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Pingutopia: KRITIK

pinku 25.08.2004 07:44
Bereits eine Woche vor der Räumung verließ eine Gruppe von BesetzeInnen das "soziale Zentrum" als Folge eines inhaltlichen Streites. Es drehte sich um sexistische Ausfälle, darauf folgende Ausschlüsse und eine generelle Diskusion über die 'Offenheit des Projektes'.
Die Diskussion wurde bisher nicht öffentlich geführt, um das Projekt nicht zu gefährden.
Der erste Text wurde von Menschen unmittelbar nach ihrem Auszug verfasst. Er stellt eine erste Stellungnahme dar.
Weiter geht es mit der Schilderung über das Weiterleben im besetzten Haus nach dem Auszug.
Und zum Abschluss gibt Indymedia noch einen netten Ausblick auf die Stimmen anderer BesetzerInnen (sonstige Diskussionsbeiträge gabs bisher nicht...)



Nicht länger ein Freiraum!
Gestern, Donnerstag, den 12. August 04 sind wir, einige MitbesetzerInnen des Sozialen Zentrums 'Pingutopia' in Köln, aus dem Gelände Eifelplatz Nr.5 ausgezogen. Die Entscheidung das Projekt zu verlassen, verstehen wir als Reaktion auf die enormen verbalen sexistischen Äußerungen sowie Gewaltandrohungen eines Mitbesetzers und den Umgang einiger Projekttragender mit diesem Problem.
Wir bitten den Text auszudrucken und im Plenum zu diskutieren.

