McKinsey in Berlin: Eindrücke vom Abend (viele Fotos)
Spontane Demonstration mit 200 Leuten versucht in die komische Oper und zum Buffet vorzudringen +++ Großaufgebot der Polizei drängt Spontandemo ab +++ während die Spontandemo zum Kungebungsplatz hinter einer Baustelle zieht, "begrüßen" 100 weitere Leute die Gäste von McKinsey +++ Abschlusskonzert fast eingekesselt +++ weitere Aktionen finden am Abend statt
(korrektur auf bitten des autors, mod.)
(korrektur auf bitten des autors, mod.)
Als ich gegen 19.30 wieder unter den Linden ankam, war das Polizeiaufgebot wesentlich verstärkt worden. Die Kundgebung -mittlerweile etwas mehr als 200 Leute, begleitet von Schaulustigen- versuchte gerade das Kronprinzenpalais (nicht die Komische Oper) zu stürmen, zu der heute ebenfalls nur für Millionäre und McKinsey-Angestellte Zutritt war. Die Polizei reagierte sehr schnell: eine Hundertschaft stürmte sofort in die Menge, riß und drückte die Aktivisten vom Eingang weg. Weitere Hundertschaften kamen angebraust und verursachten im Feierabendverkehr beinahe Unfälle. Ein spontaner Demonstrationszug bildete sich und zog Richtung Palast der Republik bzw. Berliner Dom. Zwei oder drei Hundertschaften drängten die spontane Demonstration dahin auf den Gehweg richtung "gestatteter" Kundgebung hinter eine Baustelle auf dem Schlossplatz. Währenddessen sammelten sich rund 100 Menschen auf der anderen Strasßenseite - darunter auch viele normale Bürger und Schaulustige. Die vielen McKinsey-Gäste, die gerade auf dem Weg zum Dinner hinter dem Dom waren, wurden gebührend begrüßt. Einige machten sich den Spaß "Geht mal Arbeiten" oder "Asoziales Pack" zuzurufen.
Gegen 20.30 war dann erneuter Treffpunkt vor dem Eingang zum Dinner. Dort fanden sich aber nicht mehr als 50 Aktivisten an, von denen einige die feinen Herrschaften mit Centstücken bewarfen oder auch mit ihnen diskutierten. Die Polizei hielt sich hier zurück. Einige hatten offensichtlich ihren Spaß mit den Gästen und der Security - nicht wenige ergatterten sich welche von den schickenweißen Regenschirmen...
Derweil wurde das Konzert auf der Kungebung am Schloßplatz vorbereitet. Dort hatte der Regen alle bis auf die letzten 100 Leute vertrieben. Professor Grottian hielt eine Rede, in welcher ein bischen über Bischof Huber erzählte (früher war er wohl mal progressiv, heute ein neoliberaler Speichellecker, der jede Schweinerei segnet) und ankündigte, daß noch einige Überraschungen für den Abend geplant seien. Die 12.Einsatzhundertschaft hielt es besser während seiner Rede einen kleinen Kessel um die Kundgebung zu ziehen, der später nur an einer kleinen Stelle geöffnet wurde.
Ich bin so gegen 21.40 weggegangen. Wenn also später noch was Interessantes passiert ist - bitte ergänzen! Organisiert wurde der Aktionstag übrigens von einigen Aktivisten aus der Offenen Uni, von Attac, ACT! und weiteren Gruppen...
Vorhin hab ich hier schon zwei kleine Artikel zum heutigen Aktionstag veröffentlicht. Dort haben sich mittlerweile einige recht Interessante Ergänzungen angesammelt:
- Erste Eindrücke vom Aktionstag in Berlin (vom frühen Nachmittag)
- McKinsey in Berlin: Mehr Eindrücke
Am Rande gabs noch einen unschönen Zwischenfall mit dem Repressionsapparat: Büllenüberfall wegen DNA-Zwangsanalyse
Hier noch 2 Ergänzungen unter dem Artikel McKinsey in Berlin: Mehr Eindrücke:
Polizeigewalt! - von : Linker Studi
Nachdem die Gegenkundgebung beendet war, wurden die letzten 50-60 GegendemonstrantInnen von der Polizei durch einen Schlauch zur Friedrichstrasse geführt. Zwischendurch wurde einer Aktivistin von der Polizei aus vollem Lauf heraus ein Bein gestellt, so dass sie ziemlich krass zu Boden ging. Daraufhin gab es vereinzelte Schelte von den Bullen.
