und Kriegen im Inneren wie Äußeren zum Ziele noch größeren Ansehens oder Macht eines Staates. Sie betrauert jene, deren Arbeit ausgebeutet (besteuert) für das Abschlachten und die Unterdrückung anderer Menschen. Sie betrauert nicht nur den Tod der Körper, sondern auch die Lähmung des Geistes in autoritären und hierarchischen Systemen; sie betrauert die Millionen stillgelegten Hirnzellen ohne Chance, jemals die Welt zu erhellen. Es ist eine Farbe untröstlichen Schmerzes.
Aber Schwarz ist auch schön. Es ist eine Farbe der Bestimmung, der Entschlossenheit, der Stärke, eine Farbe, die alle anderen Farben bestimmt und definiert. Schwarz ist die mysteriöse Umrahmung der Keimung, der Fertilität, des Nährbodens für neues Leben, welches sich stets im Dunkeln bildet, erneuert und reproduziert. Die Saat in der Erde, der seltsame Weg von Spermien, die geheimnisvolle Reifung des Embryos in der Gebärmutter, all dies wird umgeben von schützendem Dunkel."

Und die schwarzrote Fahne?
Schwarz und Rot sind die Farben der anarchistischen Arbeiterbewegung, bekannt als Anarchosyndikalismus. Das Rot symbolisiert den Syndikalismus (revolutionärer Verbund auf Basis der Ideen der Direkten Aktion), kombiniert mit dem Schwarz für den Anarchismus. Schwarzrote Fahnen tauchten zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in verschiedenen Varianten auf. Eine diagonal geteilte, aus einem schwarzen und einem roten Dreieck bestehende Fahne war in Spanien in den 30ern verbreitet und wird noch heute von der anarchistischen Arbeiterbewegung verwendet (siehe z.B. bei der FAU). Ebenso setzte sich in der neueren Zeit auch der schwarzrote Stern durch.


Der schwarze/schwarzrote Stern:
Der fünf-zackige Stern ist als Freiheitssymbol weit verbreitet, aber seinen genauer Ursprung als anarchistisches Symbol bleibt schleierhaft. Er kommt in unterschiedlichsten Flaggen und Fahnen vor, dabei u. a. in der der USA und China. Auch viele afrikanische Staaten verwenden ihn ihren Staatssymbolen. Doch kommen wir erst einmal zur geschichtlichen Symbolik und klären die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Schwarzem Stern und Anarchismus später.

Geschichtliches:
Geschichtlich gesehen wird der Stern oft mit dem Pentagramm in Verbindung gebracht, das sein theoretisches Abbild sein soll.
Das Pentagramm wurde schon von den Ägyptern benutzt, später auch von den Druiden und für Phytagoras im alten Griechenland galt der Stern als geistige Hochzeit, also die Verschmelzung der Seele mit dem Geist. Er bezeichnete die Zahl 5, die das Pentagramm beschreibt, als Zahl des Menschen im Mikrokosmos. Bei den Christen galt das Pentagramm als vergleichbar mit Christus und symbolisch für Alpha und Omega, also Anfang und Ende. Die Alchemisten des Mittelalters benutzten den fünfzackigen Stern als Sinnbild für die quinta essentia, das fünfte Element, den Feueräther oder den Heiligen Geist. Und für Giordano Bruno war Fünf die Zahl der Seele, weil sie aus gleich und ungleich, aus eben und uneben zusammengesetzt ist.
Obwohl Sterne kugelförmig sind, werden sie gewöhnlich als Punkte oder Strahlenbündel dargestellt. So besitzt das Pentagramm fünf Punkte, die wieder ein kleines Fünfeck bilden, wenn man sie unmittelbar miteinander verbindet. Eine besondere Eigenschaft dieser Diagonalen ist, dass sie sich gegenseitig in Abschnitte teilen, die dem Goldenen Schnitt entsprechen.

