200 auf Bremer Montagsdemo zum Weser-Kurier

Die Bremer Montagsdemo, überhaupt die ganze Montagsdemo-Bewegung, ist augenscheinlich ein Misserfolg. Vielleicht liegt das ja an den Anliegen, die sie vorstellig macht. Sicher, man stellt sich auf die Strasse und gibt sich kämpferisch - aber diese Sorte Aktionismus, die vor allem darin besteht, die Berechtigung des eigenen Anliegens hochzuhalten und sich dafür lauter symbolische Aktionen auszudenken, die gar nicht auf Wirkung berechnet sind, ist und bleibt eben bodenlos.

Alle Vorwürfe an die Politik, alle Appelle, sich auf das "Soziale" zu besinnen, werden von der Politik zurückgewiesen. Das ist ja das "tolle" an einer Demokratie: Wo sich die DDR-Häuptlinge anno 1989 vom Volk noch haben beeindrucken lassen (schließlich wollte sich ja ganz in dessen Diensten stehend wissen), verweisen die herrschenden Demokraten - zu recht - einfach darauf, dass es sich bei ihnen um gewählte Herrscher handelt, die den Wählern nie mehr versprochen haben, als dass sie ihnen genau die Gesetze vor die Nase setzen die SIE für notwendig und nützlich erachten.

Also, von den Herrschenden sollte man sich besser nichts erhoffen. Wer es dennoch tut, der täuscht sich über den menschenfeindlichen Charakter der demokratisch verfassten Marktwirtschaft. Das Elend der Massen ist eben kein böser Ausrutscher, sondern gewollt. Es ist notwendig für das kapitalistische Wirtschaftswachstum und die Weltgeltung der Nation. Wer nähere Beweise dafür haben will, dem sei die VERLINKTE HOMEPAGE ( http://keine-alternative.de.vu) ans Herz gelegt.

Dort finden sich ein paar BEWEISE für die notwendige Menschenfeindlichkeit dieses Systems und damit das notwendige geistige Rüstzeug um dagegen wirklich etwas zu tun. Nur mit Argumenten die sich nicht an der Wirklichkeit blamieren sondern diese erklären, besteht die Chance, nicht ewig in der eigenen Erfolglosigkeit zu schmoren und auf einen wundersamen "Stimmungsumschwung" der Massen zu hoffen, sondern wirklich etwas zu tun was Hand und Fuß hat.

Zum einen dürfte sich auch in Bremen der "Parteienstreit" etwas auswirken, ob WASG, Attac, MLPD oder wer sonst herumturnt, ein wirklich ernsthaftes Interesse etwas FÜR die Betroffenen zu erreichen besteht leider kaum. WASG hat sogar im eigenen Forum nachzulesen "erkannt" dass es eine tolle Möglichkeit ist, sich zu präsentieren.

Klar dass dann nirgendwo im Stadtgebiet Plakate hängen.. Die Mobilisierung wird vom CDU-nahen Weser-Kurier erwartet, toll...

Gottseidank ist Bremen eine der eher kleinen und unbedeutenden Städte, da ist dann schon hinzunehmen, dass die Montagsdemos einschlafen, sie kamen je eh nur deshalb in Gange, weil Rechstradikale selbst angefangen hatten. Wenn die Rechten nicht angefangen hätten, gäbe es bis heute auch keine linke Montagsdemo. Gegen Rechts ist der absolute Minimal-Konsens der hier möglich ist.
Für die Meschen ist schon zuviel verlangt.

Dann schlafen die Dmeos eben ein, na und. Spätestens wenn die Parteienwerber weg sind, ist der Weg frei, für selbstorganisierte Montagsdemos zu denen dann auch mehr mobilisiert werden wird.

Nur im Moment gibt niemand Geld für selbstgedruckte PR-Mittel aus, um von der eigenen Sozialhilfe noch Werbung für WASG,MLPD und Attaczu machen, da hat nieman von denen, die der Demo inzwischen fernbleiben Bock auf.

Leider hat der Weser Kurier seine Artikel immer nur einen Tag online. Unter dem angegebenen link ist er also nicht mehr zu erreichen.
Nur so als info....