1. November: Welt-Vegan-Tag

Heiko Weber 28.10.2004 02:45 Themen: Biopolitik Ökologie
Der 1. November ist der Welt-Vegan-Tag - vor 10 Jahren wurde er zum ersten mal zelebriert.
Dieses Jahr findet am 1. November das 10-jährige Jubiläum des Welt-Vegan-Tages statt. Seit 1994 nutzen jedes Jahr Tierrechtsgruppen weltweit den 1. November, um auf den Veganismus aufmerksam zu machen und auch dieses Jahre werden in mehreren deutschen Städten Informationsveranstaltungen an diesem Tag stattfinden.
Vor 60 Jahren gründete der Brite Donald Watson mit Gleichgesinnten die Vegan Society in England. Vegan lebende Menschen meiden in der Ernährung und auch in sonstigen Produkten, so weit praktisch möglich, alle tierischen Bestandteile. Der Begriff „vegan“ wurde aus dem Wort „vegetarian“ abgeleitet indem ein Teil des Wortes weggelassen wurde, um anzudeuten, dass der Veganismus eine Untermenge des Vegetarismus ist. Allgemein wird mit Vegetarismus der ovo-lacto-Vegetarismus bezeichnet und somit musste ein neues Wort geschaffen werden, um den Unterschied eindeutig festzulegen.
Die meisten VeganerInnen meiden Tierprodukte aus ethischen Gründen, weil sie mit ihrer Lebensweise nicht den Tod und die Ausbeutung von unschuldigen Tieren verantworten möchten. Es gibt aber auch Menschen, die aus religiösen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen vegan leben. Die Produktion veganer Lebensmittel benötigt nur einen Bruchteil der Energie und Wasser wie die Herstellung tierischer Produkte.
Weltweit haben sich viele Menschen für ein Leben ohne Tierausbeutung entschieden und leben deshalb vegan – darunter auch zahlreiche Prominente wie z.B. die Musiker Thomas D. und Moby, die Tennisspielerin Martina Navratilova oder die Schauspieler Alicia Silverstone und Woody Harrelson.

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Internet-Links zu dem Thema

www.weltvegantag.de – deutsche Infoseite über den Welt-Vegan-Tag
www.vegansociety.com – Webseite der Vegan Society (auf Englisch)
www.vegan.de – deutsche Infoseite zum Veganismus

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Bücher über Veganismus

Für weitere Infos zum Thema Veganismus suchen, sind folgende Bücher zu empfehlen:

Vegan von Kath Clements
Echo Verlag, 1996 – ISBN: 3-926914-28-9

Vegane Ernährung von Gill Langley
Echo-Verlag, 1999 - ISBN: 3-926914-33-5

zudem existieren mittlerweile unzählige vegane Kochbücher...

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Vegan-Versände in Deutschland

Hierzulande gibt es einige Versände, die sich ausschließlich auf tierfreundliche Produkte spezialisiert haben. Folgende Versände vertreiben vegane Produkte, die natürlich auch alle frei von Tierversuchen entwickelt wurden:

So-Ja veganer Versandhandel Esther Boscheck
Steilshooper Str. 33, 22305 Hamburg
Tel./Fax: 0700-22557652
Web: www.so-ja.de E-Mail:  info@so-ja.de

Vegan-Versand Aachen
Adenauerallee 50, 52066 Aachen
Tel.: 0241-9513381 Fax: 0241-9513381
Web: www.veganshop.de E-Mail:  service@veganshop.de

Radix Naturkost & Versand
Görzer Straße 133a, 81549 München
Tel.: 089-12477811 Fax: 089-12477810
Web: www.radixversand.de E-Mail:  info@radixversand.de
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Ergänzungen

Gegen Bierversuche

der kleine Bierfreund 28.10.2004 - 11:11
Du schreibst: "Die Produktion veganer Lebensmittel benötigt nur einen Bruchteil der Energie und Wasser wie die Herstellung tierischer Produkte."
Und das ganze Soja, das ihr futtert, wächst das alles in Deutschland? Oder wird das nicht viel eher mit Flugzeugen aus den traditionellen Anbaugebieten eingeflogen? Also, wenn das nicht die Umwelt kaputt macht, dann weiß ich aber nicht was sonst...

Fleisch ist Folter, Käse ist Mord und Schokolade ist die Vorbereitung eines Angriffskrieges! :-))

Macht Fleisch dumm?

noch nicht mal vegetarier 28.10.2004 - 12:15
Auch wenn die wenigsten Leute es wissen; in Deutschland wächst tatsächlich Soja. Aber über den Sinn und Unsinn von Lebensmitteltransporten sol an dieser Stelle nicht gestritten werden. Um eine ökologisch und tiergerechte Ernährung für alle menschen sicherzustellen ist es nunmal notwendig die Ernährung auf "überwiegend vegan" umzustellen, dann ist für die Leute, die es wollen auch vegetarische Ernährung und gelegentlich sogar totes Tier möglich. Das hat dann aber mit dem Ernährugnsschrott des Novel Food wenig zu tun...

vegan.de ist anti-emanzipatorisch

tutnixzursache 28.10.2004 - 13:57
Die im Artikel verlinkte Plattform vegan.de ist eine reine Kommerzseite, auf der jede Kritik sofort gelöscht wird. Außerdem unterstützt sie die umstrittene religiöse Gruppierung "Universelles Leben".

