Französisch Roulette

Josua Vogelbusch 28.11.2004 19:39 Themen: Atom
Zum Castor-Unfall-Tod des Sébastien Briat

Die Aktivisten im Wendland haben einen Unfall beim Castor-Transport schon immer befürchtet heißt es in der taz. Das es nun in Frankreich passierte verwundert nicht. Denn dort träumt jeder davon einmal im Leben mit hochbrisanter Atommüll-Fracht mit 100 Sachen im Blindflug durch die Lande brausen zu können. Bei einem Bremsweg von fast einem Kilometer könnte ja was passieren, würden wir ängstlichen, sicherheitsfanatischen Deutschen denken. Wir haben halt nicht den Mumm zum "Französisch Roulette". Es ist verständlich, dass die vom tödlichen Castor-Unfall geschockte Anti-Atomkraftbewegung ihre Aktionsformen überdenken will, sie sollte aber besser ein Tempolimit für Castor-Transporte fordern.
Nur weil wir befürchten, dass uns ein Atomkraftwerk mal um die Ohren fliegen könnte, wollen wir aussteigen. Dafür hat kein Franzose Verständnis. Keiner? Nun es gibt ein paar wehrhafte Gallier, die der übermächtigen Atomlobby trotzen und dem französischen Lebensmotto "Lebe glücklich, werde alt bis La Hague in Stücke knallt" tapfer entgegentreten. Da sie über keinen Zaubertrank verfügen, bleib ihnen nichts weiter übrig, als sich an Gleise zu ketten.

Das wird normalerweise gut geplant, und ist daher nicht sonderlich gefährlich. Ein bisschen kalkulierbares Risiko gehört zum Geschäft. Wie sähe es auf den Konten von Greenpeace heute aus, wenn die Aktivisten nicht als mutige Heldentypen in den Medien vermarktet werden könnten? Das gehört zum Image und lässt die Spenden fließen. Zudem garantiert es Medienpräsens, den die sind ja immer ganz heiß auf den Konflikt und Aktion. Mit betendenden Nonnen hätte es Greenpeace wohl kaum geschafft Shell in Sachen Brent Spar in die Knie zu Zwingen.

Das nun tragischer Weise Sébastien Briat ums Leben kam, als er mit Freunden bei Avricourt den Castor-Transport aufhalten wollte, liegt aber nicht nur dran, dass die Gruppe Sicherheitsvorkehrungen missachtete, und sich hinter einer Kurve an die Gleise kettete und die Stoppergruppe den Lokführer nicht warnte, da sie sich vor der Polizei versteckt hielt. Der Zug fuhr selbst für französische Verhältnisse zu schnell.

An unübersichtlichen Stellen hätte er sein Tempo so drosseln müssen, dass er jederzeit anhalten kann, aüßerte ein Gewerkschaftsprecher. Es fehlte aber die entsprechende Anweisung und der Lokführer hielt es auch nicht für nötig langsamer zu fahren, als der Begleithubschrauber zur Überwachung ausfiel, da der mal eben tanken musste. Die französische Bahn (SNCF), der Nuklearkonzern Cogema als Auftraggeber und die Behörden schieben sich derzeit gegenseitig die Verantwortung zu.

Es ist verständlich, dass die vom tödlichen Castor-Unfall geschockte Anti-Atomkraftbewegung ihre Aktionsformen überdenken will, sie sollte aber besser ein Tempolimit für Castor-Transporte fordern. Damit würde sie auch ein Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung leisten. Schließlich könnte ja auch mal versehentlich ein Tanklaster auf den Schienen stehen.


Josua Vogelbusch

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Anhang 1: Zum Unfallgeschehen
Anang 2: Erklärung der an dem Unfall beteiligten Blockierer
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Kein Dilettantismus

Aktivisten veröffentliche Erklärung zum Unfallhergang

"Dilettantismus war schuld am tödlichen Unfall" titelte die taz am 10.11.5 etwas vorschnell. Die mißglückte Castor-Blockade war gut vorbereitet. Der tödlich verletzte Castor-Gegner Sébastien Briat war nicht an die Schienen gekettet. Die Blockierer rechneten damit, dass der Zug ggf. nicht werde halten können. Eine Gruppe versäumte es jedoch den Lokführer zu warnen.

