Pirna: Bericht + Photos zur Antifademo
Schöner Leben ohne Naziläden. Der Name der Kampagne war Programm auf der gestrigen Antifa-Demo in Pirna. Aber nicht nur Faschisten und ihre Infrastrukturen sollten Thema sein. Auch das Scheitern der bürgerlich "antifaschistischen" Arbeit in der Sächsischen Schweiz sollte thematisiert werden.
Die Nazis hatten massive Gegenaktionen angekündigt. Teile der Stadtverwaltung allen voran der CDU-Bürgermeister sowie Teile der Presse machten im Vorfeld Stimmung gegen die notwendige und eigentlich fast schon überfällige Demonstration...
Die Nazis hatten massive Gegenaktionen angekündigt. Teile der Stadtverwaltung allen voran der CDU-Bürgermeister sowie Teile der Presse machten im Vorfeld Stimmung gegen die notwendige und eigentlich fast schon überfällige Demonstration...
Kurzer Überblick:
11:30 Uhr Bahnhof Neustadt:
Die Bahnhofshalle und der Vorplatz sind schon gut gefüllt. Leute aus ganz Sachsen aber auch Berlin sowie aus weiteren Städten waren anwesend bzw. trudelten langsam ein.
11:52 Uhr (glaub ich zumindestens)
Der erste Zug voll besetzt mit Antifaschisten setzt sich in Bewegung Richtung Pirna. Der Zug ist dermaßen überfüllt, dass es zu einer erheblich Verspätung bei der Abfahrt kommt.
Eine halbe Stunde fährt auch eine zweite große Gruppe Richtung Pirna.
Die Hinfahrt verläuft unproblematisch. Zwar hatten die Nazis getönt AntifaschInnen während der Hinfahrt anzugreifen, bisher jedenfalls war von Ihnen nichts zu sehen.
Ankunft in Pirna:
Der Zug rollt im Bahnhof ein. Auf dem anderen Gleis wartet eine Hundestaffel , die sich auch sogleich in Richtung Zug in Bewegung setzt.
Einen deeskalierenden Eindruck machte dies nicht gerade.
Dann erstmal kurze Verwunderung. Auf dem Bahnhof keine Vorkonntrollen. Die sollte erst in unmittelbarer Nähe des Auftaktortes stattfinden. Ein strategischer Fehler der Polizeiführung per excelance.
Warten:
Es dauerte ein Weilchen bis der Lauti ordentlich aufgebaut war und mit dem Verlesen der Auflagen begonnen wurde.
Dann kam es zu den Rangeleien, dannach konnte die Demo starten.
Die Demo:
Gut besucht, circa 1000 Leute, entschlossen und vor allem laut. Die Rangeleien zum Anfang boten der Polizei zwar keinen Grund aber doch einen Vorwand, die Demo praktisch zu verhindern.
Die Route wurde so stark verkürzt, dass das eigentliche Antliegen der Demonstration nicht erreicht werden konnte. Nämlich die Bevölkerung Pirnas über Naziumtriebe in ihrer Stadt zu informieren und als Ausweg aus dem Dilemma einen alternative Begegnungsstätte fordern. In der nichtrechte Jugendliche sich regelmäßig treffen können.
Das es besser ist das Problem offensiv und offen zu bekämpfen, als totzuschweigen scheint einigen Stadtoberen allerdings nicht klar zu sein. Eines ist aber auf jedenfall Fakt, spätestens seit den Landtagswahlen in Sachsen läßt sich das Thema nicht mehr verheimlichen. Der Ruf der sächsischen Schweiz lässt sich nicht noch mehr beschädigen.
Die Nazis:
Naja n paar Helden haben fotographiert. Und manche haben sich dann doch auch mal auf Sichtweite rangetraut.
Hey Sven Hagendorf und ihr andern Waschlappen: Wenn ihr in der alten "guten" Zeit gelebt hättet, wärt ihr ja noch nicht mal weiter als 500m über die polnische Grenze gekommen. (Wäre natürlich sehr schön gewesen)
Auweia so eine riesen Schnauze gehabt und dann so ein Reinfall. Ab in die Ecke schämen!
Die Rückreise:
Die Auswärtigen reisten dann gegen 16:30 Uhr (?) ab. Der Zug war überfüllt. Während der Fahrt richtung Dresden, es ging ja inzwischen die Parole nach eine Spontandemo rum, wollte dann doch glatt ein Dynamo-Hool mit "Ich bin stolz ein Deutscher sein" - Aufnäher in den Zug einsteigen.
Aber der Zug war so voll, sowas konnten wir dann beim besten Willen nicht mitnehmen.