Sofort wurde von der Polizei eine rechtswidrige Versammlung herbeihalluziniert und alle wurden zur Friedrichstrasse in die S-Bahn verfrachtet.
Willkommen in der Bonzen-Diktatur!
Enttäuschte Touristen - von : bibi
Jede Menge enttäuschte Touristen und wütende Berliner:
"Jetzt wollten wir heut nen Museumstag machen und da ist alles geschlossen. Wer ist denn eigentlich dieser Herr Mc Kinsey?"
"Was? da machen welche ne Privatparty im Museum?"
"In der DDR gabs auch Parteibonzen. Aber so reich waren die nicht. Und das hätten sie sich nicht erlaubt."
"Ich arbeite jetzt mit Verzicht auf Lohnerhöhung. Wie die ganze Belegschaft. Dank Mc Kinsey."
"Und die haben bei Hartz 4 wirkich auch die Finger im Spiel gehabt?"
war ein spannender Nachmittag wenn man ein bißchen rumgestreift ist. Man is überall mit Leuten ins Gespräch gekommen. Reaktionen waren meist sehr positiv.
Ansonsten gibts am Montag wieder Montagsdemos ab 18.00 (Alex oder Rotes Rathaus). Es gibt die Hoffnung von vielen Aktivisten, daß die Spaltung überwunden werden könnte, da beide Demonstrationen denselben Endpunkt (SPD-Zentrale, wo eine Tagung stattfindet) haben. Die einzigen, die sich momentan gegen die Überwindung der Spaltung sträuben, sind eine Handvoll Funktionäre der Wahlalternative...
Gegen 20.30 war dann erneuter Treffpunkt vor dem Eingang zum Dinner. Dort fanden sich aber nicht mehr als 50 Aktivisten an, von denen einige die feinen Herrschaften mit Centstücken bewarfen oder auch mit ihnen diskutierten. Die Polizei hielt sich hier zurück. Einige hatten offensichtlich ihren Spaß mit den Gästen und der Security - nicht wenige ergatterten sich welche von den schickenweißen Regenschirmen...
Derweil wurde das Konzert auf der Kungebung am Schloßplatz vorbereitet. Dort hatte der Regen alle bis auf die letzten 100 Leute vertrieben. Professor Grottian hielt eine Rede, in welcher ein bischen über Bischof Huber erzählte (früher war er wohl mal progressiv, heute ein neoliberaler Speichellecker, der jede Schweinerei segnet) und ankündigte, daß noch einige Überraschungen für den Abend geplant seien. Die 12.Einsatzhundertschaft hielt es besser während seiner Rede einen kleinen Kessel um die Kundgebung zu ziehen, der später nur an einer kleinen Stelle geöffnet wurde.
Ich bin so gegen 21.40 weggegangen. Wenn also später noch was Interessantes passiert ist - bitte ergänzen! Organisiert wurde der Aktionstag übrigens von einigen Aktivisten aus der Offenen Uni, von Attac, ACT! und weiteren Gruppen...
