Bilder vom Sternmarsch auf Berlin am 3.10.

eclipser666 03.10.2004 22:16 Themen: Globalisierung Medien Repression Soziale Kämpfe
Während die Medien die heutige Demo weitgehend ignorieren (Tagesspiegel und Yahoo! sprechen von circa 3000 Teilnehmern, Suche via news.google.de) -- hier bestelle ich schöne Grüße ans Propagandaministerium, aeh, Lagezentrum -- sagen diese Bilder hier doch etwas anderes aus.
Während die Medien die heutige Demo weitgehend ignorieren (Tagesspiegel und Yahoo! sprechen von circa 3000 Teilnehmern, Suche via news.google.de) -- hier bestelle ich schöne Grüße ans Propagandaministerium, aeh, Lagezentrum -- sagen diese Bilder hier doch etwas anderes aus.

Mißt man das alles auf einer Stadtkarte aus (zu Grunde gelegt bspw. die Prenzlauer Allee), so kommt man auf locker (!) einen Kilometer dichte Menschenmenge; irgendwie komme ich da nicht auf 3000 Menschen...?!

Die Tagesschau hat das Thema heute komplett ignoriert.

Zu Ausschreitungen mit den Bullen kam es heute nicht, da nichts 'schützenswertes' (lies: Kapital, wie bspw. VW, Bentley etc. 'Unter den Linden') in Gefahr war...

Wir leben im Faschismus! Zitat wikipedia:

Mussolini selbst definierte Faschismus als "Verschmelzung von Großkapital und Staat", der folglich auch "Corporativismus" genannt werden könne.
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Ergänzungen

Zahlen und mehr

Maxe 03.10.2004 - 23:04
Es könnten insgesamt 5.000 Leute gewesen sein. Vielleicht kommen noch andere Zahlen/Schätzungen ein...
Zu "Unser aller Liebling war auch wieder da! *Schmacht*": Der ist nur für Versammlungen anmelden zuständig. Also bitte nicht vorschnell Leute anpissen.

lasst euch vom ZK nicht verpropagandern!

die partei, die hat immer recht :-) 03.10.2004 - 23:46
liebe leutz,
achtet mal genau darauf, wie die bilder an der seite abgeschnitten sind, damit mensch nicht sehen kann, wie breit der demozug in wirklichkeit war. das ist eine alter und billiger trick, damit eine kleine menschenmenge auf bildern viel viel grösser erscheinen. auf einigen bildern sieht mensch aber, dass dort max. 2 bis 3 leute nebeneinander gehen.
ich selber habe mir das heute auch von der nähe angeschaut (und zwar auch einzelne "arme") und kann definitiv sagen, dass waren heute niemals mehr als max. 3000 teilnehmerInnen - wahrscheinlich (würde ich sagen) waren es insgesamt sogar weniger.
peinlich ist, dass die mlpd von 20.000 teilnehmerInnen spricht. es scheint so, dass die leute von der mlpd entweder auf koks waren, als sie sich die zahl erwürfelt haben oder, was wahrscheinlicher ist: die mlpd bläst sich riesig auf (sie muss aufpassen, dass sie nicht platzt), macht sich wichtig und will so einen eindruck erwecken, als würde mensch bei bündnissen nicht um sie nicht herumkommen.
auch in russland unter stalin gab es wahlen, bei denen stalin mehr als 100% prozent der stimmen bekommen hatte, die prawda war sich einige tage nicht zu blöd zu behaupten, dass die menschen aus den nachbarbezirken aus grosser liebe zu ihrem schlächter in einem anderen wahlbezirk für joseph wählten. die mlpd handelt nur ihrer politischen tradition gerecht - was anderes hatte ich nicht erwartet.
tatsache ist, die mlpd verliert immer mehr mitglieder, es gibt keine offenheit gegenübr dieser selbsternannten avantgardepartei der arbeiterklasse, weil a) die mehrheit der arbeiterInnen kennt die mlpd gar nicht, b) es gibt misstrauen und angst all derjenigen gegenüber der mlpd, die sie schon mal erleben mussten z.b. in bündnissen oder auf demos oder auch veranstaltungen.
der ganze bericht der mlpd zu der demo am 3.10. ist ein riesiger bluff, ein fake. hier wird von frauen-, jugendbewegungen usw. gesprochen : fakt ist, es handelt sich bei den unterstützern der demo und auch bei den rednern ausschlisschlich um mlpd und mlpd-vorfeldorganisationen.
diese vorfeldorganisationen benötigt die mlpd, um neue mitglieder zu werben - sie wissen ganz genau, niemand will bei ihnen kanditat zur mitgliedschaft werden (sowas haben die - wie bei einer sekte). das ist weder ehrlich noch redlich, weil damit die menschen, die sie unter vorspielung falscher tatsachen zur demo gelockt hat, missbraucht und instrumentalisiert wurden.
der mlpd sollte klar sein, dass diese billigen manöver um sich auzuplustern durchschaut werden - das wird sich langfristig nicht gut auf diese selbsernannte "zukunftspartei der arbeiteklasse" auswirken. wer jetzt schon so mit diffamierung anderer linker arbeitet und so plump und ungeschickt lügt, der sollte sich nicht wundern, wenn der laden bald zusammenkracht. jedes mitglied und jede(r) der/die mit dieser partei in kontakt steht, sollte sich überlegen, ob mensch den massenterror, die GULags im stalinistischen ostblock wirklich rechtfertigen kann. das würde aber von gar keinem geschichtsverständnis und von keinerlei humaner verantwortung sprechen - die politischen ideen der mlpd sind menschenfeindlich. die idee des "sozialismus in einem land" ist zutiefst reaktionär und konterrevolutionär
auch andere maoistische-stalinistische strömungen (ekelhaft) distanzieren sich von der mlpd:
 http://www.neue-einheit.com/deutsch/is/is2004/is2004-52.htm
auch der schreibstil der erklärungen auf sternmarschberlin und mlpd-seiten (und eclipser666) scheinen doch darauf hinzudeuten, dass die voll die verschwörungstheorien in die köppe indoktriniert bekommen haben.
insgesamt schadet das verhalten der mlpd der bewegung gegn hartz IV; unerträglichj ist, dass die stalinisten it falschen daten und fakten arbeiten und auch nicht vor übelsten phantastischen geschichten zurückschrekcen, mit denen ihre politischen kunkurrenten in den schmutz gezogen werden.
insgesamt das verhalten von jemanden, der kurz vor dem ende steht und sich vor dem untergang nochmal richtig aufbläht (letzte zuckungen).

