Berlin: Übergriff auf Duisburgs PDS-Sprecher
Bei der Demonstration gegen Hartz IV vom 02.10.2004 in Berlin kam es zu äußerst brutalen Übergriffen von Polizeibeamten auf friedliche Demonstranten. Das Landesvorstandsmitglied der PDS-NRW und der Kreissprecher des PDS Kreisverbandes Duisburg, Thorsten Spelten wurde Opfer eines solchen Übergriffes. Ein Bericht der PDS Duisburg:
Polizeiübergriffe auf friedliche Demonstranten
Bei der Demonstration gegen Hartz IV vom 02.10.2004 in Berlin kam es zu äußerst brutalen Übergriffen von Polizeibeamten auf friedliche Demonstranten. Das Landesvorstandsmitglied der PDS-NRW und der Kreissprecher des PDS Kreisverbandes Duisburg, Thorsten Spelten wurde Opfer eines solchen Übergriffes.
Spelten, der friedlich an der Demonstration teilnahm, ist eines von mehreren Opfern, die durch das brutale Eindringen der Polizeibeamten in den Demonstrationszug an der Straßenkreuzung Friedrichstr. Unter den Linden verletzt wurde. Er wurde zunächst von einem Beamten durch einen rüden Rempler zu Boden geworfen, wobei, wie spätere medizische Untersuchungen ergaben, sein rechtes Schultergelenk gebrochen wurde. Als der PDS Politiker nach diesem Angriff mit der Hilfe anderer Demonstranten versuchte aufzustehen, bekam er einen harten Faustschlag von einem Polizeibeamten, der mit Protektorenhandschuhen ausgerüstet war, ins Gesicht. Dieser Faustschlag hatte eine klaffende Platzwunde am Lid des linken Auges zur Folge, wovon sein Gesicht in kürzester Zeit blutüberströmt war. Nach diesem Übergriff suchte Spelten, begleitet von einigen Genossen, Hilfe bei dem Anti-Konflikt-Team der Berliner Polizei, wo er Anzeige gegen den gewalttätigen Beamten erstatten wollte, der ihm die Verletzungen zufügte. Weiter bat Spelten die Beamten darum, medizinische Versorgung anzufordern. Die Beamten gaben ihm die Auskunft, dass sie nicht für die Aufnahme von Anzeigen zuständig seien und forderten über Funk hierfür Kollegen an. Nach ca. 15 Minuten waren diese am Tatort eingetroffen und nahmen eine Anzeige wegen Körperverletzung im Dienst auf. Der angeforderte Krankenwagen benötigte weiter ca. 10 Minuten bis er dort eintraf. Spelten wurde dann in die Berliner Charité gebracht, wo die Platzwunde mit fünf Stichen genäht wurde. Dort berichtete der behandelnde Mediziner davon, dass derartig brutale Angriffe auf Demonstranten in Berlin häufiger vorkämen, wodurch er an Demonstrationstagen gut beschäftigt sei.
Auch wen einzelne Eier aus dem Demonstrationszug in Richtung der mit Schutzkleidung ausgestatteten Beamten geflogen sind, so lässt sich hierdurch doch nicht diese willkürliche Brutalität gegen Teilnehmer der Demonstration rechtfertigen. Bei einer derartigen unverhältnismäßigen Vorgehensweise der Polizei ist die Einrichtung von Anti-Konflikt-Teams reine Augenwischerei.
Bei der Demonstration gegen Hartz IV vom 02.10.2004 in Berlin kam es zu äußerst brutalen Übergriffen von Polizeibeamten auf friedliche Demonstranten. Das Landesvorstandsmitglied der PDS-NRW und der Kreissprecher des PDS Kreisverbandes Duisburg, Thorsten Spelten wurde Opfer eines solchen Übergriffes.
