Aktion zu "Umwelt - Tabak - Gesundheit"

AktivistIn 11.10.2004 14:40 Themen: Globalisierung Ökologie
Am vergangenen Freitag gab es in Magdeburg eine Aktion, um auf die Tragweite des weltweiten Tabakkonsums aufmerksam zu machen, die auch in vielen politischen Strukturen nicht behandelt wird. Damit sollte im Rahmen der Kampagne "Umwelt - Tabak - Gesundheit" der Greenkids Magdeburg e.V. auf die Thematik aufmerksam gemacht werden.
Eine Aktion im Rahmen der Tabakkampagne:

Tabak und Gesundheit - ein klarer Zusammenhang. Heute bestreitet niemand mehr die gesundheitschädliche Wirkung des Tabakkonsums. Schließlich wird man darüber mittlerweile auch auf jeder Zigarettenpackung aufgeklärt.

Aber das ist nur ein kleiner (wenn auch für den einzelnen Raucher nicht unbedeutender) Aspekt des Themas Tabak, der aber zumeist als einziger überhaupt in Betracht gezogen wird.

Das ist den Greenkids unangenehm aufgefallen und um das zu ändern haben sie bereits mit mehreren Aktionen auf die Komplexität und Tragweite der gesamten Tabakthematik aufmerksam gemacht:
Die letzte davon fand gerade am Freitag statt und begleitete das Erscheinen einer neuen Postkarte, die seit der letzten Woche weitläufig ausgelegt wird und symbolisch einige der "(Neben-)Effekte" des Rauchens anspricht. So zeigt sie einen Stapel Baumstämme, die wie eine Zigarette an einer Seite eine Filterartige Verfärbung haben und an der anderen rauchen. Der Rauch formt verschiedene Figuren, die Interessierte unter www.alles-ueber-tabak.de/kampagne/material/postkarte2.html genauer unter die Lupe nehmen können.
Bei der Aktion verteilten außerdem mehrere AktivistInnen in der Magdeburger Innenstadt Zigarettenschachteln ( etwas ungewöhnliche, "andere" Exemplare ;). Sie enthielten nämlich "geistige Nahrung statt einer Nikotinration". Ihr Äußeres war durch Aufkleber mit provokanten Aussagen wie "Rauchen macht reich", "Rauchen ist Entwicklungshilfe" und "Rauchen macht sicher" versehen und gab auf der Rückseite eine Terminübersicht für eine Veranstaltungswoche vom 16. bis zum 24. Oktober. Ihre "Füllung" ergänzte die mit Hintergrundinformationen in Zigarettenform. Das waren aufgerollte Infotexte, je einer zum Spruch auf der Außenseite und einer zu der von den Greenkids Magdeburg e.V. gestarteten Kampagne "Umwelt - Tabak - Gesundheit". Außerdem gab es als kleine Extras je einen Aufkleber und eine Streichholzschachtel ("Es gibt schönere Dinge zum Anzünden als eine Zigarette"), die für die Webseite zum Thema "www.alles-ueber-tabak.de" werben.

Damit sprachen sie die weitreichende Wirkung des Tabaks an, die nicht mit dem Rauchen einer Zigarette anfängt - sie beginnt mit dem Anbau von Tabakpflanzen.
Daher auch das "Umwelt" im Titel der Kampagne, das ein weiteres wichtiges Problemgebiet anspricht. Es steht u.a. für die weitgehenden Umweltzerstörungen beim Anbau und die Rodungen für beim Trocknen benötigtes Feuerholz. Aber auch dieser Zusatz im Titel reicht nicht aus, um die bei den Aktionen angesprochenen Zusammenhänge klar auf den Punkt zu bringen. So kann der Titel nur einiges andeuten:
Über verschiedene Stationen von der Ernte über das Trocknen, Aufbereiten, den Handel und den Vertrieb samt Werbung durchlaufen Tabakprodukte eine lange Kette von unzähligen Teilschritten. Diese werden aber selten überhaupt in der Öffentlichkeit diskutiert und wenn, dann nur isoliert voneinander.

Um die seit dem öffentlichen Auftakt mit einer Aktion am Weltnichtrauchertag bereits erreichte Sensibilisierung intensiv zu nutzen und die Ergebnisse von Recherchen öffentlich zu präsentieren, finden ab dem 16. Oktober eine ganze Woche lang verschiedene Veranstaltungen statt. Genauere Informationen dazu gibt es auf der aktuell gehaltenen Kampagnenwebseite www.alles-ueber-tabak.de, wo man sich außerdem zur Kampagne und zur Thematik informieren kann und die umfangreichere Linkliste nutzen kann.
Hier nur ein kurzer Überblick:
Die Woche beginnt am Samstag den 16.10. mit einer Tagung in den Gebäuden der Hochschule Magdeburg-Stendal in der Brandenburger Str. 9, zu der ab 10 Uhr Experten aus verschiedensten Bereichen und Organisationen eingeladen sind. Am Abend des selben Tages wird in den Oli-Lichtspielen (Olvenstedter Straße 25) der Film "Rauchopfer" unter Anwesenheit der Macher des Films - Peter Heller und Helmut Geist - gezeigt.
Fortgesetzt wird die Woche dann mit drei Abendveranstaltungen die jeweils um 18:00 Uhr beginnen. Dabei geht es am Montag im eineWelt Haus um "Ausbeutung beim Tabakanbau", Mittwoch im Thiembuktu um "Philip Morris, NRA & KuKluxKlan" und am Donnerstag im Umsonstladen um das Thema "Wohin geht die Tabaksteuer".
Zum Abschluss sollen dann am Wochenende vom 23. zum 24. Oktober ab 10:00 Uhr in einem Workshop Perseptiven für die weitere Behandlung der Thematik entwickelt werden. Dazu laden die Greenkids in das ÖZIM ein.
Wer Interesse an alledem hat, kann sich unter "www.alles-ueber-tabak.de" informieren oder telefonisch (0162 / 78 68 204) oder per e-Mail ( info@alles-ueber-tabak.de) alle offenen Fragen stellen.
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Ergänzungen

