Fotos - Wendebecken Demo 11.09.

warda 11.09.2004 20:10 Themen: Freiräume Repression
es war mal wieder so weit, samstag nachmittag, hamburger wetter, also nix wie raus anne frische luft um seinem unmut bezüglich der bauwagenplatzräumung am letzten mittwoch luft zu machen....
... nur fotos ohne kommentar ...
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Ergänzungen

fodo

mad 11.09.2004 - 20:46
.

Ungenügend!

. 11.09.2004 - 21:07
Zahlen bitte. Was ist passiert? Gab's noch Riot? Wieso steht nicht wenigstens ein kleiner Bericht drunter?
Trotzdem danke für die Bilder!

infos

mad 11.09.2004 - 21:29
Kein Riot.
ca. 1000 Leute.
Nix besonderes Passiert.

fsk radio hören bzw online

fsk fan 11.09.2004 - 21:52
hey fsk hat doch die ganze zeit gesendet und für alle dies nicht kriegen gibs das gleiche doch auch online.
also genug mit dem gezehter.

kurzbericht

Armin 11.09.2004 - 22:07
Demotreffpunkt war um 15 Uhr am Hachmannplatz (HBF), mit der üblichen einstündigen Verspätung ging es dann los Richtung Alster. Wir waren deutlich weniger Leute als am Mittwoch, wo auf einer kraftvollen Demo, die Lust auf mehr machte, ca. 1400 Menschen durch die Schanze demonstrierten. Heute waren es - schätze ich mal so gaaaaaanz vorsichtig vielleicht 800 leute (im videotext von hamburg 1 schreiben sie von 500 menschen). Begleitet wurde das ganze wie immer von einem martialischen Polizeiaufgebot, in der Innenstadt standen in jeder Seitenstraße, die man für einen Innenstadtzugang hätte nutzen können, Wassewerfer, teils Räumpanzer und natürlich Bullenketten, auch diese schwarzen Schlägertrupps (wie heißen die hie in HH, sind das SEKler??). Schön war, dass die Demo durch die Innenstadt ging und viele Leute erreicht wurden an einem Samstag nachmittag. Dafür sorgten auch die vielen Bullen, denn dadurch waren die PassantInnen sehr viel mehr an der Demo interessiert und wollten auch mal diese Schmuddelkinder Hamburgs sehen. Am Ballindamm gab es den ersten Stress, nachdem die Demo einige Meter gelaufen war, wurden wir sofort von Bullenketten gestoppt, es folgten die üblichen Bullendurchsagen, die Auflagen zu beachten (kein springen, kein laufen, wir haben halt einen bayerischen Innenminister, der vorher bei den Münchener Pigs war), doch die Demo durfte irgendwann weiterlaufen. Die Demo war übrigens kaum losgelaufen, da ergoss es sich vom Himmel, Hamburger Schmuddelwedder vom feinsten. Am Gänsemarkt ein Zwischenstopp, dann ging die Demo ohne besondere Zwischenfälle Richtung Schanze. In der Schanzenstraße gab kurze Rangeleien, weil die Demo gelaufen war und teils auch in die Bullen hineingelaufen ist, also gegen die Bullenketten angelaufen vielmehr. Es soll auch einen Knüppeleinsatz gegeben haben. Insgesamt war die Demo recht lahm, es wurde nicht so viel gerufen wie am Mittwoch und ich empfand die TeilnehmerInnenzahl enttäuschend. Die letzten Demos waren alle gut besucht, am Mittwoch konnten innerhalb von 12 Stunden 1400-1500 Menschen spontan mobilisiert werden, da fragte man sich schon, wo die alle hin sind. Die Entschlossenheit war nur in den ersten 10 Reihen erkennbar, ansonsten war es eher eine Latschdemo. Vereinzelt konnten nur ein paar Pyros und Leuchtspur für Stimmung sorgen. Erfolgreich war es trotzdem, weil wir viele Leute erreicht haben und die Bullen wieder zu einem riesen AUfgebot "gezwungen " waren. Dennoch müssen wir besser werden, kontinuierlich weitermachen, jeden Tag eine weitere Demo, zur nächsten dritten Halbzeit am Freitag mobilisieren und diese Kampagne unaufhörlich fortsetzen. Wir brauchen einen heißen Bambule-Herbst, sonst können wir die nächsten Räumungen nicht verhindern und nicht genügend Druck aufbauen. Derweil ist uns dies bisher gelungen, die Presse berichtet teils etwas kritisch (im Sinne von müssen denn so viele Bullen unbedingt den Platz räumen, dann gibt es doch nur wieder Bambule-Ärger (Mopo) etc.) und im Videotext von HH1 sagt die Mehrheit bei einer Ted-UMfrage (zwischen 55 und 60 Prozent, Ted läuft noch), dass die gewaltsame Räumung falsch war.
Fazit: Wir sind gar nicht so schlecht, müssen aber viel besser werden und jedeR einelne muss sich bemühen, seine Nachbarin auch noch zu mobilisieren.
VIVA BAMBUlE!!!

