Bilder: Widerstand im Wendland

randbild 09.11.2004 19:45 Themen: Atom
Um die 2.000 Menschen dürften es in der Nacht vor dem Strassentransport des Castors gewesen sein, die versuchten zu blockieren. Rund 1.000 Menschen hielten in Groß Gusborn zusammen mit einigen Treckern für Stunden die Südstrecke für den Castor besetzt...
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Immer wieder durchbrach die Poliezi die ausgelassene und friedliche Stimmung, wenn die Beamten unnötig und teilweise offensichtlich unüberlegt vorgingen, um nach und nach die Trecker aus der Blockade zu fahren. Dabei kam es zu drastischen Szenen. Einzelne Polizisten schienen sich regelrecht in manche Blockierer zu "verbeissen". Offenbar nahmen sie den Widerstand persönlich und schienen persönliche "Rachefeldzüge" zu starten. Ein besonders widerspenstiger Blockierer wurde durch die Polizeikette gereicht und im Schutze von Beamten regelrecht verprügelt. Einem Fotografen schlugen räumende Beamte das Blitzlicht von der Kamera. In den frühen Morgenstunden wurde die Blockade mit einem massiven Aufgebot entgültig abgeräumt.

Auch in Langendorf sorgten Trecker und einige Hundert Demonstranten für eine unpassierbare Nordtransportstrecke. Hier gingen die Beamten während der Räumung weit sensibler vor als in Gusborn. Auch bei Laase kam es zu einer Blockade auf der Strasse. Hier stellte die Polizei 7 Wasserwerfer an einen kurzen Strassenabschnitt. Wer Herr über die Strasse sein wollte, zeigte hier eindrucksvoll, was die Polizei alles zu bieten hat.

Nach Mitternacht hätten viele Demonstranten sicher gerne das Gesicht des Gesamteinsatzleiters der Polizei gesehen. Eine Gruppe Greenpeace-Aktivisten besetzten den Turm von Schacht 1 des Erkundungsberwerkes in Gorleben, um auf die ungelöste Endlagerfrage hinzuweisen. Erst nach 9 Stunden wurden die letzten von der Polizei heruntergeholt.

Und dann die wohl bemerkenswerteste Aktion: Fünf Bauer, ein Trecker und viel Beton. In den frühen Morgenstunden machte die Bäuerliche Notgemeinschaft die Nutzung der Nordstrecke unmöglich. Fünf Landwirte ketteten sich an einen Trecker, der mit Betonklötzen und Ankettvorrichtungen präpariert war. Die Polizei guckte buchstäblich in die "Röhre" und gab alle Versuche bald auf, die Männer aus ihrer selbstgewählten Lage zu befreien.

Beim Showdown des Straßentransportes über die Südstrecke blockierten die Betreiber sich selbst. Eine Zugmaschine war plötzlich defekt. Der Atommülltransport stand sie quasi selbst auf den Füssen.

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Ergänzungen

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... 10.11.2004 - 11:07
Dass die Cops versuchen, jemanden von uns zu _befreien_ wäre mir neu - üblicherweise versuchen sie, uns zu _entfernen_.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Schön! — SpassG