So wurde ihm dann mittels Pyro und ein paar kräftigen Hieben mitgeteilt, dass er doch bitte auf den nächsten Zug warten sollte. Die angerannten Bullen beendeten die Diskussion. Aber er hatte auch so verstanden. In seiner Begleitung war auch eine schwangere Frau, die danach in pöbelnder Weise über den Bahnhof auf un ab rannte. (Sie wurde natürlich nicht angegriffen)
Die Spontandemo:
Zwischenzeitlich herrschte einige Verwirrung über den Ort. Man entschloss sich dann aber im Hauptbahnhof auszusteigen.
Dort war fast keine Polizei, ich habe etwa 25-30 gesehen, so dass es dann recht zügig Richtung Innenstadt gehen konnte.
Hier patzte die Einsatzleitung gleich wieder, in dem sie sinnlos Truppen hinterherschickte, die die Stimmung noch zusätzlich anheizten.
Es kam zu vereinzelten Steinwürfen auf Beamte.
Danach kräftige Randale im Bereich Prager Straße und Umgebung.
Lob, Kritik, Anmerkungen:
Der Lauti:
Klasse Musik vertrieb die Langeweile während der Polizeischikanen. Die Redebeiträge waren ausgezeichnet. Keine sinnlose Hetze gegen den angeblichen Bürgermob, sondern informative und ausgewogende Redebeiträge. Wirklich sehr Schade, dass wir und die Bürger Pirnas nicht mehr davon hören konnten.
Die Polizei:
Sehr geehrter Herr / Frau EinsatzleiterIn,
machen sie soetwas etwa zum ersten Mal? Na dann haben sie wenigstens eine Entschuldigung.
Wenn die Polizei alle VersammlungsteilnehmerInnen kontrollieren will, was zwar unangenehm, aber natürlich ihr gutes Recht ist, dann sollte man so etwas schon vernünftig organisieren.
Am Bahnhof gab es genug Möglichkeiten, ausreichend Duchlassstellen vorrausgesetzt, die Leute schnell und ausreichend zu kontrollieren.
Aber was macht die Polizei? Lässt erstmal alle bis kurz vor den Lauti, mit der Folge, dass sich praktisch die Demo bereits aufgestellt hatte.
Man muss keine Prophet sein, jedem ist klar, dass dann Vorkontrollen seitens der Polizei praktisch nicht mehr durchsetzbar sind. Vorallen Dingen, bei nur einem Durchgang hätte das Procedere ewig dauern können.
Der Versuch die Vorkontrollen trotzdem durchzusetzen, ist entweder der Inkompetenz, mangelnen Erfahrung oder der bloßen Eskalationabsicht seitens der Polizei zuschreiben.
Dann auch noch die Demoroute derart zu verkürzen, war praktisch wie eine Aufforderung der Polizei in Dresden eine Spontandemo durchzuführen.
Und in Dresden...
Es ist ja eigentlich nicht so schwer, zu erraten wo denn die Demo stattfindet. Entweder Hauptbahnhof oder Bahnhof Neustadt. Natürlich waren am Hauptbahnhof kaum Kräfte.
Die die da waren, mussten völlig überfordert sein. Dann dem Tross auch noch hinterher zu rennen, war mit Sicherheit nicht die gescheiteste Idee des Abends.
Mangels Masse konnten die Beamten sowieso nicht wirksam werden, dass einzigste was sie schafften, war plötzlich ein Krawallklima zu erzeugen.
Auch wenn es in den Zeitungen sicher wieder anders stehen wird, nur ein geringer Teil der Leute begingen die Sachbeschädigungen. Die überwiegende Mehrheit, wollte einfach nur ihr in Pirna geklautes Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrnehmen.
Durch das Hinterhergerenne, nahmen sie diesen Leute aber die Möglichkeit. Und der Teil der Leute die ihren Frust über die Polizeiaktion in Pirna nun in Dresden durch Randale abbauen wollten hatten nun freie Hand.
Herzlichen Glückwunsch.
Ich fand die Aktionen zwar nicht sonderlich toll, wundern brauch sich die "Ordnungsmacht" darüber nicht.
Die TeilnehmerInnen:
Alleine die Masse an Leuten war schon ein ziemlicher Erfolg. Auch die Tatsache, dass sich BürgerInnen an den Protest beteiligten war ausgezeichnet.
Negativ fielen (zumindestens in meinen Augen)leider wieder einige Vetreter aus dem antideutschen Spektrum auf.
"Kühe, Schweine, Ostdeutschland" ist und bleibt einfach eine hohlsinnige beleidigende Parole. Denn sie verschreckt die Leute die wir eigentlich erreichen wollen.