__________

diese aufschlussreiche info habe ich gefunden, sollte mensch auf jeden zur kenntnis nehmen:

Die MLPD und die Montagsdemonstrationen
Führungsanspruch zurückgewiesen

Am 12.September erreichte viele Initiativen in der Bewegung gegen Hartz IV ein Schreiben der »Abteilung Volkswiderstand« des ZK der MLPD. Darin hieß es: »Die unter Federführung von Attac stattgefundenen Konferenz am 11.9.04 hat eine Spaltung der Montagsdemonstrationsbewegung vollzogen … Die Losung der Montagsdemonstrationsbewegung ›Weg mit Hartz IV — Das Volk sind wir‹ wurde auf der Konferenz am 11.9.04 niedergestimmt. Sie wurde ersetzt durch die reformistische Phrase nach ›sozialer Gerechtigkeit‹ und es wurde zu einer extra Demonstration am 2.Oktober aufgerufen … Diese Spaltung führt jetzt zum Ergebnis, dass ein offener Richtungskampf unter den Massen ausgetragen werden muss.«
Vorausgegangen war am 11.September eine bundesweite Konferenz der Montagsdemonstrationsbewegung im Haus des Buches in Leipzig, in deren Verlauf die Delegation der MLPD, geleitet von den ZK-Mitgliedern Dieter Ilius, Günter Slave und Reinhard Funk, eine Einigung torpediert hatte. Ein zusätzlicher Affront gegen die mehrheitlich aus Basisaktivisten bestehende Versammlung von ca. 170 Leuten war, dass die MLPD, kurz bevor der Termin für eine Demonstration beraten werden sollte, ein Flugblatt mit einem Aufruf zum Sternmarsch am 3.10. verteilte.
Dieser Termin sowie die Parole »Hartz IV muss weg — Wir sind das Volk!« waren als Ergebnis einer von 186 Teilnehmenden besuchten Konferenz zur Vernetzung der Montagsdemonstrationen am 28.August in Leipzig verbreitet worden. Allerdings hatten Teile der Bewegung zeitgleich getrennt in Berlin getagt.
Durch den Aufruf zu einer bundesweiten Koordinierung der Montagsdemonstrationen in der MLPD-Zeitung Rote Fahne vom 12.8.04 und eine fehlgeleitete Mail der Abteilung »Aktiver Volkswiderstand« des ZK der MLPD mit detaillierten Anweisungen zur Vorgehensweise war nämlich frühzeitig klar geworden, dass die MLPD beabsichtigte, die Bewegung unter ihrer Führung in Leipzig zu zentralisieren. Am 28.August fielen die genannten Beschlüsse und die Wahl eines Koordinierungskreises erst nach einer erzwungenen Übernahme der Tagungsleitung durch Monika Gärtner-Engel vom ZK der MLPD.
Bei Durchsicht der Teilnehmerlisten war darüber hinaus erkennbar, dass die MLPD mindestens 30 ihrer Mitglieder in die Delegationen der einzelnen Städte eingeschleust hatte. Nach der Konferenz distanzierten sich deshalb viele Delegationen von den Beschlüssen und nahmen am 11.September ohne Vorbedingungen an der Versammlung im Haus des Buches teil. Einzig die MLPD und ihr nahestehende Montagsaktionsbündnisse bestanden auf den Beschlüssen vom 28.August. Dem entsprechend versuchte Dieter Ilius, diese Beschlüsse auf der Konferenz am 11.September durchzusetzen.
Auf dieser Basis war keine Einigung zu erzielen. Dass am 2.Oktober, einem Samstag, mehr Demonstrierende aus dem gesamten Bundesgebiet einem Aufruf nach Berlin folgen würden, sich an diesem Tag auch mehr Berliner dem Demonstrationszug anschließen würden und schließlich international der Schulterschluss mit den Demonstrierenden in Amsterdam und Paris stattfinden könnte, überzeugte die Mehrheit der Versammelten, nicht aber die MLPD. Diese fixierte sich dann in der inhaltlichen Diskussion auf die Parole »Hartz IV muss weg — Wir sind das Volk!«, wohingegen sich eine sehr deutliche Mehrheit der Konferenz für die Losung »Soziale Gerechtigkeit statt Hartz IV — Wir haben Alternativen« aussprach.
