Bremen Montagsdemo
Moin,
in Bremen demonstrierte heute etwa 400 Leute gegen Hartz & Co.
Das waren etwas mehr als letzten Montag. Es gab wieder ein offenes Mikrophon. Anwesend waren zahlreiche Kleinstparteien, aber auch sozialrevolutionäre Gruppen und die FAU.
in Bremen demonstrierte heute etwa 400 Leute gegen Hartz & Co.
Das waren etwas mehr als letzten Montag. Es gab wieder ein offenes Mikrophon. Anwesend waren zahlreiche Kleinstparteien, aber auch sozialrevolutionäre Gruppen und die FAU.
Moin,
in Bremen demonstrierte heute etwa 400 Leute gegen Hartz & Co.
Das waren etwas mehr als letzten Montag. Es gab wieder ein offenes Mikrophon. Anwesend waren zahlreiche Kleinstparteien, aber auch sozialrevolutionäre Gruppen und die FAU.
Schließlich zogen die Kleinstparteien und die PDS als Demonstrationszug vom Marktplatz zum Bahnhof. Die anderen (nur ca. 50 - 60 menschen) blieben vorort, um einer Kundgebung des "Aufrechten Gangs" (ein Schill- Partei- Ableger) beizuwohnen. Da die Polizei leicht hätte eingreifen können (innerhalb der Kleinstparteien wurde im Vorfeld vorgeschlagen, sich von antifaschistischen Protesten öffentlich zu distanzieren - SAV), beließen es die Verbleibenden dabei, die Kundgebung der Rechten (nur etwa 10 an der Zahl ! Und schwacher Lautsprecher) an den für die Rechten unpassendsten Stellen wahlweise mit frenetischem Applaus oder mit Buh- Rufen einzudecken, so dass die Rechten im Gejohle und Schmährufen mit ihrer "Kundgebung" untergingen- ausser ihren Gegnern waren auch kaum Passanten anwesend. Stattdessenmussten sich die Rechten das "Alles für alle"- Transparent und eine FAU- Fahne anschauen. Doch machten sie seelenruhig weiter, obwohl ihnen niemand zuhörte. Für die Polizei waren wir ja nur KundgebungsteilnehmerInnen, die, wie auf lebhaften Kundgebungen eigentlich üblich applaudierten oder Mißfallenskundgebungen ausstießen !
Doch, es gab auch lautstarke "Haut ab" - Rufe...
Das schönste jedoch war ein mit Einverständnis seines Besitzers entwendeter Leierkasten, welcher eigentlich die Touristen beglücken sollte. Dieser wurde dann unter tosendem Applaus der antifaschistischen KundgebungsteilnehmerInnen direkt vor den Rechten Rednern auf und ab gefahren, laut orgelnd !
Das war eine lustige Schau - die Polizei hielt sich zurück und die Rechten beendeten schließlich unter Schmährufen "ihrer" KundgebungsteilnehmerInnen ihre Veranstaltung.
Die Rechten wollen nächsten Montag nicht mehr auf dem Marktplatz demonstrieren und dürften wohl kaum mehr Beachtung finden...
UM das nochmal festzuhalten: Die Kundgebung der Rechtsradikalen wurde nicht von Parteien (SAV/ PDS/ MLPD) und Zentralgewerkschaften unmöglich gemacht, sondern von selbstorganisierten sozialrevolutionären Gruppen.
Nun sollte der braune Spuk ein Ende haben und unsere Kundgebung/ Demonstration nicht mehr spalten lassen.
In diesem Sinne
Ein Teilnehmer
in Bremen demonstrierte heute etwa 400 Leute gegen Hartz & Co.
Das waren etwas mehr als letzten Montag. Es gab wieder ein offenes Mikrophon. Anwesend waren zahlreiche Kleinstparteien, aber auch sozialrevolutionäre Gruppen und die FAU.
Schließlich zogen die Kleinstparteien und die PDS als Demonstrationszug vom Marktplatz zum Bahnhof. Die anderen (nur ca. 50 - 60 menschen) blieben vorort, um einer Kundgebung des "Aufrechten Gangs" (ein Schill- Partei- Ableger) beizuwohnen. Da die Polizei leicht hätte eingreifen können (innerhalb der Kleinstparteien wurde im Vorfeld vorgeschlagen, sich von antifaschistischen Protesten öffentlich zu distanzieren - SAV), beließen es die Verbleibenden dabei, die Kundgebung der Rechten (nur etwa 10 an der Zahl ! Und schwacher Lautsprecher) an den für die Rechten unpassendsten Stellen wahlweise mit frenetischem Applaus oder mit Buh- Rufen einzudecken, so dass die Rechten im Gejohle und Schmährufen mit ihrer "Kundgebung" untergingen- ausser ihren Gegnern waren auch kaum Passanten anwesend. Stattdessenmussten sich die Rechten das "Alles für alle"- Transparent und eine FAU- Fahne anschauen. Doch machten sie seelenruhig weiter, obwohl ihnen niemand zuhörte. Für die Polizei waren wir ja nur KundgebungsteilnehmerInnen, die, wie auf lebhaften Kundgebungen eigentlich üblich applaudierten oder Mißfallenskundgebungen ausstießen !
