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pressespiegel zur demo in pirna

antifa aktion neuruppin 29.11.2004 10:54
hier ein kleiner pressespiegel zur antifademo: "schöner leben ohne naziläden" in pirna am 27.11.04.
Sachsen(freiepresse.de)

Massive Ausschreitungen - Gewaltsame Übergriffe in Dresden und Pirna nach Demos von Linken und Rechten - Polizei im Großeinsatz


Pirna/Dresden (ddp-lsc). Nach Demonstrationen linker und rechter Gruppen ist es am Wochenende in Pirna und Dresden zu Ausschreitungen gekommen. Nach Polizeiangaben warfen Randalierer am Samstag in der Dresdner Innenstadt mit Steinen mehrere Schaufensterscheiben ein und beschädigten insgesamt acht Geschäfte. Zudem entstand Schaden an vier Baumaschinen. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs. Zuvor war es in Pirna bei zwei angemeldeten Demonstrationen von Linken und Rechten laut Polizei zu massiven Ausschreitungen gekommen. Fünf Personen wurden wegen Körperverletzung vorläufig festgenommen. Die Polizei sprach 21 Platzverweise aus und erstattete Strafanzeigen wegen Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen.

An der Demonstration linker Aktivisten im Rahmen der Kampagne «Schöner Leben ohne Naziläden» in Pirna beteiligten sich laut Polizei rund 700 Menschen. Die Veranstalter sprachen von etwa 1200 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet. Bei der fast zeitgleich stattfindenden rechten Veranstaltung zählte die Polizei rund 100 Teilnehmer.

Die Polizei in Pirna sprach von massiven Ausschreitungen, bei denen Beamte tätlich angegriffen wurden. Teilnehmer der linken Demonstration hätten sich geweigert, die Auflagen der Veranstaltung zu erfüllen. Die Initiatoren warfen den Sicherheitskräften dagegen massive Schikanen vor. Die PDS-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz teilte als eine der Organisatoren mit, die Beamten hätten Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt. Die Polizei widersprach dieser Darstellung.

Beide Demonstrationen in der 40 000-Einwohner-Stadt Pirna fanden unter strengen Auflagen und einem erhöhtem Sicherheitsaufgebot statt. Insgesamt waren neun Polizeihundertschaften aus Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Bayern im Einsatz.

Pirnas Oberbürgermeister Markus Ulbig (CDU) kritisierte die Ausschreitungen. Die Chance sei vertan worden, auf rechtsextreme Strukturen aufmerksam zu machen. Er betonte: «Es hätte ein eindrucksvolles Bekenntnis von Pirnaer Bürgern und angereisten Gleichgesinnten gegen rechtsextremistische Strukturen werden können.» Gewalt sei aber kein geeignetes Mittel, «auch nicht zur Bekämpfung des Rechtsextremismus». (Quellen: Polizei auf ddp-Anfrage und in Mitteilungen; Köditz und Ulbig in Mitteilung)


dresdner neueste nachrichten(dnn-online.de)

Nicht nur Chorknaben: Ausschreitungen bei antifaschistischer Demonstration

Dresden/Pirna. Der grauhaarige Mann redete beschwörend auf die vermummten jungen Leute ein: "Seid doch vernünftig. Die wollen doch, das es zu Krawallen kommt. Wir müssen mit den Nazis leben. Ihr könnt wieder wegfahren." Ernst Fink, PDS-Gemeinderat in der NPD-Hochburg Reinhardtsdorf-Schöna, war am Sonnabend voller Hoffnung zur antifaschistischen Demonstration nach Pirna gefahren.

Fink erntete nur ein mitleidiges Lächeln. Kurz nach seinem Appell versuchte der harte Kern der Demonstranten, die Polizeikette zu stürmen. Originalsprechchor: "Bambule, Randale, Linksradikale!" Die Beamten verhinderten mit Gummiknüppel und Pfefferspray, dass sie überrannt wurden. Später flogen Leuchtraketen und Steine gegen Einsatzfahrzeuge. Noch später, in Dresden, gingen Scheiben zu Bruch. Rund 300 Demonstranten aus Berlin hatten nach Angaben der Polizei im Zentrum randaliert. Sie seien erst kurz vor dem Striezelmarkt gestoppt worden.


"Es demonstrieren nicht nur Chorknaben mit", so Volkmar Wölk, Mitarbeiter der Grimmaer PDS-Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz, die die Demonstration "Schöner leben ohne Naziläden" in Pirna angemeldet hatte. "Es gab kaum noch Möglichkeiten, den Inhalt der Demo rüber zu bringen", beklagte Köditz eine "Kampagne" der Stadtverwaltung und des Landratsamtes. Unbegründet seien Ängste vor gewaltbereiten Chaoten geschürt worden.


Chaoten kamen in Pirna nicht weit. Nachdem die Polizei auf die Durchsetzung der Auflagen pochte und alle Demonstranten durchsuchen wollte, drohte die Situation zu eskalieren. Bis sich Anmelder und Beamte auf eine stark verkürzte Route einigten. Da hatte sich eine Kundgebung von rund 120 Personen aus dem rechten Umfeld längst aufgelöst.