In der Prager Straße "Bomber Harris - Do it again" zu brüllen ist auch eher ziemlich sinnlos. Das die Prager Straße und Umgebung bei den Bombenangriffen völlig zerstört wurde und dass wenn genau in dem Moment Bomben an die gleichen Stellen abgeworfen worden wären - Na dann wären diese "Schreihälse" jetzt tot. Mal abgesehen davon, was man bei seiner Zielgruppe erreicht (den Bürgern), spätestens hier sollte Mensch eigentlich mal anfangen nachzudenken.
Ändern tut dies aber nichts an dem überwiegend positiven Gesamtheiteindruck, zwar sind in Pirna nicht alle Ziele erreicht worden.
Aber den Faschos wurden mal wieder deutlich gemacht, dass sie Pirna nicht als ihre Basis betrachten können. Hatten sie noch im Vorfeld der ersten Demo angekündigt, es werde niemals Antifas in "ihrer" Stadt geben, wurden sie wiederholt eines besseren belehrt. Das allein sollte postiv stimmen. Das es zusätzlich auch noch teils zustimmende Kommentare seitens der AnwohnerInnen gab, kommt als Zuckerguß noch oben drauf.
Medien:
Bisher lassen sich natürlich keine Zeitungen einbeziehen. MDR berichtete in größeren Beiträgen. Der erste, gegen 19:00 Uhr war uns sehr wohlgesonnen. Es wurde detailliert auf unsere Anliegen eingegangen. Die Berichterstattung war ziemlich objektiv. Im zweiten Bericht, der etwas ausführlicher war, wurde der Naziladen Eagle weiter thematisiert und vertieft. Dies ist natürlich als Erfolg zu werten. Ein faden Beigeschmack gab es trotzdem.
Sinngemäß zitiert: "Die Demonstranten beleidigten Ostdeutsche, das kam bei den Pirnaern nicht gut an."
Na und klingelts???
Direkte Aktionen:
Direkte Aktionen gegen Nazis gab es während der Demo überhaupt nicht, was der massiven Polizeipräsenz geschuldet war. Nur zum Abschluss hätte man theoretisch ein paar Nazis rocken können (Bild24). Allerdings standen diese ziemlich weit weg und hatten somit einen großen Vorsprung. Abgesehen davon hätte man der Sächsischen Zeitung und dem Bürgermeister direkt in die Hände gespielt, wenn man die Demo derart eskalieren hätte lassen.
Am Bahnhof in Pirna gab es dann noch kurz Auseinandersetzungen (war auch im MDR zu sehen) und wie schon erwähnt auf der Rückfahrt.
11:30 Uhr Bahnhof Neustadt:
Die Bahnhofshalle und der Vorplatz sind schon gut gefüllt. Leute aus ganz Sachsen aber auch Berlin sowie aus weiteren Städten waren anwesend bzw. trudelten langsam ein.
11:52 Uhr (glaub ich zumindestens)
Der erste Zug voll besetzt mit Antifaschisten setzt sich in Bewegung Richtung Pirna. Der Zug ist dermaßen überfüllt, dass es zu einer erheblich Verspätung bei der Abfahrt kommt.
Eine halbe Stunde fährt auch eine zweite große Gruppe Richtung Pirna.
Die Hinfahrt verläuft unproblematisch. Zwar hatten die Nazis getönt AntifaschInnen während der Hinfahrt anzugreifen, bisher jedenfalls war von Ihnen nichts zu sehen.
Ankunft in Pirna:
Der Zug rollt im Bahnhof ein. Auf dem anderen Gleis wartet eine Hundestaffel , die sich auch sogleich in Richtung Zug in Bewegung setzt.
Einen deeskalierenden Eindruck machte dies nicht gerade.
Dann erstmal kurze Verwunderung. Auf dem Bahnhof keine Vorkonntrollen. Die sollte erst in unmittelbarer Nähe des Auftaktortes stattfinden. Ein strategischer Fehler der Polizeiführung per excelance.
Warten:
Es dauerte ein Weilchen bis der Lauti ordentlich aufgebaut war und mit dem Verlesen der Auflagen begonnen wurde.
Dann kam es zu den Rangeleien, dannach konnte die Demo starten.
Die Demo:
Gut besucht, circa 1000 Leute, entschlossen und vor allem laut. Die Rangeleien zum Anfang boten der Polizei zwar keinen Grund aber doch einen Vorwand, die Demo praktisch zu verhindern.
Die Route wurde so stark verkürzt, dass das eigentliche Antliegen der Demonstration nicht erreicht werden konnte. Nämlich die Bevölkerung Pirnas über Naziumtriebe in ihrer Stadt zu informieren und als Ausweg aus dem Dilemma einen alternative Begegnungsstätte fordern. In der nichtrechte Jugendliche sich regelmäßig treffen können.
