Berliner Montagsdemo vom 13.9.
Trotz massiver Eskalationsbemühungen von Seiten der Polizei, verlief diese Montagsdemo kraftvoll und friedlich einmal rund ums Nikolaiviertel vom Alex/Roten Rathaus zum DIHT/BDI
Aufgerufen hatten beide Bündnisse und es waren auch wieder alle gekommen, u.a. die Gewerkschaften (IG Metall, GEW, verdi), die Parteien (PDS, MLPD), attacies, FAUler, ACTler, Anarchisten, Antifas, die deutliche Mehrheit stellten jedoch erfreulicherweise wieder die Normalbürger.
Die Auftaktkundgebungen fanden wieder, wie letzte Woche, getrennt auf dem Alex bzw. vor dem Roten Rathaus statt, auch wenn ich diesen diese Woche nicht beiwohnte und erst zur eigentlichen Demo kam.
Die Demo war meiner Meinung nach deutlich kraftvoller als letzten Montag, unter anderem rannten z.B. die Attacies stellenweise und der schwarz-rote Block hatte diesmal ein eigenes Lauti und machte ordenlich Stimmung. Dieser Block bekam diesmal auch wieder, wie schon auf der Montagsdemo vor zwei Wochen, ein affiges Polizeispalier (ca. 15-20 Bullen auf jeder Seite) verpasst, denn man wollte scheinbar schon mal rechtzeitig mit provozieren anfangen.
Die Abschlußkundgebung fand auf der Kreuzung Fischerinsel/Mühlendamm statt und war zu fast 50% von der Polizei mit Fahrzeugen, Gittern und Einheiten eingekesselt. Die Polizei provizierte dann den rot-schwarzen Block mit Transpi ziehen, weil dieser die sich, vor den Kameras der filmenden Polizeieinheiten, zu schützen versuchte. Demordner stellten sich dann zwischen die beiden Parteien. Es gab leuten Protest gegen die Polizeiübergriffe und die Demoleitung forderte die Polizei auf sich zurückzuziehen und den rot-schwarzen Block/FAU auf sich "zu benehmen". Die Demo und die Kundgebungen verliefen friedlich, es gab keinerlei Würfe von Eiern, Steinen oder Flaschen und auch keine anderen Straftaten.
Nach den Rangeleien gab es dann öffentlich den Kleinkrieg zwischen den Veranstaltern zu bewundern. Dabei kam es dann zu solch grotesken Situationen, wie daß das MLPD-Bündnis sich darauf berief, "mit 100 000en auf der Straße abgestimmt" zu haben, das es am 3. oktober einen Sternmarsch auf Berlin geben soll, während das Bündnis um attac und dem Sozialbündnis sich auf dem leipziger Deligiertentreffenn am 11.9. auf den 2. Oktober geeinigt hatte, gelich im Anschluß an die Vorrede alles wiederlegte. Dabei erscheint zuminest mir der 2. Oktober aus verschiedenen guten, hier auf indymedia auch dokumentierten Gründen, wesentlich geeigneter. Ich habe die Abstimmung der MLPD über den Termin und den Sternmarsch letzte Woche selbst miterlebt. In Berlin erfolgte diese nicht etwa auf der gemeinsamen Demo oder Abschlußkundgebung, sondern vorher gegen 18:00 Uhr auf dem Alex am MLPD-Lauti von ca. 200 Anwesenden, wobei etwa gut die Hälfte davon MLPDler waren. Nur soviel zum Thema "demokratisch abgestimmt".
Es wurde von diesen Leuten dann auch wieder versucht, die Menge ihre Parole: "Weg mit Hartz IV - das Volk sind wir!" zum eingespielten Marschbeat skandieren zu lassen, was aber fast kläglich scheiterte. Ich frage mich sowieso, warum, wenn die MLPDler angeblich nicht spalten wollen, sie den 3. Oktober verkünden, anstatt sich dem Deligiertenbeschluß aus Leipzig anzuschließen, da dieser schon stärker verbreitet wurde/wird?
Ich kann nur hoffen, das die DemonstrantInnen sich nicht davon abhalten lassen, auch weiterhin zu Demo zu kommen, denn schließlich geht es ja gerade darum, Alternativen zu den herkömmlichen Parteien zu fordern und zu entwickeln. Leute, stellt euch über diesen "Kindergarten" und ruft die Parolen, die euch passen!
