Anti-Castor-Demo in Hitzacker-Harlingen
Mich wundert eigentlich, dass bisher noch niemand etwas über die kleine Demo am Samstag in Hitzacker geschrieben hat. Hier werde ich eine kleine Zusammenfassung schreiben, von diesem "Schienen MOOVE" mit guter Stimmung und aggressiver Bullerei.
Am Samstag, den 30. Oktober trafen sich ca. 200 Menschen in Harlingen im Wendland an der Castorstrecke zu einem "Schienen MOOVE". Die Demonstration sollte parallel der Castorstrecke von der Bahnunterführung in Harlingen nach Hitzacker an den Bahnhof gehen. Vor und während der Demo gab es musikalische Untermahlung unter anderem von HipHoppern aus Hitzackern, welche von der mobilen Bühne aus rappten. Schon kurz nach der Eisenbahnbrücke zwischen Harlingen und Hitzacker, wollten das massive Aufgebot der Grünen die angemeldete Demo nur auf einer Straßenseite gehen lassen. Dies wurde nach anfänglichen Schuppsen und Beleidigung brutal durch den Einsatz von Pferden durchgesetzt. Die immer nervöser werdenden Grünen hatten auch ihre Pferde nicht immer unter kontrolle und so kam es zweimal vor dass ein Pferd das von Demonstranten umgeben war scheute. An der ersten Kreuzung in Hitzacker drehte das Team Grün dann völlig durch und vertreilte wahrlos Faustschläge in Gesicht, Hals und Bauch. Auf dem Weg zu Bahnhof kam es noch drei Weitere Male zu Situation, bei den Demonstranten von sehr aggressiven Bullen auf den Boden geworfen wurden und im Handgemenge viele Demonnstranten Faustschläge abbekamen. Zweimal wurde kurzzeitig die zu überquerenden Gleise besetzt. Kurzzeitig, da das sehr massive und immer aggressiver werdende Aufgebot die Demonstranten runter drängten und prügelten. Nachdem auch noch ein Mitglied der BI-Lüchow-Dannenberg in Gewarsam genommen wurde, weil er deeskalierend auf die Bullerei wirken wollte, kam der Demozug schließlich am Bahnhof in Hitzacker an. Dort gab es Kaffe und Kuchen, und heisse Gemüsesuppe. Zum Abschluss gab es nach Solidaritätsbekundungen von Aktivisten aus Japan und noch ein kleiner aber sehr guter Gig der Hitzackeraner HipHopper.
Neben der relativ guten Stimmung und dem Gefühl des Castorauftaktes, blieb bei vielen Demonstranten unnötige Beulen, blaue Augen und Flecken zurück.
Neben der relativ guten Stimmung und dem Gefühl des Castorauftaktes, blieb bei vielen Demonstranten unnötige Beulen, blaue Augen und Flecken zurück.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Die EJZ schreibt...
Rapper begleiteten Anti-Castor-Demo in Hitzacker - Polizei-Pferd scheute
hl Hitzacker. Mit etwa einstündiger Verspätung hat sich am Sonnabendnachmittag ein Demonstrationszug gegen den bevorstehenden Castor-Transport am Harlinger Tunnel vor Hitzacker in Bewegung gesetzt. Ziel war Hitzackers Bahnhof.
Bild 1632838 Eine Reihe von Zwischenfällen kennzeichnete die nicht ganz unproblematische Demonstration, bei der eine massive Überzahl von Polizisten zu beobachten war. Auffallend waren auch die vielen berittenen Ordnungshüter. Unter dem Motto »Hip Hop - Castor stopp» war die Aktion von der Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) als so genanntes »Schienenmove» geplant, bei dem diverse Rapper auf einer mobilen Bühne für die musikalische Begleitung sorgten. Bereits am Harlinger Bahntunnel kam es zu einem Zwischenfall als berittene Polizisten über die Bahnschienen ritten. Ein Pferd scheute bei diesem ungewohnten Gang und stürzte nach Angaben eines Augenzeugen zu Boden. Welche weiteren Folgen sich für das Tier dabei ergaben, war bisher nicht zu erfahren.