Spelten, der friedlich an der Demonstration teilnahm, ist eines von mehreren Opfern, die durch das brutale Eindringen der Polizeibeamten in den Demonstrationszug an der Straßenkreuzung Friedrichstr. Unter den Linden verletzt wurde. Er wurde zunächst von einem Beamten durch einen rüden Rempler zu Boden geworfen, wobei, wie spätere medizische Untersuchungen ergaben, sein rechtes Schultergelenk gebrochen wurde. Als der PDS Politiker nach diesem Angriff mit der Hilfe anderer Demonstranten versuchte aufzustehen, bekam er einen harten Faustschlag von einem Polizeibeamten, der mit Protektorenhandschuhen ausgerüstet war, ins Gesicht. Dieser Faustschlag hatte eine klaffende Platzwunde am Lid des linken Auges zur Folge, wovon sein Gesicht in kürzester Zeit blutüberströmt war. Nach diesem Übergriff suchte Spelten, begleitet von einigen Genossen, Hilfe bei dem Anti-Konflikt-Team der Berliner Polizei, wo er Anzeige gegen den gewalttätigen Beamten erstatten wollte, der ihm die Verletzungen zufügte. Weiter bat Spelten die Beamten darum, medizinische Versorgung anzufordern. Die Beamten gaben ihm die Auskunft, dass sie nicht für die Aufnahme von Anzeigen zuständig seien und forderten über Funk hierfür Kollegen an. Nach ca. 15 Minuten waren diese am Tatort eingetroffen und nahmen eine Anzeige wegen Körperverletzung im Dienst auf. Der angeforderte Krankenwagen benötigte weiter ca. 10 Minuten bis er dort eintraf. Spelten wurde dann in die Berliner Charité gebracht, wo die Platzwunde mit fünf Stichen genäht wurde. Dort berichtete der behandelnde Mediziner davon, dass derartig brutale Angriffe auf Demonstranten in Berlin häufiger vorkämen, wodurch er an Demonstrationstagen gut beschäftigt sei.
Auch wen einzelne Eier aus dem Demonstrationszug in Richtung der mit Schutzkleidung ausgestatteten Beamten geflogen sind, so lässt sich hierdurch doch nicht diese willkürliche Brutalität gegen Teilnehmer der Demonstration rechtfertigen. Bei einer derartigen unverhältnismäßigen Vorgehensweise der Polizei ist die Einrichtung von Anti-Konflikt-Teams reine Augenwischerei.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Traurig aber wahr...
an diesen vorfall erinnere ich mich
und wenn die pds . . .
bis dahin gilt : pds "regiert" uns momentan geauso wie die heißgeliebten sozialsdemokratie. und die hat uns ja wohl bekanntermaszen . . .
Foto?
Was Thorsten Spelten angeht: Vielleicht sollten auch hier Fotos gesammelt werden. Fotos sind zwar vor Gericht kein Beweismittel, aber für die Öffentlichkeitsarbeit hilft das. Ich habe einen solchen heftigen Rempler (neben einigen weniger heftigen Remplern) vor dem VW-Laden gesehen. Wie sieht Spelten aus?
Foto-Quellen zu den Übergriffen:
http://www.krasse-zeiten.de/foto.php?dir=hartz_iv
http://de.indymedia.org/2004/10/95606.shtml
Ein internationales Legalteam hat sich neulich schon mal auf Indy gemeldet und erklärt, dem nachzugehen:
"Wir senden euch von London unsere Solidaritaet und verurteilen diese Einsatz der Polizei Das Ist ein Attack gegen das Menschenrechts Kovention in mehreren Faelle. Wir von International legal support team werden ein Brief an der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland schreiben und diese Art an Weise schafft kritisieren und verurteilen. und werden darueberhinaus bitte das der Leiter diese Po.lizei einsatz zum Rechenschaft gezogen wird.
Die Domokratie ist in Gefahrt. Freedom of movement ist nieder getrampelt worden.
An die Leute die vorn von der Demo war und nicht mitbekommen haben sollen, gut , aber jetzt konnt ihr etwas tun.Beschwer,Beschwer , Beschwer.wie ZSp an AI schreiben an Bundeskanzler schreiben ,Petition schreiben um verlangt das Otto Schilly zuruecktreten soll, genau sowie der Polizeichef.
Wir bitte euch uns Photos + bericht bei uns zu schicken danke solidaritaet mit euch Free Movement
International Legal support team London
E mail free_ilst@yahoo.de"
Kennzeichnungspflicht
Kennzeichnungspflicht für Berufsschläger!