Das es besser ist das Problem offensiv und offen zu bekämpfen, als totzuschweigen scheint einigen Stadtoberen allerdings nicht klar zu sein. Eines ist aber auf jedenfall Fakt, spätestens seit den Landtagswahlen in Sachsen läßt sich das Thema nicht mehr verheimlichen. Der Ruf der sächsischen Schweiz lässt sich nicht noch mehr beschädigen.
Die Nazis:
Naja n paar Helden haben fotographiert. Und manche haben sich dann doch auch mal auf Sichtweite rangetraut.
Hey Sven Hagendorf und ihr andern Waschlappen: Wenn ihr in der alten "guten" Zeit gelebt hättet, wärt ihr ja noch nicht mal weiter als 500m über die polnische Grenze gekommen. (Wäre natürlich sehr schön gewesen)
Auweia so eine riesen Schnauze gehabt und dann so ein Reinfall. Ab in die Ecke schämen!
Die Rückreise:
Die Auswärtigen reisten dann gegen 16:30 Uhr (?) ab. Der Zug war überfüllt. Während der Fahrt richtung Dresden, es ging ja inzwischen die Parole nach eine Spontandemo rum, wollte dann doch glatt ein Dynamo-Hool mit "Ich bin stolz ein Deutscher sein" - Aufnäher in den Zug einsteigen.
Aber der Zug war so voll, sowas konnten wir dann beim besten Willen nicht mitnehmen.
So wurde ihm dann mittels Pyro und ein paar kräftigen Hieben mitgeteilt, dass er doch bitte auf den nächsten Zug warten sollte. Die angerannten Bullen beendeten die Diskussion. Aber er hatte auch so verstanden. In seiner Begleitung war auch eine schwangere Frau, die danach in pöbelnder Weise über den Bahnhof auf un ab rannte. (Sie wurde natürlich nicht angegriffen)
Die Spontandemo:
Zwischenzeitlich herrschte einige Verwirrung über den Ort. Man entschloss sich dann aber im Hauptbahnhof auszusteigen.
Dort war fast keine Polizei, ich habe etwa 25-30 gesehen, so dass es dann recht zügig Richtung Innenstadt gehen konnte.
Hier patzte die Einsatzleitung gleich wieder, in dem sie sinnlos Truppen hinterherschickte, die die Stimmung noch zusätzlich anheizten.
Es kam zu vereinzelten Steinwürfen auf Beamte.
Danach kräftige Randale im Bereich Prager Straße und Umgebung.
Lob, Kritik, Anmerkungen:
Der Lauti:
Klasse Musik vertrieb die Langeweile während der Polizeischikanen. Die Redebeiträge waren ausgezeichnet. Keine sinnlose Hetze gegen den angeblichen Bürgermob, sondern informative und ausgewogende Redebeiträge. Wirklich sehr Schade, dass wir und die Bürger Pirnas nicht mehr davon hören konnten.
Die Polizei:
Sehr geehrter Herr / Frau EinsatzleiterIn,
machen sie soetwas etwa zum ersten Mal? Na dann haben sie wenigstens eine Entschuldigung.
Wenn die Polizei alle VersammlungsteilnehmerInnen kontrollieren will, was zwar unangenehm, aber natürlich ihr gutes Recht ist, dann sollte man so etwas schon vernünftig organisieren.
Am Bahnhof gab es genug Möglichkeiten, ausreichend Duchlassstellen vorrausgesetzt, die Leute schnell und ausreichend zu kontrollieren.
Aber was macht die Polizei? Lässt erstmal alle bis kurz vor den Lauti, mit der Folge, dass sich praktisch die Demo bereits aufgestellt hatte.
Man muss keine Prophet sein, jedem ist klar, dass dann Vorkontrollen seitens der Polizei praktisch nicht mehr durchsetzbar sind. Vorallen Dingen, bei nur einem Durchgang hätte das Procedere ewig dauern können.
Der Versuch die Vorkontrollen trotzdem durchzusetzen, ist entweder der Inkompetenz, mangelnen Erfahrung oder der bloßen Eskalationabsicht seitens der Polizei zuschreiben.
Dann auch noch die Demoroute derart zu verkürzen, war praktisch wie eine Aufforderung der Polizei in Dresden eine Spontandemo durchzuführen.
Und in Dresden...
Es ist ja eigentlich nicht so schwer, zu erraten wo denn die Demo stattfindet. Entweder Hauptbahnhof oder Bahnhof Neustadt. Natürlich waren am Hauptbahnhof kaum Kräfte.
Die die da waren, mussten völlig überfordert sein. Dann dem Tross auch noch hinterher zu rennen, war mit Sicherheit nicht die gescheiteste Idee des Abends.
Mangels Masse konnten die Beamten sowieso nicht wirksam werden, dass einzigste was sie schafften, war plötzlich ein Krawallklima zu erzeugen.