Ein schwarzer Stern ist der Leitstern der afrikanischen Einheit, in früheren Darstellungen auch des afrikanischen Sozialismus. Viele Staatsflaggen Afrikas beinhalten den Stern auch als Symbol ihrer Freiheit von der Kolonialzeit.
Der Rote Stern entstand wahrscheinlich im 18. Jahrhundert und wurde neben der roten Fahne ein Symbol der Arbeiterbewegung. In der russischen Oktoberrevolution 1917 war der Rote Stern das Symbol die Rote Armee und wurde in der der Revolution folgenden Sowjetunion als Staatssymbol benutzt. Viele sozialistische Länder übernahmen diese Symbolik.
Auch der Mars, Kriegsgott auf der einen Seite und Planet auf der anderen, wird als roter Stern bezeichnet. Der Stern ist also auch ein Symbol für den Kampf.
Die eigentliche Bedeutung des Roten Sterns sehen Sozialisten in seinen 5 Zacken, die für sie für die 5 Kontinente bzw. auch für die 5 Finger an der Hand eines Arbeiters stehen. Die Leninisten mit Knarre, also die RAF, benutzten ebenfalls einen Roten Stern mit einer Maschinenpistole.

Ein genauer Zeitpunkt aber, ab wann Anarchisten den Schwarzen Stern als Symbol benutzten, gibt es nicht. Zwar ist er offizielles Symbol des International Anarchist Tribunal, welches 1982 gegründet wurde, aber eine weitergehende Erklärung dazu fehlt.
Ich denke, dass ebenso wie der Farbwechsel von der roten zur schwarzen Fahne vollzogen wurde, auch der Stern seine Farbe änderte, als sich der antiautoritäre Flügel nach dem Streit in der Ersten Internationalen von dem autoritären abspaltete. Die ursprüngliche Bedeutung des Schwarzen Sterns dürfte somit identisch mit der des Roten sein.
Neben dem Schwarzen Stern existiert natürlich auch ein schwarzroter Stern, der hierzulande von der Antifaschisten benutzt wird, aber international auch ein Symbol der Anarchosyndikalisten ist.


Das „A“ im Kreis:

Das umkreiste „A“, welches die meisten Menschen als DAS anarchistische Symbol kennen, ziert Mauern, Brücken und Hauswände überall auf der Welt. Punks benutzen es als Aufnäher auf ihren Jacken oder ritzen es in halbgetrockneten Zement.

Das Wort „Anarchie“ beginnt in vielen Sprachen, vor allem in den sog. „Weltsprachen“ Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch, mit dem Buchstaben A. Dadurch ist das umkreiste „A“ ein international verständliches Symbol. Der Kreis symbolisiert Einigkeit und mit dem hervorgehobenen „A“ steht es für Entschlossenheit. Durch dieses Symbol u. a. beziehen viele anarchistische Gruppen aus einem Verbundenheitsgefühl mit anderen anarchistischen Gruppen Kraft und Energie, auch wenn diese geographisch voneinander entfernt sind oder unterschiedliche Einstellungen zum Begriff Anarchie haben.
Das Symbol kann als Inbegriff von Pierre-Joseph Proudhon (15. Januar 1809 – 19. Januar 1865) gesehen werden. Er war ein französischer Anarchist des 19. Jahrhunderts, geboren in Besançon, Doubs und wurde bekannt durch seinen Ausspruch: „Eigentum ist Diebstahl“ in seinem Rundbrief „Was ist Eigentum? (1840). In demselben Buch betitelte er sich als erste Person überhaupt als Anarchist. Dieses Bezeichnung wurde vorher nur als Beschimpfung während der französischen Revolution benutzt. Seine Maxime „Anarchie ist Ordnung (ohne Herrschaft)“ (engl.: anarchy is order) spiegelt sich in dem umkreisten „A“ wider: A für Anarchie, O für Ordnung.
Im Italienischen hat das umkreiste „A“ eine zusätzliche Bedeutung, denn es steht für autogestione, also übersetzt für Selbstbestimmung. Damit ist in diesem Zusammenhang die Selbstorganisation von ArbeiterInnen gemeint, die die Kontrolle in ihrer Fabrik übernehmen, um demokratisch und ohne „Boss“ zu arbeiten. Anarchistische Gruppen werden ja oft mit Gewerkschaftsbewegungen verbunden.