Zwei Tage später, am 13.September, ging die MLPD bundesweit auf den Montagsdemonstrationen von der Einflussnahme zum unverhüllten Machtkampf über. Dabei konnte sie z.T. auf den Instrumenten und Strukturen aufbauen, die in den Wochen zuvor, wie im Montagsinfo aktuell Nr.2 (24.8.) vom ZK gefordert, installiert worden waren: offene Mikrofone, verbindliche Prinzipien für die Selbstorganisation und in geringerem Umfang aus den Initiativen heraus gebildete Komitees. Diese eigentlich sinnvollen Instrumente und Strukturen der Selbstorganisation wurden nun systematisch und ununterbrochen von der MLPD zur Agitation genutzt.
Die MLPD begründet diese Vorgehensweise mit dem notwendigen Kampf um die Richtung und die politische Selbstständigkeit der Montagsdemonstrationen. Sie sieht in diesen Demonstrationen eine gesellschaftsverändernde Kraft. Unter ihrer Führung sollen sie weg vom Reformismus und unabhängig vom Einfluss der bürgerlichen Linken höher entwickelt werden.
Bereits am 12.8. schrieb die Rote Fahne: »Die Montagsaktionen müssen ihre Selbständigkeit verteidigen. Deshalb ist größte Wachsamkeit geboten, wenn von Seiten der Gewerkschaftsbürokratie oder Attac- und PDS-Führern versucht wird, die Bewegung zu vereinnahmen bzw. zu reglementieren.«
Die Bedeutung der Montagsdemonstrationen sah der MLPD-Vorsitzende Stefan Engel in einem Interview in der Roten Fahne am 18.8. wie folgt: »Neu an diesen Massendemonstrationen ist auch, dass die MLPD darin fest verankert ist und an vielen Orten sogar eine führende und organisierende Rolle einnimmt … Diese Montagsbewegung muss erst einmal zu einer Millionen umfassenden Bewegung anwachsen … Erst auf dieser Grundlage sollten zentralisierte Aktionen, z.B. ein Marsch auf Berlin, durchgeführt werden, an denen sich nicht nur 100000, wie am 1.November 2003, sondern Millionen beteiligen. Das muss auch mit Streiks und Blockaden verbunden werden, wie wir das in Argentinien lernen konnten. Alles das kann die Regierung erschüttern und dazu führen, dass Hartz wirklich fällt. Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass Hartz fällt, ohne dass die Regierung ihren Rücktritt erklären muss. Für die Entwicklung des Klassenbewusstseins und des Kampfs der Massen ist es von größter Bedeutung, dass es gelingt, tatsächlich die Regierung zum Rücktritt zu zwingen.«
Inzwischen kann nicht mehr festgestellt werden, dass die MLPD in den Montagsdemonstrationen fest verankert ist oder dort eine führende Rolle einnimmt. Durch ihren Führungsanspruch, ihren Versuch, die übrigen politischen Kräfte aus der Bewegung zu drängen, und die Instrumentalisierung der Demonstrationen für eigene Ziele hat die MLPD sich viele Sympathien bei den Demonstrierenden verscherzt.
Die Demonstrierenden bauen eine Gegenwehr auf. Die Spaltung der Bewegung ist zum Teil das Ergebnis dieser Gegenwehr. Sie tritt da auf, wo die MLPD noch in einem Teil der Bewegung ihre Führung behaupten kann. Wie groß dieser Teil der Bewegung derzeit maximal ist, wird sich am 3.10. zeigen. Denn die MLPD muss allein für den von ihr geplanten Sternmarsch mobilisieren.