Die an der mißglückten Blockadeaktion beteiligten Aktivisten
veröffentlichten eine Erklärung zum Unfallgeschehen (siehe Anhang).

Tagesschau.de meldet:

"In dem von der Zeitung "Libération" veröffentlichten Kommuniqué der Atomkraftgegner heißt es, die Jugendlichen seien von der
"Schnelligkeit der Ereignisse überrascht" worden. Keiner habe die Zeit gehabt, Briat zur Hilfe zu kommen. "Nach zehn Stunden Wartezeit in der Kälte waren wir starr vor Kälte". Die Atomkraftgegner hätten sich auf den Kontroll-Hubschrauber verlassen, der dem Konvoi vorausflog, um den Zug rechtzeitig zu stoppen. Dieser war jedoch gerade zum Auftanken gelandet.

Die offiziellen Ermittlungen zu dem Unfall laufen noch. Die Atomkraftgegner kommen zu dem Fazit: "Die Verantwortung aller Beteiligten, auch die unserige, wird ermittelt werden müssen.""

 http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3791636_REF2,00.html

Telepolis (Heise-Online), berichtete am ausführlichsten und schnellsten zum Unfall. Im aktuellen Artikel heißt es:

"Die Erklärung zeigt aber auch ein Scheitern der Sicherheitskräfte, den Zug mit der hochgefährlichen Fracht
gegen mögliche Anschläge schützen zu können . In aller Ruhe konnten die Aktivisten ihre Aktion vorbereiten. In drei Gruppen aufgeteilt wurden sie von den Sicherheitsdiensten nicht entdeckt, obwohl sie sich zehn Stunden lang in der Nähe der Gleise aufgehalten haben."

 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18799/1.html#s1

Bereits am 09.11.2004 meldete Telepolis, das der Zug zwar eine Genemigung hatte 100 km/h schnell fahren zu dürfen. Laut Bahngewerkschaft Sud Rail habe aber eine Anweisung für eine "vorsichtige Fahrt" gefehlt. Das bedeute, vor jedem "auftauchenden Hindernis" anhalten zu können. "In diesen Kurven wären das maximal 20 oder 30 Stundenkilometer". Zum Unfallzeitpunkt fuhr der Zug
laut Staatsanwaltschaft 98 km/h.

"Sowohl die französische Bahn SNCF, die Cogema als Auftraggeber und die Behörden schieben sich schon einmal gegenseitig die Verantwortung zu, wer für eine Anweisung über eine "vorsichtige Fahrt" zuständig gewesen wäre." meldete Telopolis.

 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18769/1.html

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Anhang 2:

Erklärung der Gruppe

Am 7. November 2004 starb Sébastien, als ihn die Lokomotive des Atommüllzugs nach Gorleben erfasste. Einige Wochen zuvor hatte er sich mit anderen von uns zum Handeln entschieden, um die Angreifbarkeit dieser Transporte publik zu machen. Die Tatsache, dass er tot ist, sollte nicht vergessen lassen, dass diese Aktion gewaltfrei, überlegt und freiwillig war.


Auch wenn dieses Drama es so erscheinen lässt, war unsere Tat keinesfalls unverantwortlich, bzw. ein Akt der Verzweiflung. Unser Engagement ist das Ergebnis tiefster Überzeugung reeller und bestehender Gefahren, welche die Atomkraft schon viel zu lange darstellt. Diese Aktion war gemeinsam genauestens vorbereitet: genaue Ortskenntnisse und die Berücksichtigung eines Notfallsstopps.