Angriff auf einen Pressemenschen

FSK-Hörer 11.09.2004 - 22:14
Bei der Wendebecken-Demonstration am heutigen Samstag wurde ein Journalist von der sog. Polizei, die gerade die Demonstration in der Schanzenstrasse stoppen wollte auf Höhe der Bartelsstrasse trotz seines deutlich sichtbaren Presseausweises angegriffen.

Zuerst schubsten ihn zwei Beamte, die eine Kette bilden wollten zwischen ihnen durch. Ein dahinter stehender Beamter, welcher die Kette befehligte schubste ihn dann in Richtung Metallgitter an der Ecke der Schanzenstrasse / Bartelsstrasse, drohte ihm mit den Schlagstock und schrie ihn mit den Worten "Hau' bloss ab!" an, woraufhin sich der Journalist dann auch einige Meter zurückzog. Der Betroffene ist sich absolut sicher, dass alle Beamten seine Funtion als Pressevertreter mitbekommen haben. Während der Polizeiaktion gegen ihn rief er mehrmals das Wort "Presse" und hielt seinen Presseausweis auf Kopfhöhe der Polizisten.

Der Angegriffen möchte gegen die Polizeibeamten vorgehen. Sollte jemand diese Aktion beobachtet habt, dann meldet euch bitte bei der angegebenen Email-Adresse. Es soll versucht werden gegen die Polizei vorzugehen. Der Journalist wird sich gerade trotz diesen Angriffes auf die Pressefreiheit nicht einschüchtern lassen und weiterhin möglichst investigativ berichten.

So

Max B 11.09.2004 - 23:37
Die schwarzen hab ich ja ima für MEKler gehalten aba auch nich, das sind einfach nur stink normale bullen die mehr die greiftrupp funktion haben, laut polizei aussagen sollen das neue demo uniforen sein mehr nich.

Die spontan demo am räumungstag war eigentlich nich wirklich spontan, schon vor der räuung hieß es, wenn geräumt wird 20 uhr demo von der flora aus...

Wir sollten uns bei den berlinern endschuldigen für diese peinlichkeit...
leuden wird wies schön und tragisch auf nem transpi steht "das Leben zerstört" und wir gehn mit so n paar lach leuden leise durche straße....das muss krachen das muss klingeln inne kassen, scherben demos, anschläge...so kann das doch nich weiter gehn...sonst sollten wir vielleicht drüba anchdenken und selba räumen das kost nich so viel, wenn jeder anpackt. Imma dieses rumlaufen und dann noch aufe schnauze bekommen und in jeder zeitung als chaot beschimpft werden. N ruf zuverlieren gibt das nich mehr der is eh schon "chaotisch" nur leida sind wa nich so...

nichts als heiße luft

enttäuscht 12.09.2004 - 01:22
mal ganz ehrlich das was heute abgelieft wurde war schlichtweg nur peinlich. zu wenig leute. zu leise. zu weinig druck. keine geschlossenheit. nichts. aber eine menge kiddies die glauben wenn sie sich einen schwarzen kappu anziehen sich ne sonnenbrille aufsetzen sie wären der gefürchtete schwarze block. nein meine lieben da gehört viel mehr zu. wenn das so weitergeht dann wird das kein heißer herbst sondern eine lachnummer. in den medien wird diese latsch-schnack-demo jedenfalls keine resonaz finden. und die brauchen wir leider um viele leute zu erreichen um auf das problem der bauwagenplätze und die ignoranz und inkompetenz des senates aufmerksam zu machen.