Auch wenn es in den Zeitungen sicher wieder anders stehen wird, nur ein geringer Teil der Leute begingen die Sachbeschädigungen. Die überwiegende Mehrheit, wollte einfach nur ihr in Pirna geklautes Recht auf Demonstrationsfreiheit wahrnehmen.
Durch das Hinterhergerenne, nahmen sie diesen Leute aber die Möglichkeit. Und der Teil der Leute die ihren Frust über die Polizeiaktion in Pirna nun in Dresden durch Randale abbauen wollten hatten nun freie Hand.
Herzlichen Glückwunsch.
Ich fand die Aktionen zwar nicht sonderlich toll, wundern brauch sich die "Ordnungsmacht" darüber nicht.
Die TeilnehmerInnen:
Alleine die Masse an Leuten war schon ein ziemlicher Erfolg. Auch die Tatsache, dass sich BürgerInnen an den Protest beteiligten war ausgezeichnet.
Negativ fielen (zumindestens in meinen Augen)leider wieder einige Vetreter aus dem antideutschen Spektrum auf.
"Kühe, Schweine, Ostdeutschland" ist und bleibt einfach eine hohlsinnige beleidigende Parole. Denn sie verschreckt die Leute die wir eigentlich erreichen wollen.
In der Prager Straße "Bomber Harris - Do it again" zu brüllen ist auch eher ziemlich sinnlos. Das die Prager Straße und Umgebung bei den Bombenangriffen völlig zerstört wurde und dass wenn genau in dem Moment Bomben an die gleichen Stellen abgeworfen worden wären - Na dann wären diese "Schreihälse" jetzt tot. Mal abgesehen davon, was man bei seiner Zielgruppe erreicht (den Bürgern), spätestens hier sollte Mensch eigentlich mal anfangen nachzudenken.
Ändern tut dies aber nichts an dem überwiegend positiven Gesamtheiteindruck, zwar sind in Pirna nicht alle Ziele erreicht worden.
Aber den Faschos wurden mal wieder deutlich gemacht, dass sie Pirna nicht als ihre Basis betrachten können. Hatten sie noch im Vorfeld der ersten Demo angekündigt, es werde niemals Antifas in "ihrer" Stadt geben, wurden sie wiederholt eines besseren belehrt. Das allein sollte postiv stimmen. Das es zusätzlich auch noch teils zustimmende Kommentare seitens der AnwohnerInnen gab, kommt als Zuckerguß noch oben drauf.
Medien:
Bisher lassen sich natürlich keine Zeitungen einbeziehen. MDR berichtete in größeren Beiträgen. Der erste, gegen 19:00 Uhr war uns sehr wohlgesonnen. Es wurde detailliert auf unsere Anliegen eingegangen. Die Berichterstattung war ziemlich objektiv. Im zweiten Bericht, der etwas ausführlicher war, wurde der Naziladen Eagle weiter thematisiert und vertieft. Dies ist natürlich als Erfolg zu werten. Ein faden Beigeschmack gab es trotzdem.
Sinngemäß zitiert: "Die Demonstranten beleidigten Ostdeutsche, das kam bei den Pirnaern nicht gut an."
Na und klingelts???
Direkte Aktionen:
Direkte Aktionen gegen Nazis gab es während der Demo überhaupt nicht, was der massiven Polizeipräsenz geschuldet war. Nur zum Abschluss hätte man theoretisch ein paar Nazis rocken können (Bild24). Allerdings standen diese ziemlich weit weg und hatten somit einen großen Vorsprung. Abgesehen davon hätte man der Sächsischen Zeitung und dem Bürgermeister direkt in die Hände gespielt, wenn man die Demo derart eskalieren hätte lassen.
Am Bahnhof in Pirna gab es dann noch kurz Auseinandersetzungen (war auch im MDR zu sehen) und wie schon erwähnt auf der Rückfahrt.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Für freies Fluten!
lautimoderation
die fünfte bitte, das "deli-plenum" treffe sich rechts hinterm lautsprecherwagen, wurde dann irgendwann ja auch nur noch mit gelächter quittiert. dass ein großteil der demo während der großartigen moderation "demo,demo"-sprechchöre anstimmte, sagt ja wohl einiges.
mein fazit: dresden 6, setzen.
Bildergalerie
http://testshopad.te.funpic.de/pirna/index.html
Gruß
[AKF] muh
www.a-kf.tk
rückreise
antifa rocks on!