xxx

xxx 11.10.2004 - 15:33
Eigentlich habt ihr ja recht damit, dass Tabakanbau genauso viel die Umwelt zerstört wie rauchen unsere Gesundheit. Genauso zerstört der Kokaanbau und die einhgesetzten Chemikalien die Umwelt, genauso wie die Herstellung von anderen Rauschmitteln die Umwelt zerstört,
allerdings sind diese Produkte Genussmittel die seid Jahrtausenden konsumiert werden und auf die der Mensch genauso Anspruch anmelden darf wie bei Alk und anderen Konsumgütern, fast kein Raucher wird aufhören weil der Tabakanbau irgendwo einen Teil der Landschaft zerstört, genauso wie ein Koksjunkie nicht aufhören wird zu koksen weil in Kolumbien Bauern darunter leiden,
das ganze ist doch ein riesiges gesellschaftliches Problem, wer verdenkt es einem Arbeiter der bald 50 Std. die Woche schaffen muss wenn er in der Pause raucht oder sich ne Nase legt.
Allerdings gibt es Alternativen hierzu, die man mal betrachten sollte(allgemeine Drogenpolitik, ökologischer Anbau, neues Verständniss zu rauschmitteln)

Aktion zu "Umwelt - Schokolade - Gesundheit"

chokokrossy 11.10.2004 - 19:08
Am vergangenen Freitag gab es in Entenhausen eine Aktion, um auf die Tragweite des weltweiten Schokoladeessens aufmerksam zu machen, die auch in vielen politischen Strukturen nicht behandelt wird. Damit sollte im Rahmen der Kampagne "Umwelt - Schokolade - Gesundheit" der Greenkids Magdeburg e.V. auf die Thematik aufmerksam gemacht werden.

Eine Aktion im Rahmen der Schokoladenkampagne:

Schokolade und Gesundheit - ein klarer Zusammenhang. Heute bestreitet niemand mehr die gesundheitschädliche Wirkung des Schokoladenkonsums. Schließlich wird man darüber mittlerweile auch auf jeder Schokoladenpackung aufgeklärt.

Aber das ist nur ein kleiner (wenn auch für den einzelnen Schokoladenesser nicht unbedeutender) Aspekt des Themas Schokolade, der aber zumeist als einziger überhaupt in Betracht gezogen wird.

Das ist den Greenkids unangenehm aufgefallen und um das zu ändern haben sie bereits mit mehreren Aktionen auf die Komplexität und Tragweite der gesamten Schokoladenthematik aufmerksam gemacht:
Die letzte davon fand gerade am Freitag statt und begleitete das Erscheinen einer neuen Postkarte, die seit der letzten Woche weitläufig ausgelegt wird und symbolisch einige der "(Neben-)Effekte" des Schokoladenessens anspricht. So zeigt sie ein übergewichtiges Kind, das an einer Tafel Schokolade qualvoll erstickt.

Bei der Aktion verteilten außerdem mehrere AktivistInnen in der Magdeburger Innenstadt Schokoladentafeln ( etwas ungewöhnliche, "andere" Exemplare ;). Sie enthielten nämlich "geistige Nahrung statt einer Kalorienration". Ihr Äußeres war durch Aufkleber mit provokanten Aussagen wie "Essen macht reich", "Essen ist Entwicklungshilfe" und "Kakao macht sicher" versehen und gab auf der Rückseite eine Terminübersicht für eine Veranstaltungswoche vom 16. bis zum 24. Oktober. Ihre "Füllung" ergänzte die mit Hintergrundinformationen in Form eines Schokoweihnachtsmannes. Das waren aufgerollte Infotexte, je einer zum Spruch auf der Außenseite und einer zu der von den Greenkids Magdeburg e.V. gestarteten Kampagne "Umwelt - Schokolade - Gesundheit". Außerdem gab es als kleine Extras je einen Aufkleber und ein Stüch trocken Brot ("Es gibt schönere Dinge zum Essen als Schokolade"), die für die Webseite zum Thema "www.alles-ueber-schokolade.de" werben.