Wir hatten mehrfach die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der Zug nicht anhalten könnte. Da wir uns in einer langgezogenen Kurve mit eingeschränkter Sicht befanden, war uns klar, dass wir notfalls die Gleise sehr schnell verlassen müssten. Wir lagen zu viert neben den Schienen, da wir zwei Rohre unter den Gleisen platziert hatten. Niemand lag zwischen den Schienen, um
notfalls schnell wegzukommen. Wir waren nicht angekettet und hatten so die Möglichkeit schnell den Arm aus dem Rohr zu ziehen.

Leider konnte die Gruppe, die den Zug 1500m vorher zum Bremsen bringen sollte, nicht handeln. Der Hubschrauber, der ständig dem Zug voraus fliegt, fehlte. Er war "Tanken"; aber die Gruppe rechnete damit, dass er die Ankunft des Zuges signalisieren würde. Da neben dem Zug Fahrzeuge der Gendarmerie mit hoher Geschwindigkeit fuhren, konnte die Stoppergruppe nicht handeln.

Der Transport konnte also weder vom Hubschrauber, noch von den Stoppern gewarnt werden und kam so mit 100km/h auf uns zu. Diese Verkettung von Umständen brachte uns in Gefahr. So hatten die Personen, die an den Gleisen lagen, sehr wenig Zeit festzustellen, dass der Zug seine Geschwindigkeit nicht verringerte. Wir hatten es geübt sekundenschnell wegzukommen.

Sébastien wurde dabei erfasst, als er die Gleise verließ. Sein Arm steckte nicht in dem Rohr fest, wie die durchzuführenden Untersuchungen beweisen werden. Es ging alles so schnell, dass wir ihm nicht helfen konnten.

Wir waren in der Kälte zehn Stunden lang etwa 30 m von den Gleisen entfernt am Waldrand versteckt. In dieser Zeit wurden weder wir, noch die Vorposten zur Benachrichtigung (15 Kilometer entfernt vom Ort der Aktion), noch die Gruppe von den Sicherheitskräften entdeckt, die den Zug stoppen sollte. Wir wurden auch nicht entdeckt, als wir im Vorfeld um fünf Uhr morgens die Rohre
unter die Schienen legten.

Es ist klar, die Verantwortung jedes Beteiligten muss festgestellt werden, unsere inbegriffen. Zur Stunde erleben wir einen der schlimmsten Augenblicke unseres Lebens.

Neben vielen bekannten Gründen für die Aktion, ging es uns in erster Linie der Schutz unseres Planeten, der Jahr für Jahr mehr zerstört wird. Es ging uns aber auch um die Ablehnung jeder Infragestellung dieses monolithischen Staats. Wir haben nicht aus Unreife oder Abenteuerlust versucht den Zug zu stoppen, sondern weil die Atompolitik dieses Landes nur so zu einer elementaren Frage werden kann. Sébastien ist durch einen Unfall gestorben,
er hat es sich nicht ausgesucht, niemand wollte es. Er starb nicht nach einem Discobesuch betrunken am Steuer, sondern um seiner Überzeugung Gehör zu verschaffen.

Sein Tod wird deshalb für uns nie ein beliebiges Vorkommnis sein. In der Situation, in der wir derart verlassen und verloren waren, hätten wir uns nie vorgestellt so viel Unterstützung zu bekommen. Wir danken vor allem unseren Freunden und Eltern, vielen Initiativen, aber auch Tausenden anonymen Deutschen und Franzosen, die in seinem Andenken Demonstrationen und Andachten organisierten. Die Stärke der Solidarität überwältigt und berührt
uns.

Das Wichtigste ist für uns, einen Bruder zu beweinen und seine Familie zu unterstützen, nicht sein Bild zu instrumentalisieren. "Bichon" war voller Lebensfreude und -energie, nicht nur Atomkraftgegner.

Dieser Text ist weder eine Beichte noch eine Anschuldigung, wir wollen dadurch nur die Wahrheit dieser Ereignisse wiedergeben.

