Anmerkung der Moderationsgruppe:
Trotz der Bitte, de.indymedia.org zum Veröffentlichen von eigenen Berichten und selbst recherchierten Reportagen zu nutzen, wurde hier ein Text aus einer anderen Quelle, ein Flugblatt, eine Presseerklärung oder eine Stellungnahme einer Gruppe reinkopiert.
Es ist nicht das Ziel von Indymedia ein umfassendes Infoportal mit Kopien möglichst vieler vermeintlich wichtiger und lesenswerter Texte anzubieten. Indymedia will eine Plattform für engagierte MedienmacherInnen und ihre eigenen Inhalte bieten. Die strategische Zweitveröffentlichung von Texten gehört nicht zu den Zielen dieses Projektes.
Bitte lest zu diesem Thema auch die Crossposting FAQ.
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Crossposting von ka-news: Dursuchung der ZAST
Heute morgen dursuchten 600 Bullen die Zentrale Aufnahme Stelle für AsylbewerberInnen
Text von Ka-News:
600 Beamte im Einsatz
Zwei Asylbewerber bei Razzia festgenommen
Die Polizei führte heute eine Großrazzia in der Landesaufnahmestelle für Asylbewerber durch (Foto: ka-news)
Karlsruhe - Passanten bot sich heute Morgen ein seltsamer Blick auf den Messplatz: Eine Vielzahl an Polizeieinsatzwagen war vor Ort. Schon um 6 Uhr früh stürmten 600 Polizisten mit ihren Drogenspürhunden die angelegene Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Karlsruhe. Die Personalien der dort wohnenden 200 Asylbewerber, die vor allem aus Nigeria und Osteuropa stammen, wurden aufgenommen und ihre Zimmer auf Drogen und Diebesgut durchsucht. Dafür gab es mehrere Gründe: Wie Anton Gramlich, Pressesprecher der Polizei Karlsruhe, bestätigte, waren im Umkreis des Asylbewerberheims in letzter Zeit vermehrt Einbrüche und Diebstähle registriert worden.
Die 600 Beamten vor Ort bewerteten den Verlauf des Einsatzes als "ruhig"
(Foto: ka-news)
Allerdings hatte die Polizei von einigen Asylbewerbern auch "Drogenhandel im Kilobereich" mit Heroin und Kokain vermutet. Wie Gramlich berichtete, konnten die Beamten zwei Asylbewerber festnehmen, die bereits per Haftbefehl gesucht wurden. Insgesamt verlief die Razzia nach Polizeiangaben "ruhig". Die Aktion fand landesweit statt; in ganz Baden-Württemberg konnten noch neun weitere Straftäter festgesetzt werden.
Mehr Informationen zum Einsatz will die Polizei im Laufe des Nachmittags herausgeben. ka-news wird weiter darüber berichten. (lot)
Meldung vom Montag, 29. November 2004
600 Beamte im Einsatz
Zwei Asylbewerber bei Razzia festgenommen
Die Polizei führte heute eine Großrazzia in der Landesaufnahmestelle für Asylbewerber durch (Foto: ka-news)
Karlsruhe - Passanten bot sich heute Morgen ein seltsamer Blick auf den Messplatz: Eine Vielzahl an Polizeieinsatzwagen war vor Ort. Schon um 6 Uhr früh stürmten 600 Polizisten mit ihren Drogenspürhunden die angelegene Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge in Karlsruhe. Die Personalien der dort wohnenden 200 Asylbewerber, die vor allem aus Nigeria und Osteuropa stammen, wurden aufgenommen und ihre Zimmer auf Drogen und Diebesgut durchsucht. Dafür gab es mehrere Gründe: Wie Anton Gramlich, Pressesprecher der Polizei Karlsruhe, bestätigte, waren im Umkreis des Asylbewerberheims in letzter Zeit vermehrt Einbrüche und Diebstähle registriert worden.
Die 600 Beamten vor Ort bewerteten den Verlauf des Einsatzes als "ruhig"
(Foto: ka-news)
Allerdings hatte die Polizei von einigen Asylbewerbern auch "Drogenhandel im Kilobereich" mit Heroin und Kokain vermutet. Wie Gramlich berichtete, konnten die Beamten zwei Asylbewerber festnehmen, die bereits per Haftbefehl gesucht wurden. Insgesamt verlief die Razzia nach Polizeiangaben "ruhig". Die Aktion fand landesweit statt; in ganz Baden-Württemberg konnten noch neun weitere Straftäter festgesetzt werden.
