Jürgen Rieger - Ein Überblick

23 27.08.2004 19:26 Themen: Antifa Antirassismus
Jürgen Rieger ein Faschist der in die Fußstapfen von Heinrich Himmler treten möchte.Seit 1968 ist er in verschiedenen rechtextremistischen Gruppen aktiv.Er ist mehrfach rechtskräftig verurteilt u. a. wegen Volksverhetzung und Körperverletzung. Jürgen Rieger besitzt mehrere Immobilien im gesamten Bundesgebiet sowie in Schweden.
Kurzer Lebenslauf


Rechtsanwalt, Hamburg, Geb. 1947
Pseudonym: Jürgen Riehl

Als Jurastudent tritt er 1968 der Gruppe „Aktion Norder-Neiße“ und 1969 dem „Bund Heimattreuer Jugend“.
1972 wird er Funktionär der NPD und der Wiking-Jugend ( Zusammenschluss rechter Jugendgruppen) außerdem Vorsitzender der „Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung“ und Redakteur und Herausgeber der Zeitschrift „Neue Anthropologie“. Auch gibt Rieger die „Nordische Zeitung“, einem Organ der völkischen „Artgemeinschaft“ bei der er Hauptfunktionär und Leiter ist, heraus.
Rieger war in noch mehr Gruppen und Organisationen sowie beim Aufbau des „Nationalen Einsatz-Kommandos“(NEK) beteiligt einer Vorform der Anti-Antifa.
Von 1991 bis zum Verbot im Jahr 1998 richtete Rieger die Hetendorfer Tagungswochen aus.

Rieger eröffnete 75 eine eigene Anwaltkanzlei die bei Faschisten hervorragenden Ruf genießt. So vertrat er bisher schon viele Alt und -Neonazis vor Gericht wie z.B. Michael Kühnen oder Horst Mahler.
Er selbst wurde schon mehrfach rechtskräftig wegen Körperverletzung, Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole und Volksverhetzung verurteilt. Außerdem ist er als Holocaustleugner bekannt.
Wirklich bekannt wurde Jürgen Rieger durch die Anmeldungen der jährlichen Rudolf Heß Gedenkmärsche.

Auch äußert sich Rieger immer wieder öffentlich mit Morddrohungen so in einem Interview aus dem Jahre 1993:
„Wenn der erste Reporter umgelegt ist, der erste Richter umgelegt ist, dann wissen sie, es geht los. Nicht die großen, da wird nicht der Präsident des Bundesverfassungsgerichtshofes, alles Quatsch, das interessiert nicht, aber die Gruppierungen, die sind dran.“ Frage: „Reporter?“ Antwort: „Reporter, Richter, Polizisten, Sie.“
Jürgen Rieger hat bisher zwei Agitationen die er unter dem Namen Jürgen Riehl veröffentlicht hat:
Rasse - Ein Problem auch für uns (1969)
Funkenflug - Handbuch für nationale Aktivisten






Immobilien:

1978 kaufte er ein Anwesen in Hetendorf wo er die „Hetendorfer Tagungswochen“ veranstaltete.

1995 kaufte er für 2,2 Mio. DM das 650 Hektar große Landgut Sveneby in Südschweden.

1999 kaufte er ein Gebäudekomplex mit Kino in Hammeln.

2003 ergatterte er ein „Schützenhaus“ im thüringischen Pößneck.

2004 kaufte er den Heisenhof im niedersächsischen Döverden .

Außerdem besitzt er Immobilien in Schleswig-Holstein (Hummelfeld) und in Mecklenburg-Vorpommern.


Zum Anwesen in Hetendoerf:

Auf Anfrage an den Verfassungsschutz meldet er das weder der „Freundeskreis Filmkunst e.V.“ noch die „Gesellschaft für biologische Anthropologie, Eugenik und Verhaltensforschung“(deren Vorsitzender Jürgen Rieger) als gefährlich eingestuft werden. Tatsächlich war dem Verfassungsschutz schon damals bekannt das Jürgen Rieger bekennender Rechtsextremist ist.