Doch, es gab auch lautstarke "Haut ab" - Rufe...
Das schönste jedoch war ein mit Einverständnis seines Besitzers entwendeter Leierkasten, welcher eigentlich die Touristen beglücken sollte. Dieser wurde dann unter tosendem Applaus der antifaschistischen KundgebungsteilnehmerInnen direkt vor den Rechten Rednern auf und ab gefahren, laut orgelnd !
Das war eine lustige Schau - die Polizei hielt sich zurück und die Rechten beendeten schließlich unter Schmährufen "ihrer" KundgebungsteilnehmerInnen ihre Veranstaltung.
Die Rechten wollen nächsten Montag nicht mehr auf dem Marktplatz demonstrieren und dürften wohl kaum mehr Beachtung finden...
UM das nochmal festzuhalten: Die Kundgebung der Rechtsradikalen wurde nicht von Parteien (SAV/ PDS/ MLPD) und Zentralgewerkschaften unmöglich gemacht, sondern von selbstorganisierten sozialrevolutionären Gruppen.
Nun sollte der braune Spuk ein Ende haben und unsere Kundgebung/ Demonstration nicht mehr spalten lassen.
In diesem Sinne
Ein Teilnehmer
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Ergänzungen
400 ?
wohl eher 800
Am Anfang, so um 17.00 waren in der Tat nur so 150 Leuts aufm Marktplatz. Hat ja auch kaum jemand mitbekommen, dass es um 17.00 und nicht um 17.30 losgehen sollte, wie letzte Woche noch über Lauti angekündigt wurde.
Viel mobilisiert wurde ja nicht grade, hab so den Eindruck, dass die ganzen Grüppchen lieber unter sich bleiben wollen...
Hab leider selbst kein Geld mehr zur Verfügung, sonst würde ich selbst einige Flyer und Plakate machen und in Walle und Gröpelingen verteilen.
Schade, dass ich nix von den "rechten Hinkern" mitbekommen habe, sonst wäre ich auch lieber da beim Verhindern gewesen.
Es waren
Was ich als unorganisierte Teilnehmerin nicht gut fand: daß die Demo wie befürchtet von einigen junglinken Grüppchen geprägt wurde, die noch immer nicht begriffen haben, daß Parolen, in denen das Kapital herumspukt und auf die "Barrikaden" gestiegen werden soll, eine abschreckende Wirkung haben: so wie Redebeiträge, die Wörter wie "systemimmanent" etc. enthalten und mit denen in 5 Minuten und mit deutscher Gründlichkeit die ganze Welt erklärt werden soll.
nazis im umfeld
437 + x
Re: Nazis im Umfeld
Es ist schon ein Witz das man gegen 10 "Aufrechte" demonstriert und dabei vor vermeintlich militanten Nazis im Umfeld geschützt werden muß!
Nun stellt sich die Frage ob es sich bei den Nazis um "Schaulustige" handelte oder welche die Photos machten?
krass...
und die acht schill-hanseln sind auch nicht gerade der faschistische massenmob, bei dem es wirklich wichtig gewesen wäre die zu stoppen. ich meine, die leute wollten gegen hartz IV demonstrieren, das armselige häuflein war den meisten scheissegal.
und zum thema, die SAV habe vorgeschlagen, sich öffentlich von den antifas zu distanzieren einige auszüge aus der rundmail der anmelderin der demo zu dem thema, auf welche wohl angespielt wird:
"...meines Erachtens war der Diskussionsstand, dass unser gemeinsames Anliegen
in erster Linie ist, gegen Hartz IV zu demonstrieren und eine Bewegung
aufzubauen, die auch breitere Gesellschaftsschichten umfasst.
(...)
Bitte bedenkt, dass wirksame Arbeit gegen Rechts und gegen Rassismus nur
möglich ist, wenn wir den Menschen eine Perspektive auf echten Widerstand
gegen Hartz IV bieten und nicht, indem wir uns jetzt darauf einschießen,
unbedingt diese Typen am Reden zu hindern. Wenn wir Montag eine große Demo
zustande kriegen, haben wir meiner Ansicht nach erreicht, was wir wollten –
wir haben verhindert, dass Rechte, in diesem Fall der „Aufrechte Gang“ die
Bewegung gegen Hartz IV vereinnahmen. Das ist ein politischer Erfolg den wir
meiner Meinung nach nicht durch unüberlegte Aktionen gefährden sollten.