Vorhin hab ich hier schon zwei kleine Artikel zum heutigen Aktionstag veröffentlicht. Dort haben sich mittlerweile einige recht Interessante Ergänzungen angesammelt:
- Erste Eindrücke vom Aktionstag in Berlin (vom frühen Nachmittag)
- McKinsey in Berlin: Mehr Eindrücke
Am Rande gabs noch einen unschönen Zwischenfall mit dem Repressionsapparat: Büllenüberfall wegen DNA-Zwangsanalyse
Hier noch 2 Ergänzungen unter dem Artikel McKinsey in Berlin: Mehr Eindrücke:
Polizeigewalt! - von : Linker Studi
Nachdem die Gegenkundgebung beendet war, wurden die letzten 50-60 GegendemonstrantInnen von der Polizei durch einen Schlauch zur Friedrichstrasse geführt. Zwischendurch wurde einer Aktivistin von der Polizei aus vollem Lauf heraus ein Bein gestellt, so dass sie ziemlich krass zu Boden ging. Daraufhin gab es vereinzelte Schelte von den Bullen.
Sofort wurde von der Polizei eine rechtswidrige Versammlung herbeihalluziniert und alle wurden zur Friedrichstrasse in die S-Bahn verfrachtet.
Willkommen in der Bonzen-Diktatur!
Enttäuschte Touristen - von : bibi
Jede Menge enttäuschte Touristen und wütende Berliner:
"Jetzt wollten wir heut nen Museumstag machen und da ist alles geschlossen. Wer ist denn eigentlich dieser Herr Mc Kinsey?"
"Was? da machen welche ne Privatparty im Museum?"
"In der DDR gabs auch Parteibonzen. Aber so reich waren die nicht. Und das hätten sie sich nicht erlaubt."
"Ich arbeite jetzt mit Verzicht auf Lohnerhöhung. Wie die ganze Belegschaft. Dank Mc Kinsey."
"Und die haben bei Hartz 4 wirkich auch die Finger im Spiel gehabt?"
war ein spannender Nachmittag wenn man ein bißchen rumgestreift ist. Man is überall mit Leuten ins Gespräch gekommen. Reaktionen waren meist sehr positiv.
Ansonsten gibts am Montag wieder Montagsdemos ab 18.00 (Alex oder Rotes Rathaus). Es gibt die Hoffnung von vielen Aktivisten, daß die Spaltung überwunden werden könnte, da beide Demonstrationen denselben Endpunkt (SPD-Zentrale, wo eine Tagung stattfindet) haben. Die einzigen, die sich momentan gegen die Überwindung der Spaltung sträuben, sind eine Handvoll Funktionäre der Wahlalternative...
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Ergänzungen
Berichte in der Presse
500 Polizisten stoppen Hartz-Gegner
http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/berlin/story700047.html
Die Jobkiller als Wohltäter
http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/index.asp?gotos=http://archiv. tagesspiegel.de/toolbox-neu.php?ran=on&url= http://archiv.tagesspiegel. de/archiv/27.08.2004/1323134.asp
Berater feiern unter Polizeischutz
http://www.welt.de/data/2004/08/28/325336.html
Zitat: "McKinsey-Mitarbeiter zeigten sich am Abend entsetzt über die wütenden Proteste: "Wir wollten doch bloß ein Fest feiern", sagte ein Mitarbeiter, der aus München angereist war."
Keine Extrawurst
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/371584.html
Wenig Protestierer bei "McKinsey»-Jubiläum
http://de.news.yahoo.com/040827/336/46lrg.html
CDU fordert Maßnahmen gegen Grottian
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/371571.html
Öffentliche Armut gegen privaten Reichtum
http://www.saar-echo.de/news.php?news_ID=12831
Polizei muss McKinsey-Party schützen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,315383,00.html
..übrigens hat Schröder heute wieder im Eierregen gestanden, weswegen er seine Wahlkampfveranstaltung abbrechen musste...
Nicht übertreiben, Mr. X...
Hinweis zum Ei
weitere eindrücke
Es wurde für alle ein Platzverweis für den Innenstadtbereich Ost ausgsprochen und die Polente gab uns unsere "Alternativen" durch. Genau hab ich es nicht verstanden, da darauf mit lautstarkem Unmutsäußerungen reagiert wurde. Es lief aber darauf hinaus, dass wir nun zusammen mit den Herren & Damen in Grün zum U-Bahnhof Französische Straße gebracht werden sollten. (Was aber der Großteil der Leute eh vorhatte.) Am U-bahnhofeingang angekommen, ließen sie erst mal nur ein paar von uns runter. Dann heiß es wieder die U-Bahn sei da, wir könnten runter. Es war aber keine da - muß wohl ne Geister(u-)bahn gewesen sein.
