Dresden: NATO - Tagung zu Militär-Technologie

Auf einer vom deutschen Verteidigungsministerium geförderten Veranstaltung, die in der kommenden Woche vom 18. bis zum 21. Oktober in Dresden stattfinden wird, soll es um "militärische Sensoren in netzwerkzentrierter Kriegsführung" gehen. Auf diesem Symposium werden Wissenschaftler, Techniker und Manager aus militärischen, staatlichen, industriellen und akademischen Bereichen zusammentreffen, um über die Bedeutung modernster Technologien im Hinblick auf ihre militärische Nutzung zu beraten.

Die Konferenz steht in einer Reihe illustrer Zusammenkünfte, die als "NATO-IRIS Joint Symposium" in den Jahren 1992 in den USA, 1996 in England und 1998 in Kanada abgehalten wurden. Unter der Bezeichnung "Joint International Military Sensing Symposium" soll nun nach Frankreich im Jahr 2000 und den USA 2002 das sechste dieser Treffen in Dresden stattfinden.

An der Durchführung des Symposiums beteiligt ist die Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e.V. (FGAN), die ihre Arbeit überwiegend "im Interesse der Landesverteidigung liegenden von öffentlichen Zuwendungsgebern übertragenen Forschungsaufgaben" sieht. Dabei geht es der FGAN um die "Erhöhung der Leistungsfähigkeit derzeitiger und zukünftiger Aufklärungs- und Führungssysteme." Die FGAN ist die "einzige fast ausschließlich im Bereich wehrtechnischer Forschung tätige Gesellschaft in Deutschland", deren Grundetat von annähernd 25 Mio. EUR durch Einzelzuwendungen und Verträge in Höhe von ungefähr 13 Mio. EUR ergänzt wird. (Nachzulesen unter  http://www.fgan.de/FGAN/De/)

Zu den Unternehmen, die sich an einer für die Öffentlichkeit geschlossenen Ausstellung beteiligen, gehören unter anderen das Rheinmetall-DeTec-Tochterunternehmen Rheinmetall Defence Electronics, die European Aeronautic Defence and Space Company, Kayser-Threde, die Carl Zeiss AG, Leica Geosystems und das BGT Bodenseewerk.

Das Programmkomitee setzt sich aus folgenden Personen und Institutionen zusammen:
Hartmut Wolff (Vorsitzender) - Bundesministerium der Verteidigung (Bonn, Germany)
Reinhard Ebert - FGAN-FOM (Ettlingen, Germany)
Jobst Frank - Bundesministerium der Verteidigung (Bonn, Germany)
Christian Huynh DGA DSP/SREA - (Armées, France)
Arien de Jong - Ministry of Defence (The Hague, The Netherlands)
Anton Kohnle - FGAN-FOM (Ettlingen, Germany)
Karl Lütjen - FGAN-FOM (Ettlingen, Germany)
Don Reago (stellvertretender Vorsitzender) - U.S.Army CERDEC NVESD (Ft. Belvoir, VA, United States)
Angelo Messina - Ministero Della Difesa (Roma, Italy)
Gabriel Otis - DRDC Valcartier (Val-Bélair (Québec), Canada)
Phil Soan - Dstl (Malvern, United Kingdom)
Maurus Tacke - FGAN-FOM (Ettlingen, Germany)
Bruce Ward - Defence Science & Technology Organization (Edinburgh, Australia)
Mike Wood - Dstl (Malvern, United Kingdom)

Die Konferenz steht nur Vertretern aus den NATO-Mitgliedsstaaten Australien, Kanada, Frankreich, Italien, Niederlande, USA, England und Deutschland offen, die im Vorfeld eine geheimdienstliche Überprüfung durchlaufen haben.
Über die allgemeine Geheimhaltung hinaus sind die Sicherheitsvorkehrungen beträchtlich: Jeder Teilnehmer wird (neben den geheimdienstlichen Überprüfungen im Vorfeld) nach einer aufwendigen Registrierungsprozedur, die bereits am Sonntag vor der Konferenz anläuft, einen Sicherheitsausweis erhalten. Darüber hinaus wird es täglich vor der eigentlichen Veranstaltung eine geschlagene Stunde Sicherheits- Check-In geben. In den Vortragsräumen sind Mobiltelefone, Notebooks, memory sticks, Digitalkameras usw. verboten.

In der Ankündigung wird das so begründet: "Das Treffen wird Ihnen eine einzigartige Gelegenheit bieten, sich an die Vertreter von Regierungen und Industrie jener Nationen zu wenden, die am stärksten in die in der Entwicklung, Akquirierung, und die Nutzung militärischer Sensortechnologie involviert sind, inmitten einer abgeschirmten Umgebung, die Ihre Informationen vor unbefugter Enthüllung schützt."


Die lokale und überregionale Presse schweigt. Mögliche Kongresszentren geben sich bedeckt. Alles ganz geheim - und so finden sich auf der Homepage ( http://www.fom.fgan.de/mss2004) keine genaueren Angaben über den Ort der Konferenz, die vom 18.-21. Oktober 2004 in Dresden stattfinden soll. Wäre das Treiben dieser Herrschaften weniger verwerflich müssten sie sich nicht so gut verstecken. Aber: Wir finden sie bestimmt!
Wir wollen Veranstaltungsorte herausfinden, um der erlesenen Gesellschaft einen gebührenden Empfang zu bereiten! Bitte geht mit offenen Augen durch Dresden und gebt Hinweise an die unten angegebene Adresse weiter...

No justice " no peace " you are not welcome!


Kontakt: Gruppe Militante Pazifisten  gruppe.militanter.pazifisten@arcor.de