Hitzacker nach der Trauerkundgebung

Einige Hitz@ckeranerInnen 07.11.2004 21:32 Themen: Atom
Nach der Trauerkundgebung am Bahnhof Hitzacker teilte sich die Menge in verschiedene Züge auf: Ein großer Trauermarsch, eine Gruppe von BesucherInnen des "Indy-Kinos am Gleis", eine autonome Spontandemo und eine Bahnbesetzung fanden statt.
Als die Menge nach der Trauerkundgebung aufbrach, teilte sie sich in einen kleinen Zug auf, der zur Freien Schule führte (siehe unten) und den Trauermarsch, an dem sich die weitaus meisten TeilnehmerInnen der Trauerkundgebung beteiligten. Dieser ging bis zum Juliusplatz, wo noch lange Zeit verweilt und Kerzen aufgestellt wurden, die immer noch brennen. Nach und nach löste sich die Menge in kleinere Grüppchen auf.

Am Kino bei der Freien Schule hatten sich 100-150 Personen eingefunden (es gab ein ständiges Kommen und Gehen). Dort wurde ein Indymedia-Film mit vielen verschiedenen kurzen Clips gezeigt (Graffiti, Hausbesetzung, BaumschützerInnen ...) und ein Film über La Hague 2003, bei dem der Beamer ausfiel. Die Menge löste sich dann nach und nach auf.

Nach der Trauerkundgebung formierte sich auch eine autonome Spontandemo mit ca. 200 Personen, die durch Hitzacker zog. Es sind einige Farbeier auf Bullenwagen geflogen. An der Abzweigung zum Freibad wurden 3 besetzte Polizeibullis angegriffen, wobei Fenster zu Bruch gingen. Am Bahnübergang bei Vitalis wurden kurz die Schienen überquert, ein Räumfahrzeug und 1 oder 2 Bullis wurden angegriffen, es kam zu Steinwürfen. Die Polizei reagierte Berichten zufolge erstaunlich zurückhaltend. Kurz danach hat sich der Zusammenhang in kleinere Gruppen aufgelöst. Kleingruppen befinden sich noch in Hitzacker.

Am Bahnhof fand eine Schienenbesetzung von ca. 50 Personen statt. Die Polizei dokumentierte das Geschehen.
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Ergänzungen

Gleisbesetzung in Hitzacker

fixer knipser 07.11.2004 - 21:51
Bilder vom Abend in Hitzacker unter:

www.castornix.de

Wut und Trauer zu Widerstand

mach ne Faust 07.11.2004 - 22:16
Mach ne Faust aus Deiner Hand - Wut und Trauer zu Widerstand !!

Der spontane Umzug nach der Trauerkundgebung inklusive des Angriffs auf die sichtlich überraschten Polizeieinheiten war ein wichtiges, offensives Signal. Die meiner Meinung nach richtige Art mit unser Trauer und Wut umzugehen.

Nicht WIR sind es, die sich in Gefahr bringen. SIE sind es, die über Leichen gehen. Wenn Rebecca Harms im NDR kommentiert, sie habe schon immer ein ungutes Gefühl bei Schienenaktionen gehabt und hoffe nun, dass der Widerstand von derartigen Aktionen zukünftig absehe, dann muss unsere solidarische Antwort lauten: Nicht WIR sondern IHR handelt verantwortungslos.

Im Wendland sthehen die Zeichen keineswegs auf Abbruch!
In tiefer Trauer und voller Wut geht es heute Nacht und morgen früh auf die Gleise.