Der exakte Ursprung des umkreisten „A“s ist unklar, die erste überlieferte Beleg aber stammt aus dem Spanischen Bürgerkrieg. Dabei handelt es sich um das Photo einer BBC-Reportage, welches einen Soldaten auf anarchistischer Seite zeigt, der das umkreiste A auf die Rückseite seines Helms gemalt hatte.
Am 25. November 1956 adaptierte die französisch-anarchistische Gruppierung “ Alliance Ouvriere Anarchiste“ (AOA) auf ihrer Gründungsveranstaltung das umkreiste „A“ als ihr Erkennungssymbol. Während aber andere Quellen sagen, dass die ebenfalls französische Gruppe „Jeunesse Libertaire“ das Symbol erst 1964 erfand. Dies ist sehr fraglich, da das Symbol schon früher bekannt wurde.
Viele Menschen glauben irrtümlicherweise, dass das umkreiste „A“ seinen Ursprung in der Anarcho-Punk-Bewegung hat, welche aus der Punkrock-Bewegung der 70er entstanden ist. Jedenfalls verhalf die Punk-Bewegung dem umkreisten „A“ als anarchistisches Symbol auch unter Nichtanarchisten zu einem hohen Widererkennungswert.

Immer wieder verändern die jeweiligen Zeichner das umkreiste „A“, um ihre jeweilige Einstellung zur Anarchie darzustellen. Meistens wird das Symbol freihand, also ohne Hilfsmittel, gezeichnet. Und soweit Anarchie als Widerstand zu den vorherrschenden Regeln und Gesetzen verstanden wird, ist auch das umkreiste „A“ meilenweit von den ordentlich und akkurat gezeichneten Symbolen der herrschenden Gesellschaft entfernt.

Das umkreiste „A“ wie es z. B. von Anarcho-Punks benutzt wird.
Das „A“ ist oftmals größer als der Kreis, sodass die fünf Endpunkte der Striche außerhalb des Kreises liegen, das Zentrum des „A“ aber innerhalb. Das Ergebnis dieser Darstellung, ob gewollt oder nicht, erinnert an den fünfzackigen Stern (oder ein Pentagramm), der ebenfalls eines der weiterverbreiteten anarchistischen Symbole ist.
Interessanterweise werden sowohl das Pentagramm als auch das umkreiste „A“ von vielen gläubigen Christen als Symbole aus dem Satanismus angesehen. Ironischerweise haben aber die Ideen, die hinter beiden Symbolen stehen, rein gar nichts damit zu tun, im Gegenteil sogar: das Pentagramm kommt aus den heidnischen Religionen und wurde vom Christentum sogar als Zeichen für die fünf Wunden Jesus’ übernommen. Diese Verbindung zwischen den beiden Symbolen und dem Satanismus beruht wohl auf der oft verbreiteten Darstellung der beiden Symbole z. B. in einer Blutlache oder mit Flammen verziert. Beim umkreisten „A“ hat dies aber mehr mit den dabei verwandten Farben Schwarz und Rot zu tun, die sich während der letzten beiden Jahrhunderte als Symbolfarben der anarchistischen und anarchosyndikalistischen Bewegung etabliert haben (siehe auch die schwarzrote Fahne oder der Stern).
Die meisten Menschen, die sich selbst nicht als Anarchisten sehen, aber trotzdem das umkreiste „A“ auf eine Wand oder sonst wohin malen, wollen einfach ihre Rebellion gegen die herrschenden Zustände ausdrücken.
Anarcho-Punks benutzen, wie schon erwähnt, umkreiste „A“s mit auffälligen Verzierungen, politisch-ambitionierte Anarchisten dagegen oft nur das bloße „A“ im Kreis oder sie benutzen es gar nicht. Einige AnarchistInnen stört die zunehmende Kommerzialisierung anarchistischer Symbolik, insbesondere des umkreisten „A“s auf z.B. CD-Alben durch Künstler, die im Grunde nichts oder nur sehr wenig mit dem Anarchiebegriff zu tun haben.
Das Symbol als solches aber wird uns noch lange auf grauen Betonmauern und dunklen Unterführungen und vor allem während aller möglichen Revolten, Demonstrationen und Widerstandsaktionen begegnen.