Wie gesagt fände ich es sinnvoll, mit einem Flugblatt das den „Aufrechten
Gang“ inhaltlich bloßstellt, bei deren Kundgebung anwesend zu sein und auch
mit den Leuten da zu diskutieren, warum man an deren Kundgebung nicht
teilnehmen sollte. Dieser reaktionären kleinen Gruppe aber die Aufmerksam
zukommen zu lassen, sich auf die Konfrontation mit denen (und der Polizei)
einzulassen und ihnen damit ein Forum zu bieten sich als arme,
rechtschaffene Opfer linker Gewalt darzustellen, wertet sie meiner Ansicht
nach unnötig auf und schadet unserer gemeinsamen Sache – sowohl gegen Hartz
IV als auch gegen die Rechten."
die "selbstorganisierten sozialrevolutionären Gruppen" haben sich auch nicht grade mit ruhm bekleckert, als sie nach der demokratischen entscheidung der gesamten demo versucht haben, den lautsprecherwagen physisch am weiterfahren zu hindern. soviel zu selbsorganisation und demokratischem verständnis...
Montags: Ist Antifaschismus wohl nicht so wic
Gegen Hartz IV
8 Schill-Hänsels - Der Artikel entzieht sich selber der Grundlage der Kritik, wenn er sagt, dass kaum (die Innenstadt war wirklich fast ganz leer!) Passanten da waren - sie haben sich also mit nichtmal 10 Rechten angelegt für die sich eh keiner interessiert hat, während wo anders (bis zu) 500 wütende Leute was gegen die Regierung machen wollten und vor allem Redebeitrag, in denen es um " einen Generalstreik" und Wut ging, applaudiert haben.
Und über die Tat von ['solid]-Mitgliedern, die wirklich physisch versucht haben den Lauti-Wagen-Fahrer am einsteigen zu hindern, muss man gar nicht erst reden - das ist so etwas von dreist, wenn man die demokratische Entscheidung vorher bedenkt! - Und man kann es auch der Demoleitung nicht verübeln, dass die eine handvoll Rechte lieber ignoriert hat, als ihnen Aufmerksamkeit zu schenken und sie, mit etwas Pech, auch noch als OPfer dastehen zu lassen!
Das Problem hier ist, dass die ganzen sozialrevolutionären Gruppen völlig blind auf die Faschos losrennen, ohne zu gucken, was der Rest der Welt tut. Und dass der gegen Hartz IV sind, und denen Faschos egal sind, so lange die sie in Ruhe lassen, war wohl ziemlich offensichtlich.
Ein weiteres Problem war, dass es wirklich kaum Mobilisierung zu der Demo gab - da hat man wieder von den Sozialrevolutionären nix gesehen - da waren nur SAV und PDS unterwegs - die hier als die großen Bösen dagestellt werden, aber offensichtlich einen wesentlichen Teil zu den Montagsdemos beigetragen haben!
Ich bin gespannt, ob die Selbstorganisierten, zu den nächsten Montagsdemos wieder auftauchen, wenn keine Faschos da sind, sondern nur noch normale Menschen, die was gegen Hartz machen wollen, und mit denen man sich außeinandersetzen muss!
Besser machen!
Der Lauti war teilweise wirklich kaum zu verstehen, mag daran gelegen haben dass wegen normalem Bremer Wetter (Regen) Plane über die Lautsprecher musste, mag auch an normalen Umgebungsgeräuschen gelegen haben, z.B. kreischende Touris die überglücklich sind, endlich vor dem Roland abgelichtet zu werden...
Vorschlag: alle Orgas, die noch ein paar Euro über haben, machen Flyer (schwarz-weiss reicht und ist billiger), die dann in den meist betroffenen Stadtteilen verteilt werden, Neue Vahr, Tenever, Walle, Gröpelingen, Findorff, Rablinghausen, Oslebshausen etc. verteilt werden!
Dürfte ja nicht soooo schwer sein.
Wetten, dass dann innerhalb weniger Wochen mehr Leute auf der Demo sind, als da waren als Werder Meister wurde?
Montagsdemo 23.08.04
Alles Haupt- und Nebenwidersprüche...
Schade, dass bei den meisten Beiträgen nur "Entweder-Oders" existieren. Ich verstehe nicht recht, warum an dieser Stelle Haupt- und Nebenwidersprüche aufgebaut werden.
Es ist gelungen den aufrechten Gang am Reden zu hindern - das Aufklärungsflugi, dass übrigens von ganz anderen als der SAV gemacht wurde (es gab auch andere, die diese Idee hatten) konnte zudem etwas Vermittlngsarbeit leisten sowohl für Leute auf der Kundgebung als auch für PassantInnen. Es war auch möglich, die Leute anzusprechen mit dem Angebot einer Demo zum Bahnhof. Klar, den einen war das Verweilen auf dem Marktplatz viel zu lang, den anderen viel zu kurz.
Wenn wir die Demo demnächst dann auch noch erfolgreich vor den Faschos schützen können - falls diese in der nächsten Zeit nicht nur gucken und filmen - hätten wir ein weiteres Feld zu bewältigt, wow.
Ließen wir dann noch die Parteiprogramme von den Demos weg - weils ja doch die Demo der betroffenen Leute sein soll (oder?) - könnten wir noch "Wir sind das Volk" sein lassen, so dass sich mit "Wir" auch wirklich die Betroffenen aller Facetten angesprochen fühlen können - das wär enorm.
in diesem Sinne
machts nach
machts gut
machts besser
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
"UM das nochmal festzuhalten" ... — superwichtig