Nachdem wir alle unten waren, kam auch Team Green hinterher. Wir waren unsere "nette" Begleitung noch nicht los. Am nächsten Bahnhof (Friedrichstraße) stiegen sie mit uns aus. Da der Großteil von uns irgendwie Richtung Osten wollte, sind wir hoch auf den S-Bahnbahnsteig. Anscheinend waren wir den Vertretern der Exekutive aber immer noch nicht zerstreut genug. Erst ließen sie nur ein Grüppchen (was auf vielleicht 10-15 Menschen hinauslief) einsteigen. Ein ebenso großes Grüppchen blieb zurück. In den nächsten Zug stieg dann dieses Grüppchen ein, das dann Alexanderplatz noch mal zerriss, weil einige in die U5 umsteigen wollten. Diese Leute durften sich auch dabei dann noch der Begleitung der Bullen "erfreuen" Da ich im Zug drinblieb, war ich meinen grünen Schatten los. Es war echt hochnotpeinlich. Für jedeN Demonstranti(e)n gabs nen Bullen. Und ich hatte schon fest erwartet, von einem davon auch nach Hause gebracht zu werden. :-)
Kleiner Erfolg im Vorfeld
Polizeigewalt!
Sofort wurde von der Polizei eine rechtswidrige Versammlung herbeihalluziniert und alle wurden zur Friedrichstrasse in die S-Bahn verfrachtet.
Willkommen in der Bonzen-Diktatur!
Herzlichen Glückwunsch!!!
polizeigewalt II
Zuerst waren die etwa 20 Leute vom Kundgebungsplatz weggegangen. Dabei folgten ihnen Zivilpolizisten (sehr unauffällig, mit Knopf im Ohr...)und Beamte in Uniform. Als die 20 Leute von dem Begleitschutz genervt waren und davon rannten um die Polizisten abzuhängen folgten diese ihnen einige hundert meter riefen "Halt! Stehenbleiben!" wobei ein ranghöherer Polizist sich in die Rennenden mischte und einem etwa 25-jährigen die Faust ins Gesicht schlug. DANACH fragte er nach dessen Pass und sagte das sei eine Ausweiskontrolle... Mehrmals versuchte der Polizist noch den trotz allem relativ gelassen gebliebenen zu provozieren, wohl um einen "Widerstand gegen die Staatsgewalt" fingieren zu können.
Der Geschlagene und Zeugen erkundigten nach der Dienstnummer des Schlägers, die ihnen aber erst nach einigem Hick-Hack gegeben wurde.
McKinsey bekam öff. Gebäude teilw. kostenlos
'Diesen Vorwurf wies McKinsey-Sprecher Antrecht zurück. "Wie die aufgetretenen Künstler der New Yorker oder der Berliner Philharmoniker keine Gage erhielten, _so haben wir auch keine Miete für die Humboldt-Universität oder die Staatsoper gezahlt_", sagte er. Diese Einrichtungen seien in der Vergangenheit von McKinsey beraten worden. "Der Auftritt der Künstler oder die Nutzung der Gebäude für unser Jubiläum war ein kleines Dankeschön für unsere Arbeit", erklärte Antrecht.'
Siehe http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/berlin/story700047.html
kleine korrektur
orks in der s-bahn
Hier noch die Dienstnummer von einem Bullen aus der S-Bahn Richtung Osten falls jemand rechtliche Schritte in Erwägung zieht: 24027260
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Funktionäre der Wahlalternative — nicht nur Montags gegen Hartz IV
"bonzen" raus, protestieren mit nazis — feedingcup
feedingcup = falschinfo — War dabei
feedingcup lügt — x
taz luegt! — feedingcup