Mehr Informationen zum Einsatz will die Polizei im Laufe des Nachmittags herausgeben. ka-news wird weiter darüber berichten. (lot)
Meldung vom Montag, 29. November 2004
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Ergänzungen
weiterer artikel von ka-news.de
Rauschgift sichergestellt
"Einsatz von 600 Beamten war nötig"
Bei der Razzia des Asylbewerberheims stellte die Polizei Heroin und Kokain sicher (Foto: ka-news)
Karlsruhe - Bei einer groß angelegten Razzia durchsuchte die Polizei mit rund 600 Beamten am Montagmorgen die Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge (LASt) in der Durlacher Allee (ka-news berichtete). Zeitgleich wurden weitere 19 Sammelunterkünfte für Asylbewerber in Baden-Württemberg überprüft. Der Aktion lag ein Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Karlsruhe zugrunde. Von den überprüften Personen allein in der Fächerstadt waren laut neusten Polizeiangaben vier Männer aus Schwarzafrika wegen Drogenhandels in großem Stil per Haftbefehl gesucht worden. Elf Männer wurden während der Razzia ebenfalls wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz festgenommen. Bei den Durchsuchungen in Karlsruhe, bei denen 13 Rauschgiftspürhunde eingesetzt waren, wurden 65 Gramm Heroin und 13 Gramm Kokain, die in so genannten Plomben verpackt waren, sichergestellt.
Neben den Drogendelikten gab es auch konkrete Erkenntnisse über Eigentumsdelikte, insbesondere über Kfz-Aufbrüche und umfangreiche Ladendiebstähle, die von Bewohnern der LASt begangen wurden. Die Beamten stellten Mobiltelefone, Fotoapparate und Autoradios sicher. Nach Auskunft der Polizei wurden weitere 30 Männer wegen Hausfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Asylverfahrensgesetz, illegalen Aufenthalts, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Falschbeurkundung zumindest vorübergehend festgenommen.
Beeinträchtigung der Asylbewerber war so gering wie möglich
"Nach Abschluss der Razzia erwies sich der Kräfteeinsatz mit rund 600 Beamten als notwendig", meint die Polizei. Nur auf diese Weise hätte eine zügige Abwicklung und damit eine möglichst geringe Beeinträchtigung für die nicht betroffenen Asylbewerber sichergestellt werden können. Aus Sicht des Gesamteinsatzleiters, Polizeioberrat Peter Westermann, verlief der Einsatz völlig unproblematisch. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen und überörtlichen Kräften funktionierte laut Polizei auch wegen einer optimalen Vorbereitung reibungslos. (pol/lot)
Razzia in 20 Asylunterkünften
Insgesamt überprüften mehr als 1000 Polizisten mehrere hundert Asylbewerber. Von diesen waren acht zur Abschiebung gesucht worden. Auf Grund von Delikten wie Hausfriedensbruch, Falschbeurkundung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurden 30 Männer festgenommen. Die Polizei stellte geringe Mengen Rauschgift und umfangreiches Diebesgut sicher, darunter Mobiltelefone, Fotoapparate und Autoradios.
Der Einsatz sei insgesamt ein großer Erfolg gewesen, sagte der Polizeisprecher Fritz Bachholz. Die Razzia habe zahlreiche Ermittlungen wegen Ladendiebstählen und Fahrzeugaufbrüchen entscheidend vorangebracht. Den Durchsuchungen waren monatelange Ermittlungen vorausgegangen.
29.11.2004 - aktualisiert: 29.11.2004, 17:11 Uhr
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200 Polizisten sollen Ordnung wiederherstellen
Gestern früh, kurz vor 6 Uhr. Gerade eben ist der Vollmond untergegangen, von Tageslicht kann zu dieser Jahreszeit noch lange nicht die Rede sein.
Trotzdem ist es rund ums Asylbewerberheim in der Gartenstraße taghell, die Polizei leuchtet mit Flutlicht alle Winkel aus. Die Temperaturen sind im Keller, die Polizisten im Gebäude. Razzia ist angesagt, Großrazzia genau genommen. Nach vielen Vorfällen in der Vergangenheit haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, die Heimbewohner einmal gründlich unter die Lupe zu nehmen. Zwei Schwerpunkte sind es, denen nachgegangen wird: Drogenhandel und illegale Aufenthalte. 124 Gramm Drogen werden gefunden, 8 Männer kommen vorläufig in Haft, 2 bleiben darin.
Kurz vor der Razzia beim Backnanger Feuerwehrgerätehaus. Die Szenerie ist gespenstisch. Eine riesige Wagenkolonne unterschiedlichster Polizeifahrzeuge setzt sich erstaunlich leise in Richtung Asylbewerberheim in Bewegung. Ungefähr 200 Einsatzkräfte sind zusammengezogen, Beamte der Bereitschaftspolizei Böblingen, der Kriminalpolizei, der Drogenermittlungsgruppe, des Polizeireviers Backnang und fünf Hundeführer der Diensthundeführerstaffeln aus Waiblingen und Esslingen. Ein Teil von ihnen fährt in die Asylbewerberunterkunft nach Unterweissach. Vor Ort sind des Weiteren etliche Vertreter der Stadt, der Gemeinde und des Landratsamtes sowie vorsichtshalber Rettungsfahrzeuge des Deutschen Roten Kreuzes.