Davon abgesehen find ich's schade, wie polemisch das Thema hier immer wieder angegangen wird. Wer sich wirklich mit Motiven und Kritik zum Veganismus auseinandersetzen will, dem sei die offene Plattform

 http://de.veganwiki.org/

empfohlen.

Über Mangelerscheinungen und Krankheiten,

egl 28.10.2004 - 15:08
die durch vegane Ernährung verursacht werden können, informiert antivegan.de Ausserdem gibt es dort ein Diskussionsforum.

hitler war veget-arier

nur ma so... 28.10.2004 - 15:15
Sich vegan zu ernähren heißt doch nich sich die ganze zeit sojaprodukte reinzuziehen, ernährungsphysiologisch ist ein zu hoher konsum von tofu etc. auch nich so empfehlenswert, wegen der zu hohen eiweißkonzentration....

Vegan zu leben bedeutet auch nicht automatisch intolerant gegenüber Nicht-Veganer zu werden, leider fallen scheinbar nur solche Menschen auf, die ihr Vegan-Sein als sowas wie ein Status-Symbol sehen und damit rumprotzen oder eben andere Menschen denunzieren....ich musz aber auch feststellen ,daß es manchmal verdammt schwer fällt Toleranz gegenüber der Respektlosigkeit von Menschen gegenüber Tieren zu zeigen.....

zu den Lebensmitteltransporten wollt ich noch anmerken daß auch manch totes Tier aus zum Beispiel Argentinien kommt und daß der Kapitalismus solch unlogische Logistik fördert und nicht ein paar Veganer die sich mal Soja-Chunks brutzeln wollen....

@noid
nur weil bauern kapitalistischen Zwängen unterliegen, heißt daß noch lange nicht dasz ich deswegen Massentierhaltung respektieren muss, bzw. laut deiner aussage sogar besser finden soll und fleisch essen soll, weil ich eben damit arbeitsplätze rette, sorry aber das find ich dann doch ein bißchen krank, vor allem wenn auch dein Anspruch ist den Kapitalismus zu überwinden, warum sollte ich dann solch krasse Auswüchse unterstützen ? Und warum soll ich dann nicht jetzt schon Tiere und deren Leben respektieren dürfen wenn ich es falsch finde was wir ihnen antun?


Vielleicht noch ne interessante adresse zum reinschauen:

www.usk.de.md


vegan greetings

Speziesismus

Tom 29.10.2004 - 00:46
Die ethische Notwendigkeit vegan zu leben leitet sich vom Antspeziesismus ab. Antispeziesismus, dass heißt die Interessen von Individuuen losgelöst von der Spezies, der sie angehören, gleichermaßen zu berücksichtigen.

Hintergrundsinformationen zum Speziesismus bzw. Antispeziesismus findet ihr unter:

 http://www.anti-speziesismus.de

@Tom

Warhead 29.10.2004 - 03:34
Dein Antispeziesismus führt dazu das ich verhungern soll.Alles was ich esse ist organisch,ist Leben,ist gespeicherte Energie
Die Frage ist,ich oder die Kuh...ich oder der Salat,die rote Rübe etc etc...im Zweifelsfalle entscheide ich mich für mich.Ich nehme aber auch die Bürde auf mich die Entscheidungen für andere mitzutreffen.Du wirst ein Auflauf und du wirst ein Steak,ich habe gar keine andere Alternative,nur Hunger.
Der Tag wird kommen,da wird man ein Milchtier züchten was darum bittet gemästet,geschlachtet und verspeist zu werden

Kleiner Zusatz

Warhead 29.10.2004 - 03:41
Dein Antispeziesismus löst sich endgültig in Nebelschleier auf,wenn dir klar ist das nicht nur menschen sondern jede Spezies kannibalisch wird,wenn die Ressourcen rar werden

