Spanien: Aufstand der Werftarbeiter geht weiter
Tausende spanische Werftarbeiter blockieren Bahnstrecken und Straßen, immer wieder gibt es besonders in der letzten Woche heftige Zusammenstöße mit Aufstandsbekämpfungseinheiten der Polizei. Hintergrund ist der Kampf gegen die Privatisierung des staatlichen Konzerns Izar, welche Teil der neoliberalen Politik ist, die seit einiger Zeit überall in Europa und seit einem Jahr auch in Deutschland Massenproteste und Streiks provoziert.
Der Kampf der spanischen Weftarbeiter begann vor vielen Monaten. Bereits im Februar und März erschienen Berichte dazu bei Indymedia: "Werftarbeiter ziehen nach Madrid" und "Werftarbeiter in Spanien auf dem Kriegspfad"
Außerdem gibt es bei Labournet eine Überblicksseite zu sozialen Kämpfen in Spanien.
Der Kampf der spanischen Weftarbeiter begann vor vielen Monaten. Bereits im Februar und März erschienen Berichte dazu bei Indymedia: "Werftarbeiter ziehen nach Madrid" und "Werftarbeiter in Spanien auf dem Kriegspfad"
Außerdem gibt es bei Labournet eine Überblicksseite zu sozialen Kämpfen in Spanien.
"In den ersten Februartagen 2004 kam es in Sevilla und Puerto Real zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Werftarbeitern, Belegschaften einiger Zulieferbetriebe und den Aufstandsbekämpfungseinheiten der spanischen Polizei. Die Werftarbeiter (vor allem) Andalusiens befinden sich im Widerstand gegen das Krisenmanagement des Izar Konzerns. Die Arbeiter sind wütend, weil sie mit ihrer Forderung nach einem neuen Tarifvertrag von dem halbstaatlichen Konzern seit Monaten hingehalten werden und die Firmenleitung jetzt auch noch Kurzarbeit von mindestens sechs Monaten für tausende Beschäftigte u.a. in Puerto Real und Gijón angekündigt hat" (Quelle: Labournet)
Die Streiks werden meist nicht von den großen Gewerkschaften getragen, obwohl diese mittlerweile auch eine Einigung fordern. Auch wenn die neue Regierung (nach 8 Jahren postfaschistischer PP) versprochen hat, zumindest den miltärischen Teil der Werften zu retten, rechnen die Gewerkschaften mit tausenden neuen Arbeitslosen. Die regierenden Sozialdemokraten wollen mit der Privatisierung eine Vorgabe aus Brüssel umsetzen, welche staatliche Förderungen der Werften für illegal erklärt. Bei einer Abstimmung am Donnerstag unterlag aber die PSOE den anderen Parteien im Parlament, welche die Teilprivatisierung ablehnen.
Die 11.000 Arbeiter von Izar streikten vergangene Woche mehrmals an allen elf Standorten des Unternehmens. Arbeiter von San Fernando haben am Rand der Stadt Cadiz in der Woche davor damit begonnen, Straßen und Bahnverbindungen zu blockieren und (brennende) Barrikaden zu errichten.
Für Dienstag und Mittwoch ist ein größerer Streik geplant. Für den neuen Regierungschef Jose Luis Rodriguez Zapatero ist dies eine erste Bewährungsprobe im Umgang mit den sozialen Bewegungen.
Betroffen sind nicht nur die Arbeiter von Izar, sondern weitere 40.000, die in Zuliefererbetrieben arbeiten, sowie weitere Werftarbeiter in anderen Teilen des Landes.
Mehr Fotos und Berichte:
spanish workers continue to fight
Spain: Dockworkers riot against privatisation
12 hurt in Spanish shipyard dispute
Police clash with Spanish shipyard workers, 23 hurt
Mehr Informationen gibt es außerdem auf den Webseiten der anarchosyndikalistischen Gewerkschaften CNT und CGT.
Die Streiks werden meist nicht von den großen Gewerkschaften getragen, obwohl diese mittlerweile auch eine Einigung fordern. Auch wenn die neue Regierung (nach 8 Jahren postfaschistischer PP) versprochen hat, zumindest den miltärischen Teil der Werften zu retten, rechnen die Gewerkschaften mit tausenden neuen Arbeitslosen. Die regierenden Sozialdemokraten wollen mit der Privatisierung eine Vorgabe aus Brüssel umsetzen, welche staatliche Förderungen der Werften für illegal erklärt. Bei einer Abstimmung am Donnerstag unterlag aber die PSOE den anderen Parteien im Parlament, welche die Teilprivatisierung ablehnen.