Lauti
FAZIT: die möglichkeit eines sehr motivierenden events und eines anzunehmenden politischen erfolgs in der region ist fahrlässig durch unprofessionalität aus der hand gegeben worden. beim nächsten mal bitte ein bisschen weniger eitelkeit und die sache vielleicht in die hände von erfahreneren genossinnen legen.
nazis verprügelt
Am Bahnhof in Pirna gab es dann noch kurz Auseinandersetzungen (war auch im MDR zu sehen) und wie schon erwähnt auf der Rückfahrt."
so ein quatsch, es gab auch in pirna verhauene nazis, denn nicht alle sind gleich zum bahnhof gereist....
Pleeenuuuuum!!
Für mich war das die letzte Demo im Rahmen der Kampagne gegen Naziläden.
Revolution vs. Isolation
Und wenn dann auch noch Mülleimer von Dönerbuden( die ja wohl kaum dem Großkapital zugerechnet werden können, klasse Eigentor) umgetreten werden, sodass deren Besitzer dann nachher den ganzen auf der Straße der Revolution liegenden Wohlstandsdreck aufsammeln müssen, dann müssen wir uns doch sicherlich mal Gedanken darüber machen, gegen wen es hier eigentlich geht(Guten Appetit an die Leute, die nacher bei Mcdoof Burger gefressen haben).Ich meine man kann doch mal ein bischen aufpassen!! Wer das nicht unterscheiden kann, der sollte auch gar keine Steine in die HAnd nehmen um Kaufhäuser zu steinigen, weil wer weiss wen derjenige dann in Wirklichkeit trifft. Wenn schon das Kapital bekämpfen dann aber wirkungsvoller z.B. organisiertes EinKLAUfEN mit 50-60 Leuten rein, Zeug raus und es an Leute verteilen, die es wirklich brauchen können. Is auf jeden Fall sehr symbolisch und bringt mehr Leute zum Nachdenken. Die Allgemeinmeinung über die Formen linken Widerstandes könnte sich bessern.
Mein ja nur #, dass es nicht immer nur einen Weg, eine Wahrheit gibt. Wie wärs mit nem bischen differenzierteM Denken auch in Bezug auf Parolen die teileise an den Bahnhöfen zu hören waren (Deutsche Polizisten Mörder und Rassisten). Warum nicht einfach: Unter deutschen Polizisten gibt es Mörder und Rassisten (klingt jetzt zwar nicht so HateRiotmäßig) aber wir müssen uns doch nicht erst total aufstacheln bevor wir ne Einstellung bekommen, oder !?! ---sicher sein dass heisst Intoleranz---heisst einfacher machen als es der Wirklichkeit entspricht! Vielleicht einfach mehr miteinander anstatt gegeneinander anreden, denn nur gemeinsam haben wir alle wirklich die Entschlossenheit und Power die es benötigt um bestehende, ausbeuterische Verhältnisse zu zerstören.
BGR-Redebeitrag in Pirna
Als die NPD bei der sächsischen Landtagswahl am 19. September diesen Jahres 9,2% der WählerInnenstimmen erhielt, drang endgültig an die Oberfläche, was sich die zurückliegenden Jahre munter entwickelt hatte. Die Versuche, die NPD nun erneut als Protestpartei zu verharmlosen gehen am Problem natürlich vorbei. Im Zuge des gescheiterten NPD-Verbotsverfahrens und der öffentlichen Debatten während des Landtagswahlkampfs war schließlich der gesamten deutschen Öffentlichkeit der nationalsozialistische Charakter der Partei dargelegt worden. Die Wahl hat schlagartig klar gemacht, dass sich in Sachsen 9,2% der WählerInnen offen zum Nationalsozialismus bekennen. Die Dunkelziffer der SympathisantInnen dürfte um einiges höher liegen.
Der Wahlsieg steht im Zusammenhang mit Konsolidierung der Naziszene im Osten. Nach dem skandalösen Scheitern des NPD-Verbotsverfahrens hat die Partei einen erheblichen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. Gleichzeitig gelangten in den zurückliegenden Monaten die freien Kameradschaften zu neuer Stärke und gingen erneut militant in die Offensive. Vor drei Monaten wurden eine Antifa-Demonstration in Chemnitz attackiert und vor einem Monat das Büro des alternativen „Netzwerks für Demokratische Kultur“ in Wurzen mit zwei Rohrbomben angegriffen. Körperliche Übergriffe durch Nazis häufen sich in jüngster Zeit ebenso.
Doch es sind nicht allein die offen wahrnehmbaren und sich selbst als solche bezeichnende Nazis, die das primäre Problem darstellen. Die verschiedenen Versuche, eine dauerhafte liberale Öffentlichkeit bzw. Zivilgesellschaft in der ostdeutschen Provinz zu etablieren, sind beinahe vollständig gescheitert. Vor Jahren wurde bereits die Einschätzung getroffen, dass die Nazis aus der Mitte der Gesellschaft kommen. Es hat sich daran heute nur insofern etwas geändert, als dass die Nazis die gesellschaftliche Mitte stolz besetzen. Die früher von ihnen vollzogenen Abgrenzungen werden nun immer mehr fallengelassen. Gleichzeitig wird diese Entwicklung von der Bevölkerung akzeptiert. Völkische, nazistische und nationalsozialistische Ideen werden in bestimmten Gebieten immer mehr mehrheitsfähig.