Die Schwarze Katze:

Die schwarze Katze, normalerweise mit einem gesträubten Fell, ausgefahrenen Krallen und mit gefletschten Zähnen abgebildet, wird eng mit dem Anarchismus verbunden, insbesondere mit dem Anarchosyndikalismus.
Der Name „Schwarze Katze“ wurde schon für verschiedenste anarchistisch-geprägte Kollektive und Kooperationen benutzt.
Eine der wichtigsten anarchosyndikalistischen Gruppen ist die Industrial Workers of the World (IWW oder auch Wooblies genannt). Sie war an den ersten gewerkschaftlichen Bewegungen im Amerika des 19. Jahrhunderts beteiligt und versucht sich momentan an Projekten, wie dem Aufbau einer Gewerkschaft beim ersten Starbucks Coffee Shop in New York. Die Wooblies betrachten die Katze als Symbol der Arbeiterbewegung.
Als Symbol wurde die schwarze Katze in der Vergangenheit mit der Hexerei, als abergläubisches Vorzeichen und mit dem Tod in Zusammenhang gebracht. Heute benutzen sowohl die moderne Hexerei, Wicca-Kulte und der Anarchismus das Symbol der schwarzen Katze, auch wenn bei den ersteren beiden die Katze nicht mit gesträubtem Fell und kampfbereit dargestellt wird.


Das „Anarchist Black Cross“:

Das Hauptziel der Anarchist Black Cross (ABC) – Organisation ist die Abschaffung aller Gefängnisse. Seinen Ursprung hat das ABC im Russland zur Zeit des Zaren, als einer Organisation zur Unterstützung politischer Gefangener. Ihr Symbol ist das Schwarze Kreuz mit einer geballten Faust am oberen Arm des Kreuzes.
Dieses Kreuz ist eine Abwandlung des Roten Kreuzes, welches auch vom Internationalen Roten Kreuz (gegründet 1863 und zusammen mit dem Roten Halbmond die größte humanitäre Organisation weltweit) benutzt wird. Ursprünglich wurde das ABC „Anarchistisches Rotes Kreuz“ genannt. Dieser Name änderte sich aber in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, weil ab dieser Zeit auch das Internationale Rote Kreuz sich für die Belange von Gefangenen einzusetzen begann. Wichtig zu wissen ist, dass genau wie beim Roten Kreuz, auch das ABC nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hat, auch wenn es augenscheinlich vom christlichen Kreuz abstammt. Das Rote Kreuz und das ABC sind humanitäre, das christliche Kreuz ist ein religiöses Symbol.


Der Holzschuh, auch „Sabot“ genannt:

Der Holzschuh wurde von Anarchisten des 19. und 20 Jahrhunderts als Symbol benutzt, obwohl er zu dieser Zeit schon fast gänzlich von den Füßen der ArbeiterInnen verschwunden war.
Das französische Wort für Holzschuh „sabot“ ist die wahrscheinlichste Wurzel des Wortes Sabotage. 'Sabot' geht wiederum auf altfrz. 'çabot' einer Variation von 'savate' = 'alter Schuh' zurück (spanisch 'zapata' = 'Stiefel', 'zapato' = 'Schuh', ital. 'ciabatta' = 'Schuh', arab. 'sabbat' berber 'sappat').
Es wird gemutmaßt, dass die Land- und Fabrikarbeiter der Industriellen Revolution einfach einen ihrer Schuhe in die Räder der Maschinen oder Feldgeräte warfen und so den Arbeitsfluß unterbrachen bis die Maschinen wieder repariert waren. So verschafften sie sich Ruhepausen und Erholung. Teilweise wurden die damals sehr anfälligen Maschinen dadurch sogar zerstört (siehe auch: Maschinenstürmer).