Hühnerkükenleichen zum Weltvegantag

Maqi 25.12.2004 - 14:45
Wie an jedem Weltvegantag in diesem Jahrtausend konfrontierte die Initiative "Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus" auch an diesem wieder Nichtveganer mit den Leichen ihrer Opfer. Am 1. November wurden sechzehn zum Teil erst wenige Tage alte tote Hühnerküken symbolisch auf Eierkartons gelegt, um den Passanten in der Offenbacher Fußgängerzone klar zu machen, welche Folgen jeglicher Tierproduktkonsum, auch Vegetarismus, hat. Wie immer gab es die breite Masse der gleichgültigen Mitläufer, die starr weitergingen und nichts wahr haben wollten, einige ethisch und empathisch Minderbemittelte, die sich über Tod und Qual amüsieren, doch auch viele, die betroffen waren und begriffen: jeder, der beispielsweise Eier ißt, ist verantwortlich für Leiden und Sterben von Tieren. So auch für den Tod dieser Küken: Hühnerküken der "Legehennenzuchtlinien" werden nach dem Schlüpfen "gesext", die männlichen vermust oder vergast, die weiblichen kommen in Aufzuchtanlagen wie die, in der diese Küken starben. Dort werden sie, sofern sie überleben, vier bis fünf Monate in Käfigen gefangengehalten, bis sie anfangen Eier zu legen. Anschließend werden sie in der Eierproduktion - ob "Legebatterie", "Bodenhaltung", "Freiland", "konventionell" oder "bio" spielt dabei keine Rolle - ein Jahr ausgebeutet und schließlich umgebracht, wenn sie so lange überlebt haben. In der Natur leben Hühner in kleinen Gruppen und legen etwa ein Dutzend Eier pro Jahr, um sich fortzupflanzen. Durch das tägliche Legen und jede Art der Gefangenhaltung in der Eierproduktion entstehen somatische Krankheiten und Verhaltensstörungen, die häufig tödlich enden.
"Die Menschen direkt mit ihren Opfern zu konfrontieren ist durchaus sinnvoll", so Tanja Mueller von Maqi, "und umso wirksamer, wenn sie dann noch im Gespräch und mit Hilfe von Flugblättern wie 'Wer nicht vegan lebt, tötet Rinder und Hühner' fundiert informiert werden. Reformistische Tierschutzkampagnen, wie die aktuelle des Tierschutzbunds gegen 'Eier mit der 3' - als ob für andere Eier keine Hennen ermordet, keine Küken vergast würden - sind dagegen schädlich, weil sie nicht die Abschaffung der Ausbeutung, sondern nur andere Formen fordern. So gibt es auch immer wieder Leute, die genau in dem Augenblick anfangen, wirklich zuzuhören, in dem ihnen klar wird, daß wir nicht den üblichen Ablaßhandel in Form von Unterschriften- oder Spendensammlung oder Mitgliederwerbung betreiben, sondern fordern, umzudenken, das eigene Verhalten zu ändern und vegan zu werden."

Weltweit werden jährlich über fünfundvierzig Milliarden Hühner, dreieinhalb Milliarden Gänse, Truthühner und Enten, eineinviertel Milliarden Schweine, über neunhundert Millionen Kaninchen und andere Nagetiere, über achthundert Millionen Schafe und Ziegen, eine drittel Milliarde Rinder für den menschlichen Konsum "geschlachtet". Dazu kommen Myriaden von Insekten (z.B. Abermilliarden "Honigbienen", "Seidenraupen"), Fische, deren Zahl nicht zu bestimmen ist, da die Opfer so wenig als Individuen gesehen werden, daß sie nur in Tonnen angegeben werden, und zahllose andere Spezies.

"Daher ist eine antispeziesistische Gesellschaft und damit Tierrechte sowie Veganismus ethisch notwendig, und damit ebenso die Forderung, vegan zu leben", so Achim Stößer von Maqi. "Wer lediglich Vegetarismus propagiert, kann ebensogut einen Massenmörder bitten, nur Rothaarige zu töten, in der Hoffnung, dieser werde schon irgendwann 'von selbst' darauf kommen, und zudem sei dies ja schon ein 'Schritt in die richtige Richtung'. Wer sich auf Randbereiche wie Jagd, 'Pelz', Tierversuche, Zirkus usw. mit vergleichsweise wenigen Tätern und Opfern konzentriert, könnte ebenso ein Unfallopfer mit aus der aufgerissenen Bauchhöhle quellenden Organen gegen Pocken impfen."

Fotodokumentationen - auch dieser Aktion - sind im Internet unter  http://maqi.de zu finden.


Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus setzt sich für eine Verwirklichung der Tierrechte (so etwa das Recht auf physische und psychische Unversehrtheit), die Abschaffung der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Spezies (analog zu Antirassismus und Antisexismus) und die Etablierung einer veganen Gesellschaft ein.

Nähere Informationen und Bildmaterial bei Maqi - für Tierrechte, gegen Speziesismus, c/o Achim Stößer, Brauhausgasse 2, D-63628 Bad Soden-Salmünster, Tel. 06056/9177888,  mail@maqi.de,  http://maqi.de.


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Lasst Blumen sprechen — Warhead

Ungerecht!!! — ochnö

universelles leben — schnitzelfreund

straight edge — bedeutet

Straight Edge — Warhead

@susi — Veganarchist

@ mods — Abu Dhabi

Werbeunterbrechung, teil2 — schäufelefreundInnenFromHell