Erfolgreiche Antifa-Aktion in Heidelberg

Ihr müßt sie lieb und nett behandeln,
erschreckt sie nicht - sie sind so zart!
Ihr müßt sie Palmen sie umwandeln,
getreulich ihrer Eigenart!
Pfeift eierm Hunde, wenn er sie ankläfft:
küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!

Wenn sie in ihren Sälen hetzen,
sagt, "Ja und Amen - aber gern!
Hier habt ihr mich - schlagt mich in Fetzen!"
Und prügeln sie, so lobt den Herrn.
Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft!
Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!

Und schießen sie: du lieber Himmel,
schätzt ihr das Leben so hoch ein?
Das ist ein Pazifisten-Fimmel!
Wer möchte nicht gern Opfer sein?
Und spürt ihr auch in euerm Bauch
den Hitlerdolch, tief, bis zum Heft:
Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!

Ihr seit fast alle auf dem Holzweg.

Dass ich heute KEIN Nazi mehr bin, und aus dieser Szene ausgestiegen bin, hat nicht das geringste mit antifaschistischer Gewalt zu tun, sondern ist ausschließlich einigen (sehr) wenigen dialogfähigen Linken (bzw. um genau zu sein: libertären AnarchistInnen) zu verdanken. Ohne Dialog kein Verstehen, ohne Verstehen keine Veränderung.

Im Gegenteil, linke Gewalt wirkt ausschließlich affirmativ, was das rechte Weltbild betrifft.

Betrachtet es einfach mal aus Eurer eigenen Perspektive: Was verändern denn Nazis an Euch, wenn sie EUCH auf die Fresse geben - und IHR "merkt, dass linke Gesinnung mit Schmerzen verbunden ist"? Nichts? Gar nichts? Nicht das allergeringste? Oder werdet Ihr in Eurer Gesinnung gar noch weiter bestärkt? Ja?

Bingo! Und genau so wirken sich solche Aktionen auch auf der Seite der Faschos aus. Das hat mit "Pazifismus" nichts zu tun, es ist eine rein logische Überlegung, die sich auf eigene Lebenserfahrung und Beobachtungen gründet.

Meine Erfahrung ist allerdings auch, dass es den meisten berufsmäßigen Antifas überhaupt nicht darum geht, etwas in den Köpfen der Nazis zu ändern. Daher heißt es auch "Kein Dialog mit Faschisten", und alle beten es brav nach. Denn Dialog könnte ja etwas verändern... Gewalt dagegen nicht.