Büchertips:
• Volin - Der Aufstand von Kronstadt
• Peter Arschinoff - Geschichte der Machno-Bewegung
• Leben - Ideen – Kampf. Louise Michel und die Pariser Kommune
• Pjotr L. Lawrow - Die Pariser Kommune. Geschehnisse - Einfluß - Lehren

Quellen:
• Paul Avrich, The Anarchists in the Russian Revolution, Cornell University Press, 1973
• Paul Avrich, The Haymarket Tragedy, Princeton University Press, 1984.
• Murray Bookchin, The Spanish Anarchists: The Heroic Years 1368-1 936, Harper Colophon Books, 1977.
• Roderick Kedward, The Anarchists: The Men who Shocked an Era, American Heritage Press, 1971.
• Albert Meltzer, The Anarcho-Quiz Book, Black Flag (organ of the Anarchist Black Cross), 1976.
• George Woodcock, Anarchism: A History of Libertarian Ideas and Movements, Penguin Books, 1963.
 http://encyclopedia.thefreedictionary.com/Anarchist+symbol
 http://www.free.de/schwarze-katze/
 http://www.schwarzroter-stern.de

Dieser Beitrag erscheint demnächst zweiteilig in den lageberichten des Arsenals für Krieg und Frieden. Er ist unter Zusammenarbeit des Webmasters der Homepage www.schwarzroter-stern.de und den Machern von L'Anarchie in den lageberichten entstanden.

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Ergänzungen

ooOOooOOooo

ooOOooOOooo 15.11.2004 - 11:20
Vergessen wurde nur der "Kraaker Pfeil", ein N mit nem Kreis drum. Ursprünglich aus der nl besetzer szene...

Super...

(A)narchist 15.11.2004 - 14:26
Super Artikel - ich werd den auf jeden Fall weitergeben und auch veröffentlcihen(natürlich mit quellenangabe :-D)

auf jeden fall super interesant und lehrreich, für unerfahrene leute oder einfach mal so für interessierte ein klasse artikel

vielen dank

allerdings darf ich noch hinzufügen, dass das (A) der "Anarchopunx" dewegen aus dem kreis austritt um zu zeigen, dass mensch außerhalb der "norm" lebt... d.h. also nicht in das gesellschaftliche raster reinpasst und reinpassen will.


schöne grüße
DER ANARCHIST :-)

.

. 15.11.2004 - 14:34
Zitat "Das Schwarz der Anarchisten bedeutet Internationalismus, denn es negiert alle Grenzen. Die weiße Flagge als Kontrast ist das Symbol des Aufgebens, des Sichbeugens – die schwarze Fahne steht dazu in eindeutiger Opposition." Zitat Ende

Das Schwarz der AnarchistInnen bedeutet wohl eher Anti-Nationalismus.

Ein sehr guter und informativer Artikel. Allerdings sollte auch hier eine antisexistische Sprachweise angewandt werden. Die Frauenbewegung hat sich nicht umsonst das große I erkämpft! Macht Anarchisten zu AnarchistInnen!

Ansonsten: gute Arbeit!

fand den Bericht klasse

judaz 15.11.2004 - 15:09
hab gleich mal nen PDF draus gemacht zum weiterverteilen und ausdrucken

was ist mit schwarz-grün ?

veganarcho 15.11.2004 - 15:18
schwarz-grün wurde nicht erwähnt, warum eigentlich nicht? (vergessen?)
oder wird sich innerhalb "der linken" :) von den "körnerfressern" distanziert? hab auf jeden fall oft das gefühl.

FÜR DIE BEFREIUNG VON MENSCH & TIER !!!!!!!!!!

Schwarz-Grün

muss ausgefüllt werden 15.11.2004 - 16:16
Die schwarz-grüne Fahne/stern ist im grunde auch nicht so weit verbreitet. viele wisen garnicht, dass es sowas gibt.
Deshalb nur nebenbei: Schwarz-Grün steht für den vegan-anrchismus.
geschichte oder ähnliches kan ich dazu nicht posten.
ist wahrscheinlich in nicht all zu ferner zeit entstanden und da wurde einfach nochmal das abgekupfert, was die farbenkombinationen vorher schon hergaben.