Video vom Sternmarsch am 3 Oktober im Netz

alienamazone 04.10.2004 - 01:20
Ab ca 00.30 Uhr ist der Sternmarsch vom 3 Oktober auf Video im Netz.

Wie immer auf  http://www.berlin-unzensiert.de

Dann könnt Ihr selbst nachzählen, wieviele wirklich dort waren !

Gruß Kerstin

habt ihr wunderbar gemacht

ich 04.10.2004 - 02:13
ich traue euch tatsächlich zu doch tatsächlich ganze 5.000 leute im vergleich zu 150.000 deutschlandfeierern, bei einer deutschlandweiten mobilisierung hinbekommen zu haben. habt ihr prima gemacht. welch überasschung, dass da von euch keiner spricht und das ganze nicht weiter ernstgenommen wird. nochmal: ein tiefes bedauern - denn das konntet ihr ja nicht vorher ahnen. mal zuhören was andere sagen gehört nicht zu euren stärksten seiten - oder.
vorallem habt ihr gezeigt, dass es in leipzig eine grandiose mehrheitsabstimmung gab, die wie das wort schon sagt die mehrheiten wiederspiegelt - ich meine selbst bei einer groben aufrundung auf die nächste dezimale habt ihr wirklich viel mehr leute auf die beine gebracht als am 2.
nochmal: grandiose leistung. ihr habt das toll gemacht!

im ernst: ihr seid einfach für ein teil der einheitsfeierer gehalten worden. schlimm daran ist, dass ihr mit dem scheiss mit dem schicksal der leute spielt, die euch geglaubt haben. aber klar, wie einer oben schon anführte "die partei ..."

SO !?

egal 04.10.2004 - 04:00

Adam Riese

Wolli 04.10.2004 - 10:29
Wieso sollen die Fotos etwas anderes sagen als die Medien? Auf den Fotos kann ich keine 5000 Leute erkennen.

Im übrigen ist Mussolini für mich nicht relevant, wenns darum geht, Faschismus zu definieren. Wenn Guido Westerwelle "Liberalität" oder Schröder "Sozialdemokratie" "definieren sollte, würde vermutlich auch etwas rauskommen, dass Dir nicht passt, oder?

naja, vielleicht auch mal formal

Formfaktor 05.10.2004 - 00:40
Wollte nur mal mitteilen, dass man ja auch mal formal über die Bedeutung "Sternmarsch" nachdenken könnte und allein schon in Erinnerung an vergangene Sternmärsche von Schülern oder Gewerkschaften, müsste man und frau natürlich auch ziemlich schnell einsehen, dass mehrere Routen mit mehreren Protestzügen zusammenkommen und nur alle zusammen gezählt, die reell geschätzte Teilnehmerzahl ergeben können.

In diesem Sinne verbleibe ich mit den offiziellen Zahlen:

"In Berlin demonstrierten am 2. und 3.10 55.000 Menschen. Bei einer Demonstration am 2.10 zum Thema Hatz IV kamen ungefähr 40.000 Menschen, zu einer weiteren Demonstration am 3.10 strömten ca. 15.000 Menschen in die deutsche Hauptsadt..." Pressedienst der Berliner Polizei
Sternmärasche bundesweit und total undeutsch, aber p.c. im Sinne der Bündniskontrahenten:
 http://www.verdi.de/niedersachsen-bremen/lbz

leute lasst den scheiss

ich 05.10.2004 - 04:01
bloss weil in der ver.di ein paar leute der mlpd sitzen, die solche zahlen übernehmen, werden sie doch nicht richtig.
es geht mir nicht um die zahlen - wär ja schön. es geht einfach um glaubwürdigkeit. wer so die zahlen fälscht macht sich unglaubwürdig und muss sich auch wieder nicht über skepsis wundern. radio jerewan lässt grüssen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@Maxe und 'anpissen' — eclipser666

@Franz B. — Ich

zu ich — achja