Was geschehen ist:
Der Prozess began damit, dass ein Mitbesetzer(X) am vergangen Montag während des Kochens in der kollektiven Küche, auf eine Art und Weise die er selbst als Rap klassifizierte, am laufenden Bande sexistische Äußerungen von sich gab(1). Auf die Aufforderung dies zu Unterlassen reagierte er äußerst gereizt und mit der Aussage, dass dies nun einmal Hip-Hop sei. Zu diesem Zeitpunkt bereits, hatte eine Besetzterin in Unwissenheit der meisten übrigen, das Gelände aus Angst vor dem aggresiven Verhalten Xs verlassen. Der weitere Verlauf des Nachmittages folgte von nun an mit wachsender Spannung dem Schema: Die KritikerInnen der verbalen Ausfälle zogen sich, angesichts der enormen Ignoranz und Aggressivität zunächst zurück um mit Anderen über die Situation zu sprechen und die Auseinandersetzung zu einem späteren, möglicherweise ruhigeren, Zeitpunkt fortzusetzten. Auf erneute Ansprache reagiert X mit vollkommener Diskussionsverweigerung, weiteren beleidigenden und menschenverachtenden Äußerungen und der Androhung körperlicher Gewalt.
Am Abend eskaliert die Situation zum ersten Mal. Da sich vernünftige Kommunikationsversuche als erfolglos erwiesen steigt nun auch die Aggression seitens der KritikerInnen. Ein Kritiker spuckt X ins Gesicht. Weitere körperliche Auseinandersetztung wird von Umstehenden verhindert. Die spuckende Person zieht sich nach kurzer Zeit zurück. X ist zu dieser Zeit vollkommen betrunken und hat sich nach eigener Aussage kurz zuvor "was gedrückt". Viele sind nun um Deeskalation bemüht. X beruhigt sich nach einer langen Phase von Gewaltandrohungen und zieht sich ebenfalls zurück. Am nächsten Morgen bei einer zufälligen Begegnung entschuldigt sich X beim Spuckenden des Vorabends ohne zu erklären wofür, ohne inhaltlich auf die am Abend genannten Vorwürfe einzugehen.
Die andere Person kann die Entschuldigung wegen anscheinend fehlender Ernsthaftigkeit nicht annehmen, erwähnt ,daß sie versucht habe,sich anders zu äußern,aber in dem Moment keine andere Möglichkeit gesehen habe, als auf diese Weise auf ihn zu reagiern ,sie stehe bis heute zu diesem Verhalten und besteht auf eine Diskussion. X war der Auffassung man solle sich aus dem Weg gehen und folgte dem. Dennoch wurde X kurze Zeit später von einer Gruppe Entschlossener konfrontiert. Bei erneuten Diskussionsversuchen reagierte X auf gleiche Weise wie am Vortag (sexistische Äußerungen, Gewaltandrohungen, Diskussionsblockade mit dem Verweis auf sein als Hip-Hop tituliertes Weltbild, welches sich nicht ändern werde) lediglich mit der Ergänzung daß Frauen das beste seien das "Gott" geschaffen habe.
Ab diesem Zeitpunkt sahen wir keine Basis für ein weiteres Entgegenkommen und forderten X - welcher inzwischen wieder betrunken war - auf, das Gelände zu verlassen. Da X dem auch nach einigen Wiederholungen nicht nach ging wurde er vom Gelände begleitet wobei ihm die Arme auf den Rücken gedreht wurden.
Erst am nächsten Tag (Mittwoch), wurde ein den Vorfall reflektierendes Plenum abgehalten. Bald zeichnete sich ein Dissenz ab, welcher die PorjektteilnehmerInnen - unter Ausblenden individueller Feinheiten - grob in zwei Positionen spaltete. Zum einen den Rauswurf unterstützende, zum anderen KritikerInnen welche einen Rauswurf nicht als gerechtfertigt sahen. Als Kompromiss wurde entschieden, dass neutrale, nicht emotionalisierte Personen bei einem zu erwartenden Wiedererscheinen Xs, diesen, außerhalb des Geländes ansprechen sollten, um sich ein eigenes Bild machen zu können. Außerdem, dass in einem weiteren Plenum geklärt werden solle, ob X in Zukunft auf dem Gelände willkommen sei. Klare Aussage war, daß er vor einem weiteren Plenum das Gelände auf keinen Fall zu betreten habe.
Am späten Nachmittag befand sich X bereits wieder auf dem Gelände. Wir verließen das Haus von diesem Zeitpunkt an nicht mehr, um dem Deeskalationsbedürfnis nach zu kommen. Derweil eskalierte die Situation im Garten erneut, als Streit unter den VermittlerInnen ausbrach. Uns, im Haus gebliebenen, wurde von Deligierten unterschiedlich berichtet. Einerseits wurde unser bissheriger Eindruck bestätigt, andererseits dieser mit dem Verweis auf die schwierige Vergangenheit Xs, dessen Engagement für das Projekt und den Glauben an eine mögliche Besserung, relativiert.
Unterdessen hatte X sich im Garten bereits mit der Ankündigung das Gelände nur unter Gewalt zu verlassen an die Theke im Garten gesetzt und die Barschicht übernommen. [Wichtig ist uns nochmal, an dieser Stelle zu erwähnen, dass damit der eindeutige Plenumsbeschluß, X solle das Gelände nicht wieder betreten, bis ein weiteres Plenum stattgefunden habe und bis neue Beschlüsse getroffen seien, ignoriert wurde.]
Im Lauf der folgenden Nacht kochte die Stimmung im Haus hoch. Von beiden Seiten wurde polemisiert. Wir, die ProtagonistInnen des Ausschlusses wurden als Faschisten beschimpft.
Da sich an der Situation auch am nächsten Morgen nichts änderte, sahen wir für uns keine weitere Möglichkeit einer konstruktiven Auseinandersetztung und sind ausgezogen.


(1) "Alle Frauen sind Bitches" "Bitch bleibt Bitch" "Ich ficke alle Fotzen" nur um eine unmissverständliche Kostprobe zu geben.

