Einsparpotential bei Hamburgs Polizei
Am Freitag und Samstag hat Hamburgs Polizei mit zwei überflüssigen Großeinsätzen bewiesen, dass bei ihr noch Einsparpotential vorhanden ist. Momentan laufen die Polizeigewerkschaften Sturm gegen die vom CDU-Senat der Inneren Sicherheit geplanten Einsparungen im Polizeietat.
Freitag Abend:
Es wurde in guter Bambule-Protest Tradition zu einer Demo (aka 3. Halbzeit) nach dem Fußballspiel des FC St. Pauli aufgerufen. Zwischen 21:30 und 22 Uhr fanden sich 200 bis 300 Leute am U-Bahnhof Feldstraße ein. Die Polizei war schon vor Ort und verhinderte mit auf der Straße stehenden Beamten die Blockade derselben durch die Demonstranten.
Eine Person fand sich bereit eine Spontandemonstration anzumelden. Es handelte sich um die bei diesen Anlässen inzwischen übliche Route über den Neuen Pferdemarkt und die Schanzenstraße zum Sternschanzenbahnhof.
Die Demo startete in einem großen Polizeikordon. Hinter ihr fuhren mal zwei, mal drei Wasserwerfer und ein Räumpanzer. Unter diesen Bedingungen wollte kaum jemand demonstrieren und die Demo wurde kontinuierlich kleiner. Bei Auflösung der Demo (auf Höhe Lagerstraße zog sich der Anmelder zurück, da die Demo verbotener Weise mehrere Meter zu schnell zurück gelegt hatte) waren noch 30 bis 50 Menschen auf der Straße. Umringt von mehreren Hundert Polizisten, vier Wasserwerfern und einem Räumpanzer. Die Demo an sich verlief für die Polizei ohne besondere Ereignisse.
Nach dem Ende der Demo zeigte die Polizei starke Präzens auf der Reeperbahn. Mehrere Personen, die sie für Demonstranten hielt wurden mitgenommen (eine Begründung für den Großeinsatz mußte es ja noch geben). Aber außer vereinzelt gerufenen Parolen war auf der Reeperbahn im Freitagabend Party-Trouble nichts von politischen Aktivitäten zu bemerken.
Samstag
Der Hamburger Neonazi hatte zu einem Aufmarsch inklusive Konzert gerufen. Etwas über 100 Neonazis waren erschienen um unter anderem der Rechtsrockband "Oidoxie" zu lauschen.
Worch war im Mai ein Neonazikonzert in Hamburg verboten worden. Aus Ärger darüber ging er am Samstag auf die Straße und sparte nicht mit Drohungen gegenüber der Stadt, die angesichts der geringen Teilnehmerzahl lächerlich wirkten.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot von ca. 1500 Beamten aus mindestens sieben Bundesländern im Einsatz. Immerhin hatte Worch 400 bis 500 Kameraden erwartet und auch zu Protesten gegen den Naziaufmarsch erwartete die Polizei 500 AntifaschistInnen. Laut Agenturmeldungen waren 400 protestierende Neonazigegner auf den Beinen.
Die zahlreich anwesenden Polizeikräfte versuchten zwar die Route der Neonazis frei zu halten, konnten aber nicht verhindern, dass in den Nächten zuvor etliche gesprühte Parolen und verklebte Plakate den Weg der Nazis verzierten und dass direkt am Beginn des Aufmarsches zumindest deutlich hörbarer Protest wahrnehmbar war.
Angesichts der Zahlenverhältnisse (1500 Polizisten, 400 Gegendemonstranten und 100 Nazis) waren die Proteste schnell abgedrängt und Polizei und Neonazis zogen relativ einsam bis zum Polizeipräsidium. Dort wurden erneut unverständliche Redebeiträge gehalten und "Oidoxie" spielte zum zweiten Mal auf.
Immerhin konnte ein türkische Mineralwasserquelle ihre Bekanntheit unter deutschen Polizisten steigern. Ihre Flaschen mit einem extra Label "Polizei Hamburg" wurden an alle Beamte verteilt und bei Hitze und Sonnenschein dankend angemonne.
Fazit: Unnötige Polizeikolonnen (inkl. massig schwerem Gerät) auf den Autobahnen.
Benzinverwschwender: USK aus Bayern - etliche Stunden Autofahrt um für wenige Minuten bei Passage der Nazis eine Straße zu sperren.
Oder ob die Polizeigewerkschaften jeden Anlaß nutzen um den Senat zu zeigen, dass er auf die Polizei nicht verzichten kann?
Es wurde in guter Bambule-Protest Tradition zu einer Demo (aka 3. Halbzeit) nach dem Fußballspiel des FC St. Pauli aufgerufen. Zwischen 21:30 und 22 Uhr fanden sich 200 bis 300 Leute am U-Bahnhof Feldstraße ein. Die Polizei war schon vor Ort und verhinderte mit auf der Straße stehenden Beamten die Blockade derselben durch die Demonstranten.
Eine Person fand sich bereit eine Spontandemonstration anzumelden. Es handelte sich um die bei diesen Anlässen inzwischen übliche Route über den Neuen Pferdemarkt und die Schanzenstraße zum Sternschanzenbahnhof.