Nach Einschätzung des BI-Pressesprechers, Francis Althoff, führte dieses Vorkommnis zu einer erhöhten Nervosität bei den Polizisten, die besonders am Bahnübergang vor dem Bahnhof teilweise recht massiv gegen die Demonstranten vorgingen. BI-Sprecher Dieter Metk wurde dort in Gewahrsam genommen, kurz nachdem er als eingeteilter Ordner Protest gegen die Verdeckung eines Transparentes mit der Aufschrift »Castor-Alarm» durch eine davor marschierende Polizeikette eingelegt hatte. Erst eine Stunde später, nach Aufnahme seiner Personalien, wurde er nach eigenen Angaben wieder freigelassen.
Metk berichtete, die Beamten hätten ihm vorgeworfen, er habe sich für seine Aufgaben als Ordner als unfähig erwiesen. Ferner sei er körperlich durchsucht worden, dabei seien ihm persönliche Dinge wie Geldbörse, Handy, Brille und Mütze abgenommen worden. Minutenlang habe man ihn in einer »Zwangsstellung mit nach hinten verdrehten Armen und den Kopf nur wenig vom Boden entfernt gedrückt» festgehalten, sagte Metk. Nach seiner Darstellung sei der angebliche Grund eine Verweigerung der Durchsuchung gewesen, die allerdings bereits vorher erfolgt war.
Während der Kundgebung am Bahnhof solidarisierten sich auch drei Japanerinnen in einer Ansprache mit den Lüchow-Dannenberger Demonstranten. Die Asiatinnen berichteten über ähnliche Erfahrungen aus ihrer Heimat, wo ebenfalls Atommüll aus La Hague in ein Zwischenlager transportiert wird.
Bild: Unter dem Motto "Hip Hop - Castor stopp" stand die von der Bürgerinitiative Umweltschutz organisierte Aktion "Schienenmove", bei der Rapper auf einer mobilen Bühne für die musikalische Begleitung sorgten. Aufn.: H. Lakies
Bilder unter: http://www.randbild.de
zum Schienenmoove
Ich war selber bei der schienenmoovedemo dabei, und erachte den von "mensch" geschriebenen artikel als wahrlos übertrieben. besonders anstössig fand ich den folgenden satz: "An der ersten Kreuzung in Hitzacker drehte das Team Grün dann völlig durch und vertreilte wahrlos Faustschläge in Gesicht, Hals und Bauch" - es waren eine menge "schwarze" auf der demo, die ihr gutes recht von bewegungsfreiheit in anspruch genommen haben, sodass sich vereinzelte handgreiflichkeiten nicht aussschließen lassen, doch zu wahrloser bullenprügelei ist es zum glück nicht gekommen. und: "Auf dem Weg zu Bahnhof kam es noch drei Weitere Male zu Situation, bei den Demonstranten von sehr aggressiven Bullen auf den Boden geworfen wurden und im Handgemenge viele Demonnstranten Faustschläge abbekamen" - wenn es DAZU gekommen wäre, dann wäre das defenitiv das ende der demo gewesen. " ...da das sehr massive und immer aggressiver werdende Aufgebot die Demonstranten runter drängten und prügelten" - da wurde gedrängt, aber nicht geprügelt, ich war die ganze zeit direkt dabei.
der aufmarsch der bullen war schon übertrieben, und die stimmung war aggressiev und geladen, aber es kam nicht zu schlägereien wie auf den chaostagen oder 1997 vorm verladekran. eine rapperin aus hamburg hat sogar zwischndurch durch intensieven verbalen einsatz schlimmeres verhindert. im grossen und ganzen war der schienenmoove schon recht agro, wenn man bedenkt das es eine auftaktdemo war, aber diese schilderungen von wahrloser bullenprügelei sind definitiv übertrieben.
besonders in einer situation, in der die berichterstattung von staatlicher seite uber die regulären medien so verlogen und falsch sind, erachte ich es als wichtig, von nicht staatlicher seite, also der, die gegen atomkraft und kastortransporte sind eine objetivere, und nicht auf andere art genauso falsche schilderung zu bekommen.