Liberation!

zur katze

miau 15.11.2004 - 16:37
ist noch zu sagen, daß es im englischen den begriff "wildcat-strike" gibt, der einen sogenannten wilden oder unorganisierten streik bezeichnet. das genaue alter dieses begriffes ist unbekannt, möglicherweise hat sich die katze als symbol daraus entwickelt.

Der Ursprung der rot-schwarzen Flagge

muss ausgefüllt werden 15.11.2004 - 16:58
Der Ursprung der anarchosyndikalistischen, rot-schwarzen Flagge liegt übrigens - laut Garcia Oliver - in Spanien. Nach einer seit 1919 andauernden strategischen Diskussion entschlossen sich 1931 zu Beginn der Zweiten Republik die beiden Gruppen Bandera Negra (Schwarze Fahne, anarchistische Gruppe) und Bandera Roja (Rote Fahne, syndikalistische Gruppe) nun ihren Richtungsstreit zu beenden und sich nicht nur organisatorisch, sondern auch inhaltlich zu vereinen. Als Symbol wählten sie die diagonal vereinte rot-schwarze Flagge, die zum ersten Mal auf der Erste-Mai-Demonstation 1931 in Spanien wehte (nachzulesen bei Abel Paz: Durruti - Leben und Tode des spanischen Anarchisten, S.199).

Nebenbei bemerkt:
Bei den Stofffetzen um die es hier geht, handelt es sich nicht um Fahnen (die hängen an einer Querstange runter), sondern um von einem Mast zur Seite flatternde Flaggen.

Mehr zum Thema Anarchosyndikalismus:
 http://anarchosyndikalismus.org

Die Bedeutung der Schwarzen Katze

egal 15.11.2004 - 17:06
Das politische Symbol der schwarzen Katze steht natürlich NICHT für Hexerei/Wikka-Kulte und auch nicht für Tierrechte oder sonstigen reaktionären Quatsch, sondern für die Wildcat-Streikbewegung.

Vor allem in den USA in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg hatten diese wilden, illegalen Streiks ohne Gewerkschaftsbürokratie so manchen Arbeitskampf aufgemischt. Heute stellt sich noch die arbeitermarxistische Theoriezeitschrift "Wildcat" in diese Tradition, die - wie wir jüngst bei Opel gesehen haben - garnicht so tot ist, wie es den KapitalistInnen recht wäre.

Wildkatzen lassen sich eben nicht zähmen!

Berichtigung zur IWW

Norbert 15.11.2004 - 17:15
"Eine der wichtigsten anarchosyndikalistischen Gruppen ist die Industrial Workers of the World (IWW oder auch Wooblies genannt). Sie war an den ersten gewerkschaftlichen Bewegungen im Amerika des 19. Jahrhunderts beteiligt und versucht sich momentan an Projekten, wie dem Aufbau einer Gewerkschaft beim ersten Starbucks Coffee Shop in New York. Die Wooblies betrachten die Katze als Symbol der Arbeiterbewegung."

Eine Berichtigung dazu:

Die IWW war und ist KEINE "anarchosyndikalistische Gruppe" sondern eine ("revolutionär-syndikalistische") Gewerkschaft, in der Arbeiter und Arbeiterinnen organisiert sind, ganz unabhängig davon, ob sie Atheisten, Sikhs, Anarchisten, Unpolitische, Marxisten oder was weiss ich noch alles sind.

Darin unterscheidet sich die IWW gerade von den Anarchosyndikalisten, z.B. in Deutsschland von der FAU, die eher eine Gesinnungsgemeinschaft von (immerhin) klassenezogenen AnarchistInnen ist, als eine für alle LohnarbeiterInnen - unabhängig von ihren sonstigen parteipolitischen oder konfessionellen Vorstellungen - offene Gewerkschaft.

Übrigens, anders als es der historische englische Name vielleicht suggeriert, "industrial" bedeutet eine branchen- und berufsübergreifende (im Gegensatz zu einer ständischen oder berufsbezogenen) Organisationsform und hat nichts mit "industriell" im engeren Sinn zu tun. Die IWW ist seit ihrer Gründung vor 99 Jahren offen für alle ArbeiterInnen und für alle sogn. "Arbeitslosen" - auch in Deutschland.