Jedenfalls war der gegenseitige "Kindergarten" dann auch irgendwann mal zu ende und die polizeilichen Greiftrupps walteten, direkt nach dem Ende der Anschlußkundgebung, ihres Amtes und nahmen, scheinbar wahllos, min. 3 Leute gewaltsam fest, wobei mindestens eine weitere Person von den Bullen geschlagen worden sein soll.
Zeitgleich meldete das Bündnis um die MLPD einen weitere Spontankundgebung an, die dann dazu benutzt wurde, noch einmal eine Gegenrede gegen die Redebeiträge der attac/Sozialbündnisfraktion zu halten (diese hatten nach dem einleitenden Redebeiträgen der Abschlußkundgebung von der MLPD gesprochen), zu der aber fast keinen Menschen mehr anwesend wahren.
Die Auftaktkundgebungen fanden wieder, wie letzte Woche, getrennt auf dem Alex bzw. vor dem Roten Rathaus statt, auch wenn ich diesen diese Woche nicht beiwohnte und erst zur eigentlichen Demo kam.
Die Demo war meiner Meinung nach deutlich kraftvoller als letzten Montag, unter anderem rannten z.B. die Attacies stellenweise und der schwarz-rote Block hatte diesmal ein eigenes Lauti und machte ordenlich Stimmung. Dieser Block bekam diesmal auch wieder, wie schon auf der Montagsdemo vor zwei Wochen, ein affiges Polizeispalier (ca. 15-20 Bullen auf jeder Seite) verpasst, denn man wollte scheinbar schon mal rechtzeitig mit provozieren anfangen.
Die Abschlußkundgebung fand auf der Kreuzung Fischerinsel/Mühlendamm statt und war zu fast 50% von der Polizei mit Fahrzeugen, Gittern und Einheiten eingekesselt. Die Polizei provizierte dann den rot-schwarzen Block mit Transpi ziehen, weil dieser die sich, vor den Kameras der filmenden Polizeieinheiten, zu schützen versuchte. Demordner stellten sich dann zwischen die beiden Parteien. Es gab leuten Protest gegen die Polizeiübergriffe und die Demoleitung forderte die Polizei auf sich zurückzuziehen und den rot-schwarzen Block/FAU auf sich "zu benehmen". Die Demo und die Kundgebungen verliefen friedlich, es gab keinerlei Würfe von Eiern, Steinen oder Flaschen und auch keine anderen Straftaten.
Nach den Rangeleien gab es dann öffentlich den Kleinkrieg zwischen den Veranstaltern zu bewundern. Dabei kam es dann zu solch grotesken Situationen, wie daß das MLPD-Bündnis sich darauf berief, "mit 100 000en auf der Straße abgestimmt" zu haben, das es am 3. oktober einen Sternmarsch auf Berlin geben soll, während das Bündnis um attac und dem Sozialbündnis sich auf dem leipziger Deligiertentreffenn am 11.9. auf den 2. Oktober geeinigt hatte, gelich im Anschluß an die Vorrede alles wiederlegte. Dabei erscheint zuminest mir der 2. Oktober aus verschiedenen guten, hier auf indymedia auch dokumentierten Gründen, wesentlich geeigneter. Ich habe die Abstimmung der MLPD über den Termin und den Sternmarsch letzte Woche selbst miterlebt. In Berlin erfolgte diese nicht etwa auf der gemeinsamen Demo oder Abschlußkundgebung, sondern vorher gegen 18:00 Uhr auf dem Alex am MLPD-Lauti von ca. 200 Anwesenden, wobei etwa gut die Hälfte davon MLPDler waren. Nur soviel zum Thema "demokratisch abgestimmt".
Es wurde von diesen Leuten dann auch wieder versucht, die Menge ihre Parole: "Weg mit Hartz IV - das Volk sind wir!" zum eingespielten Marschbeat skandieren zu lassen, was aber fast kläglich scheiterte. Ich frage mich sowieso, warum, wenn die MLPDler angeblich nicht spalten wollen, sie den 3. Oktober verkünden, anstatt sich dem Deligiertenbeschluß aus Leipzig anzuschließen, da dieser schon stärker verbreitet wurde/wird?
Ich kann nur hoffen, das die DemonstrantInnen sich nicht davon abhalten lassen, auch weiterhin zu Demo zu kommen, denn schließlich geht es ja gerade darum, Alternativen zu den herkömmlichen Parteien zu fordern und zu entwickeln. Leute, stellt euch über diesen "Kindergarten" und ruft die Parolen, die euch passen!