Seine Weggefährtinnen und Weggefährten

Quelle:

Telepolis (Heise-online)

 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18799/s1.html
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Ergänzungen

Aktion zu Sébastien auch in Soeul

Karl 28.11.2004 - 23:30

Schienendemo ist Folge von Überdenken

Käpt'n Bär 29.11.2004 - 00:37
Bei einem Nachbereitungstreffen im Wendland zum Castor '04 hat es ein Aktivist auf den Punkt gebracht:

"Die Forderung, unsere Aktionsformen zu überdenken gehen vor allem an den falschen Adressaten aber auch in die falsche Richtung.

Wir machen diese Aktionsformen gerade w e i l wir sehr genau nachgedacht haben.

Überdenken müssen allerdings die Betreiber ihre Transporte."

In den Niederlanden z.b. gilt für bestimmte Gefahrentransporte auf den Schienen eine Höchstgeschwingigkeit von 60km/h.

Eine Arbeitsgruppe, die im Jahre 2002 im Auftrag des Budesverkehrsministeriums die schwersten Bahnunglücke des letzten Jahre untersuchte, kam u.a. zu der Aussage, daß eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung für Züge mit Gefahrengut eine wirksame und wirtschaftlich vertratbare Möglichkeit zur Gefahrenreduzierung sei.

Die Arbeitsgruppe verwies auch auf eine diesbezügliche Untersuchung von "Basler und Partner" die bereits 1994 im Auftrag der Deutschen Bahn AG durchgeführt wurde und zu dem gleichen Ergebniss kam.

Unsere Forderung kann aber keinewegs sein, daß Castor-Transporte mit Höchstgeschwindigkeit 30, 40 oder 60 fahren sollen.
Sondern, daß sie gar nicht fahren dürfen.

Um dies zu Unterstreichen sind viel mehr Demonstrationen auf den Schienen notwendig.

Selbstmordattentäter?

Pedder 29.11.2004 - 02:44
Ein tragischer Unfall, der schon immer mitzudenken war!
Dies sind keine Spielchen die da gegen eine menschheitsbedrohende Substanz
gespielt werden,sondern es ist uns bitterer Ernst.
Es grenzt letztlich an das, was als Hochpotenz, Selbstmordattentäter zum Wahnsinn treibt.

Dass sie, die Atomlobbyisten und schwarzen Wissenschaftler, eine Technologie erzwingen ließen, dies unter gröbster Mißachtung demokratischer Spielregeln, erzeugt schon seit Jahrzehnten eine Wut und Zorn, welcher mit den Ankettaktionen schon länger ein Stadium erreicht hat, bei dem Mitmenschen ihr Leben dafür einsetzen um auf diesen generationenverachtenden Wahnsinn, der Kernenergie, hinzuweisen.

Wir haben es nicht übersehen, dass es die Grünen gerade nicht geschafft haben, den Ausstieg unumkehrbar zu machen und wir wissen, dass damit auch der geheuchete Ausstieg nur ein Blendwerk ist, also keinesfalls eine Entwicklung bei der wir ruhig bleiben können.

Ok, es war ein tragischer Unfall, der hier passiert ist, aber wir wissen auch, dass es Angeketteten schon des öfteren von der Exekutive klar gemacht wurde, dass wenn sie sich nicht selbst befreien, der Zug über sie hinwegrollen wird. Genauso wie ihnen angedroht wurde ihnen den einen Arm zu amputieren. Wer hier noch denkt dies wäre ja nur ein psychologisches Spiel, der sollte mal in der Haut derer stecken die da Betroffene sind.
Das ist bitterer Ernst der hier waltet, das geht richtig ans Eingemachte.
Und dennoch tun es immer wieder welche und das sie in der Szene schon eine Achtung haben, welche als die Vorstufe der Märtyrer zu gelten hat, jene der Helden, dies schließt einen Kreis der tatsächlich nichts gutes einschließt.
Menschen die zu solcher Notwehr sich gezwungen sehen, dass wenns schiefgeht,sie ihr Leben verlieren, sie sind der Anfang dessen, was täglich und in zunehmenden Maße Menschen in Stücke reißt.

