Pirna: Fotos von der Antifa-Demo / 27.11.
foddos.
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Stichpunktartiger Bericht
- Großer Mobilisierungserfolg. In Leipzig z.B. sammelten sich früh um die 200 Leute zur Mitfahrt nach Pirna.
- Bei der Nazikundgebung (ab 12 Uhr) waren nur 30 Leute. Sie wurde aufgelöst, noch bevor die Antifademo losging. Räumpanzer und Wasserwerfer blieben stets im Hintergrund.
- Beginn der Antifademo verzögerte sich. Angereist waren deutlich über 1000 Antifas (einige passten gar nicht in den Zug). Grund für Verzögerungen waren angedachte Vorkontrollen, durchzuführen durch ein Dutzend Bullen. Die Demo hätte de facto nicht starten können-
- Als sich die vordersten Reihen formierten, kam es zu einer derben und völlig unnötigen Rangelei mit den Bullen. Dabei wurde kräftig Reizgas versprüht, wobei sich die Bullen auch gegenseitig einnebelten. Knüppeleinsatz. Einige leichtverletzte Antifas, aber auch Bullen.
- Einem Bullen wurde sein Helm entwendet und angezündet.
- Eine Gruppe von vielleicht sechs Typen mit Steinar-Klamotten versuchte, zur Demo vorzudringen - chancenlos.
- Ein Nazi versuchte, aus seiner Wohnung heraus Portraitfotos zu schießen. Es flog Gemüse und eine Flasche - damit war das Problem gelöst.
- Endloses Rumstehen. Letztlich das Angebot von den Bullen: entweder mit Vorkontrollen beginnen, oder Demo offiziell auflösen (hätte beides den gleichen Effekt gehabt), oder eine verkürzte Strecke ohne Zwischenkundgebungen durchführen.
- Der befürchtete Bürgermob blieb völlig aus. Mittlerweile wurde vermeldet, dass drei größere Nazigruppen ziellos durch Pirna irren, umringt von grünen Wanderkesseln.
- Letzteres wurde getan, wobei jedoch eine Zwischenkundgebung durchgesetzt werden konnte. Vorkontrollen gab es dagegen nicht. Nach einer Stunde war die eigentliche Demo vorbei.
- Bei dem Weg zurück zum Bahnhof kesselten die Bullen den hinteren Teil der Demo, ließen das dann aber bleiben. Es gab einige wenige Ingewahrsamnahmen; alle Gefangenen sind offenbar schon wieder frei.
- Antiantifa konnte recht offen vom Wegesrand fotographieren, war aber Chancenlos, weil sich viele DemoteilnehmerInnen vermummten.
- Am Bahnsteig dann erstmals Action: zwei Faschos warfen aus 50 metern Entfernung Eier. Einer trugt eine Bart Simpson-Maske, was zur allgemeinen Erheiterung beitrug. Geantwortet wurde mit Leuchtspur-Munition, allerhand Pyro und Steinen.
- Bahnfahrt bis Dresden Hbf. problemlos, dann (fast) alle raus. Grund: es war eine Spontandemo durch die Innenstadt angedacht, quasi als Wiedergutmachung für die verkürzte Route in Pirna. Dann einige Runs durch die Stadt (keine Details, sry).
- Einige wenige Leute waren im Zug verblieben, um bis Dresden Neustadt zu fahren. Dieser Zug (hauptsächlich mit normalen Bürgern drin) wurde von Nazis attackiert (Steine u.ä.) Allerdings weder nennenswerte Schäden, noch verletzte.
- Nach Action in der City: geschlossene Fahrt Richtung Leipzig.
- Vor dem Hbf. Leipzig hatten sich einige Nazis gesammelt. Etwa 150 Antifas setzten nun zum Sprint durch Leipzig an. Mehrere verletzte Faschos.
- Diese Spontandemo löste sich letztlich am Weihnachtmarkt auf. Eine brenzlige Situation entstand, als ein Polizist sich genötigt sah, seine Dienstwaffe zu ziehen. Insgesamt aber waren die Bullen wie auch in Dresden vollkommen überrumpelt worden.
- Gegenwätig hohes Bullenaufkommen im Leipziger Süden, denn die Nacht beginnt gerade erst.
Lauti
FAZIT: die möglichkeit eines sehr motivierenden events und eines anzunehmenden politischen erfolgs in der region ist fahrlässig durch unprofessionalität aus der hand gegeben worden. beim nächsten mal bitte ein bisschen weniger eitelkeit und die sache vielleicht in die hände von erfahreneren genossinnen legen.
@ Sucher
Was es sonst noch zum Lauti zu sagen ist, hat Manu sehr treffend formuliert. Am Schlimmsten war dabei die zwischenzeitliche Auflösung der Demo, was dann nach einer Minute wieder revidiert wurde.
Helge
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
blinde Zerstörungswut — egal
lauti — killbill