Indymedia fragt: "Wer hatte unsere Server?"
Indymedia Presseerklärung # 5 - (Übersetzung)
Zwei Wochen nachdem die Festplatten zweier Indymedia-Server im LondonerBüro einer Web-Hosting-Firma in US-Besitz namens Rackspacebeschlagnahmt wurden, beantwortet Caroline Flint, Staatssekretärinim britischen Innenministerium, schriftliche Fragen des Parlaments mitder Aussage, dass "keine britischen Strafverfolgungsbehördeninvolviert waren." (1) Die Beschlagnahmung legte mehr als 20Indymedia-Websites, einen Teile derIndymedia-Radiostream-Kapazitäten und andere Projekte lahm. DieServer wurden eine Woche später zurückgegeben, weil "diegerichtliche Verfügung" vollstreckt worden war". Dennoch hatIndymedia bisher keinerlei Informationen darüber, wer die Serverbeschlagnahmt hat und wer nun möglicherweise Kopien der gesamtenöffentlichen und persönlichen Informationen besitzt, die sieenthielten.
Zwei Wochen nachdem die Festplatten zweier Indymedia-Server im LondonerBüro einer Web-Hosting-Firma in US-Besitz namens Rackspacebeschlagnahmt wurden, beantwortet Caroline Flint, Staatssekretärinim britischen Innenministerium, schriftliche Fragen des Parlaments mitder Aussage, dass "keine britischen Strafverfolgungsbehördeninvolviert waren." (1) Die Beschlagnahmung legte mehr als 20Indymedia-Websites, einen Teile derIndymedia-Radiostream-Kapazitäten und andere Projekte lahm. DieServer wurden eine Woche später zurückgegeben, weil "diegerichtliche Verfügung" vollstreckt worden war". Dennoch hatIndymedia bisher keinerlei Informationen darüber, wer die Serverbeschlagnahmt hat und wer nun möglicherweise Kopien der gesamtenöffentlichen und persönlichen Informationen besitzt, die sieenthielten.
Ein Sprecher des FBI behauptete gegenüber Agence France-Presseursprünglich, dass das FBI Rackspace den gerichtlichen Vollzugandrohte, allerdings "auf Betreiben eines dritten Staates." DerselbeSprecher dementierte später, dass das FBI in irgendeiner Weiseinvolviert sei. (2)
Einige Tage nach der Beschlagnahmung bestätigte eine leitendeStaatsanwältin aus Genf ebenfalls, dass sie ein Strafverfahrengegen Indymedia eingeleitet habe; und allerdings keine Beschlagnehmunggefordert habe.
Eine italienische Untersuchungsrichterin aus Bologna bestätigte,dass sie ein Ersuchen an US-Behörden ausgestellt habe, um dieIP-Log-Dateien des Servers zu erhalten, die bestimmte Artikelbetreffen, die auf der italienischen Indymedia-Seiteveröffentlicht wurden. Auch sie sagt, dass sie dabei nicht dieBeschlagnahmung der Server beantragt habe.
Die 'Electronic Frontier Foundation (EFF)', die die rechtlichenInteressen von Indymedia vertritt, hat alle in Frage kommendendenStellen in den USA kontaktiert - u.a. das FBI, dasAußenministerium und den Federal District Court von Texas -, diedie gerichtliche Verfügung hätten ausgestellt habenkönnen, auf die sich das öffentliche Statement von Rackspacevom 8. Oktober hinsichtlich der Indymedia-Server bezieht. Keine vonihnen übernimmt die Verantwortung für die Beschlagnahmung.
"Wurden unsere Server von Aliens entführt?" fragt Clara,Indymedia-Aktivistin aus den Niederlanden. "Zwei Wochen sind vergangenund wir sind keinen Schritt näher an der Antwort auf die Frage,wer die Server mitgenommen hat, warum, oder wenigstens auf welchemKontinent sie waren."
Die einzige bekannte Tatsache ist, was Rackspace in seiner Aussagebekannt gemacht hat: dass sie in den USA eine gerichtlicheVerfügung erhalten haben. Die 'Electronic Frontier Foundation'bemüht sich nun, diese Verfügung offenzulegen.
