Fotos von der Nazi-Kundgebung in Halbe
Rund 900 Nazis haben heute, einen Tag vor dem Volkstrauertag, im brandenburgischen Halbe den dort am Ende des Zweiten Weltkriegs ums Leben gekommenen Soldaten gedacht. Der Ort war von der Polizei weiträumig abgesperrt, so dass die einzige Gegenkundgebung weit weg von den Nazis stattfand.
Die Polizei hatte den Ort weiträumig abgeriegelt, wer hinein wollte musste mehrere "Checkpoints" passieren. Bereits weit vor Halbe wurden "Linke" und "Rechte" voneinander getrennt und auf unterschiedlichen Wegen in das Dorf geleitet.
Die Veranstaltung der Nazis bestand zum größten Teil aus Warten. Darauf, dass bald mal irgendwas passiert - oder dass eines von nur drei Toilettenhäuschen endlich mal frei wird. Als so gegen 13 Uhr immer noch kein Beginn absehbar war, begrüßte der Anmelder, der Hamburger Christian Worch, die Leute und sagte dann einen "Liedermacher" an, der danach gar grauselig und fast unhörbar in das Mikrofon irgendwas über Treue und Heldentaten sang. Unterirdisch.
So gegen 14 Uhr ging die als Schweigemarsch titulierte Demo dann los, wobei es vor allem den Ordnern offenbar viel zu langweilig war und sie ständig versuchten, sich mit der anwesenden Presse anzulegen. Auf dem Friedhofsvorplatz wurde dann ein bisschen versucht herumzuzeremonieren, mit "Mütze ab", "senkt die Fahnen", was man sich halt so abgeschaut hat und gedacht hat, das nun nachspielen zu müssen.
Als von Band der Text "das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt" eingespielt wurde, mit dem im Dritten Reich immer die (geschönten) Berichte von der siegreichen deutschen Armee eingeleitet wurden, rief ein einzelner Gegendemonstrant, der es irgendwie bis zur Kundgebung geschafft hatte "nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg". Zwei agressive Ordner gingen sofort auf ihn los, wurden aber von der Polizei abgedrängt, die den Gegendemonstranten dann mitnahm, wie es hieß "zur Personalienfeststellung".
Wie eine schlechte Satire war dann der Redebeitrag eines älteren "Kameraden", der den Versammelten erklärte, dass die deutschen Soldaten den Krieg ja gewonnen hätten, schließlich sei die Rote Armee nicht über die Elbe gekommen. Da konnten sich selbst einige der so ernst dreinschauenden BGS-Beamten ein Lachen nicht verkneifen. Und "der Bolschewik", eine "Bestie, die nur ein menschliches Antitz trug" hätte damit verloren, so die steile These. Warum "der Bolschewik" - der, wie wir lernten, im übrigen vor allem katholische Pfarrer an ihre Kirchen nagelte, Kinder verbrannte und Frauen vergewaltigte - überhaupt bis nach Halbe kommen musste, nämlich um den deutschen Faschismus zu besiegen, dazu nur schweigen. Kabarettreif auch die Schilderung eines SS-Sturmbannführers, der obwohl schwer am Kopf verletzt zurück zu seiner Truppe ging und starb - kein Wunder, war er doch sooo schwer verletzt worden, dass er nicht mal mehr einen Stahlhelm tragen konnte. Zum Glück hatten selbst die Nazis nicht so viel Lust zum Gedenken mitgebracht und so zogen sie nach dem raschen Abwerfen der Kränze wieder von dannen.
Zur Gegendemo und den Bussen aus Berlin gibt's ja bereits Infos: http://www.de.indymedia.org/2004/11/98746.shtml
Wir haben ein paar Fotos hier reingestellt, weitere gibt's unter http://www.krasse-zeiten.de/foto.php?dir=halbe2004 . Wie immer gilt: Alle Fotos, auch die hier gezeigten, unterliegen dem Copyright. Jede Weiterverwendung erfordert unsere Zustimmung. Warum das so ist steht hier: http://www.krasse-zeiten.de/show.php?art=kontakt#copyright
Die Veranstaltung der Nazis bestand zum größten Teil aus Warten. Darauf, dass bald mal irgendwas passiert - oder dass eines von nur drei Toilettenhäuschen endlich mal frei wird. Als so gegen 13 Uhr immer noch kein Beginn absehbar war, begrüßte der Anmelder, der Hamburger Christian Worch, die Leute und sagte dann einen "Liedermacher" an, der danach gar grauselig und fast unhörbar in das Mikrofon irgendwas über Treue und Heldentaten sang. Unterirdisch.