Konklusion:
Die Diskriminierung von Frauen, die Reduzierung auf bloße Geschlechtsobjekte und das Beharren auf derzeitigen Geschlechterkonstruktionen stellt eine Form diskursiver Herrschaft dar. Das (re-)produzieren einer Bewustseinsmatrix, welche zwischen 'Männern' und 'Frauen' unterscheidet und anhand dieser Kategorien Ästhetik- und Rollennormen identifziert, ist konstituierend für patriachale Unterdrückung. Diese Ideologie der Ungleichheit bildet die Legetimationsgrundlage für die Unterdrückung von Frauen Weltweit. Sei es in Form von schlechterem Zugang zu Bildung, Jobs oder Ressourcen, in der Familie oder als sexuelle Unterdrückung bishin zu alltäglichen Vergewaltigungen.
Für eine linke, emanzipatorische und soziale Politik muss daher, nicht nur eine Solidarisierung mit allen als Frauen unterdrückten, sondern eine Bekämpfung der Geschlechterkategorien und der daraus abgeleiteten Hierachien selbstverstänlich sein. Praktisches Bekämpfen meint damit auch, in den Diskurs einzubrechen, ihn zu kritisieren und in diesem Fall leider auch seine uneinsichtigen Protagonisten zu verbannen. Ein Konzept 'Freiraum' sollte den Anspruch haben, Menschen vor alltäglichem Zwang und Unterdrückung, wie diesem patriachalen/sexistischen, zu Schützen. Die derzeitge Akzeptanz und das Schützen dermaßen offensiv verachtender Leute in 'Pingutopia' erweckt jedoch eher den Eindruck eines rechtsfreien Raumes. Der Rückzug einer Vielzahl von Menschen, sei es als politische Entscheidung oder sei es aus Angst, leise und unbemerkt, spricht für sich. Wir empfinden es als ziemlich respektlos, dass den Bedürfnissen dieser Leute (als auch unserer) keinerlei Beachtung geschenkt wird. Das Bestezten der Theke von X am Vorabend unseres Auszuges empfinden wir als Spott und Reviermakierergehabe. Gerade deshalb, da wir auf solches Mackertum nicht weiter einsteigen, und der uns zugeschriebenen Bullenrolle („Faschisten!“) nicht weiter gerecht werden wollten sahen wir uns genötigt den Ort zu verlassen.
Sich 1 1/2 Tage ins Haus zurück ziehen zu müssen ohne das vorher getroffene Vereinbarungen eingehalten wurden, lange Zeit gar kein feed back zu bekommen und danach trotz zigfacher Erklärungen immer wieder angezweifelt, beschuldigt und angeschrieen zu werden war bei Weitem zu viel.
Wir finden, hier offenbart sich die Unvereinbarkeit eines Rückzugsraumes für Betroffene/Unterdrückte und der Idee eines sozialpädagogischen Projektes zur 'Rehabilitierung' von Sexisten.
Wir erwarten eine Stellungnahme weil wir denken, dass es wichtig ist die Diskussion weiter zu führen. (Das kann ja erstmal schriftlich per e-mail geschehen). Um das Projekt nicht zu gefährden würden wir die Diskussion erst mal nicht öffentlich machen. Wir finden das Projekt immer noch wichtig und fühlen uns solidarisch. Trotzdem - das ist hoffentlich verständlich geworden - werden wir nach dem Vorgefallenen erstmal fern bleiben.
Kampf dem Sexismus!
Linke Freiräume verteidigen!