In der Zwischenzeit wächst die internationale Entrüstung.5.000 Einzelpersonen haben bisher dieIndymedia-Solidaritätserklärung unterschrieben(solidarity.indymedia.org.uk) und eine große Zahl von Menschenkontaktieren Indymedia weiterhin mit Angeboten zur Unterstützung,um zu verhindern, dass in der Zukunft noch einmal geheimeVerfügungen und mysteriöse Behörden Indymedia-Seitenschließen lassen.
Mehr Informationen erhalten sie unter http://www.indymedia.org,http://solidarity.indymedia.org.uk, per E-Mail anpress(a)indymedia.org, oder telefonisch:
Tomasso +39 3383903806 (Italien), Andrew +44 788-4282-077(UK), HepSano +1-415-867-9472 (San Francisco), David Meieran+1-412-996-4986 (Pittsburgh)
(1)http://www.publications.parliament.uk/pa/cm200304/cmhansrd/cm041020/text/41020w14.htm#41020w14.html_sbhd2Indymedia
(2)http://www.theregister.co.uk/2004/10/21/indymedia_home_office_denial/
(3) Indymedia ist ein weltweites Netzwerk, dass aus z.Z. 144 autonomenIndependent Media Centers besteht, die offen zugängliche Newswirefür alle zur Verfügung stellen, die Texte, Fotos, Ton- oderVideo-Dateien veröffentlichen wollen, insbesondere zu politischenund zu Themen sozialer Gerechtigkeit
Einige Tage nach der Beschlagnahmung bestätigte eine leitendeStaatsanwältin aus Genf ebenfalls, dass sie ein Strafverfahrengegen Indymedia eingeleitet habe; und allerdings keine Beschlagnehmunggefordert habe.
Eine italienische Untersuchungsrichterin aus Bologna bestätigte,dass sie ein Ersuchen an US-Behörden ausgestellt habe, um dieIP-Log-Dateien des Servers zu erhalten, die bestimmte Artikelbetreffen, die auf der italienischen Indymedia-Seiteveröffentlicht wurden. Auch sie sagt, dass sie dabei nicht dieBeschlagnahmung der Server beantragt habe.
Die 'Electronic Frontier Foundation (EFF)', die die rechtlichenInteressen von Indymedia vertritt, hat alle in Frage kommendendenStellen in den USA kontaktiert - u.a. das FBI, dasAußenministerium und den Federal District Court von Texas -, diedie gerichtliche Verfügung hätten ausgestellt habenkönnen, auf die sich das öffentliche Statement von Rackspacevom 8. Oktober hinsichtlich der Indymedia-Server bezieht. Keine vonihnen übernimmt die Verantwortung für die Beschlagnahmung.
"Wurden unsere Server von Aliens entführt?" fragt Clara,Indymedia-Aktivistin aus den Niederlanden. "Zwei Wochen sind vergangenund wir sind keinen Schritt näher an der Antwort auf die Frage,wer die Server mitgenommen hat, warum, oder wenigstens auf welchemKontinent sie waren."
Die einzige bekannte Tatsache ist, was Rackspace in seiner Aussagebekannt gemacht hat: dass sie in den USA eine gerichtlicheVerfügung erhalten haben. Die 'Electronic Frontier Foundation'bemüht sich nun, diese Verfügung offenzulegen.
In der Zwischenzeit wächst die internationale Entrüstung.5.000 Einzelpersonen haben bisher dieIndymedia-Solidaritätserklärung unterschrieben(solidarity.indymedia.org.uk) und eine große Zahl von Menschenkontaktieren Indymedia weiterhin mit Angeboten zur Unterstützung,um zu verhindern, dass in der Zukunft noch einmal geheimeVerfügungen und mysteriöse Behörden Indymedia-Seitenschließen lassen.
Mehr Informationen erhalten sie unter http://www.indymedia.org,http://solidarity.indymedia.org.uk, per E-Mail anpress(a)indymedia.org, oder telefonisch:
Tomasso +39 3383903806 (Italien), Andrew +44 788-4282-077(UK), HepSano +1-415-867-9472 (San Francisco), David Meieran+1-412-996-4986 (Pittsburgh)
(1)http://www.publications.parliament.uk/pa/cm200304/cmhansrd/cm041020/text/41020w14.htm#41020w14.html_sbhd2Indymedia
(2)http://www.theregister.co.uk/2004/10/21/indymedia_home_office_denial/
(3) Indymedia ist ein weltweites Netzwerk, dass aus z.Z. 144 autonomenIndependent Media Centers besteht, die offen zugängliche Newswirefür alle zur Verfügung stellen, die Texte, Fotos, Ton- oderVideo-Dateien veröffentlichen wollen, insbesondere zu politischenund zu Themen sozialer Gerechtigkeit
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
und was ist nun???