So gegen 14 Uhr ging die als Schweigemarsch titulierte Demo dann los, wobei es vor allem den Ordnern offenbar viel zu langweilig war und sie ständig versuchten, sich mit der anwesenden Presse anzulegen. Auf dem Friedhofsvorplatz wurde dann ein bisschen versucht herumzuzeremonieren, mit "Mütze ab", "senkt die Fahnen", was man sich halt so abgeschaut hat und gedacht hat, das nun nachspielen zu müssen.
Als von Band der Text "das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt" eingespielt wurde, mit dem im Dritten Reich immer die (geschönten) Berichte von der siegreichen deutschen Armee eingeleitet wurden, rief ein einzelner Gegendemonstrant, der es irgendwie bis zur Kundgebung geschafft hatte "nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg". Zwei agressive Ordner gingen sofort auf ihn los, wurden aber von der Polizei abgedrängt, die den Gegendemonstranten dann mitnahm, wie es hieß "zur Personalienfeststellung".
Wie eine schlechte Satire war dann der Redebeitrag eines älteren "Kameraden", der den Versammelten erklärte, dass die deutschen Soldaten den Krieg ja gewonnen hätten, schließlich sei die Rote Armee nicht über die Elbe gekommen. Da konnten sich selbst einige der so ernst dreinschauenden BGS-Beamten ein Lachen nicht verkneifen. Und "der Bolschewik", eine "Bestie, die nur ein menschliches Antitz trug" hätte damit verloren, so die steile These. Warum "der Bolschewik" - der, wie wir lernten, im übrigen vor allem katholische Pfarrer an ihre Kirchen nagelte, Kinder verbrannte und Frauen vergewaltigte - überhaupt bis nach Halbe kommen musste, nämlich um den deutschen Faschismus zu besiegen, dazu nur schweigen. Kabarettreif auch die Schilderung eines SS-Sturmbannführers, der obwohl schwer am Kopf verletzt zurück zu seiner Truppe ging und starb - kein Wunder, war er doch sooo schwer verletzt worden, dass er nicht mal mehr einen Stahlhelm tragen konnte. Zum Glück hatten selbst die Nazis nicht so viel Lust zum Gedenken mitgebracht und so zogen sie nach dem raschen Abwerfen der Kränze wieder von dannen.
Zur Gegendemo und den Bussen aus Berlin gibt's ja bereits Infos: http://www.de.indymedia.org/2004/11/98746.shtml
Wir haben ein paar Fotos hier reingestellt, weitere gibt's unter http://www.krasse-zeiten.de/foto.php?dir=halbe2004 . Wie immer gilt: Alle Fotos, auch die hier gezeigten, unterliegen dem Copyright. Jede Weiterverwendung erfordert unsere Zustimmung. Warum das so ist steht hier: http://www.krasse-zeiten.de/show.php?art=kontakt#copyright
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Weiß zufällig jemand....
Die Burschis auf Bild 2
google einfach danach...
Also wenn ich die Bilder sehe
20.11 : NS-Verherrlichung in Nastätten/Taunus
Nazis überall
wo ist da die Antifa?
eine frage an den verfasser des berichtes
Bilder von den nazis
Normannia Jena und die DB
Normannia Jena, die DB und das Fechten.
> daran liegen, dass sie erst Ende 1999 gegründet wurde und das sie erst
> noch fechten üben müssen ... nur diejenigen Burschenschaften die ihre
> Burschen "Bestimmungsmensuren" fechten lassen werden als (vollständige)
> Mitglieder in der "Deutschen Burschenschaft" aufgenommen.
Das ist so nicht richtig. Im Gegensatz zum CC und den Corpsverbänden ist die Deutsche Burschenschaft als Verband nicht pflichtschlagend. Zwar verlangen viele Burschenschaften von ihren Mitgliedern das Fechten von Mensuren, jedoch verlangt die DB von ihren Mitgliedsbünden nicht, pflichtschlagend zu sein.
Die obige Veranstaltung wurde auch zwischen Verbindungsstudenten diskutiert. Von seiten einiger DB-Burschenschafter war zu hören, daß diese der Normannia Jena eher kritisch gegenüberstehen. Die Normannia wird eher als NPD-Hochschulgruppe gesehen denn als richtige Burschenschaft. Sie ist kein Mitglied der Deutschen Burschenschaft.
Die "Burschenschaftliche Gemeinschaft"...
Ich würde den Krümelkackern hier mal empfehlen ihre Recherchen sorgfältiger zu führen und sich bezüglich der Einschätzung über die Fertigkeiten anderer Leute auf Gebieten, in denen sie selbst in keinster Weise bewandert sind, zu enthalten.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Das Thema nicht den Nazis überlassen — nur mal so
@nur mal so — "schreiber"
@Demonstrant — helmutberger
traurige Bilder — Antifa
Scheiße gelaufen — xyz
1 0 für die nazis — mensch
Schwarz-Weiß — Igor