@Armin

Bemin 12.09.2004 - 03:27
war heute leider nicht dabei, aber die schwarzen cops sind nüscht besonderes. is eine einheit aus bremen, die sonst normal rumfahren. die kommen auch alle gerade aus der ausbildung - deswegen gehen die auch immer so aggressiv vor. können aber nix groß.

@enttäuscht: dann nimm es das nächste mal selbst in die hand!

wer weiß mehr vom knüppeleinsatz???

wb

Mudda 12.09.2004 - 11:54
Das Bezirksamt soll Rechnungen fertigmachen. Die Bauis sollen für Räumung zahlen, weil sie sich nicht an Vertrag usw. gehalten haben. Die Rede ist von teilweise 3000 - 5000 Euro. Wer soll das bezahlen??????

Herr schmeiß Hirn vom Himmel

blackblock 12.09.2004 - 13:48
möchte mensch aus rufen wenn diese ERgänzungsspalte betrachtet wird. Macker-Verbalradikalismus, sinnloses zum Teil frauenfeindliches Gebrabbel über das Medienthema "schwarzer Block", u.s.w.

1.) Die Demo war für die spontane Mobilisierung Ok (Laut NDR 900 Leute wäre auch meine Schätzung). Ich weiß ja nicht was einige hier so erwarten. Es war ja bereits im Vorfeld bekannt das viele Leute an diesem Wochenende, keine Zeit haben, trotzdem war der Entschluß zur Demo richtig!

2.) Die Stimmung war wie immer ab der Schanze sehr gut. Ein Stimmungskiller war aber der wirklich sintflutartige Regen, der alle völlig durchnäßte und einen Waweeinsatz in jeder Beziehung ersparte. Ich zumindest habe heute absehbarerweise eine Erkältung (schnüff). Ca ein drittel ist in der City während des Regens leider auch abgewandert.

3.) Weitere Demos gibt es: Z.B. wird es am nächsten Samstag auf der Sozialdemo durch Wilhelmsburg einen Bauwagenblock geben und eine längerfristig angelegte bundesweite Demo wird ebenfalls geplant. Weitere spontane Geschichten sollen ebenfalls laufen. Am besten aber selber mal was kleines losmachen...

Keine Räumungen von Bauwagenplätzen und besetzten Häusern!


Verfassungsschutz schreibt übers Wendebecken

tut nichts zu sache 14.09.2004 - 19:24
"Reaktionen der autonomen Szene auf die Räumung des Bauwagenplatzes „Wendebecken“

Bei der Räumung des „Wendebeckens“ erreichten die Bewohner und ihre Unterstützer mit einer passiven Verteidigungsstrategie zwar eine mehrstündige Verzögerung der Räumung. Ein mit der „Bambule“-Räumung im November 2002 vergleichbares Szenario blieb jedoch aus. Resonanzaktionen und Solidaritätsaktivitäten knüpften bislang nicht annähernd an das hohe Aktionsniveau im Zusammenhang mit den „Bambule“-Protesten an.

Mit der Räumung des Bauwagenplatzes „Bambule“ im Karolinenviertel im November 2002 hatte sich ein neues Einfluss- und Aktionsfeld für die autonome Szene eröffnet. In der Folge kam es zu einer Vielzahl von Solidarisierungsbekundungen wie Demonstrationen, Kundgebungen und weiteren Aktionen mit demonstrativem Charakter. Ein Teil von ihnen war maßgeblich vom autonomen Spektrum initiiert und mitgetragen worden. Das eigens ins Leben gerufene „Bauwagen-Soli-Bündnis“ ist nach wie vor im autonomen Stadtteilzentrum „Rote Flora“ beheimatet. In ihm arbeiten neben einigen betroffenen Bewohnern der Bauwagenplätze auch Autonome mit, die z.T. über jahrelange Erfahrungen in der Kampagnenarbeit verfügen. Zuletzt hatte sich dieses Bündnis schwerpunktmäßig mit dem in Barmbek beheimateten Bauwagenplatz „Wendebecken“ beschäftigt, dessen Räumung ab dem 01.09.04 erwartet wurde. Zuvor war der Fokus auf die Wagenplätze „Bambule“ und „Henriette“ gerichtet, letzterer erhielt nach einem ursprünglich für den 01.04.04 angesetzten Räumungstermin einen 18-monatigen Aufschub.