Ergänzung
Ich möchte die Tage nach dem Auszug meiner Freunde beschreiben, wie ich diese Zeitspanne erlebt habe, wie auf den Brief reagiert wurde.....
Da ich mich stark in das Projekt eingebunden habe, fiehl es mir schwer, es endgültig zu verlassen, habe mir aber eine „Auszeit“ genommen, um die vergangenen Enttäuschungen zu verarbeiten, um bald für ein Lösungsfindungsgespräch bereit zu sein. Bevor ich nach Hause ging fanden Ansätze eines solchen Gesprächs statt, die mir ein relativ gutes Gefühl und Hoffnung gaben,daß sich um Klärung des Konflikts bemüht wird.
Es wurde verabredet, daß wir einen Tag später wiederkommen (außer mir und den VerfasserInnen des ersten Briefes haben mindestens 4 weitere Personen das Projekt verlassen bzw. vorerst verlassen) und uns dann gemeinsam mit der Problematik auseinandersetzen.
Der eine Tag hat mir kaum gereicht mich von den Geschehenissen zu erhohlen. Mir schwirrten Gespräche durch den Kopf, daß sexistische Äußerungen kein Sexismus seien, Worte keine Gewalt hätten, hingegen die geringstmögliche und durchaus berechtigte Gegenwehr in Form des Anspuckens des Gegenübers als Gewalt bewertet wurde; hier fand eine verletzende Täter-Opfer-Verdrehung statt.
Daß X jetzt künftig keine sexistischen Raps mehr von sich geben würde, wie er angeblich versprochen habe, ändert nichts an dem Sexismus in seinem Kopf und an dem Gefühl, daß er alle weiblich-codierten Menschen
abwertet und es ändert auch nichts daran daß nicht wenige Menschen sich in seiner Gegenwart unwohl fühlen und deshalb Pingutopia verlassen haben. „Pingutopia....“ klingt seitdem für mich auch fragwürdig, denn was hat das mit Utopie zu tun? Utopie also nicht mehr als Freiraum; die Utopie, von gesellschaftlichen Zwängen und alltäglichen Unterdrückungen freizu kommen, sondern die Utopie, daß jedes mensch mit jede klarkommt, Sexisten mit z.b. Menschen die sich sexuell nicht definieren möchten und umgekehrt? Wenn das so ist hab ich mich in der Utopie geirrt.
Als ich zurückgekehrt war, verliefen die Gespräche zwar friedlich, aber hinterher betrachtet wenig befriedigend.
Ich hätte es schön gefunden,wenn das Problem als ein die ganze Gruppe betreffendes Problem angesehen worden wäre, anstatt als ein persönliches Problem, denn das war es nicht oder nicht mehr. Ich hätte erwartet, daß von den anderen auch eine Lösungsidee gekommen wäre, da schließlich sie so sehr darauf bestanden hatten X weiterhin den Raum zu gewähren. Unsererseits kam der Vorschlag einer „autonomen Zone“ innerhalb des sozialen Zentrums, das inzwischen offensichtlich für jeden offen sein wollte. Diese Zone sollte ein Schutzraum sein indem die Beteiligten die Grenzen der anderen respektieren und Grenzüberschreitungen wenn nötig durch Ausschluß verhindert werden. Es gab zwar keine Einwände gegen den Vorschlag, für mich gab es aber enttäuschend wenig Resonnance und Interresse am Aufbau dieses Schutzraums, es sollten jene sich darum kümmern, die diesen Schutzraum benötigten.
Ungefähr zeitgleich erreichte der Brief der Ausgezogenen das Haus, ich blieb weiterhin dort, um Reaktionen abzuwarten. Meines Wissens nach haben nicht viele den Brief gelesen und er wurde weder vorgelesen noch im Plenum diskutiert. Überhaupt bekam ich nichts von den Inhalten des Briefes zu hören und er war, da er im Presseraum eingeschlossen war, lange Zeit nicht zugänglich bzw. wußten nur wenige wo er liegt.
Kurze Zeit später kam es zur Räumung, danach fühlte ich mich zwar wieder gut bei den Leuten und die Solidarität durch die gelungene Demo am Abend hat mich ermutigt, mich weiter für eine Soliparty zu engagieren, aber die Widersprüche nagen immernoch an mir und die Tatsache daß X immer weiter integriert wird und dazu die betroffenen Personen sich weiterhin von dem Projekt distanzieren,macht das Wiederaufgreifen der Problematik immer schwieriger und zeigt für mich daß hier immernoch keine Klärung stattgefunden hat und daß Personen, die sich unterdrückt fühlen, nicht genug beachtet werden.
Jetzt wo es das Haus am Eifelplatz nicht mehr gibt ist es für die Personen, die absurder Weise in Pingutopia einen Schutzraum/ einen Freiraum gesucht haben, noch schwieriger geworden, X aus dem Weg zu gehen, da die
Gruppentreffen und Soliveranstaltungen und Plena in allen möglichen linken Räumen Kölns stattfinden und immernoch keine Lösung gefunden wurde.
Stattdessen äußern sich verschiedene Leute aus der Gruppe zum kotzen positiv , das Thema relativierend/ um den heißen Brei redend und den Konflikt ignorierend auf Indymedia.
Eine kleine Kostprobe gefällig? Dazu kann ich nur den Kopf schütteln...



