[ESF] Verhaftungen in London

International legal support team 17.10.2004 20:58 Themen: Globalisierung Indymedia Repression Soziale Kämpfe
Waehrend die Demo lief, wurden grundlos Leute verhaftet. Die Leitung dieses ESF ist zum Kotzen: sie wollten nichts davon wissen und reden ueber "stop dem Krieg" - "NO violence".
Ich weiss ueberhaupt nicht, in welcher Welt sie leben, aber jeden tag gibt es gewalt der polizei und brutalitaet, gegen asylanten. MigrantInnen, arbeitslose, schueler, studenten, aktivisten usw. Wir sind in den Zug eigestiegen, von Autonaomes spaces, und wollten zur demo. die bullen sind in den zug eingestiegen und haben angefangen leute zu schlagen und festzuhalten. natuerlich gab es ein gerangel. danach haben sie uns bis Kingscross in der U bahn begleitet und da wieder leute von dieser gruppe verhaftet. und weiter sind ungefaehr 8 leute festgenommen worden. Das wichtige ist, wenn die leute die in so einer demo gehen, 1 nicht einfach weiter laufen und sagen was haben diese Mensch getan, sondern was hat die Polizei gemacht und warum hindern sie diese mensch. Ich weiss wieder nicht, egal wer du bist (Attac, Gewerkschaften, usw), aber bis jetzt habe ich die gewalt nur von der Polizei ausgehen sehen. Sie verletzen, toeten menschen und bis jetzt, egal in welche Land in der EU, keine Bullen haben etwas bekommen. Fuer wen sind die gesetze?
Wir appellieren auf soli am Dienstag vor britischen botschaften oder irgendwas und sagen "is enough". Bitte bitte nicht mehr ueber die frage der Gewalt mit autonome oder andere gruppen diskutieren, sondern nicht mehr blind sein die gewalt, die von den Staaten ausgeht.

dank fuer solidaritaet
No Nation No Border
International legal support team
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Ergänzungen

20.000 laut Mainstream-Medien

Jens Steiner 17.10.2004 - 21:37
Laut Deutschlandradio-Nachrichten sollen sich an den heutigen Protesten in London 20-tausend Menschen beteiligt und den sofortigen Abzug aller ausländischen Soldaten aus dem Irak gefordert haben. Von Verhaftungen oder sonstigen Ausschreitungen wurde jedoch nicht berichtet.

Selbt BBC sagt...

Lotti 17.10.2004 - 21:57
..dass die VeranstalterInnen von 100.000 reden. Der ESF-Pressesprecher selbst sagte um 18:00, dass sie von etwa 75.000-80.000 Menschen bei der Demo ausgehen.

 http://news.bbc.co.uk/1/hi/england/3749554.stm

Ansonsten waere noch anzumerken, dass bei der Demo ein Indymedia-Aktivist geschlagen und festgenommen wurde, der selbst Mitglied des ESF-Koordinationskomitees ist. Der ESF-Pressesprecher sagte dazu, dass der ESF nicht vorhabe, sich bei der Polizei einzusetzen oder sonst einen offiziellen Kommentar dazu abzugeben. Er ginge davon aus, dass der Festgenommene rechtlichen Beistand habe und also kein Bedarf bestuende.

Ein weiterer Indymedia-Fotograf wurde auf den Boden geschubst.

Insgesamt kam es bisher, 20 Uhr Londoner Zeit, zu relativ wenigen aber offenbar sehr gezielten Festnahmen.

7 verhaftungen

blub 17.10.2004 - 22:05
Es gab wohl auch gewalttätige übergriffe von seiten der poliziei auf demonstranten und indymedia aktivisten.
2 organisatoren von auonomous space wurden festgenommen einer davon ist auch organisator vom indymeida space.

Bitte auf dem Feature ergänzen, danke ;-)

Offener Brief von COBAS an ESF-Organisatoren

Florentiner 19.10.2004 - 23:40
Der italienische Gewerkschaftsbund COBAS, der bei dem ersten ESF in Florenz eine wichtige (und meines Wissens positive) Rolle spielte, protestiert in diesem Offenen Brief gegen das Verhalten der Organisationsleitung des dritten ESF in London. Es sind also nicht nur die »üblichen Verdächtigen«, die mit der SWP-dominierten Leitung dieses ESF nicht einverstanden sind. Wäre schön wenn das jemand aus dem Italienischen oder Englischen ins Deutsche übersetzen könnte (und dann als Beitrag posten).

Aus einer Email, die heute über esf-uk-info ging:

original Italian text
 http://italy.indymedia.org/news/2004/10/664987.php

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The closing rally for the European Social Forum in London has been
deeply marred by the intolerable behaviour of the British Organising
Committee, and in particular by the forces that dominate it: the
Socialist Workers Party, Socialist Action (the group behind London's
Mayor Ken Livingstone), and some trade unions. Several hundred young
people coming from the "autonomous spaces" (included in the programme of
the Forum and who the day before had fiercely criticised, although
without violence, the management of the Forum) were coming to the
demonstration when the Police attacked them making four arrests (two
Italians and two Greeks).

