Freiberger Gastronomie fördert Neo-Nazis

fbÄ 10.09.2004 19:01 Themen: Antifa
Sollte am 19. September in Sachsen die NPD in den Landtag einziehen, werden wieder Schuldige gesucht. Die gibt es tatsächlich: in Freiberg können sich einige bürgerliche Gastronomen getrost dazurechnen, weil sie Neo-Nazis Räume für deren Propagandaveranstaltungen zur Verfügung gestellt haben. Manche hatten das aufgrund von ihrem Umsatz und Gewinnen in Millionenhöhe (jährlich) gar nicht nötig, wie die Brauhof AG!
Schon häufiger stellte die Brauhof AG in Freiberg Neo-Nazis und rechtsextremen Organisationen ihre Räume für Veranstaltungen zur Verfügung. Die rechtsradikale Burschenschaft Glückauf (ja, genau die, deren Mitglieder am Blutsonnabend in Freiberg im Oktober 1923 Bürger-Innen aus Freiberg erschossen!!!) konnte hier ihre sogenannten Festkommerse bestreiten. Am 5. September durfte dort der Nazi-Sänger Frank Rennicke auftreten, der bereits wegen seiner hetzerischen, menschenfeindlichen Lieder gerichtlich belangt wurde und von dem Lieder durch die Bundesprüfstelle indiziert und aus dem Verkehr gezogen wurden. Wer solchen Personen und Gruppen seine Räume zur Verfügung stellt, fördert den Neo-Nazismus und ermöglicht erst deren Wahlerfolge. Der Brauhof ist nicht die einzige „bürgerliche“ Gaststube im Landkreis Freiberg: das Bräustübl und der Landgasthof in Kleinschirma stellten ebenso den Neo-Nazis für ihre Propaganda Veranstaltungsräume zur Verfügung. Herr Eßlinger, Vorstandssprecher der Brauhof AG sollte am 19. September auch erwähnt werden, falls es zu einem Wahlerfolg der NPD kommt und Schuldige gesucht werden! Bei einem jährlichen Umsatz von 40 Millionen Euro sollte man eigentlich auf so Nazi-Scheißer wie Rennickeund Sascha Wagner verzichten können.
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Ergänzungen

zu spät

Xerox 11.09.2004 - 04:04
Demnächst spielt dann Reneke im sächsischen Landtag.
Ich finde da ist gewaltig was schief gelaufen.
Da versammeln sich tausende Nazis singen ihre lieder es gibt 0 Festnahmen. es gibt keine gegendemonstranten. polizeilich ist ja einiges passiert in sachsen sss und so. aber irgendwie haben sich alle auf die strafverfolgungsbehörden verlassen.
von der npd haben die "großen" Medien seit Ende des Verfahrens vor einem Jahr nichts wesentliches mehr gehört. beckstein sagte danach noch die npd sei jetzt geschwächt. absoluter hohn

Das ganze Jahr 2004 ist geprägt von einem Vormarsch der Nazis.
Nazi-Emails vestopfen zu hundertausenden das WWW, erstmals können Nazis offiziell eine Demo gegen eine Synagoge durchführen(!, zugewinne bei Wahlen,mehr Teilnehmer bei Naziaufmärschen und Großevents, bestes NPD Ergebniss seit 1968(4%), Nazis unterwandern vereinzelt Montagsdemos, "brave Bürger" klatschen Beifall, erste Versuche Faschorock massenweise in Schulen einzuschleusen( der gescheitert ist!, aber wer weis wie die Gerichte dann wieder entscheiden)

Die Politik hat wieder einmal(wie immer eigentlich) versagt.

Nur die Antifa kann die NPD endlich zerschlagen!

Deutschland den Krieg erklären, Sachsen entdeutschen(!) NPD zerschlagen!!!!

gastronomie foerdert nazis?

schnabeltasse 11.09.2004 - 17:58
ist es nicht eher andersrum? nazis mieten und konsumieren bei gastronomen, also foerdern sie diese.

Frage

Biertrinker 11.09.2004 - 20:03
Inwiefern hat dieser Brauhof etwas mit dem Freiberger Pils zu tun? Wird es dort gebraut? Fliessen die Gewinne aus dem Bierverkauf und die aus der Gastronomie in einen Topf?

Freiberger Gastronomen unterstützen Neo-Nazis

fbÄ 12.09.2004 - 14:11
@biertrinker
"In den Annalen der Stadt Freiberg ist vermerkt, dass die Braugenossenschaft im Jahre 1848 endlich den Entschluß fasste, ein Kommun-Brau- und Malzhaus nebst Schanklokal zu erbauen. Hierzu wurde durch Ausgabe von Schuldverschreibungen ein Stammkapital von 30.000 Thalern beschafft, ein vor dem Peterstor gelegenes Stück Feld gekauft und im Juni 1849 der Bau des Brauhauses und des Brauhofs in Angriff genommen.
Mit Freuden begrüßte die brauende und nichtbrauende Bürgerschaft die neue Anlage und den Tag des 11. August 1850, an welchem das Schanklokal Des Brauhofes seine Thore einem durstigen Publikum öffnete. 1888, als der Gartensaal im Stil des Historismus eröffnet wurde, ist vermerkt, dass der Brauhof freiberg mit seiner Lindenterrasse nunmehr ein Lieblingsaufenthalt Einheimischer wie Fremder geworden ist.
Bei der letzten aufwändigen Renovierung durch die traditionsbewußte Freiberger Brauhaus AG in den Jahren 1992/93 erhielt der Brauhof Freiberg seine historische Schönheit zurück."
 http://www.brauhof-freiberg.de/geschichte.html

@ schnabeltasse

natürlich konsumieren die nazis auch im brauhof und dadurch steigen gwiss auch umsatz und gewinn, zumal es fast 100 neonazis dort gewesen sein sollen.
aber bei 42 Millionen Umsatz im Jahr dürfte man auf die nazis nicht angewiesen sein. und wenn! die politische förderung ist hier gemeint; denn ohne räumlichkeiten wird es zumindest ungemütlicher für die nazis, oder?

mensch kann seine meinung auch an das unternehmen mailen etc. neben rennicke (5. september) durfte auch sascha wagner (1. august) dort auftreten.




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