Nähere Infos über die IWW gibt es hier:

 iww-germany@gmx.net

Norbert

Kronstadt

globa 15.11.2004 - 18:04
Naja, dass in Kronstadt versucht wurde die revolutionäre Regierung zu stürtzen und immer öfter die Losung "Sowjets ohne Kommunisten" zu hören war (was defacto einem Rätesystem wie dem Deutschlands nach der Novemberrevolution entsprach, d.h. einem sehr bürgerlichen RS) wird gerne verschwiegen. Dass auch der Kronstädter Aufstand nur den Interessen einer kleinen Minderheit entsprach, fällt auch unterm Tisch. Auch bei Seite gelegt wird, dass diejenigen Matrosen, die am Kronstädter Aufstand teilgenommen haben, bei Leibe nicht dieselben waren, die an den revolutionären Erhebungen davor teilgenommen haben, weil diejenigen revolutionären Matrosen entweder an vorderster Front für die Revolution kämpften oder durch´s Land zogen, um die Bauernschaft von den Idealen der Revolution zu überzeugen. Aber egal - ihr kleinbürgerlichen Anarchisten, sollt eure Helden haben. Euer einziges Ziel ist es, den Linkskommunismus zu diskreditieren. Ihr seid schlimmer als Parteihäuplinge, die auf Mitgliederfang gehen. Ihr habt keine Partei, dafür eine Organisation (FAU), die sich wie eine Partei gibt. - Heuchler.

Victor Serge, der sehr viel Sympathien für den Anarchismus hatte, schreibt über den Kronstädter Aufstand:

"Die Konterrevolution verwandelte die Forderung nach der freien Wahl der Sowjets zu einer ´Sowjets ohne Kommunisten´. Wäre die bolschewistische Diktatur gescheitert, wäre es nur mehr ein kleiner Schritt zum Chaos gewesen, und zu erneuten Bauernunruhen, ein Massaker an Kommunisten, die Rückkehr der Emigranten, und schließlich, durch reinen Druck der Ereignisse, zu einer anderen Diktatur, diesmal aber anti-proletarisch. Depeschen aus Stockholm und Talinn zeigten, dass dies eine kurzfristige Perspektive der Emigranten war: dies bestärkte die Bolschewiki Kronstadt so schnell wie möglich zu unterwerfen, was immer es auch koste."

Die Bedeutung der Farbe "schwarz"...

Radiohörer 15.11.2004 - 19:08
Auch wenn schwarz streng genommen keine Farbe ist:
Einst hörte ich eine interessante Sendung bei fsk (Hamburg) über linke Symboliken generell. Der dem zugrundeliegende Text entstammte, wenn ich mich recht entsinne, ursprünglich der jungle world (falls jemand zu diesem Text zufällig einen link weiss, bitte her damit), und dort hiess es sinngemäss, dass das schwarz soviel wie "keine Symbole" bedeutet.
der Kontext hierzu war, dass Symbole immer stellvertretend für abwesende Herrschaft stehen- ein Vorgang, der jahrhunderte alt sei und von Herrschern gerne benutz wurde, um ihre Macht trotz Abwesenheit darzustellen.
Das "nicht-zeigen" von irgendwelchen Symbolen, das einfache schwarz soll also die Abwesenheit, die nicht-Existenz von Herrschaft darstellen. Auch ein interessanter Ansatz, wie ich finde...

Wikipedia?

(muss ausgefüllt werden 15.11.2004 - 19:50
Der Artikel erinnert mich stark an einen Artikel in der englischen Wikipedia.



Welches Symbol imho gfehlt, ist der Schraubenschlüssel, der zwischen die Zahnräder fällt:

Anarchie?!

