trash-people davon gemacht
In den ersten drei Reihen der aufgestellten trash-people in Gedelitz klafft seit vergangener Nacht eine Lücke: ein gelbes X kennzeichnet die Stelle, wo vorher Müll-Skulpturen standen. Als bislang unbekannte Gruppierung von Künstlerinnen verlängern wir die Installation von HA Schult in die kommende Zuspitzung des Konflikts hinein. Die drei Figuren, die aus ihrer Aufstellung entfernt wurden, werden zu gegebener Zeit an geeignetem Ort wieder auftauchen.
Bei unserer Beteiligung an den "Stillen Tagen in Gorleben" orientieren wir uns an den Worten, die Joseph Beuys im Mai 1985 auf einem Plakat der Bürgerinitiative notiert hat: "menschengemässe Kunst muss 1. die Zerstörung des Menschengemässen verhindern und 2. das Menschengemässe aufbauen. Nur das ist Kunst und sonst gar nichts."
Gedelitz, September 2004
subcommando HO
davon gemacht
wir hatten es satt,
abbild der realität zu sein.
gebracht von station zu station
der menschheitsgeschichte,
aufgestellt in endlosem zug
nach unten
wir hatten genug davon,
stillzustehen als zeugen der gleichform
einer globalen gesellschaft,
die sich vor allem unterscheidet
durch die zusammensetzung
ihres mülls
wir waren es leid,
zu verharren in haltloser bewegung
die mauer überwindend scheinbar
um doch nur zu verschwinden
unter tage gorlebener
endlosigkeit
3 promille, drei von tausend
haben wir uns davon gemacht:
verschwindende minderheit
im not wendigen versuch, reden
zu machen vom müll, der einzig ist.
giftig, strahlend. ewig.
die tiefe. die treppe. die straße.
die schiene zum X! ausbrechen
aus der installation stiller tage,
einbrechen in die andacht
folgenloser betrachtung.
aufforderung zum tun
aus dem poesie-album
des widerstands
joseph beuys für martin mombaur:
menschengemässe kunst muss
1. die zerstörung des menschengemässen verhindern und
2. das menschengemässe aufbauen.
nur das ist kunst
und sonst gar nichts
Gedelitz, September 2004
subcommando HO
davon gemacht
wir hatten es satt,
abbild der realität zu sein.
gebracht von station zu station
der menschheitsgeschichte,
aufgestellt in endlosem zug
nach unten
wir hatten genug davon,
stillzustehen als zeugen der gleichform
einer globalen gesellschaft,
die sich vor allem unterscheidet
durch die zusammensetzung
ihres mülls
wir waren es leid,
zu verharren in haltloser bewegung
die mauer überwindend scheinbar
um doch nur zu verschwinden
unter tage gorlebener
endlosigkeit
3 promille, drei von tausend
haben wir uns davon gemacht:
verschwindende minderheit
im not wendigen versuch, reden
zu machen vom müll, der einzig ist.
giftig, strahlend. ewig.
die tiefe. die treppe. die straße.
die schiene zum X! ausbrechen
aus der installation stiller tage,
einbrechen in die andacht
folgenloser betrachtung.
aufforderung zum tun
aus dem poesie-album
des widerstands
joseph beuys für martin mombaur:
menschengemässe kunst muss
1. die zerstörung des menschengemässen verhindern und
2. das menschengemässe aufbauen.
nur das ist kunst
und sonst gar nichts
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