Die personelle Struktur der Bauwagenszene ist sehr heterogen und variiert von Platz zu Platz. Nur ein Teil kann dem autonomen Spektrum zugeordnet werden, andere Bewohner haben eher alternative bis esoterische Wertvorstellungen. In Zeiten einer sich abzeichnenden Räumungsdrohung und den damit einhergehenden Solidarisierungseffekten war seit „Bambule“ regelmäßig eine Annäherung beider Lager zu beobachten. Die Bauwagenbewohner griffen dabei gerne auf das personelle Potential der autonomen Szene, deren Infrastruktur und Kampagnenerfahrung zurück. Das autonome Spektrum seinerseits sieht in der Solidaritätsarbeit für räumungsbedrohte Wagenplätze eine geeignete Plattform zum Verbreiten der eigenen, grundsätzlich auf Systemüberwindung ausgerichteten politischen Ziele. Vor dem Hintergrund sich abzeichnender Räumungsszenarien fanden sich auf den Homepages der Wagenbewohner auch radikaler werdende Forderungen, die sich autonomen Positionen näherten. Die anlässlich einer „Bambule/Henrietten“-Demonstration am 20.12.03 ausgegebene Parole „Das System hat keine Fehler – Es ist der Fehler“ verdeutlicht dies. Das Bewohnerspektrum sah offenbar keine Veranlassung, sich von dieser weitreichenden und linksextremistisch motivierten Formulierung zu distanzieren.

Im Vorfeld der ab dem 01.09.04 erwarteten Räumung des Wagenplatzes „Wendebecken“ fanden nach bewährtem Muster zunächst zwei Demonstrationen unter maßgeblicher Beteiligung des autonomen Spektrums statt. Am 21.08.04 zogen gut 600 Personen weitgehend friedlich von der Innenstadt ins Schanzenviertel. Mit an Cheerleader-Auftritte erinnernden so genannten Pink-Silver- und Blue-Silver-Aktionen sowie einem „Gartenzwerg-Block“ wurden neben dem traditionellen schwarzen Block auflockernde Elemente in das Gesamtbild eingebracht. Ein ähnlicher Aufzug folgte am 27.08.04; nach dessen Ankunft im Schanzenviertel kam es jedoch zu kleineren Ausschreitungen. Am 03.09.04 folgte eine sogenannte „Dritte-Halbzeit-Demonstration“ in St. Pauli im Anschluss an ein Heimspiel des FC. St. Pauli. Unter den insgesamt etwa 500 Teilnehmern waren weniger Szeneangehörige als vielmehr alkoholisierte Fußballfans und so genannte erlebnis- bzw. aktionsorientierte Jugendliche vertreten.

Die „Wendebecken“-Bewohner hatten eine am 27.08.04 begonnene Aktionswoche auf ihrem Platz ausgerufen, die u.a. Unterstützer zur Verteidigung des Platzes anlocken sollte. Eine der flankierenden Maßnahmen bestand in der Aneignung eines Nachbargrundstücks, auf dem verschiedene Holzbauten errichtet wurden. Zugleich wurde dieses Areal als „Soziales Zentrum Barmbek“ deklariert. Als der Platz am 08.09.04 geräumt wurde, mussten sich die auf das Gelände vorrückenden Polizeieinheiten mit verschiedenen passiven Sicherungsmaßnahmen auseinander setzen. Bewohner und Unterstützer hatten die Aktionswoche offenbar auch für Befestigungsmaßnahmen des Geländes genutzt und sich an das Eingangstor zum Platz sowie an Betonfässer gekettet, einen Holzturm besetzt und Zuflucht auf so genannten Tripods (Dreibeinen) und in Bäumen gesucht. Mit ihrer passiven Verteidigungsstrategie erreichten die Aktivisten zwar eine mehrstündige Verzögerung der Räumung, das vergleichsweise chaotische Szenario bei der Räumung des Bauwagenplatzes „Bambule“ blieb jedoch aus. Bei den abtransportierten Wagen handelte es sich größtenteils um „Ausschussware“. Die besser erhaltenen und tatsächlich zu Wohnzwecken genutzten Exemplare waren zuvor, u.a. auf andere Wagenplätze, in Sicherheit gebracht worden.