.* 15.11.2004 - 21:35
Wundert mich ja das hier noch niemand die wirklich gute und umfangreiche englischsprachige Anarchisten-FAQ angeführt hat.

 http://www.anarchistfaq.org

Die kann ich nur empfehlen und die relativiert auch so einiges Falsche aus dem obigen Artikel. So sind zum Beispiel sowohl die rote als auch die schwarze und schwarz-rote Fahne schon Symbole von Anarchisten gewesen. Das die Wildkatze von der IWW kommt und Wildcat auch "wilder Streik" bedeutet, wurde ja schon geschrieben.

A im Kreis

Anarchist 16.11.2004 - 12:52
Ich glaube das A im Kreis heisst "Anarchistische Organisation", liesst man es von Aussen nach innen würde das Wort Organisation zuerst kommen. Meiner Meinung nach wurde es im Spanien unter Franco als "Widerstands-Zeichen" überall besprüht.

schwarz-lila

v 16.11.2004 - 18:57
die schwarz-lila bzw. schwarz-violette fahne als fahne der anarchafeministinnen wurde vergessen. leider ist sie nur sporadisch auf demos zu sehen.

Symbole sind identitär

JB 18.11.2004 - 13:35
Die Debatte um Symbole ist doch wieder eine Diskussion der Schafherde unter sich. Doch während ihr alle Euren Eliten hinterherläuft, laufen anderswo Aktivistis auf, die noch politische Aktionen machen.

Mehr dazu unter

www.bergstedt-antirepression.de.vu

Querverweis

Wiki-Leser 13.12.2004 - 14:48
Laut  http://de.indymedia.org/2004/12/101429.shtml gibts inzwischen auch eine Deutschsprachige Anarchopedia (sowas wie de.wikipedia.org), nur eben speziell zum Thema Anarchismus, Anarchie, AnarchistInnen. Vielleicht hat jemand Lust den Artikel dahin zu kopieren? Hat auf jeden Fall sehr viel Spaß zu lesen gemacht!

@ anybody

some[vegan]body 26.12.2004 - 13:40

"Aus dernichterwaehnung deren symbolik darauf zu schliessen, man haette etwas gegen sie, ist meiner meinung nach paranoid. Dieser artikel ost doch sehr schoen und v.a. ueber POLITISCHE symbole."

>'veganarcho' hat doch spekuliert, dass das Symbol vielleicht vergessen wurde. Ist doch keine Unterstellung.

"Vagan sein ist aber IMO unpolitisch.
Was hat das ganze vegetarisch/vegan sein mit "links" sein zu tun?"

>Als "LinkeR" setzt man sich in der Regel mit Herrschaftsverhaeltnissen unserer Gesellschaft auseinander und versucht meistens auch gleich, sie abzuschaffen. (Rassismus, Sexismus, usw.) Gerade AnarchistInnen pochen auf die angestrebte Herrschaftslosigkeit.
Was nun an TierrechtlerInnen/TierbefreierInnen links ist, ist, dass sie auch das Verhaeltnis zwischen Mensch und Tier als ein Herrschaftsverhaeltnis begreifen und bekaempfen. Du wirst mir sicher dabei zustimmen, dass Tiere heute nur noch eine Ware sind, die man nach Lust und Laune konsumieren kann. Ihr einziger Zweck ist es, fuer den Menschen da zu sein, als Milch- und Eierlieferant, als Mittel, um Wolle 'herzustellen', um an ihnen Medikamente zu testen und eben, um sie zu essen.
Dieses Ausbeutungs- und herrschaftsverhaeltnis ist z.T. auch mit anderen vernetzt. Beispiel Kapitalismuskritik - das Tier tritt uns nur noch als Ware gegenueber, wir koennen ein ganzes fuehlendes Wesen kaufen und damit machen, was wir wollen. Das ist Verdinglichung.
Um das zu bekaempfen, ernaehren sich TierrechtlerInnen/TierbefreierInnen vegan, um sich naemlich an der Ausbeutung nicht mehr zu beteiligen, was aber nicht heißt, dass man sich komplett nicht mehr aus ihr ausklammern kann. Vegetarismus ist Bullshit.

Ich hoffe, ich habe das gut ruebergebracht und einen Grund geliefert, die schwarz-gruene Fahne in die Liste der anarchistischen Symboliken aufzunehmen.






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