Die 11.000 Arbeiter von Izar streikten vergangene Woche mehrmals an allen elf Standorten des Unternehmens. Arbeiter von San Fernando haben am Rand der Stadt Cadiz in der Woche davor damit begonnen, Straßen und Bahnverbindungen zu blockieren und (brennende) Barrikaden zu errichten.
Für Dienstag und Mittwoch ist ein größerer Streik geplant. Für den neuen Regierungschef Jose Luis Rodriguez Zapatero ist dies eine erste Bewährungsprobe im Umgang mit den sozialen Bewegungen.
Betroffen sind nicht nur die Arbeiter von Izar, sondern weitere 40.000, die in Zuliefererbetrieben arbeiten, sowie weitere Werftarbeiter in anderen Teilen des Landes.
Mehr Fotos und Berichte:
spanish workers continue to fight
Spain: Dockworkers riot against privatisation
12 hurt in Spanish shipyard dispute
Police clash with Spanish shipyard workers, 23 hurt
Mehr Informationen gibt es außerdem auf den Webseiten der anarchosyndikalistischen Gewerkschaften CNT und CGT.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Noch einige Zeitungsartikel
Werftarbeiter in Spanien streiken
http://www.taz.de/pt/2004/09/14/a0130.nf/text.ges,1
Zeitspiel im Werftenstreit
http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=59678&IDC=3
Ansonsten druckten mehrere schweizer Tageszeitungen noch eine AP-meldung ab, die die Proteste in einem Satz streifen:
"Erste Schlappe für Spaniens sozialistische Regierung im Parlament"
http://www.tagi.ch/dyn/news/newsticker/418364.html
Weitere Beiträfe zum Thema Werften:
Es brodelt in den spanischen Werften
http://de.indymedia.org//2004/02/74446.shtml
Photos der Kämpfe bei IZAR in Sevilla
http://de.indymedia.org//2004/02/73936.shtml
Ausserdem diverse Infos, teilweise von den kämpfenden ArbeiterInnen selbst, auf den Seiten der FAU
Spanien: Die Repression gegen die Arbeiter der staatlichen Werften geht weiter
http://www.fau.org/fau/www.fau.org/artikel/art_040218-230923
Sevilla: Die Betriebsgruppe der CNT in der Werft von Sevilla zu den Ereignissen am 5. und 6. Februar
http://www.fau.org/fau/www.fau.org/artikel/art_040209-212316
Astilleros Izar: Zwei Tage Hexenkessel in der Bucht von Cádiz und in Sevilla
http://www.fau.org/fau/www.fau.org/artikel/art_040206-110416
Ja, und!?
inhaltlich wesentlich klarer als hierzulande
andere Länder, andere Sitten
In Deutschland dagegen ist Militanter Widerstand kaum zu erwarten, weil alle Proteste von DGB Einheitsgewerschaften aber auch von der Linken wie Attac, MLPD und wie sie sonst noch heißen gelenkt werden. Da heißst die "Marschrichtung", lahme Latschdemos und unerträgliches Gelabere.... Außerdem sind sich die Menschen, die von Hartz betroffen sind, ihrer Möglichkeiten nicht bewusst und duckmäusern. Ich war schon etwas überrascht als ich auf der letzten Montagsdemos von einer Ordnerin angefahren wurde, doch etwas schneller zu gehen, weil sie dafür zu sorgen hätte, dass die Demo zusammenbleibt, damit der Anmelder keine Probleme mit der Polizei bekomme. (Bei den meisten Menschen kam sie mit ihrem Anliegen durch) Vielleicht war ich etwas naiv, aber diese Zahnlosigkeit hatte mich dann doch etwas überrascht.
Aber immerhin sind im Januar auch direkte Aktionen auf Arbeitsämtern geplant und vielleicht zeigen sich die Betroffenen durchaus als lernfähig...
Junge Welt
www.jungewelt.de (Im netz sind alle Artikel verfügbar).
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wow! — Dr.Yes
unsere agenda heißt widerstand? — dgb
@ anonym — fragender
Grundliegende Kritiklosigkeit — Dr.no