Von 91 bis zum Verbot am 11.2.98 veranstaltete hier der e.V. „Heide –Heim“ (gegründet 84)
die Hetendorfer Tagungswochen.
Vorsitzender war, welch ein Wunder, Jürgen Rieger. Er veranstaltete auch diese Tagungswochen. Bei diesen Tagungen nahmen bis zu 300 Nazis Teil.
Das verbot wurde letztendlich letztinstanzlich bestätigt und der Vereinsbesitz ging daher endgültig an das Land Niedersachsen über.

Zum Landgut Sveneby in Südschweden:

Dieses 650 Hektar Landgut hat Rieger 1995 für 2,2 Mio. DM erworben.
Das Landgut umfasst mehrere Gebäude und Rieger wollte dort wohl eine „Neonazi-Kommune“ aufbauen. So wollte Rieger mehrere deutsche Familien nach Schweden Umsiedelen damit sie dort Kinder großziehen. Doch dieser Aufbau einer „arischen Zuchtstätte“ scheiterte da nicht genug Familien bereit waren umzusiedeln.
Rieger wurde sogar noch wegen „ökologisches Wirtschaften und artgerechte Tierhaltung“ mit 300.000 DM von der EU gesponsert.
Ende 2003 das in der Gegen d immer mehr Nazis aufhalten. In dieser Zeit kauft auch Klas Lund (Schwedischer Faschist) ein weiteres Landgut von 650 Hektar Größe auf das mindestens vier Nazis zogen die aus dem Führungskreis der „Schwedischen Widerstandsbewegung“(SMR) stammen. Die SMR ist eine Nachfolgeorganisation der Gruppe „Weißer Arischer Widerstand“.
Die schwedische Sicherheitspolizei Säpo vermutet den Aufbau einer schwedischen Rechtsradikalen Einheit. Bei einer Razzia wurde Klas Lund, der u.a. schon wegen Mordes (an einem Dunkelheutigen) im Gefängnis saß, festgenommen.
In der Nacht vom 7.12.03 brannte ein Teil von Riegers Gutshof nieder. Angehörige autonomer Gruppen gaben an das das Feuer „höchstwahrscheinlich“ gelegt worden sei.

Zum Gebäudekomplex in Hammeln:

Den Gebäudekomplex erwarb Jürgen Rieger 1999 für über 4 Mio. DM.
Da zu diesem Komplex ein Kino, Wohnungen und Ladengeschäfte gehören scheint es so als würde der Gebäudekomplex als Geldanlage gekauft worden sein.

Zum „Schützenhaus“ im thüringischen Pößneck:

Das Schützenhaus kaufte Rieger ende 2003 für 360.000 €. Es umfasst ein Restaurant, eine Disco, einen Biergarten, und einen Festsaal für über 500 Personen. Außerdem gab es eigentlich noch einen Dönerstand den Rieger allerdings schließen lies.
Das Schützenhaus eignet sich hervorragen für Tagungen und Treffen von mehreren Hundert Leuten.

Zum Heisenhof im niedersächsischen Döverden:

Der Heisenhof ist die von Rieger zuletzt gekaufte Immobilie, kostete 255.000 € und ist 26.000 m² groß.
Rieger erklärte der Heisenhof solle zu Zwecken der Fruchtbarkeitsforschung dienen und Kinderlosen Ehepaaren zu Kindern verhelfen. Ernsthafte wissenschaftliche Forschungen können allerdings ausgeschlossen werden da der Heisenhof gar nicht für Forschung geeignet ist. Dagegen ist der Hof sehr für die Unterbringung von vielen Personen geeignet d.h. für Versammlungen oder für einen neuerlichen Versuch des Jürgen Rieger in die Fußstapfen von Heinrich Himmler zu steigen und eine rassenreine Zuchtwahl aufzuziehen. In den Räumen könnten bis zu 300 Personen Platzfinden was zu einer Gefahr werden könnte.
Den Hof ersteigerte sich Jürgen Rieger und weder die IVG (Industrieverwaltungsgesellschaft)
noch der Bürgermeister wollen etwas von der Identität des Käufers gewusst haben obwohl Rieger sogar namentlich auf dem Kaufvertrag Unterschrieben hatte.
Der Heisenhof war zu allem Überfluss auch noch der Verwaltungssitz einer Munitionsfabrik in der auch Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene arbeiten mussten.