Despite the insistent requests from the Italian delegation at the head
of the march to demand their liberation, the British Committee did not
say a word.



At the end of the march, when trying to give news of these events from
the stage, we discovered that access to this was restricted to the
British Committee. Instead of the agreed concert, we had around twenty
speeches monopolised by the English to the exclusion of all other
European delegations.



At this point the young people previously surrounded by Police were
trying to access the stage, upsetting the stewards of the rally, who
called the police provoking further arrests, bringing the number to a
total of nine. Among these was Javier Ruiz, one of the persons
responsible for Indymedia in England.



From COBAS we denounce the grave responsibility of the British Committee
and the organisations involved,who have managed the rally as if it was
their own, and have used the Police to "solve" the conflicts in the
movement. This casts a dark shadow over a Forum that has seen many
thousand people passionately debating, and that started important
mobilisations against the wars in Iraq and Palestine, against the
liberal social policies and in defence of migrants. In it's conclusive
assembly the Forum argued for a deep modification of its own structures
inadequate for a growth of the organisation to confront liberalism and
war.

We will talk about this, and about how to make sure that events like
those that happened in London are never repeated, in the next European
Assembly in Paris on the 18th and 19th of December.



Piero Bernocchi
Confederazione Cobas

Rome, 18th October 2004


-------------------
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repression gegen indymedia aktivisten

umbrella 20.10.2004 - 02:50
gab es fast täglich.

mehrfach wurden (tw. trotz presseausweise/-westen) indymedia aktivisten von der polizei behindert, mit eingekesselt, durchsucht, geschlagen, getreten, interviews abgebrochen, filmaufnahmen gestört, mit konfiszierung gedroht und in einem fall wurde sogar ein indyreporter verhaftet.

illustriertes kommt noch, (vll.) diese woche.

Offener Brief von COBAS an ESF-Organisatoren

brainless 21.10.2004 - 20:11
Ich hab mich mal an einer Übersetzung des vom Florentiner geposteten Briefes gemacht. Qualifikation: Englisch-LK ;)

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Der Abschlussmarsch des Europäischen Sozialen Forums in London wurde
vom intolearblen Verhalten des britischen Organisationskommittees und
besonders von den Kräften die es dominieren überschattet: Die
Sozialistische Arbeiterpartei, Sozialistische Aktion (Die Gruppe hinter
Londons Bürgermeister Ken Livingstone) und einige Gewerkschaften.
[ich bin mir nicht ganz sicher ob ich Socialist als Sozialistisch oder
Sozial (wäre das nicht Social) übersetzen soll]
Mehrere hundert junge Leute aus den "autonomen Räumen" (eingebunden in
das Programm des Forums und welche am Vortag --gewaltlos!-- die Leitung
des Forums kritisierten) kamen zu der Demonstration. Dabei wurden sie
von der Polizei angegriffen, wobei es zu 4 Festnahmen kam (zwei Italiener,
zwei Griechen).

Trotz hartnäckiger Bitten der italienischen Delegation am Kopf
des Marsches ihre Freilassung zu fordern, sagte das britische Kommittee
kein Wort.

Am Ende der Demonstration, als wir versuchten von der Bühne aus über diese
Ereignisse zu berichten stellten wir fest, dass der Zugang zu dieser nur
dem britischen Kommittee erlaubt war. Statt der vereinbarten gemeinsamen
Kundgebung hörten wir um die zwanzig Reden, von den Engländern monopol-
isiert und unter Ausschluss aller anderen europäischen Delegationen.

Zu diesem Zeitpunkt versuchten die jungen Leute die zuvor von der Polizei
umzingelt wurden die Bühne zu betreten, woraufhin die Organisatoren der
Kundgebung die Polizei riefen, die weitere fünf Personen festnahm.
Darunter war Javier Ruiz, eine der Verantwortlichen für Indymedia UK.

Wir von COBAS prangern die Verantwortlichen im britischen Kommittee und
in den beteiligten Organisationen an, die den Marsch geleitet haben als
wäre es ihr eigener. Dies wirft einen dunklen Schatten über ein Forum
das viele tausend Personen leidenschaftlich debattieren gesehen hat und
das eine wichtige Mobilisierung gegen die Kriege im Irak und in Palästina,
gegen die liberalen sozialen Politiken und zum Schutz von Migranten be-
gonnen hat. In seiner Abschlussversammlung stritt das Forum um eine tief-
greifende Veränderung seiner eigenen Strukturen, welche für ein weiteres
Wachstum der Organisation in der Konfrontation mit Liberalismus und Krieg
unzureichend sind.

Wir werden in der nächsten Europäischen Versammlung am 18. und 19. Dezember
darüber reden, wie wir dafür sorgen können, dass sich Ereignisse wie in
London niemals wiederholen.

Piero Bernocchi
Konföderation Cobas

Rom, 18. Oktober 2004

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