@kechie
pingu 18.08.2004 16:10

„... Ohne Repression. Aber mit Respekt voreinander. Mit Toleranz. Mit Freiheit. Mit der Kraft des eigenen Willens und der Arbeit der eigenen Hände. Nicht für irgendeinen Bonzen, nicht für alles Geld der Welt, sondern für sich und für die Menschen, alle Menschen, egal ob mit Sakko oder mit vom Junk vernarbten Armen.
Sicher, es gab Probleme, das können wir offen zugeben. Aber mit einem unerfahrenen Team, ständiger Räumungsdrohung, ohne Hierarchien [ach wie schrecklich, ohne Hierarchien?!ist das möglich?], ohne Strom und fließendes Wasser und angesichts all der Schicksale, die in Pingutopia hochkamen, der zerstörten Existenzen, denen du als junger euphorisch-naiver Linker mal richtig krass ins Gesicht schauen mußtest - und in deren Augen du dann sahst, daß sie genau so Menschen sind wie du, mit Träumen, Hoffnungen, Illusionen, Fehlern und Schwächen, angesichts all dem ist es denk ich mal verzeihlich, was schief gelaufen ist. Hätten wir mehr Zeit gehabt, Wasser und Strom, hätte sich das eh alles in nächster Zeit einmütig geregelt. Wir haben gelernt, Freiheit auszuhalten. Es war nicht immer leicht, aber wir wissen jetzt: es geht, verdammtnochmal! Und eine gute, demokratische (im Sinn des Wortes), freie, nichtkommerzielle Anarchie zu leben: auch das geht. Vielleicht (noch) nicht im Großen, aber es geht. „
ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhmmmmmmmm es geeehht ohhhhhhhhmmmmmmmmmmmmm es gehhhhhhhhhhhhtt....... du mußt es nur aushalten oooooooooohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhmmmmmmmnk

Gegen die Ausgrenzung.....
Anarcho 19.08.2004 02:19
„...Ich will sagen, Pingutopia wurde auch von Menschen mitgestaltet, die in unserer "Geiz ist Geil" Gesellschaft zunehmend ausgegrenzt und angefeindet werden. Hier ist in diesem Zusammenhang ein sehr wichtiger Satz gefallen, dass das Projekt auch diesen Menschen ihre Würde zurückgegeben konnte. Pingutopia war ein weitgehend offenes Projekt, das ist immer wichtig zu betonen....... Es ist bemerkenswert wie toll es mit dem Zusammenleben von ganz unterschiedlichen Menschen geklappt hat... „

Beides aus:
 http://de.indymedia.org/2004/08/89703.shtml
(Ergänzungen)

ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhmmmmmmmm es geeehht ohhhhhhhhmmmmmmmmmmmmm es gehhhhhhhhhhhhtt............
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Ergänzungen

So muss es sein.....

Anarcho--- 25.08.2004 - 11:38
Typisch diese Debatte auf Indymedia zu führen. Typisch das Projekt vollstandig diskreditieren zu können. Typisch, dass es demnächst wieder heißt: Machts nichts gemeinsam mit Pingutopia, denn es handelt sich um ein Projekt von Menschen, die nichts gegen Seximus unternehmen und mit Sexisten zusammenarbeiten. (Es handelt sich um ein Projekt, indem die Täter geschützt werden).

Ihr hättet zunächst einmal dieses Thema intern mit den Menschen, die Pingutopia aufrecht erhalten haben, diskutieren können. Nein,das ist keine übliche Vorgehensweise. Der offene Brief mus rauss.

Ich danke euch von Herzen, dass ihr aus Rücksichtnahme auf Pingutopia erst jetzt mit dieser Veröffentlichung rausgekommen seit!

Mal sehen wo dieses Pamphlet sonst noch überall erscheint, weil es ist doch viel einfacher sich an Hetztkampagnen zu beteiligen, als Projekte mitzugestalten und für das Gelingen zu kämpfen!