Alle Objekte wurden von Rieger im Namen der „Wilhelm Tietjen Stiftung für Fertilisation“ erworben. Der Sitz der Stiftung ist in London. Sie wurden von dem Bremer Altnazi Wilhelm Tietjen ins Leben gerufen. Wilhelm Tietjen kam, nach dem zweiten Weltkrieg, durch Aktienspekulationen zu einigen Millionen die er mit aller Wahrscheinlichkeit Jürgen Rieger hinterließ. Tietjen hielt bis zu seinem Tod 2002 an der Wehrmacht und am Nazi-Regime fest.
Die Stiftung ist eine Briefkastenfirma sie ist angemeldet als ein virtuelles Büro. Chef ist Jürgen Rieger und als Sekretärin ist Theda Mathilde Ites angegeben. Ites ist Lehrerin für „Spielradgymnastik“ und „Präzision im Hetha Yoga“. Sie wohn zur Zeit auf dem Landgut Sveneby und hat zwei Kinder mit dem anderweitig Verheirateten Jürgen Rieger.


Man darf Jürgen Rieger nicht einfach nur als Idioten hinstellen da von ihm eine erheblich Gefahr ausgeht die nicht zu unterschätzten ist. Vor allem weil die Rechtsextremistische Szene gerade im Aufwind ist.

Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen.
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Ergänzungen

an behind Rieger

ss 28.08.2004 - 16:34

Nazis und Naturwissenschaft

Sta2think 29.08.2004 - 15:12
Merke: Auch Idioten können gefährlich sein.

Nazis sind nicht nur menschlich, kulturell, politisch und moralisch indiskutabel, sie haben auch oft einen gehörigen Sprung in der Schüssel (was sie wie gesagt nicht weniger gefährlich macht).

Ein Beispiel, das sich auf den Artikel bezieht:
Auch wenn man nicht wie die Nazis Gene anbetet ("arisch", "Rasse", "Zucht", "Reinheit" etc.), so weiß man doch als naturwissenschaftlich gebildeter Mensch, daß der Phänotyp eines Individuums um so robuster und gesünder ist, je mehr sich die genetischen Muster (also Polymorphismen) der jeweiligen Eltern voneinander unterscheiden - vorrausgesetzt, es handelt sich um dieselbe Spezies. Individuen suchen sich deshalb möglicherweise instinktiv (Pheromone) einen genetisch möglichst gegensätzlichen Partner. Wären die Nazis also wenigstens wissenschaftlich mit ihrer kruden "Menschenzucht", dann würden sie sich vom ganzen Planeten Inuit, Indianer, Chinesen, Nuba und Mulatten zusammensuchen.

So, und jetzt findet sich doch sicher noch jemand mit einem Pawlowschen Biologismusvorwurf, oder?

Jürgen Rieger und seine Projekte

ein Überblick 09.09.2004 - 03:28
Jürgen Rieger und seine Projekte
 http://de.indymedia.org//2004/07/87657.shtml

(indymedia hat übrigens ne Suchfunktion, falls ihr das noch nicht mitbekommen haben solltet)

Zum Schützenhaus In Pößneck

Ben Gräfe 23.04.2005 - 23:32
Das Schützenhaus in Pößneck wird seitdem regelmäßig als veranstaltungsort für npd tagungen und konzerte rechtsextremistischer gruppen genutzt. ausserdem sind seitdem die nazis viel püräsenter und zahlenmäßig (leider) viel zu stark vertreten. ARMES PÖßNECK !!!!!!