POLIZEIGEWALT
http://www.germany.indymedia.org/2004/10/95576.shtml
mädchen und frauen von polizisten ins gesicht geschlagen; rentner am boden verprügelt bis er nicht mehr aufstehen konnte:
http://www.germany.indymedia.org/2004/10/95208.shtml
Schläge für älteres Ehepaar
Nun ja, in Berlin kriegt halt jeder aufs Maul, der ZIVILEN UNGEHORSAM gegenüber der korrupten Regierung zum Ausdruck bringen will.
Übrigens: Pfefferspray und Knüppel sind noch nicht einmal großartig zum Einsatz gekommen - lag vielleicht an der "Unter-den-Linden-SITUATION"...
- Viele Touris usw.
Allerdings sind die Unter-Arm-Protektoren auch schöne Knüppelwerkzeuge!
Thorsten Spelten
so die abschließenden Worte des behandelnden Arztes der Augenabteilung der Berliner Charité-Klinik. Bei dem Opfer handelt es sich um Thorsten Spelten, Mitglied des Landesvorstandes der PDS NRW, Kreissprecher der PDS Duisburg, Mitglied des LandessprecherInnenrats [’solid]-die sozialistische jugend und Gewerkschaftskollege.
Was war passiert? Gut gelaunt machten sich viele Genossinnen und Genossen aus NRW am 02. Oktober auf den Weg nach Berlin zur bundesweiten Demonstration gegen Hartz IV. Schätzungsweise 3-5.000 DemonstrantInnen unter den 60-70.000 reihten sich ein in den Block der FAU und der Gruppierung „ende-der-bescheidenheit“.
Der Demonstrationszug verlief friedlich, wie es auch andere Augenzeugen belegen können. Allerdings kann dies für die Polizei nicht gelten. Von Anfang an eskortierte sie den Demonstrationszug und agierte aggressiv. „Die Linken allerdings“, so ein Augenzeuge, „hielten sich sachte zurück.“ Als die Demo an der Ecke Unter den Linden/Friedrichstraße am Bentleyhaus auf die Polizei traf eskalierte die Situation. Die DemonstrantInnen, die keine Gewalt ausübten riefen selbiges der Polizei zu und forderten sie zum Abzug auf. Jedoch griffen Polizisten zum Mittel der Gewalt. Einer aus der Hundertschaft 231 der Berliner Polizei schubste Thorsten derart das er, wie sich später herausstellte, einen Bruch der rechten Schultergelenkpfanne erlitt. Er ist zu allem Unglück Rechtshänder. Als Thorsten aufgeholfen wurde, schlug der Polizist unvermittelt mit der Faust auf sein linkes Auge. Dabei ging nicht nur seine Sonnenbrille zu Bruch. Schlimmer noch das sein Augenlid platzte. Blutüberströmt musste er mit einem Krankenwagen mit Sirene und Blaulicht ins Krankenhaus eingeliefert werden. Für diese Vorgänge gibt es Zeugen, auch aus Reihen der PDS. Das Anti-Konflikt-Team der Polizei versuchte nicht für eine Entspannung der Lage zu sorgen. Das dieses Vorgehen der Berliner Polizei System hat, belegt die Aussage einer Mitarbeiterin der Röntgenabteilung der Berliner Charité über die Berliner Polizei: „Da rede ich nicht drüber, sonst kriege ich einen Wutanfall!“ Das Augenlid musste mit 5 Stichen senkrecht von einem Experten mit mikroskopischen Instrumenten genäht werden. Sein Augenlicht ist zum Glück nicht gefährdet. Nun muss er in einem Duisburger Krankenhaus bleiben und auf eine Gesundung seiner Schulter hoffen. „Angesichts dieser Vorgänge muss sich der Staat nicht wundern, wenn sich die Formen des Widerstandes den staatlichen Repressionsformen angleichen.“, so Spelten. Die Berichterstattung der herrschenden Medien prangern wir eindeutig an und fordern eine ausgewogene Berichterstattung. Die Gewalt der Polizei wurde nicht thematisiert und stattdessen die Mär einer, laut Polizei, „sehr ruhigen und sehr friedlichen“ Demonstration aufrechterhalten. Eindeutig thematisieren wir hingegen das all dies sich in einem Bundesland ereignet das sich eine sogenannte rot-rote Regierung aus SPD und PDS gegeben hat. Wir erwarten vom Land Berlin eine Abkehr von solchen Praktiken und die Unterbindung selbiger. Daher fordern wir auch den verantwortlichen Polizisten herauszufinden, beziehungsweise den zuständigen Einsatzleiter und zur Rechenschaft zu ziehen. Auch erfüllt uns mit Sorge das ein Genosse in Berlin auf der Demonstration verhaftet wurde und er eine Anzeige wegen Körperverletzung erhalten hat.