Deshalb meine Forderung: Besetzt keine Häuser, veranstaltet keine Soli-Parties, spart die euch die Mühe für Libertäre Tage, Grenzcamps und alle andere, denn all das lockt potentielle Sexisten an!


andere Diskussionskultur

Anarcho.... 25.08.2004 - 12:10
Wie kann ich in diesem Text mit einem Zitat aufgeführt werden, dass als Beispiel für meine Ignoranz gegenüber Sexismus herhalten muss. Zu diesem Zeitpunkt, als ich es geschrieben habe, wusst ich noch nicht von dem Vorfall? Äußerst schwach, oder?

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Wir brauchen gar nicht darüber zu reden, dass Rapper ein ziemliches Sexismus-Problem haben und es scheint mir, dass Gruppen wie Aggro-Berlin gerade wegen ihrer üblen Texte einen immensen Erfolg bei Jugendlichen haben. Auch ICE-T, der vor allem mit Bodycount mal großen Erfolg in der Linken Szene hatte, fiel durch miesesten Sexismus auf. Hierüber sollten sich Anhänger der Hip-Hop Kultur Gedanken machen. Wenn wir es mit Anhängern dieser Jugendkultur zu tun haben, sollten wir aber auch Raum für diese Diskussion zugestehen.

Ein Beispiel: Es fanden im Sozialen Zentrum auch Reggea-Abende statt. Dagegen gabe es kaum Widerspruch. Haben wir uns genügend mit den häufig sexistischen und antisemitischen Inhalten von Rastafari auseinander gesetzt. Wahrscheinlich kamen diese Inhalte sogar noch vom Plattenteller, wer aber setzt sich hier schon mit den Texten der Musik auseinander. Wie hätten wir reagiert, wenn ein Anhänger dieser Religion aufgetaucht wäre? Ich denke, wir hätten mit ihm über seine Ansichten diskutieren müssen und erklären, warum sie mit Pingutopia nicht vereinbar sind! Dann wäre es doch ein erster Schritt, wenn dieser Mensch zunächst darauf verzichten würde, seine Einstellung nicht mehr offen zu vertreten. Weil wir keine Gehirnwaschmaschine besitzen, können wir nicht erwarten, dass Gedanken von heute auf morgen umzuschalten sind. Aber häufig haben sich Betroffen über Einstellungen keine Gedanken gemacht. Menschen die auf Reggae Festivals gehen finden halt das Umfeld cool, die Rastas cool, das Ganja coll, die Atmosphäre cool und die Predigten irgendwie auch ganz cool....

und Reggae-Partys im Garten von Pingutopia waren sowieso cool...

zur Kritik

einzelner Pingu 25.08.2004 - 17:17
erstmal X ist auch weiterhin am Pingutopiaprojekt beteiligt.
dann ist die eine Person die Still und heimlich gegangen ist eigenen Aussagen zur Folge nicht wegen X sondern vor allem aus persönlichen Gründen aus dem Projekt gegangen und war auch oft vor der Räumung nach Pingutopia gekommen und fand es nicht schlimm das X auch da war.

X hatte sich bevor die Sache mit den wirklich ekelhaften sexistischen Rhymes war 2 Wochen lang ins Projekt eingebracht ohne auch nur eine sexistische Silbe von sich zu geben.
Nachdem er dann mehrere Tage lang einen sexistischen Rap nach den anderen abgelassen hatte, wurde er dann rausgeschmissen ohne das ihm die Möglichkeit gelassen wurde sich dazu zu äussern.
war auch gerechtfertigt in der Situation. Weil alles was da rauskam war eh nur sowas wie "Ich bin halt ein rapper ich nenne halt Frauen ne bitch! Das ist nur Musik kein sexismus..."
Am nächsten Tag kam er dann aber wieder und wollte diskutieren.
In der Diskussion stellte sich raus das X einfach ein Mensch ist der sich noch nicht mit Sexismus auseinandergesetzt hatte aber durchaus bereit dazu ist.
Nachdem kritisiert wurde das durch begriffe wie bitch Menschen abgewertet werden meinte er das er das nicht wusste und das er an sich arbeiten würde damit sowas nicht mehr vorkommen würde. Er sagte auch dass wenn jemand über Jahre hinweg sich etwas angewöhnt hat das es dann schwierig ist bzw. kaum möglich sich das über nacht abzugewöhnen. Dennoch schaffte er es den Rest der Zeit imm Haus keine Sexistische Äusserung von sich zu lassen.
Nicht im Rap und im Alltag sowieso nicht. Das Verhalten von X im Alltag wurde ja auch nicht bemängelt. Es ging "nur" um die Raps.