Die Demo startete in einem großen Polizeikordon. Hinter ihr fuhren mal zwei, mal drei Wasserwerfer und ein Räumpanzer. Unter diesen Bedingungen wollte kaum jemand demonstrieren und die Demo wurde kontinuierlich kleiner. Bei Auflösung der Demo (auf Höhe Lagerstraße zog sich der Anmelder zurück, da die Demo verbotener Weise mehrere Meter zu schnell zurück gelegt hatte) waren noch 30 bis 50 Menschen auf der Straße. Umringt von mehreren Hundert Polizisten, vier Wasserwerfern und einem Räumpanzer. Die Demo an sich verlief für die Polizei ohne besondere Ereignisse.
Nach dem Ende der Demo zeigte die Polizei starke Präzens auf der Reeperbahn. Mehrere Personen, die sie für Demonstranten hielt wurden mitgenommen (eine Begründung für den Großeinsatz mußte es ja noch geben). Aber außer vereinzelt gerufenen Parolen war auf der Reeperbahn im Freitagabend Party-Trouble nichts von politischen Aktivitäten zu bemerken.
Samstag
Der Hamburger Neonazi hatte zu einem Aufmarsch inklusive Konzert gerufen. Etwas über 100 Neonazis waren erschienen um unter anderem der Rechtsrockband "Oidoxie" zu lauschen.
Worch war im Mai ein Neonazikonzert in Hamburg verboten worden. Aus Ärger darüber ging er am Samstag auf die Straße und sparte nicht mit Drohungen gegenüber der Stadt, die angesichts der geringen Teilnehmerzahl lächerlich wirkten.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot von ca. 1500 Beamten aus mindestens sieben Bundesländern im Einsatz. Immerhin hatte Worch 400 bis 500 Kameraden erwartet und auch zu Protesten gegen den Naziaufmarsch erwartete die Polizei 500 AntifaschistInnen. Laut Agenturmeldungen waren 400 protestierende Neonazigegner auf den Beinen.
Die zahlreich anwesenden Polizeikräfte versuchten zwar die Route der Neonazis frei zu halten, konnten aber nicht verhindern, dass in den Nächten zuvor etliche gesprühte Parolen und verklebte Plakate den Weg der Nazis verzierten und dass direkt am Beginn des Aufmarsches zumindest deutlich hörbarer Protest wahrnehmbar war.
Angesichts der Zahlenverhältnisse (1500 Polizisten, 400 Gegendemonstranten und 100 Nazis) waren die Proteste schnell abgedrängt und Polizei und Neonazis zogen relativ einsam bis zum Polizeipräsidium. Dort wurden erneut unverständliche Redebeiträge gehalten und "Oidoxie" spielte zum zweiten Mal auf.
Immerhin konnte ein türkische Mineralwasserquelle ihre Bekanntheit unter deutschen Polizisten steigern. Ihre Flaschen mit einem extra Label "Polizei Hamburg" wurden an alle Beamte verteilt und bei Hitze und Sonnenschein dankend angemonne.
Fazit: Unnötige Polizeikolonnen (inkl. massig schwerem Gerät) auf den Autobahnen.
Benzinverwschwender: USK aus Bayern - etliche Stunden Autofahrt um für wenige Minuten bei Passage der Nazis eine Straße zu sperren.
Oder ob die Polizeigewerkschaften jeden Anlaß nutzen um den Senat zu zeigen, dass er auf die Polizei nicht verzichten kann?
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Ergänzungen
öhh
Wir wurden als kleine Gruppe direkt bis an die Route gelassen, solange die Polizisten nicht aus Hamburg kamen, zumindest die wenigsten war es kein Problem vom Stadtpark direkt die Nazis zu treffen. Es herschte ein wenig der Eindruck das die gegenaktionen gewollt waren.
Ein Zugführer (aus HH, einzige Ausnahme da) hat uns gebeten eine Ecke weiter zu gehen, wo man dann direkt an der Route war und dann auch stehen bleiben durfte. Das einzige was war, dass die bayrische Polizisten unsere Taschen durchsucht haben und das dann gleich mit 2:1 übermacht, aber das ja nicht uberraschend. Die selbe Einheit hat dann auch, als die Nazis gerade am vorbei gehen waren einfach mal eine Kette aufgelöst und man konnte bis an den Wanderkessel, allerdings kamen die dann auch schnell wieder zurück als wir uns dann lauter wurden. Was dann wieder paradox war, dass 50m hinter uns ne Gruppe Antifa stand, die dann nicht an die Route durfe. Später gabs dann noch sowas das man durch eine Straße nicht durf durchte und eine Parallelstraße weiter stand nicht ein Polizist. Sehr komisch das ganze aber stören tuts nichtt wirklich.
Auswärtige Bullen
...das ´mit der bullerei
zu den festnahmen die ich mitbekam (zum beispiel vor der haspa alsterdorfer straße)gibt es von meiner seite nur folgendes zu sagen:ich habe es schon immer gehaßt, wenn leute meinen auf antifaschistischen aktionen-oder demos morgens um 11 besoffen mit bierflaschen bullen zu bepöbeln und anschließend meinen, man müßte ihnen auch noch hlefen wenn sie einfahren.das ist doof und macht keinen sinn, wenn ihr saufen wollt,bleibt doch zu hause und gefährdet nicht permanent leute durch euer bescheuertes verhalten.
Es war ein mal
Sehn uns bei der nächsten Großdemo.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Bullen raus — Max b
... — max b
max du nervst — carsten
hallo max — ...