Zeitgleich zur Räumung fanden verschiedene kleinere Resonanzaktionen von Unterstützergruppen statt. So wurden im Bereich Barmbek Kreuzungen besetzt und Müllcontainer angezündet sowie in St. Pauli und im Innenstadtbereich Kleindemonstrationen durchgeführt, die z.T. von der Polizei schnell wieder aufgelöst wurden. In der auch von Linksextremisten genutzten Internetplattform „Indymedia“ sowie im Radiosender „Freies Sender Kombinat“ (FSK) wurde zeitnah über die Ereignisse berichtet. Außerdem kam es zu bundesweiten Solidaritätsaktionen in verschiedenen Städten. In Berlin, Köln, Tübingen, Lüdenscheid und sogar in Wien drückten jeweils etwa 30 – 150 Personen mit Kundgebungen und Demonstrationen ihren Unmut über die erfolgte „Wendebecken“-Räumung aus. Parallelen zur Situation nach der „Bambule“-Räumung vor knapp zwei Jahren waren unverkennbar.



Am Abend des Räumungstages führte das Bauwagenspektrum mit Unterstützung aus der autonomen Szene eine weitere Demonstration vom Szeneobjekt Rote Flora um das Heiligengeistfeld und zurück zum Sternschanzenbahnhof durch. Die etwa 1.150 Teilnehmer machten ihren Unmut entschlossen und unmissverständlich durch Skandieren von Parolen wie „Bambule, Bambule“, „BRD Bullenstaat – wir haben dich zum Kotzen satt“ und „Deutschland muss verrecken – für das Wendebecken“ etc. deutlich. Nicht zuletzt aufgrund der massiven Polizeipräsenz gestaltete sich der Verlauf zunächst verhältnismäßig störungsfrei, lediglich vereinzelt wurden Knallkörper geworfen. Erst im Anschluss entlud sich bei einigen Teilnehmern die angestaute Aggression mit Angriffen gegen Polizeifahrzeuge. Einige zerborstene Fensterscheiben und nachfolgende Scharmützel zwischen Polizei und Kleingruppen im Bereich Schanzenpark und Grindel waren weitere Folgen. Insgesamt wurden am Räumungstag 38 Personen wegen Verdachts auf Brandstiftung, Landfriedensbruch und Widerstand vorläufig fest- und 15 Personen in Gewahrsam genommen.

Am 11.09.04 kam es zu einer weiteren, weitgehend friedlich verlaufenen Demonstration mit 900 Teilnehmern von der Innenstadt ins Schanzenviertel. Deren Tenor richtete sich nicht nur gegen die erfolgte Räumung, sondern forderte darüber hinaus neue Wagenplätze.

Zwei Tage zuvor wurde auf einer „Vollversammlung“ in der „Roten Flora“ eine weitere Demonstration für den 25.09.04 in Hamburg angekündigt, zu der bundesweit mobilisiert werden soll. Hierfür rechnet man mit weit mehr als 1.000 Teilnehmern.

Offenkundig versucht die autonome Szene, an das hohe Aktionsniveau aus den „Bambule“-Protesten in der Vorweihnachtszeit 2002 anzuknüpfen. Nach bisherigen Feststellungen und dem Verlauf der Solidaritätsaktivitäten besitzt das „Wendebecken“ jedoch weder lokal noch überregional einen vergleichbaren Stellenwert"



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@jupiter — homomilliz

muss ausgefüllt werden — muss ausgefüllt werden

Termine — Jupiter

Denken dann reden — unenttäuscht