Und ich frage mich warum man ihn hätte rausschmeissen sollen wo er glaubhaft versichert hatte das er an sich arbeitet und dann in der Zeit danach auch beweist das er wirklich an sich gearbeitet hat.

Ich glaube (ich weis es natürlich nicht) der Hauptgrund für den Auszug der Leute war das überhaupt mit ihm geredet wurde.
Mit sexisten redet man nicht. Vergessen wird dabei zu oft das wohl so ziemlich jeder Mensch Sexistische Seiten an sich hat.
Ich finde schon das unterschieden werden sollte zwischen
Sexisten wo das Verhalten zeigt dass das was sie sagen auch so umsetzen(wenn das auch "nur" auf verbale Art ist).
Solche Menschen haben in Freiräumen nichts zu suchen und wenn sie auftauchen gehören sie ausgegrenzt!

Dagegen solche Sexisten die an ihrem Sexismus arbeiten, wo vielleicht hin und wieder eine Äusserung kommt, die man als sexistisch bezeichnen könnte wo aber der Wille da ist was daran zu ändern, da sollte das sexistische Verhalten thematisiert werden und inhaltlich kritisiert werden.

Ausgrenzungen sind meiner Meinung nach in diesen Fällen einfach falsch!
Es sollte kritisiert werden welches Wort welche bedeutung hat.
So kann was erreicht werden nicht durch ausgrenzung.

Anmerkung der AutorInnen

... 25.08.2004 - 22:19
Hallo,
wir haben uns leider vorher recht wenig Gedanken zu Indymedia, und den von der Moderationsgruppe kritisierten Punkten, gemacht.
Wir sehen diese Punkte als durchaus nachvollziehbar und werden daher auch keine weiteren Diskussionsbeitraege veroeffentlichen. (Auch wenn wir uns nicht ganz als 'Ideologen' sondern eher als KritikerInnen verstehen).
Betrachtet unseren Beitrag daher bitte als Ergaenzung, da wir das Thema nach wie vor als wichtig erachten und wir die einseitige Berichterstattung nicht unkommentiert stehen lassen wollten.
Die unterern Zitate waren urspruenglich gedacht um den Bezug zu dieser lueckenhaften Berichterstattung herzustellen.
Dies ist nicht nur misslungen, da die Zitate nicht representativ sind, sondern vor allem weil wir tatsaechlich (unreflektiert) polemisierten und beleidigten.
Entschuldigung dafuer.
Dennoch, war es tatsaechlich gewollt endlich eine Diskussion zu provozieren. Immerhin war der erste von uns gepostete Text schon ueber eine Woche vor der Raeumung den SqatterInnen zugaenglich. Eine erwartete Reaktion blieb aus.
Wie gesagt, soll diese Diskussion jedoch nicht auf indymedia gefuehrt werden.

Die Diskussion...

Pingu 26.08.2004 - 15:52
...hatte gerade begonnen! Es wurde 8 Std. bevor dieses Posting veröffentlicht wurde darüber diskutiert. Es war klar das eine weitere Auseinandersetzung dazu Folgen würde. Und zumindest eine Person von euch war dabei!
Dieses Posting ist dementsprechend als bewusstes schlechtmachen des Projekts zu sehen.
Wenn doch nicht dann erklärt IN PERSÖNLICHEN GESPRÄCHEN was fürn Sinn das Posting sonst haben soll.
Auf die art und weise provoziert man höchstens einen Streit! Ich hatte vor was dazu zu schreiben aber auf diesem Niveau hat das keinen Sinn.
Die Diskussion sollte schon sachlich geführt werden.
Wenn ihr darauf keinen Bock habt gibt es mit mir keine Diskussion!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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@ Anarcho — Aussenstehender

ignoranz — hiphop-fan