Jedenfalls war der gegenseitige "Kindergarten" dann auch irgendwann mal zu ende und die polizeilichen Greiftrupps walteten, direkt nach dem Ende der Anschlußkundgebung, ihres Amtes und nahmen, scheinbar wahllos, min. 3 Leute gewaltsam fest, wobei mindestens eine weitere Person von den Bullen geschlagen worden sein soll.
Zeitgleich meldete das Bündnis um die MLPD einen weitere Spontankundgebung an, die dann dazu benutzt wurde, noch einmal eine Gegenrede gegen die Redebeiträge der attac/Sozialbündnisfraktion zu halten (diese hatten nach dem einleitenden Redebeiträgen der Abschlußkundgebung von der MLPD gesprochen), zu der aber fast keinen Menschen mehr anwesend wahren.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
bleibt noch zu erwähnen:
Fotos von der heutigen Demo
http://de.indymedia.org/2004/09/93568.shtml
http://de.indymedia.org/2004/09/93568.shtml
verschiedenen Angaben zufolge waren es zwischen 6.000 und 12.000 Leute, die da heute demonstrierten.
versammlungsrecht
das unterscheidet eine demonstration von einer geschlossenen veranstaltung. erstere muss für jedeN offen stehen, der oder die sich im sinne der demo beteiligen will, bei letzterer ist es, wie's der name schon andeutet, allein den veranstaltenden überlassen, wen se alles mitmachen lassen.
nur falls euch mal wieder son hilfsbulle bequatschen will.
Hilfsbullen = MLPD// Ostberliner Proleten ok!
Gegen Hartz IV
Dasselbe kam jetzt wohl offensichtlich von der MLPD incl. Redebeitrag gegen angebliche "Chaoten" und zusammenarbeit mancher Ordner mit der Polizei.
@ anwesender + unorganisierter arbeiter
1. Es gab keine Ordner der MLPD sondern neben den Ordnern der ehemaligen roten Rathausdemo noch Ordner vom Bündnis Montags gegen 2010. Die antikommunistische Hetze, jede tatsächliche oder vermeintliche Negativaktion der MLPD anzukreiden geht mir langsam auf die Nerven und deine Beschimpfung als Hilfsbullen solltest du zurücknehmen wenn wir hier sachlich diskutieren wollen.
2. Die Ordner bildeten während der Rangelei Ketten mit anderen Demonstranten, lange bevor Dieter Ilius sprach, und stellten sich als Kette zwischen Bullen und FAU-Block, als die Bullen weitgehend draussen waren. Es ging hier darum, dass die Kundgebung durchgeführt wird und es war nicht gerade solidarisch von der FAU oder Umfeld, sich hinter ihrem Seitentransparent zu verkriechen um dann einzelne Klamotten (wenigstens 1 Schild und 1 Ei) über uns in die Bullen kette zu werfen. War das Absicht oder werdet Ihr mit den Spitzeln in euren Reihen nicht fertig?
3. Wenn irgendein Wichtigtuer mit Ordnerbinde Mist baut, dann kommt zum Lautsprecherwagen, beschreibt die Person, so dass wir das konkret klären können anstatt hier anonyme Gerüchte zu verbreiten.
Z.T. anderer Eindruck ...
Ich habe ca. 1500 Anwesende geschätzt und das auch abschätzungsweise gezählt. Die Reden waren total langweiliges Geseier. Die Anpissen der ganzen Oberchecker untereinander, die da ja einen Krieg um die Führung ausfechten, ohne die Betroffenen oder irgendwelche Ziele überhaupt noch zu sehen, waren von beiden Seiten. Ich beteilige mich nicht an Überlegungen, welche dieser widerlichen Vereinnahmer die besseren seien (Wahlalternative, Gewerkschafter, Attac, MLPD usw.). Wer von denen behauptet für den Protest zu sprechen, soll sich verpissen!!!
Kraftvolle Elemente habe ich nicht wahrgenommen. Der schwarz-rote Block hatte gar keine inhaltlichen Aussagen und war ein Haufen, der seine Identitätsfindung über Rangeleien mit Bullen findet. Die können von Glück sagen, dass die Bullen da sind, sonst hätten sie viel Langeweile gehabt. Trotzdem bleibt unglaublich, dass die CheckerInnen auf der Bühne mit Nennung des Gruppennamens zum "Benehmen" und zur "Disziplin" aufrufen konnten, ohne dass die Bühne gestürmt oder die Leute mit Eiern eingedeckt wurden.
Widerlich.
Nie wieder Deutschland! Nie wieder Demo-Apparatschiks!