"Unsere Regierung ist der mächtige und allgegenwärtige Lehrer. Zum guten wie zum schlechten setzt sie dem Volk ein Beispiel"
Dieser Satz eines US Richters bringt uns dabei zu dem Kodex, bei dem Verantwortung sich offenbart.
Die Geschichte der Linken, welche eine der Aufklärung ist, sie hat den ganzen Atomfilz und die ganze Atommafia schon längst überführt, hat Zusammenhänge ans Licht gebracht, welche undemokratischer nicht sein könnten und auch nicht gefährlicher, doch bewegt hat sich fast nichts.
Mit dieser Technologie wird dem Menschen weiter etwas zugemutet, für das es noch keine Vergleiche in der Geschichte gibt. Der giftigste und haltbarste Dreck aller Zeiten, wir hinterlassen ihn hunderten von Generationen, wobei, gelangt er in die falschen Hände, könnte schon mit unserer die Spezie Mensch sich von diesem Planeten für immer verabschieden.
Der Tod eines Menschen der diese Gefahr erkannt hatte und dafür bereit war ein hohes Risiko einzugehen, er kann uns nur dazu auffordern uns mit den "Restlaufgarantien" nicht zufrieden zu geben, muss uns auffordern einen neuen Anlauf zu nehmen über diese Zusammenhänge aufzuklären.
Alleine die Geschichte hinter den Kulissen der Kraftwerksbetreiber bis hinein in die Politik und gekaufter Wissenschaft, sie lässt schaudern.
Tritt-in in den Arsch und zwar mit Argumenten, dann sieht unser Umweltminister garnicht mehr so gut aus, allenfalls so gut wie gekauft, zumindest geistig korrumpiert.
Der Kapitalismus, er macht Schmerzen, die Atomkraft bringt uns schleichend um.
Es wird Zeit für radikale Forderungen, wenn wir sie nicht an die Regierung stellen , dann wird uns vom Kapital weiter zugemutet.

@ Käpt'n Bär

nestbeschmutzer 29.11.2004 - 04:34
Zum Zitat:
"Die Forderung, unsere Aktionsformen zu überdenken gehen vor allem an den falschen Adressaten aber auch in die falsche Richtung.
Wir machen diese Aktionsformen gerade w e i l wir sehr genau nachgedacht haben.
Überdenken müssen allerdings die Betreiber ihre Transporte."

Insofern das "Wir" die Gruppe um Sébastien B. mit einschließt, kann nur festhalten, und es ist oben sogar von der Gruppe festgehalten, daß auch eindeutig Fehler seitens der Gruppe gemacht wurden. Eine Stoppergruppe die nicht in Erscheinung tritt um den Zug zu stoppen, betreibt ein lebensgefährdendes Spiel.
Wer für sich reklamiert, sich für das Leben einzusetzen, der sollte um glaubwürdig zu sein (zu bleiben) nach so einem Vorfall auch zur Selbstreflexion fähig sein oder er verharrt in starren, toten Denkschemata und hackt es als Betriebsunfallofperleiche ab.

Es gibt einen gewissen Kult um das Stoppen des Zuges. So war etwa auf einer Anti-Atom-Webseite das Quietschen des bremsenden Zuges zu vernehmen. Allerdings kann das Sich-Fixierien auf den erfolgreichen Zugstopp, von der Bewegung gefeiert und oft auch von Aufmerksamkeit der Medien begleitet, auch blind machen für die Gefahren solcher Aktionen.
Diese gilt es bis aufs Äußerte zu minimieren, will man/frau sich nicht zum lächerlichen Propheten einer sich selbst erfüllenden Prophetie machen: 'Seht, dieser Atomtransport ist todbringend, todgefährlich.'

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Tempolimit? — strafmandat