"Mag sein, dass einige mit dem Kompromiss unzufrieden waren", meinte Köditz, "die eingeschlagenen Scheiben bedauere ich zutiefst." Noch stünde gar nicht fest, dass es Demo-Teilnehmer gewesen seien, die in Dresden randalierten, meinte Peter Sonthofen, Sprecher der Kampagne "Schöner leben ohne Naziläden". "Bis das nicht klar ist, sage ich dazu nichts."


Pirnas Oberbürgermeister Markus Ulbig (CDU), der sich im Vorfeld von der Demonstration distanziert hatte, sah sich bestätigt. "Ich kann mich nicht engagieren, wenn die Grenze zu Extremismus und Gewalt überschritten wird. Rechtsextremismus muss der Nährboden entzogen werden. Aber nicht so." Pirnaer Bürger am Rande der Demonstrationsstrecke sparten nicht mit drastischen Worten: "Das sind die wahren Terroristen, nicht die paar NPD-Hanseln im Stadtrat", schimpfte ein Mann in Arbeitsbekleidung. "Abstoßend", befand sein Kollege.


Zeitgleich mit der Demonstration wurde der Pirnaer Weihnachtsmarkt eröffnet. "Viel weniger los als vergangenes Jahr", beklagte die Frau am Brezelstand, die lange ausharren musste. Ihr Schwiegervater kam wegen der Demonstration mit dem Auto nicht durch. "Erst stand die Antifa mit ihren schwarzen Klamotten hier. Dann kamen die Rechten. Dann die Polizei. Wer soll sich da auf den Advent freuen?", fragte die Kellnerin im Café neben dem Markt.

Thomas Hartwig


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Ergänzungen

Erinnerungshilfe

... 29.11.2004 - 11:51
Die Freie Presse aus Chemnitz schreibt "Die PDS-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz teilte als eine der Organisatoren mit, die Beamten hätten Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt. Die Polizei widersprach dieser Darstellung."

Die Polizei weiß mal wieder selber nicht, was sie tut. Vielleicht hilft Ihr folgendes Bild sich zu erinnern.

Link

... 29.11.2004 - 11:56
Da ein img-Tag nicht dargestellt wird hier der Link zu dem Bild:
 http://www.adf-berlin.de/html_docs/galerie/deutschland/pirna_27_11_04/5.jpg

Leipziger Volkszeitung vom Montag, 29. Novemb

buh 29.11.2004 - 12:11
Autonome randalieren in der Innenstadt


Krawallszenen spielten sich am Sonnabend zwischen 20.15 Uhr und 21.15 Uhr in Leipzigs City ab: Etwa 170 gewaltbereite Autonome zogen vom Hauptbahnhof über den Weihnachtsmarkt zum Roßplatz - eine Spur der Verwüstung hinterlassend. Die Chaoten waren mit dem Zug von einer Demo aus Pirna zurückgekehrt, wo sie sich offensichtlich nicht wie erhofft "austoben" konnten, wie ein Sprecher der Polizeidirektion kommentierte.

Vor dem Leipziger Hauptbahnhof schlugen die Randalierer wahllos auf Passanten ein, beschädigten vier Taxis. Vier Personen, die auf die Straßenbahn gewartet hatten, mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Als ein Polizeiaufgebot eintraf, wurden die Beamten von den Tätern mit Bierflaschen beworfen. Zwei Polizisten erlitten dabei Verletzungen. Auf dem Weihnachtsmarkt stürzten die Krawallmacher Bäume um und belästigten Besucher. Dann jagten sie in Richtung Roßplatz davon. Der Polizei gelang es, zwei vermeintliche Rädelsführer festzunehmen. Am Roßplatz teilten sich die Gruppen auf. Die meisten der Gewalttäter fuhren mit Bahnen in Richtung Connewitz. Der Spuk war vorbei.

G.G.


© Leipziger Volkszeitung vom Montag, 29. November 2004
Demo in Pirna friedlich, Randale in Dresden

Pirna/Leipzig. Weitgehende Ruhe in Pirna, dafür Krawalle in Dresden und Leipzig - das ist das Fazit des Demo-Wochenendes im Freistaat. Mit einem 900 Mann starken Aufgebot verhinderte die Polizei am Sonnabend in Pirna das befürchtete Aufeinandertreffen der Kampagne "Schöner leben ohne Naziläden" (700 Teilnehmer) und einer rechtsextremen Gegen-Demonstration (150). "Die Bereitschaftspolizei hat hervorragend reagiert und sehr zur Friedlichkeit beigetragen", lobte die PDS-Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz, die den Protestzug der Linken mit angemeldet und auch einen eigenen Ordnungsdienst organisiert hatte. Ebenso sprach Pirnas Oberbürgermeister Markus Ulbig (CDU) von einer "hervorragenden Arbeit der Einsatzkräfte". Im Vorfeld hatte es sowohl im autonomen wie auch im rechtsradikalen Lager Aufrufe zur Gewalt gegeben.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der PDS im Landtag, André Hahn, kritisierte die Krawalle in Dresden, bei denen etwa 300 Autonome aus Berlin in der Innenstadt Schaufensterscheiben einschlugen, sowie auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt: "Weil es offensichtlich in Pirna nicht geklappt hat, mussten die von auswärts Angereisten ihren Frust dort rauslassen."

ski

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oh man seid ihr deppen — ungläubiger