Beim Asylbewerberheim an der Gartenstraße geht alles ganz still vor sich, jeder Beamte weiß, was er zu tun hat. Der Einsatz wurde zuvor anhand von Bauplänen durchgespielt. In Minutenschnelle ist das Gebäude umstellt, an den Zugängen zum Gelände passen Doppelposten auf, und alle paar Meter einzelne Beamte an den Zäunen. Vor den Gebäuden stehen auf jeder Seite weitere Polizisten, sie fixieren Fenster und Ausgänge, ihre Blickrichtung ist genau vorgegeben. Am Haupteingang des ersten Gebäudes ist die Einsatzleitung postiert, Funksprüche knacken durch die unheimliche Stille. Polizisten, die alles auf Video dokumentieren, suchen sich geeignete Positionen. Beängstigend die Szenerie im Flur: Vor jedem Zimmer verharrt ein Beamter in der offenen Tür, auf dem Gang dagegen wuselt es. Der Mann mit der Ramme hat schon nach wenigen Minuten Feierabend. Hundeführer arbeiten sich mit ihren Tieren durch ausgewählte Zimmer. Nur wenig wird gesprochen. In einem Raum schreit ein Schwarzafrikaner herum, die Beamten reden beruhigend auf ihn ein. Andere Bewohner sitzen mit Handschellen gesichert und mit hängenden Köpfen auf der Bettkante. Nach wenigen Minuten ist der erste Teil des Zugriffs erledigt und Routinearbeit setzt ein. Papiere werden kontrolliert, Personalien überprüft, Daten gecheckt. Polizeiarbeit eben. Die Anspannung legt sich.
Im Vergleich zu manch anderem Einsatz läuft alles glimpflich ab. Eine Ausnahme gibt es. Nach dem Öffnen einer Tür kann ein Beamter nur noch "Polizei" sagen, und schon geht der Asylbewerber mit großer Aggressivität gegen den Uniformierten vor. Er wird erst einmal in Gewahrsam genommen und muss mit einer Anzeige wegen Widerstands und Körperverletzung rechnen er hat den Polizisten in einen Finger gebissen.
Trotz der fast ausnahmslos friedlichen Aktion wird dann doch noch der Notarzt benötigt. Eine Bewohnerin, die ohnehin mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, steht unter Schock und hyperventiliert. Die Rettungskräfte fordern sicherheitshalber den Arzt an. Die Frau hatte das Zimmer nicht geöffnet, doch bei ihrer Tür kam die Ramme nicht zum Einsatz, vielmehr wurde der Generalschlüssel verwandt. Ein Kind im Raum, das immer wieder ruft, "Mama, schließ doch die Tür auf", verhindert den massiven Einsatz. Die Beamten beweisen Fingerspitzengefühl.
Vier Männer im Weissacher Heim werden etwas anders geweckt. Gegen drei liegen offene Ermittlungsverfahren vor. Ohne Vorwarnung zerschmettert die Ramme die Billigtür zu ihrem Zimmer. Das Türblatt hängt danach in Fetzen an der Zarge. Das Trio wird festgenommen, einer der Asylbewerber später dem Haftrichter vorgeführt.
Auf allen Etagen herrscht Hochbetrieb. Im Bad werden recht schnell Drogen gefunden, später kontrollieren die Beamten jeden Winkel der Gemeinschaftsräume. Terrasse, WC, Treppenhaus, Flur, Küche. Kein loses Brett, das nicht verschoben wird. Die Beamten kennen ihre Pappenheimer, wissen, welche Ecken besonders beliebt sind. Schränke, die nicht mit einem Schlüssel geöffnet werden können, werden aufgehebelt. Um 9 Uhr ist die Sonne längst aufgegangen. Und der Einsatz beendet.
Backnanger Kreiszeitung 26.11.2004 04:40
razzien auch in backnang und unterweissach
"Wer ist in den Asylbewerberunterkünften? Sind die Leute zurecht dort?
Gibt´s Drogen? Waffen? Über 200 Polizebeamte waren gestern in den
frühen
Asylbewerberunterkünfte in Backnang und Weissach" (Waiblinger Kreisszeitung)
bis zu:
"124 Gramm Drogen gefunden
20-Jähriger wurde verhaftet
In beiden Asylbewerberheimen fanden die Fahnder insgesamt 124 Gramm Drogen. Der größere Teil des Rauschgifts wurde in Unterweissach entdeckt." (Backnanger Kreisszeitung)
Bei der Dursuchungsaktion hyperventilierte eine Bewohnerin, erlitt einen Schock und musste von einem Notarzt ambulant behandelt werden. Einem Polizisten wurde von einem Bewohner "durch den Handschuh" in den Finger gebissen. Der Arme!
gute nacht!
(
Nachdem eine Weile lang Ruhe herrschte hat die Pozilei nun eine weitere Episode in altbewährter, nächtlicher Besuchstradition geschrieben. Gute nacht!