Die deutsche Öffentlichkeit kann mit dieser Entwicklung hingegen nicht umgehen. Auf den Triumph der NPD folgte keine inhaltliche Auseinandersetzung sondern die altbekannte Strategie, zu warten, bis sich das Problem von selbst erledige. Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt wiederum machte explizit was gemeinhin schon längst im Gange war. Er kündigte an, dass die CDU nun noch weiter nach rechts rücken müsse, um die angeblich verirrten WählerInnen für die CDU zurück zu gewinnen. Damit steht Milbradt in der bundesdeutschen Diskussion jedoch nicht allein da. Die Mobilisierung rassistischer Ressentiments kann man ebenso in den Debatten um den EU-Beitritt der Türkei, um die multikulturelle Gesellschaft und die deutsche Leitkultur sowie diejenige um einen neuen Nationalstolz.
Die derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnisse sind jedoch kaum als neue Qualität zu bezeichnen. Bereits Mitte der neunziger Jahre wurden diese von der Antifa als rechter Konsens beschrieben. Dieser Begriff sollte die ideologische Gemeinsamkeit der normalen Bevölkerung und der von ihr unterschiedenen Nazis bezeichnen. Die Analyse des rechten Konsens hatte entscheidende Konsequenzen für die Antifapolitik. Der Kampf gegen die Nazis war gleichzeitig Symbol für den Kampf gegen die ideologischen Hintergründe der Nazis und dem Rest der Gesellschaft.
Ende der neunziger Jahre zeigten sich jedoch entscheidende Schwächen der Antifa, die mit dem Ausbruch des so genannten Antifa-Sommers zu einem vorläufigen Ende der Antifa-Bewegung führten. Dem Vordringen von Nazis in der ostdeutschen Provinz konnte praktisch nichts entgegen gesetzt werden. Eine Zivilgesellschaft war nur selten vorhanden und die örtlichen AntifaschistInnen zogen es nach einiger Zeit vor, in die großen Städte zu ziehen. Von diesen Städten aus war jedoch eine effektive antifaschistische Arbeit in der Provinz noch viel weniger zu leisten. Hinzu kam ein generelles Unbehagen an der Beschränktheit antifaschistischer Politik und der Verfall linker Organisationszusammenhänge. Nach über zehn Jahren klassischer Antifapolitik musste Ende der neunziger Jahre ein Bruch vollzogen werden.
Auch wenn die heutige Entwicklung das linke Engagement in der ostdeutschen Provinz als unabdingbare Notwendigkeit erscheinen lässt, kann es dennoch kein Zurück in die neunziger Jahre geben. Schließlich sind die äußeren und inneren Bedingungen für eine radikale Linke nicht besser, sondern eher schlechter geworden. Es hat sich zunächst nichts daran geändert, dass sich in den meisten kleineren Städten und Gemeinden über längere Zeit kein antifaschistischer und noch nicht einmal ein zivilgesellschaftlicher Gegenpol entwickeln lässt. Und es hat sich auch nichts daran geändert, dass nicht allein die offenen Nazis das Problem sind, sondern vor allem die gesellschaftliche Mitte. Will man gegen Nazi-Strukturen in der ostdeutschen Provinz vorgehen, muss man also nicht nur den Laden angreifen, der Nazi-Devotionalien verkauft, sondern sich auch gegen die Bäcker, Fleischer, Fahrschulen, etc. wenden.
Dies heißt nicht, dass wir antifaschistisches Engagement, das sich gegen offene Nazi-Strukturen wendet ablehnen, belächeln oder ähnliches. Wir finden es richtig und wichtig, dass sich besonders junge Menschen gegen Nazis und deren gesellschaftlichen Background wenden und organisieren. Dies ist die unmittelbare Voraussetzung dafür, dass Diskussionen über die Ziele, Strategien und Wirksamkeit antifaschistischer bzw. linker Politik überhaupt geführt werden können. Dabei darf es aber nicht stehen bleiben. Vielmehr wollen wir ausdrücklich davor warnen, die klassische Antifapolitik der neunziger Jahre wieder aufzunehmen, ohne die Gründe ihres Scheiterns zu reflektieren.