Zuletzt begleiten Thorsten unsere guten Wünsche für eine baldige Genesung. Er hat unsere Solidarität. Protestiert bei den Zuständigen wie Berlins Innensenator Dr. Ehrhart Körting (SPD) und macht solche Vorgänge publik.
Senatsverwaltung für Inneres
Klosterstraße 47
10179 Berlin
Telefon: + 49 30 9027 - 0
Fax: + 49 30 9027 - 2880
e-mail: poststelle@seninn.verwalt-berlin.de
Auch kosten die medizinischen Behandlungen und rechtlichen Auseinandersetzungen Geld. Wir bitten daher um Spenden. Eventuelle Überschüsse werden für Opfer der Polizeigewalt und linke, antifaschistische Projekte verwendet.
Konstantin Löbbert
Postbank Dortmund
Kto.: 577419468
BLZ: 44010046
Stichwort: Gegen Polizeigewalt
Zu guter letzt halten wir daran fest, dass wir uns nicht einschüchtern lassen und weiterhin unser Demonstrationsrecht wahrnehmen. Getroffen ist einer, gemeint sind wir alle!
Timothi Maywood für den LandessprecherInnenrat [’solid]-nrw
Foto
http://rotes-duisburg.de/Kommunalwahl%202004/bilder/downloads/ThorstenSpelten.JPG
Wenn es Zeugen gibt oder sogar Fotos wäre es für Thorsten sicher eine gute Hilfe. Er liegt inzwischen in einem Duisburger Krankenhaus und muss in den nächsten Tagen aufgrund von Knochenabsplitterungen am Schultergelenk operiert werden.
adressen
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
- Landesverband Berlin -
Kurt-Schumacher-Haus
Müllerstr. 163
13353 Berlin
Fon: (030) 4692-0
Fax: (030) 4692-164
Email: spd@SPD-Berlin.de
Partei des Demokratischen Sozialismus
Landesverband Berlin – Landesvorstand
Karl-Liebknecht-Haus
Kleine Alexanderstraße 28 in 10178 Berlin
fon: (030) 24 00 93 01 fax: (030) 24 00 92 60
e-mail: lv@pds-berlin.de
@ war da
danke
Erste persönlcihe Stellungnahme
ich bedanke mich ganz herzlich für die zahlreichen Solidaritätsbekundungen und besserungswünsche, dass maß an Solidarität das ich im moment erlebe ist riesig und gibt mir Kraft in schweren Zeiten.
Alle Menschen die Politisch mit mir zutun haben, laufen im moment Sturm beim Landesverband der PDS Berlin.
Die Berliner PDS wird diesen Fall auf der nächsten Innenausschußsitzung des Senates thematisieren.
Allerdings reicht mir das nicht!
Ich will und werde die verantwortlichen für den brutalen Überfall auf die friedliche Demonstration zur Verantwortung ziehen!
So, jetzt will ich erstmal gesund werden und dann meine Kampf für die Kennzeichnungspflicht für PolizistInnen wieder aufnehmen!
Für den Fall das noch jemand den Übergriff auf meine Person mitbekommen hat bitte ich darum sich mit mir in Verbindung zu setzten.
Mit roten Grüßen
Thorsten Spelten
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
was hat das mit der pds zu tun?
das tut sie nicht und ein bißchen denke ich, wer in einer partei ist, die nicht als eine der ersten massnahmen überhaupt etwas gegen diese form der repression macht, der sollte sich nun gedanken darüber erlauben, ob er in der richtigen partei ist.
mal ne frage an das verehrte indymedia-team:
so ist das
kein volk kein reich kein führer !
was sich hier alles journalist schimpft
Infos über Initiativ
von Alfred Schobert
http://de.indymedia.org//2004/11/97324.shtml