@ anarcho
@anarcho
Du mußt halt verstehen, das die Bilder bei de.indy nicht die höchste Priorität haben. Andere IMC's waren komplett weg und liefen in den letzten Wochen nur provisorisch auf Ersatzservern. Und diese müssen nun wieder umgestellt werden.
Und einfach die Festplatte wieder anschließen, funktioniert halt nicht...das ist schon aufwändiger.
Hinter den Kulissen wird mehr gearbeitet als du vielleicht denkst.
Und der Rückgang der Artikel bei de.indy ist zwar spürbar, aber woran liegt das ? Indymedia ist mehr als ein Bilderalbum (oftmals gibt es hier "Artikel" mit 10 Bildern und 1 Zeile Text..das ist für mich Kinderkram und eigentlich sollte Indymedia etwas mehr sein).
Und de.indy ist nur tot, wenn wir, die Benutzer, es zulassen. Deswegen ist Indymedia ja auch ein partizipatives Medium und nicht einfach ein Newsportal wo wir nur konsumieren.
Wenn man sich also aktiv beteiligt, stirbt hier nix. Leider sind die meistens Leute wohl eher Couch-Revoluzer oder nutzen Indymedia nur um sich tolle Riotbilder reinzuziehen um sich danach ganz dolle radikal zu fühlen.
Diese Leute haben dann das Prinzip von Indymedia nicht verstanden.
Aber sei dir gewiß, keiner findet den derzeitigen Zustand (ohne Bilder) besonders prickelnd.
Und wer ganz dringend ein bildbericht schreiben möchste, kann dies notfalls über den Umweg at.indy machen. also dort den Artikel posten (nicht nur die bilder!) und dann auch de.indy den Bericht nochmal reinstellen und die Bilder per HTML-Tag () verlinken.
Vermutung
Wer weiß, welche Geheimdienste daran beteiligt sind? Es gibt schließlich genug staatliche Akteure überall auf der Welt, die in Indymedia eine potentielle Bedrohung sehen, und sie haben recht, denn wenn wir es richtig anstellen, dann wird es irgendwann in der Zukunft keine Staaten mehr geben.
Nun, wer auch immer die Zellprobe aus dem Tumor Indymedia jetzt untersucht, um zu testen, welche Art von Chemotherapie ihn besonders gründlich abtötet, sollte wissen, daß es bereits Bestrebungen gibt, Web-artige Internetanwendungen über serverlose p2p-Protokolle abzuwickeln, anstatt das Server-Client-basierte klassische HTTP zu verwenden. Wenn sich das irgendwann durchsetzt, dann kann da niemand mehr irgendwas zensieren oder zerschlagen.
bilder
Bilder auf Indy.de veröffentlichen
Sehe ich ähnlich
bilder auf at
auf jeden fall bilder nicht von auswärtigen seiten (auch bzw schon gar nicht auf privatem space) einbinden, dadurch können die ips und andere information eines/einer jeden betrachters/betrachterin gespeichert werden!
mit autonomen grüßen
Call for action
wiederfunktionieren erjammern zu wollen -
sich aktionen der solidarität und der verteidigung zu
überlegen
gute aktionen erhalten PRESSE - dies hier ist die
gelegenheit indymedia per presse ins gespräch zu bringen
was auch seiner weiteren verteidigung dient
die verteidigung der unabhängign medien ist , spätestens
jetzt eine absolute priorität
bringt den skandal in die strassen - dreht den spiess um
lasst uns indymedia so bekannt machen wie seine contrahentInnen
gerne hätten , dass es todgeschwiegen wird
AUF ! LOS!
Alle können eine Demo oder Kundgebeung starten - je mehr desto besser
WIR WERDEN NIE WIEDER SCHWEIGEN
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
@elfboy — j