Damit sprachen sie die weitreichende Wirkung der Schokolade an, die nicht mit dem Schokoladenessen anfängt - sie beginnt mit dem Anbau von Kakaopflanzen.

Daher auch das "Umwelt" im Titel der Kampagne, das ein weiteres wichtiges Problemgebiet anspricht. Es steht u.a. für die weitgehenden Umweltzerstörungen beim Kakaoanbau. Aber auch dieser Zusatz im Titel reicht nicht aus, um die bei den Aktionen angesprochenen Zusammenhänge klar auf den Punkt zu bringen. So kann der Titel nur einiges andeuten:
Über verschiedene Stationen von der Ernte über das Pflücken der Kakaobohnen, Aufbereiten, den Handel und den Vertrieb samt Werbung durchlaufen Kakaoprodukte eine lange Kette von unzähligen Teilschritten. Diese werden aber selten überhaupt in der Öffentlichkeit diskutiert und wenn, dann nur isoliert voneinander.

Um die seit dem öffentlichen Auftakt mit einer Aktion am Weltnichtschokoladenessenstag bereits erreichte Sensibilisierung intensiv zu nutzen und die Ergebnisse von Recherchen öffentlich zu präsentieren, finden ab dem 16. Oktober eine ganze Woche lang verschiedene Veranstaltungen statt. Genauere Informationen dazu gibt es auf der aktuell gehaltenen Kampagnenwebseite www.alles-ueber-schokolade.de, wo man sich außerdem zur Kampagne und zur Thematik informieren kann und die umfangreichere Linkliste nutzen kann.

Hier nur ein kurzer Überblick:
Die Woche beginnt am Samstag den 16.10. mit einer Tagung in den Gebäuden der Hochschule Magdeburg-Stendal in der Brandenburger Str. 9, zu der ab 10 Uhr Experten (milka-Kuh, Sarotti-Mohr) aus verschiedensten Bereichen und Organisationen eingeladen sind. Am Abend des selben Tages wird in den Oli-Lichtspielen (Olvenstedter Straße 25) der Film "Schokoopfer" unter Anwesenheit der Macher des Films - Peter Karotte und Helmut Sauerkraut - gezeigt.

Fortgesetzt wird die Woche dann mit drei Abendveranstaltungen die jeweils um 18:00 Uhr beginnen. Dabei geht es am Montag im eineWelt Haus um "Ausbeutung beim Kakaoanbau", Mittwoch im Thiembuktu um "Ritter Sport, BMW & NPD" und am Donnerstag im Umsonstladen um das Thema "Wohin geht die Schokosteuer".

Zum Abschluss sollen dann am Wochenende vom 23. zum 24. Oktober ab 10:00 Uhr in einem Workshop Perseptiven für die weitere Behandlung der Thematik entwickelt werden. Dazu laden die Greenkids in das ÖZIM ein.
Wer Interesse an alledem hat, kann sich unter "www.alles-ueber-schokolade.de" informieren oder telefonisch (112) oder per e-Mail ( plemplem@magdeburg.de) alle offenen Fragen stellen.

Alles Lüge

Warhead 11.10.2004 - 20:16
1.In Deutschland wird seid Jahrhunderten Tabak angebaut,dafür werden auch keine Wälder abgeholzt
2.Eine drogenfreie Gesellschaft ist reiner Utopismus
3.Rausch ist eines der Grundbedürfnisse eines jeden Lebewesens,ganz egal ob Mensch,Tier oder Pflanze
4.Diese ganzen Lügenkampagnen dienen lediglich dazu uns stets in ausbeutungsfähigem-gesunden-Zustand zu erhalten.Und Drogendauerkonsumenten sind nunmal so unverschämt das sie ihren Körper und Geist selbst ausbeuten und vernichten anstatt ihren Körper und Geist langsam und profitabel vom Kapital vernichten zu lassen,und daher...
KEINE NACHT OHNE DROGEN!!!!!!!!

linke Raucherlobby

Nichtraucher 11.10.2004 - 21:12
Da hat sich ja mal die gesamte linke Raucherlobby zusammengetan um in ihren Kommentaren eine konstruktive Aktion zu diffamieren. Und ich nehme an das sind genau die Leute, die als selbsternannte Inquisition peinlichst genau den allgemeinen Sprachgebrauch analysieren um dann letztendlich unter viel Gebrüll und über 20 Ecken einen Antisemitismusvorwurf zu konstruieren.

Probleme mit Rauchern

JK 12.10.2004 - 12:35
Ich persönlich habe hauptsächlich das Problem das die vielen Raucher immer wieder in meiner anwesenheit Rauchen. Da ich selbst Nichtraucher bin wird mir das Passivrauchen aufgezwungen. Ich denke gerade für einen emanzipatorischen Umgang miteinander wäre es notwendig auch auf Nichtraucher Rücksicht zu nehemen. Und meist werde ich nur dumm angemacht wenn ich in "linken" Kreisen mal sage das die Anwesenden bitte das Rauchen einstellen sollen damit ich an einer Veranstaltung teilnehmen kann. Esst lieber Schokolade, das schadet mir nicht und eure Gesundheit gehört euch.