BGR Leipzig, 21. November 2004
Telepolis Bericht
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18904/1.html
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
schwarze balken
diese Demo war...
nun, nicht komplett, denn es war schon gut anzusehen, wie viele leute sich mobilisieren lassen konnten. ob das im rahmen der kampagne nochmal gelingt bleibt abzuwarten. man sieht allerdings hier auch, wie tief das problem in pirna und der sächsischen schweiz steckt. es war sicher von höherer stelle geplant, die demo zum zoo verkommen zu lassen, indem man die leute einmal um den block schickt, sodass man sie sich mal ankucken kann - natürlich waren streicheln und füttern verboten... die exekutive weiss wohin das führt, alle kontrollieren zu wollen, das war geplant. zu dresden: eigentlich eine gute sache, nur dem anliegen der kampagne komplett entgegenlaufend. das hätte nicht passieren dürfen und hier ist dem prinaer bürgermeister auch noch eine rechtfertigung für seine vorher gelieferten "bedenken" geliefert worden. prima. und der slogan "kühe, schweine, ostdeutschland" nervt echt extrem. hiess das früher nicht wenigstens mal "bullen, schweine, ostdeutschland" bzw. "bullenschweine, ostdeutschland" ??
@"antifaschistin"
mfg
Nur ein Komentar
Ihr geht auf die Straße mit dem Ziel: "Besser leben ohne Naziläden"
Ich selber wußte bis jetzt allerdings nicht das Karstadt, Pimkie u.s.w. Naziläden sind.
Mit diesen Aktionen wurde einmal mehr bewiesen das LINKE Demos nur als Vorwand dafür genutzt werden in großem Stil Randale zu machen.
Macht weiter so und es dauert nicht mehr lange bis Ihr mit solchen Menschenverachtenden Gewaltaktionen auch dem letzten Unentschlossenem gezeigt habt das Ihr die wahren Faschisten seid!
jaja auch nazis haben viel freizeit!
die mobilisierung nach pirna war super, ich mein wann waren das letzte mal bitte 1000 autonome antifas inner sächsischen kleinstadt!? lasst die nazis und bullen spammen, wird eh meist gleich wieder gelöscht, und das nächste mal ziehn wir die demo konsequent durch!!!
Strukturkritik
eskalationsgeilheit abschaffen!
Warum habt ihr euch nicht einfach durchchecken lassen? Ist da was schlimmes dran?
Natürlich wollte man den Demobeginn damit hinauszogern, aber da muss man eben einfach mal drauf eingehen, anstatt durch Eskalation das Ziel der ganzen Demo aufs Spiel zu setzen.
Wir haben unser ziel in pirna keinesfalls erreicht. Und die Dummheit macher Antifas war ein Grund dafür.
Überhaupt sollte es bei Antifa-Demos künftig ein Antieskalationsteam geben, denn die Ordner und die Demoleitung scheinen das nicht so wirklich drauf zu haben. Vielleicht sind die auch zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt.
Es ging bei der Demo auch darum, bürgerliche Leute anzusprechen. Denn die SSS wird man sicher nicht von einem antifaschistischen Weltbild überzeugen können.
Doch die guten Bürgers wurden durch hirnrissige antideutsche Parolen abgeschreckt. Und für alle, die es immer noch nicht kapiert haben: Nationalflaggen lässt man bei Antifa - Demos lieber zu Hause.
Denn die standen ja so und so im Widerspruch zum Transpi am Lauti mit der Aufschrift "Smash all kinds of government".
Zur Lauti-Moderation: Naja...also an manchen Stellen hat es dazu verleitet den Lauti zu stürmen und das Mikro an sich zu reißen.
Trotzdem finde ich Redebeiträge, die informativ sind, sinvoll. Denn nicht jeder ließt Zeitung. Und es ist absurd zu behaupten, die Leute wüssten schon alles, weil es in der Zeitung stand. Welche Sicht vertrat denn die Zeitung? Bestimmt nicht die der Demo - Organisatoren!
Alles in allem ne kraftvolle Demo, die aber nicht viel gebracht hat.
In Dresden dann nochmal spontan loszugehen fand ich nicht gerade intelligent. Aber was soll's.
Bashing by "manu" ????
Die Moderation war super, hat gesagt, was zu sagen war, und hat das Beste aus dieser Scheiss-Situation gemacht!
Bashing
schliesslich haben die nazis mit ihrem "dezentralen Konzept" voll verloren und wurden über den ganzen Tag hinweg angegriffen, die demo liess sich wohl schlecht durchsetzen, war politisch in diesem Landkreis nicht erwünscht und die bullen haben ihre rechnung in dresden auch bekommen.
@MODS: ihr müsst diese offensichtliche hetze nicht in der kommentarspalte stehenlassen! das sind einige unwahrheiten, die da verbreitet werden, das ist voll unsolidarisch der kampagne "schöner leben ohne naziläden" gegenüber!!!